Leben im Universum

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Offline Liftboy

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Re: Leben im Universum
« Antwort #200 am: 04. März 2010, 15:55:53 »
Zitat von: websquid
Zitat
Warum? Ich fände das - faszinierend  ;D !
Mit Sicherheit nicht! Die Faszination für das Unbekannte wäre weg!


Genau, die Vorstellung davon etwas erfahren zu können, oder wie es wäre, wenn man es könnte beflügelt unsere Fantasie, reizt uns an zum Suchen. Wenn wir "es" wissen, fällt die Faszination sehr bald weg. Und wenn wir alles wissen, was es über das Leben zu wissen gibt, dann, vermute ich mal, gibt es nicht mehr all zu viel was uns überhaupt noch faszinieren könnte.

Feinberg hat es ziemlich allgemein verfasst - "offen für alles" :) hört sich gut an, als Grundlage dafür, zu entscheiden was Leben ist (sein könnte) oder nicht.

Re: Leben im Universum
« Antwort #201 am: 22. April 2010, 22:49:05 »
Bei aller Faszination für außerirdisches Leben, hat sich da schon jemand die Frage gestellt, wie man mit hochentwickelten Lebensformen kommunizieren könnte ?

Mal angenommen, wir könnten einen Dialog führen. Egal ob nun mündlich, oder per elektronischer Medien, so müßte es doch irgendwie einen gemeinsamen Nenner geben, auf dem man eine Kommunikation aufbauen könnte.

Diese kleinen Gesellen auf dem unteren Bild führen eine Kommunikation untereinander. Wir können nun versuchen dies und das aus den Verhaltensweisen und Geräuschen dieser Tiere abzuleiten. Eine Kommunikation haben wir aber mit diesen Tieren bis heute nicht geführt. Dabei stehen sie doch fast auf der gleichen Evolutionsstufe wie wir.

Es gibt da ein Paradoxon, daß ich mal versuche mit ein paar Fragen zu erklären:
- Sind es hochintelligente Lebewesen : Ja
- Kommunizieren sie miteinander : Ja
- Haben Sie komplexe gesellschaftliche Strukturen entwickelt : Ja
- Können wir mit ihnen kommunizieren : Nein

- Wie sieht es aus, wenn bei einem Zusammentreffen mit hochintelligenten Außerirdischen wir die "Erdmännchen" sind ? Was machen wir dann ? Ist es dann wirklich so gut entdeckt zu werden ?


Offline Liftboy

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Re: Leben im Universum
« Antwort #202 am: 23. April 2010, 09:42:37 »

Es gibt da ein Paradoxon, daß ich mal versuche mit ein paar Fragen zu erklären:
- Sind es hochintelligente Lebewesen : Ja
- Kommunizieren sie miteinander : Ja
- Haben Sie komplexe gesellschaftliche Strukturen entwickelt : Ja
- Können wir mit ihnen kommunizieren : Nein

1) Wie definierst du ein hochintelligentes Lebewesen?
2) Es kommuniziert eigentlich jedes Wesen auf irgendeine Art und Weise - oder sagen wir: viele. Und mit vielen können wir auch teilweise kommunizieren, nicht unbedingt (nur) über Laute, aber über Verhalten. Laute von Tieren studieren und in entsprechenden Situationen selber nachahmen, ich denke auch das ist möglich. (Bin weder Biologe, noch kenn ich mich besonders mit Erdmännchen aus, also ggf. meine Aussagen korrigieren). Jetzt stellt sich mir die Frage (an jemanden, der es weiß), inwiefern geht die Kommunikation von Erdmännchen untereinander weiter/tiefer?
4) Würde ich, wie gesagt, anders sehen - kommt aber nun auch wieder auf die persönliche Definition von Kommunikation an.




Konkret können wir uns über die Kommunikation mit Außerirdischen, die viel weiter entwickelt sind als wir (nicht technisch, sondern eher geistig), kaum Gedanken machen, bevor wir nicht wissen, auf welche Art und Weise die überhaupt Kommunizieren - das ist dann sozusagen deren Angelegenheit.

