Leben im Universum

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Gerri

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #125 am: 08. Mai 2007, 15:39:26 »
Hallo Zusammen,

ich bin grundsätzlich Optimist!

in den nächsten Jahrzehnten wird es höchstwahrscheinlich keinen dritten Weltkrieg geben. Die Motive fehlen meiner Meinung nach völlig. Kriege sind nie wirtschaftlich. Ich bin mir sicher, dass dies alle Staaten wissen, die dazu in der Lage wären einen Weltkrieg auslösen zu können. Problematisch sehe ich eher atomare Waffen in den Händen des Irans. Mit den Absichten der jetzigen Regierung birgt dies das größte Gefahrenpotential für den gesamten Mittleren Osten. Aber angeblich ist der Iran davon noch mehrere Jahre entfernt...das mal so am Rande.

Ich denke, dass Aliens grundsätzlich friedlich sein werden. Welche Motive sollten sie denn besitzen: uns zu vernichten oder unterzujochen? Die Rohstoffvorkommen im Universium erscheinen mir unendlich. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass Außerirdische von Sklavenarbeit abhängig sind, wie in manchen SciFis gezeigt wird. Eine fortschrittliche Spezies wird für die meisten Arbeitschritte Maschinen und KI soweit entwickelt haben, dass die Arbeitskraft, wie wir sie verstehen, nicht mehr benötit wird. Eine Gefahr dürften wir für mögliche Außerirdische nicht darstellen, da diese (Wenn diese uns finden) wesentlich fortschrittlicher wären, als wir es uns je vorstellen können. Blieben jetzt meiner Meinung nach noch 2 mögliche Motive übrig: Lebenraum oder ethnische Überzeugungen. Es wurden mittlerweile etliche Planeten in anderen Sonnensysteme entdeckt, aufgrund der uns zu Verfügung stehenden technischen Mittel jedoch meist nur Heiße Jupiter. Aber selbst diese werden Monde haben....und abwarten welche Ergebnisse Corot in den nächsten Jahren liefern wird. Ich hoffe jedenfalls, dass eine Vielzahl von erdähnlichen Planten entdeckt wird. Dies würde dann auch das Motiv des Lebensraumes widersprechen. Mit dem ethnischen Motiv ist es schwer. Wenn eine Spezies von ihrer Einzigartigkeit dermaßen überzeugt ist, dass sie alle anderen auslöschen muss...

Ich denke (Und hoffe  ;) ), dass eine außerirdische Spezies uns aus dem gleichen Grund suchen oder erforschen würde, wie wir es auch tun: Sind wir allein?

Gerri
« Letzte Änderung: 08. Mai 2007, 18:06:51 von rolli »

*

Offline Mary

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Re: Leben im Universum
« Antwort #126 am: 08. Mai 2007, 15:53:55 »
Hallo Gerri,
herzlich Willkommen im Forum.
Ich stimme dir da zu.

Es gäbe aber bestimmt auch beim (direkten) Kontakt mit friedlichen Außerirdischen Probleme. Zum Beispiel könnten sie Krankheitserreger mitbringen, die für sie harmlos sind, für uns Menschen aber gefährlich. So etwas ähnliches passierte ja auch bei den Indianern-ganze Indianerstämme starben, weil sie nicht gegen die von den Europäern eingeschleppten Krankheiten wie Masern oder Grippe immun waren. Ich denke, dass dieses Problem einer hoch entwickelten außerirdischen Zivilisation bekannt sein sollte, dennoch könnte es Probleme geben, da sie unseren Organismus nicht kennen.
Es gäbe garantiert auch sprachliche Probleme, aber die würde man wahrscheinlich rasch lösen.

andi

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #127 am: 08. Mai 2007, 17:21:03 »
Hallo

Ich glaub auf den Mars gibt es Leben ,weil es da halt gefrorenes Wasser gibt. Ich glaub aber mehr an Bakterien.
 ;)Der Mars ist Unsere Zukunft!!


Andreas :) ;)

Hi Andi, dieser Beitrag gehört eigentlich in den Astro-Thread Marshöhlen.
Ich lasse ihn aber jetzt hier.
Die Beiträge über die Raketen von Dir und mir habe ich gelöscht, sie gehören nicht hierher.

rolli
« Letzte Änderung: 09. Mai 2007, 09:30:24 von rolli »

Sebastian_K.

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #128 am: 09. Mai 2007, 22:29:09 »
Zitat
Es gäbe aber bestimmt auch beim (direkten) Kontakt mit friedlichen Außerirdischen Probleme. Zum Beispiel könnten sie Krankheitserreger mitbringen, die für sie harmlos sind, für uns Menschen aber gefährlich...

Oder auch andersherum.
Oder wir fallen einfach nur in Unmacht, weil wir es nicht fassen können. :D

@neo
Zitat
Als Eroberer? Entdecker? Kolonisten?


Warum nicht auch alles drei zusammen?
Entdecker neuer Welten,
Kolonisten benachbarter Planeten,
Eroberer unserer eigenen Grenzen.

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #129 am: 09. Mai 2007, 22:57:54 »
Es gibt sogar eine Theorie die dahin tendiert, in Betracht zu ziehen das wir Menschen selbst Ausserirdische sind, bzw. das Leben aus den Tiefen des Universums zur Erde kam.

Ähnlich ist es ja auch bei der Sonne, in ihr finden sich auch unzählige Elemente, die jedoch alle erst später hinzukamen und nicht in der Sonne entstanden, da die Temperaturen dafür viel zu gering waren.

Die Herkunft des Lebens ist ja immer noch ein Mysterium - meiner Meinung nach auch nichts sonderbares in Anbetracht dessen, das wir noch immer nicht wissen wir hier auf Erden mit so manchen kleinen Bakterien fertig werden.


Interessant wäre es alle male, wenn ein Planet selbst Leben erzeugen könnte, genauso aber auch die Frage ob es einen Planten geben kann, der ähnlich der Erde ist, auf dem es aber keinerlei Leben gibt?


Vielleicht müssten wir mal die Dinos als Aliens betrachten um zu erkennen in welchen Formen Leben es hier auf der schon gegeben hat, neben solch gewaltige Exemplare sähen wir doch eher aus wie kleiner Würmer.

In wie weit es auf einem Planeten wie dem der Erde Lebensformen geben kann scheinen wir ja größtenteils zu wissen glauben. Wie hätte sich das Leben der Dinos nur weiterentwickelt, wenn diese nicht durch eine Katastrophe vernichtet worden wären?


Die Wissenschaft scheint im letzten Jahrhundert wirklich viele faszinierende Dinge aufgeworfen zu haben, da weiß ich gar nicht mehr was überhaupt noch ausgeschlossen werden kann!?!?!? :-/


Wie kam es eigentlich dazu das ein Mensch sprechen gelernt hat, das er anfing bewusst raffiniert zu handeln? Wie war das Möglich, was war der Auslöser? Warum entwickelte sich das Leben nicht in die andere Richtung?

Fragen über Fragen, wie viele Antworten können wir hier auf der Erde finden? Alle?
Ich vermute nicht.
Müssen wir nicht doch noch woanders suchen, werden wir dann jemals etwas finden?

Ich hoffe doch sehr...

Fragende Grüße :-[
« Letzte Änderung: 09. Mai 2007, 22:59:49 von SchwarzeMaterie »

andi

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #130 am: 13. Mai 2007, 15:48:10 »
Hallo
In eine Dokumentation sagten sie das wir [size=20]vielleicht[/size]
mit Asteroiden auf die Erde gekommen wären.Das scheint mir gar nicht unwahrscheinlich.


Andreas

hibi

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #131 am: 13. Mai 2007, 18:06:31 »
Ich glaube prinzipiell sowohl an das Gute wie an das Schlechte im Menschen. Und das würde ich auch auf jedes andere Wesen übertragen ....

Ich denke, ein Erstkontakt wird -wenn nicht durch einen blöden Zufall- wohl eher zurückhaltend und auf diplomatischen Wege entstehen.

Schon aus den genannten biologischen und kulturellen Risiken dürfte das kaum anders laufen.

Was die technischen Voraussetzungen angeht (reisen mit Überlichtgeschwindigkeit etc.) so glaube ich auch, das es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir von unserer Seite so weit sind.

Zu Utopisch ? Na man überlege nur mal die gewaltigen Fortschritte bei der Kommunikation. Wer hätte vor 100 Jahren gedacht das er/sie mit einem kleinen etwa 100 Gramm schweren Gerät von fast jedem Ort der Welt zu fast jedem Ort der Welt telefonieren kann. Und das ohne Kabel und rauschen !

Wir werden sehen ;-)

Auch ich teile im übrigen die Meinung, das jede Zivilisation sich entwickeln kann. Das KANN manchmal aber etwas länger dauern. Wenn der Großteil der Bevölkerung sich von einer Idee mittragen lässt werden Hürden übersprungen.

Die europäische Entwicklung (trotz allem Sand im Getriebe) ist ein schönes Beispiel dafür.

Meine 2 Cent

andi

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #132 am: 13. Mai 2007, 20:03:00 »
Hallo

Ich denk wenn wir die Ausserirdischen treffenwerden wir kein Krieg führen. Wir wollen uns erst kennen.