Mit Lebewesen, die hauptsächlich technisch weiterentwickelt sind, als wir, ließe sich vielleicht mit "Mathematik" kommunizieren; so wurde das zumindest im Film "Contact" umgesetzt. 1 Objekt bleibt immer 1 Objekt, egal durch welches Symbol es ausgedrückt wird. (Und 2 bleiben immer 2, und 1+1 wird immer 2, wenn man von Beispielen wie Heuhaufen absieht....). Dadurch ließen sich sicherlich erste Analogiebeziehungen aufbauen, die beide Seiten relativ eindeutig verstehen. Und auf dieser Basis könnte man weiter gehen, genauer werden, anfangen sich wirklich zu verstehen.

(Beispiel, wie es ungefähr im Film war: es wurden zuerst 2 Kreise gezeigt, dann 3 Kreise und dann 5 Kreise mit einem bestimmten Zeichen dahinter. Danach wurden 2 Kreise, dann 3 Kreise und danach 6 Kreise mit einem anderen Zeichen gezeigt. Nach weiteren solcher Symbolreihen könnte man darauf kommen, dass es sich hier um Additionen handelt und jeweils das letzte Zeichen für "richtig" oder eben "falsch" steht. Zumindest denke ich, dass wir Menschen in der Lage wären, solche Botschaften zu entschlüsseln)

Vielleicht habe ich mich an dieser Stelle auch einfach zu sehr vom Film beeindrucken lassen ;)


Zitat
- Wie sieht es aus, wenn bei einem Zusammentreffen mit hochintelligenten Außerirdischen wir die "Erdmännchen" sind ? Was machen wir dann ? Ist es dann wirklich so gut entdeckt zu werden ?

Nur, wenn sie tierlieb sind.

Re: Leben im Universum
« Antwort #203 am: 23. April 2010, 21:44:31 »
Zitat
1) Wie definierst du ein hochintelligentes Lebewesen?

In diesem Punkt hast Du mich zum Nachdenken über mich selbst gebracht. Im Grunde habe ich an jedes Lebewesen gedacht, daß in der Lage ist komplexe Aufgaben zu erfüllen.

Das trifft aber doch auf mehr Tiere zu als ich dachte. Also sollte ich mir selbst die Frage nochmals stellen. Rein Gedanklich bin ich wohl nur von Säugetieren ausgegangen. Somit stelle ich diesen Teil nochmal zurück in die Konzeptionsphase.

Die Sache mit der Mathematik ist toll, da hast Du recht. Schließlich ist die Mathematik universal im Universum. Es wäre mal interessant so ein Experiment mit 2 Menschen zu machen, die keine gemeinsame Sprache sprechen. Wie weit könnten die sich wohl verständigen.

Zitat
Nur, wenn sie tierlieb sind.
Da sehe ich uns dann im Käfig sitzen.

fliegender_fisch

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Re: Leben im Universum
« Antwort #204 am: 23. April 2010, 22:37:53 »
Darf ich meinen Salz hier in die Suppe streuen???

...  ::)

keiner schreit laut NEIN!, also lege ich los...

Intelligenz ist tatsächlich schwer definierbar. Vor allem, weil jedes Lebewesen - zumindest - auf unserem Planeten mindestens die Intelligenz vorweisen muss die seiner Spezies das überleben ermöglicht.

Insofern sind selbst die Viren intelligent. Ich weiss, das ist paradox.

Nun geht es hier mehr um den Grad der Intelligenz. Und da haben es doch tatsächlich viele der auf unserem Planeten vorkommenden Tierstämme zu einem selbst in unserem Sinne intelligenten Vertreter gebracht. Das habe ich zwar schon in einem anderen Thread angesprochen, aber hier lohnt sich das Wiederholen. Sorry.

Wir haben:

- intelligente Weichtiere - Oktopusse. Wieso, weil sie nachweislich voneinander Lernen.

- intelligente Krustentiere - Krabben und Insekten. Die ersten schaffen es z.B. unterschiedliche Personen voneinander zu unterscheiden; Die zweiten haben eine "Schwarmintelligenz" hervorgebracht. Ziemlich fremd für unsereinen, aber auch recht erfolgreich.

Und unter uns, Wirbeltieren, gibt es auch mehrere "Intelligenzbestien". Neben den Säugern haben es auch die Rabenvögel zu einem recht hohen Niveau geschafft. Die Elstern, z.B. haben selbst den "Spiegeltest" bestanden. Sie erkennen sich also selbst als ein Spiegelbild. Und das gilt als Nachweis für das Selbstbewusstsein. Es soll auch vergleichbare Testergebnisse bei den Kolkraben geben, aber ich habe sie nicht persönlich gelesen.

Alles in allem neige ich immer mehr zur Ansicht, dass Intelligenz sich zwangsläufig da entwickelt, wo das Leben bereits entstanden ist.

Das wird ein RIESENZoo  ;D
Gruss,
Igor.

Offline Liftboy

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Re: Leben im Universum
« Antwort #205 am: 23. April 2010, 23:43:13 »
Zitat
"Intelligenz ist tatsächlich schwer definierbar. Vor allem, weil jedes Lebewesen - zumindest - auf unserem Planeten mindestens die Intelligenz vorweisen muss die seiner Spezies das überleben ermöglicht."

Hm, das ist dann zum Beispiel eine Definition, der ich nicht zustimmen würde :P Du hast recht, jedes Lebewesen muss auf irgendeine Art und Weise an die Umwelt angepasst sein, um überleben zu können. Dies fällt für mich aber nicht unter den Begriff Intelligenz. Grade bei niederen Lebewesen (der Begriff gefällt mir nicht ganz recht, mir fällt aber grade kein anderer ein) basiert - meiner Meinung nach - das Leben und Überleben zu einem großen, wenn nicht gar vollständigen Teil auf Aktion und Reaktion. Irgendwas passiert, und das Lebewesen reagiert so darauf, weil es einfach so darauf reagieren muss. Wie Dominosteinchen, die nacheinander umfallen.
Intelligenz ist aber nichts, was ich allen außer dem Menschen abstreiten würde, auch ich bin der Ansicht, das viele Tiere eine gewisse Intelligenz besitzen und diese sich nur durch den Grad der Ausprägung unterscheidet. Ob der Mensch da nun eine besonders hohe hat oder nicht, ist dann schon wieder Einstellungssache, bzw. die Meinung darüber hängt wohl viel davon ab, mit welchen Menschen man so aufwächst ;D

Bevor man mich hier festnagelt, ich habe leider (noch) nicht wirklich eine feste abgesteckte Definition für Intelligenz. Für mich ist der Begriff recht schwammig, bzw. der Inhalt nur schwer mit Worten auszudrücken.


Zitat
Im Grunde habe ich an jedes Lebewesen gedacht, daß in der Lage ist komplexe Aufgaben zu erfüllen.
Nun, ich würde dem ganzen Satz noch ein "bewusst" hinzufügen. (Wobei Bewusstsein schon wieder so ein Begriff ist, über den man sehr unterschiedlicher Meinung sein kann, glaube ich.)
Denn was wiederrum ist komplex? Für mich persönlich klingt es schon wahnsinnig komplex, Laute auszustoßen und aus dem Echo heraus zu erkennen, wo Objekte sind, wie sie geformt sind, und so weiter und so fort. Wenn man so weiter denkt, dann kommt man, denke ich, ziemlich schnell zu dem Schluß, das eigentlich alles, was mit "Leben" zu tun hat, ziemlich komplex ist. Für mich also kein ausreichendes Kriterium, um den Begriff "Intelligenz" zu definieren.

Huch... ich sitz jetzt hier schon ne ganze Weile an dem Text und weiß immernoch nicht, wie ich das ausdrücken will, was ich genau meine.

Da ich jetzt um die Zeit wohl auch nicht mehr zu einem sinnvollen Text dazu kommen werde, hab ich mal nen Freund gefragt, wie er den Begriff "Intelligenz" definieren würde, als Antwort kam nach kurzer Zeit:

"Intelligenz ist die Eigenschaft von Lebewesen Probleme zu erkennen und einen Lösungsansatz dafür zu entwickeln"

Was haltet ihr von dieser Definition?

fliegender_fisch

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Re: Leben im Universum
« Antwort #206 am: 24. April 2010, 00:48:35 »
Nun...

Bevor man mich hier festnagelt, ich habe leider (noch) nicht wirklich eine feste abgesteckte Definition für Intelligenz. Für mich ist der Begriff recht schwammig, bzw. der Inhalt nur schwer mit Worten auszudrücken.

In diesem Punkt bin ich ganz deiner Meinung.  ;) Was das von dir angeführte Zitat angeht muss ich mich wohl - Asche über meinen Haupt - präzisieren. Ich meinte eigentlich gar nicht die Interaktionen "Lebewesen - Umwelt", sondern solche der Lebewesen untereinander. Unser Planet ist nunmal sowas von "vollgestopft" vom Leben, dass jede Nische in der das Leben sich halten kann nicht nur besiedelt, sondern bis aufs äusserste ausgelastet wird. Jedes Lebewesen - egal wie schlicht gebaut - ist somit auf Kommunikation mit anderen angewiesen, allein aus Notwendigkeit sich durch Übervölkerung nicht selbst auszulöschen. Und das tut jedes Lebewesen auch. Wenn wir aber eine komplexe Interaktion wie die unsere es zum Bleistift ist als Zeichen der Intelligenz setzen, wieso soll denn eine schlichtere Form davon kein Zeichen derselben sein?

Alles in allem ist das für mich mehr eine Frage "inwiefern" und keine "ob überhaupt".

Versteht mich nicht falsch, damit will ich keineswegs irgend welche menschlichen Eigenschaften auf Bakterien projezieren. Ich versuche mich hier blos der folgenden Logik zu bedienen: eine 20-stellige Zahl ist eine Zahl. Und obwohl eine einstellige um den Faktor Zehn hoch 19 kleiner ist, ist sie dennoch auch eine Zahl. Wieso soll es im Punkto Intelligenz anders gelten?

Gruss,
Igor.

Re: Leben im Universum
« Antwort #207 am: 24. April 2010, 10:20:51 »
Es scheint so als hätten wir eine ganz wesentliche Eigenschaft von Leben vor uns. Sich an die Umwelt anzupassen und bewußt und gezielt darauf zu reagieren.

Allerdings dürfen wir jetzt nicht den Fehler machen auch die Evolution als Intelligenz zu beschreiben. Obwohl sie Mutation und Auslese ist, ist sie im Grunde keine Intelligenz.

Es gibt eine ganze Seite zum Thema der menschlichen Intelligenz. :http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz

Irgendwie wird mir dabei deutlich, daß wir selbst unsere Intelligenz beeinflussen können. So stelle ich die Behauptung in den Raum, daß Leute die sich mit Wissenschaft beschäftigen und hier im Forum aktiv sind eine höhere Intelligenz entwickeln werden als diejenigen, die keine Folge von "Barbara Salesch" auf RTL verpassen.

Tiere, die in einer schwierigen Umgebung aufwachsen werden eine höhere Intelligenz entwickeln als solche, deren größte Leistung es ist den Futternapf im Stall zu finden.

Ich Schlußfolger daraus aber auch, daß Außerirdische, die es schaffen mit einem Raumschiff zu uns zu gelangen, uns gegenüber eine extrem hohe Intelligenz besitzen müssen. Immerhin hätten sie die feindliche Welt des Alls durchquert, haben auf Ihren Raumschiffen eine perfekte habitabele Zone geschaffen und möglicherweise sogar die Geschwindigkeitsbarriere der Lichtgeschwindigkeit geknackt. Alles Geschichten, an denen wir uns noch versuchen.

Sylvester

fliegender_fisch

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Re: Leben im Universum
« Antwort #208 am: 24. April 2010, 14:10:30 »
Ich Schlußfolger daraus aber auch, daß Außerirdische, die es schaffen mit einem Raumschiff zu uns zu gelangen, uns gegenüber eine extrem hohe Intelligenz besitzen müssen.

Hier hätte ich für uns noch Hoffnung. Denn betrachtet man unsere eigene Geschichte, hat sich die Intelligenz unserer Spezies in den letzten 200 Jahren wenn überhaupt, dann nur sehr geringfügig verändert. Unsere Technologie und unser Wissen machten aber im selben Zeitraum einen ungeheuren Sprung.

Unsere Besucher werden uns also nicht zwangsläufig haushoch überlegen sein was das Intellekt angeht. Aber sehr wohl was die Technologie betrifft.

Die Frage ist natürlich, ob das denn besser ist  ???

Gruss,
Igor.

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #209 am: 24. April 2010, 15:43:54 »
Die Intelligenzdiskussion wird hier gerade komplett philosophisch, da schränk ich mich mal etwas ein:

Wir wissen nicht, welche Lebewesen intelligent sind, weil wir keine vernünftige eindeutige Definition von Intelligenz haben. Aber wenn wir über extraterrestrisches Leben reden, ist das wilde Spekulation. Wir werden auf lange Zeit (wenn denn überhaupt mal) keine Möglichkeit haben, andere belebte Planeten zu erreichen (ich hoffe zwar noch auf Europa, aber egal). Die Wahrscheinlichkeit ist also höher, dass ET zu uns kommt, als wir zu ihm (zumindest für einen bestimmten Zeitraum).

Und über die Intelligenz solcher Wesen können wir eine definitive Aussage machen: Sie sind in der Lage, Rohmaterialien zu "Werkzeugen" im weitesten Sinn zu verarbeiten. Diese Fähigkeit haben nur wenige Lebewesen auf der Erde (Affen wie z.B. Schimpansen, Menschen, Krähen). Außer dem Menschen verfügen alle nur über die Fähigkeit zur mechanischen Verarbeitung. Diese alleine reicht aber nicht aus, man muss auf mehrere Arten Material manipulieren können.

Deshalb vermute ich jetzt mal, dass ein Lebewesen, dass Kontakt zu uns aufnehmen kann, über eine Intelligenz verfügen muss, die es ihm ermöglicht, auf mechanische, thermische und chemische Weise Rohmaterialien verarbeiten zu können, um diese zu neuen Materialien zu machen. Nur so ist es möglich, technische Systeme zu erschaffen, darum bezeichne ich das jetzt mal als "technische Intelligenz"

mfg websquid

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #210 am: 24. April 2010, 19:22:15 »
Für die Suche nach Leben außerhalb unseres Sonnensystems ist die einzig relevante Frage: Kann dortiges Leben das Erzeugen, was wir hier und heute "Hochtechnologie" nennen? Nach bisherigem Kenntnisstand ist das Aufspüren der technologischen Produkte extrasolarer Lebensformen der einzig gangbare Weg überhaupt Kenntnis von diesen Lebensformen zu erlangen.

Ob auf einem Planeten hochintelligente Lebewesen rumlaufen, -schwimmen oder fliegen, ist für uns nicht zweifelsfrei feststellbar, es sei denn, diese Lebewesen betätigen sich in einem der folgenden Felder:

  • Erzeugung von Radiowellen
  • Anwendung von Lasern im Weltraum (ein Laser-Puls müsste allerdings (wiederholt) genau auf unser Sonnensystem gezielt sein, um von uns wahrgenommen zu werden)
  • Konstruktion gigantischer, möglichst geometrisch simpler Infrastruktur im Orbit um einen Stern
(idealerweise sollte das Objekt Transits vollziehen, um von uns wahrgenommen werden zu können)
  • Wiederholtes Zünden gigantischer Sprengkörper im All (warum auch immer...)

Re: Leben im Universum
« Antwort #211 am: 25. April 2010, 11:01:21 »
Ja. Und wegen den enormen Entfernungen im All wird eine Kommunikation wohl nur in eine Richtung ablaufen.

Zumindestens kennen wir die wichtigsten Bedingungen die es unserer Welt ermöglichten solches Leben zu entwickeln.

Wonach man als erstes suchen müßte:
  • Planet müßte in der habitablen Zone liegen
  • Die Sonne sollte ein gelber Zwerg sein (wegen der Restlebensdauer)
  • Mindestens ein Mond sollte den Planeten umkreisen und groß genug sein um die Achse des Planeten zu stabilisieren
  • Auf der Oberfläche sollte flüssiges Wasser vorkommen 
  • freier Sauerstoff in der Atmosphäre würde auf Photosynthese hindeuten   

Und wenn man dann noch eines der von Kreuzberga angesprochenen Dinge findet, war das der berühmte Schuß ins Schwarze.

Zitat
Wiederholtes Zünden gigantischer Sprengkörper im All (warum auch immer...)
Nun, vielleicht feiern die Aliens Neujahr !

Offline Collins

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Re: Leben im Universum
« Antwort #212 am: 25. April 2010, 15:18:12 »
Hier stellt sich aber auch die Frage: Wollen den andere Lebensformen mit uns überhaupt in Kontakt treten? oder von uns entdeckt werden?

So lieb wie wir tun sind wir noch lange nicht.

Unsere Technologie schreitet schneller voran als unser Interlekt auch mit ihr sinnvoll umzugehen.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #213 am: 25. April 2010, 16:36:01 »
Können sie es überhaupt verhindern, entdeckt zu werden? Zumindest der Nachweis von Leben könnte uns demnächst möglich sein. Damit ist dann zwar noch nichts gesagt über die Intelligenz fremden Lebens, aber zumindest ist das Leben an sich dann entdeckt. Wie man dann allerdings intelligentes Leben nachweisen soll, ist auf jeden Fall eine schwierige Frage (könnte das theoretische OWL Details auf Planeten aufnehmen?).

Kreuzbergas Ideen sind natürlich richtig - nur wer macht so etwas? Wir tun es nicht, weil wir keinen Grund dazu sehen (einzige Ausnahme ist  die Arecibo-Botschaft, auch wenn das mehr ein Partygag war als eine ernstgemeinte Kontaktaufnahme). Die normalen Radiowellen (Fernsehen usw) verschwinden nach ca 10 ly im kosmischen Rauschen und sind nicht mehr als künstliche zu identifizieren.

D. h. um intelligentes Leben zu finden werden wir auf Mittel angewiesen sein, die ohne aktive Mithilfe der Gesuchten auskommen.

mfg websquid

Re: Leben im Universum
« Antwort #214 am: 25. April 2010, 20:29:07 »
Zitat
Die normalen Radiowellen (Fernsehen usw) verschwinden nach ca 10 ly im kosmischen Rauschen und sind nicht mehr als künstliche zu identifizieren.

Ist das sicher ? Mit Richtfunk könnte das doch bestimmt weiter gehen.

Ich würde eher das Problem sehen eine empfangene Rundfunkwelle wiederzugeben, wenn man deren Aufbau nicht kennt. Bei Radio wird das noch einfach sein. Bei analogem Fernsehsignalen schwierig und bei digitalen nahezu Unmöglich.

Sylvester

GG

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #215 am: 25. April 2010, 21:04:33 »
Nur Funkwellen, die für Radarmessungen von der Erde aus zu anderen Planeten gesendet wurde, lassen sich mit unserer heutigen Technik noch in einigen Hundert Lichtjahren Entfernung nachweisen.

Offline Liftboy

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Re: Leben im Universum
« Antwort #216 am: 26. April 2010, 17:23:15 »
Passt vielleicht ein bisschen hier rein; Hawking äußert sich zu außerirdischem Leben:

http://www.focus.de/wissen/wissenschafts-meldungen/stephen-hawking-kosmologe-warnt-vor-moeglicherweise-feindlichen-ausserirdischen-im-all_aid_502254.html

Den Formulierungen, sofern Hawking das wirklich so gesagt hat, ist wohl zu entnehmen, dass er eher mit einer "bösartigen" Zivilisation rechnet, als mit einer "gutartigen".
Damit wäre wohl diese Frage...
Zitat
- Wie sieht es aus, wenn bei einem Zusammentreffen mit hochintelligenten Außerirdischen wir die "Erdmännchen" sind ? Was machen wir dann ? Ist es dann wirklich so gut entdeckt zu werden ?
... eher mit "nein" zu beantworten.

Ich persönlich teile aber nicht die Auffassung. Es fällt mir schwer vorzustellen, dass eine Zivilisation, die es vollbracht hat interstellare Reisen durchzuführen, darauf angewiesen ist, Rohstoffe ausgerechnet von unserem Planeten zu nutzen. Ich denke, denen stünden mehr und teilweise einfachere Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. Zudem hoffe ich immernoch, dass mit einer derartigen technischen Entwicklung früher oder später auch eine "geistige" Entwicklung (in Richtung des für uns als "gut" Angesehenen) einher geht.

Naja, das Thema wurde schon mehrfach durchgekaut, glaube ich, wollte den Link hier nur nochmal einwerfen ;)



Zum aktuelleren Diskussionsinhalt (technische Vorraussetzungen beider Seiten fürs Entdecken und entdeckt werden) dieses Zitat aus dem Text:

Zitat
Im Jahr 2008 beamte die NASA den Beatles-Song „Across the Universe“ ins All – als Friedensbotschaft an alle Außerirdischen, die sich im Jahr 2439 zufällig am Polarstern aufhalten.


Polarstern, etwas mehr als 400 Lichtjahre entfernt. Untersützt also das was GG gesagt hatte - ich wusste nur nicht, dass wir auch schon derartiges unternommen haben!

GG

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #217 am: 26. April 2010, 17:39:35 »
Ich habe nochmal nachgelesen. Gezielte Radarsendungen für Messzwecke könnten wir mit unserer Technik noch in ca. 10.000 Lichtjahren empfangen, normale Radiosendungen nur in der unmittelbaren Umgebung (ca. 3 Lichtjahre).

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1159528/

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #218 am: 26. April 2010, 18:26:52 »
Moin,

ich hoffe, dass Fernsehsendungen ausserhalb unseres Sonnensystems nicht empfangen werden können - wenn ich so an Deutschland sucht den ........, Wet... da.? oder Lindenstras.. denke, dann graut´s mir vor der Reaktion von da draussen.

Jerry

Anhaltiner

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #219 am: 26. April 2010, 18:44:11 »
@ Jerry die Außerirdischen würden dann die Suche nach intelligentem Leben in unserem Sonnensystem einstellen  ;D

@websquirt OWL mit einer theoretischen Auflösung von 0,001 Bogensekunden könnte nur Strukturen größer 46.000km in 1Lj Entfernung abbilden das wäre für für Exoplaneten zu groß. (wenn ich mich nicht verrechnet habe)
« Letzte Änderung: 26. April 2010, 19:34:52 von Anhaltiner »

Re: Leben im Universum
« Antwort #220 am: 26. April 2010, 19:56:49 »
Der Inhalt der Sendungen ist ja wirklich ein Interessanter Punkt. Wenn jemand von außerhalb die Menschheit nach dem Fernsehprogramm beurteilt, so wird er uns wohl für unzivilisierte Wilde halten.

Es gibt aber auch hier eine Kehrseite. Wissenschaftliche Sendungen über die Erde, unser Sonnensystem, die täglichen Wetterberichte und nicht zuletzt über unsere eigene Biologie geben einen außen stehenden sehr detaillierte Informationen, was er hier vorfinden könnte.

Zitat
Ich habe nochmal nachgelesen. Gezielte Radarsendungen für Messzwecke könnten wir mit unserer Technik noch in ca. 10.000 Lichtjahren empfangen, normale Radiosendungen nur in der unmittelbaren Umgebung (ca. 3 Lichtjahre).

Ich habe mir den Artikel auch durchgelesen und bezweifle diese Zahlen auch nicht. Trotzdem wundere ich mich darüber, wie jemand auf solche Zahlen kommt. Ich stelle mir das wahrscheinlich zu bildhaft vor.

Offline trallala

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Re: Leben im Universum
« Antwort #221 am: 26. April 2010, 21:48:34 »
Der Inhalt der Sendungen ist ja wirklich ein Interessanter Punkt. Wenn jemand von außerhalb die Menschheit nach dem Fernsehprogramm beurteilt, so wird er uns wohl für unzivilisierte Wilde halten.

Da auch bei den Vorrednern nie ein Smiley dahinter stand: Fernsehübertragungen sind auf jeden Fall ein Beweis für eine hoch entwickelte Zivilisation. Egal was für Inhalt übertragen wird ...

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #222 am: 26. April 2010, 21:55:25 »
Aber der Inhalt sagt was drüber aus, ob eine Kontaktaufnahme interessant ist. Wenn man gleiche Themen hat, wird man eher miteinander Kontakt aufnehmen wollen, als wenn man komplett komplementäre Themen interessant findet.

Anhaltiner

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #223 am: 26. April 2010, 22:22:45 »
In Afrika werden z.Z. Volksstämme gesucht die noch keinen Kontakt zur Ziviliastion hatten und überall werden nach jahrtausend alten Zeugnissen untergegangener Siedlungen gegraben. Was würde ein Ägyptologe dafür geben einer Audienz eines Pharaos zuschauen zu dürfen? Warum sollen Außerirdische Forscher nicht ebenso fasziniert von unserer primitiven Technik sein? Vielleicht gibt es ja Astro-Archeologen? Von den Astro-Biologen (die wir ja sogar haben) ganz zu schweigen.

(uns würde es ja schon zu reichen wenn wir ein par Mikroben auf dem Mars finden würden)

fliegender_fisch

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #224 am: 27. April 2010, 08:40:03 »
Moin,

ich denke für die Ausserirdischen werden die übertragenen Ihnalte eher nebensäclich sein. Ohne Kenntnisse unserer Kultur wird es nicht leicht den geistigen Tiefgang (oder sein Fehlen) der Sendung zu beurteilen.

Die einzige Ausnahme wären wohl Naturfilme. Aber selbst dann... muss die Übertragung erst entschlüsselt werden.

Gruss,
Igor.