 In 100 Jahren vielleicht noch nicht aber später  werden wir die Lichtgeschwindigkeit irgendwie schaffen , das Beispiel von hibi zeigt uns ja wie schnell es mit der Entwicklung der Menschen geht.

Noch ganz schnell: in den letzten 100 Jahren wurde mehr erfunden als die 1000 davor!

Andreas :) ;)
« Letzte Änderung: 13. Mai 2007, 20:05:03 von andi »

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #133 am: 13. Mai 2007, 23:42:28 »
Hallo zusammen,

ein Thema zu anormalen Geschwindigkeiten findet sich hier wieder:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1136.0

Meiner bescheidenden Meinung vielleicht irgendwann machbar, nur wird dann das Problem wieder an anderer Stelle entstehen, nämlich an einer geeigneten Strecke wo diese Geschwindigkeit genutzt werden könnte, von Bremsweg usw. mal gar nicht erst angefangen.


Leicht irritiert aber stehts optimistisch... ;)

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #134 am: 28. Mai 2007, 08:38:22 »
Und die Suche geht weiter:

Zitat:

Bislang hielten SETI-Forscher nur Ausschau nach simplen Funk- oder Lasersignalen außerirdischer Herkunft, die – versehen mit einer interplanetaren Botschaft – absichtlich ins All gesendet wurden. Warum aber startete noch keiner mithilfe leistungsfähiger moderner Radioteleskope den Versuch, nach Spuren außerirdischer Fernseh- und Radiosendungen zu fahnden, die uns nur zufällig erreichen? Diese Frage stellen sich zwei Harvard-Physiker und warten dabei mit einem Vorschlag auf, wie dies konkret umgesetzt werden könnte. Hierbei könnten zwei neue Radioteleskop-Anlagen eine Schlüsselrolle spielen, von denen die erste bereits nächstes Jahr in Westaustralien, die andere ab 2012 (teilweise) in Deutschland in Betrieb gehen soll.

Und hier ziemlich ausführlich:

http://www.heise.de/bin/tp/issue/r4/dl-artikel2.cgi?artikelnr=25322&mode=print

 :)
« Letzte Änderung: 28. Mai 2007, 08:40:07 von rolli »

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #135 am: 11. Juli 2007, 10:38:29 »
Hier mal noch ein ausführlicher Link in zwei Teilen, der das Thema ein bisschen zusammenfasst:

http://www.extrasolar-planets.com/specials/leben_universum1.php

 :)

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #136 am: 11. Juli 2007, 12:02:39 »
Und hier noch etwas aktuelleres:

Zitat:

ASTROBIOLOGIE
Experten fordern Suche nach bizarrem Leben


Titans Oberfläche: Idealer Ort für bizarre Lebensformen? Foto: ESA / NASA / University of Arizona

10. Juli 2007
Science Fiction-Fans wissen es schon seit langem: Leben auf anderen Welten kann vollkommen anders aussehen als wir es von der Erde her kennen. Nun empfiehlt auch der amerikanische nationale Forschungsrat, sich bei der Suche nach Leben in unserem Sonnensystem und darüber hinaus nicht auf uns bekannte und vertraute Formen zu beschränken, sondern auch nach "bizarren Lebensformen" zu fahnden.

Der ganze Artikel:

Push

 :o
« Letzte Änderung: 11. Juli 2007, 12:07:24 von rolli »

rolli

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #137 am: 15. Juli 2007, 08:58:01 »
Noch ne interessante Meldung:

Zitat:

Leben aus einem sterbenden Stern?

Der Rote Überriese VY Canis Majoris lässt wider Erwarten die Bildung komplexer Moleküle zu, die zu den Grundbausteinen des Lebens zählen

Hier der Link:

PUSH

 :o
« Letzte Änderung: 15. Juli 2007, 10:00:52 von rolli »

Re: Leben im Universum
« Antwort #138 am: 15. August 2007, 04:39:49 »
Mahlzeit!


Da denkt man, daß man sich von nichts mehr überraschen läßt und dann das: Anorganisches Leben. Was ist anorganisches Leben? Selbst wenn es nur am Rechner erfunden wurde.
Naja, ist ja erstmal egal. Hier der Link:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/281667.html
Vielleicht wird es auch mal irgendwo/irgendwann entdeckt/konstruiert.


Gruß
Peter

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #139 am: 17. Juni 2008, 04:57:43 »
Moin,

es sind schon mehrere Meteroiten auf unserer Erde gefunden worden, in denen nach genauester Untersuchung Moleküle,  Vorstufen von DNA-Bausteinen, gefunden wurden. Die Wissenschaftler konnten aber nicht zweifelsfrei nachweisen, dass diese Moleküle von ausserhalb gekommen sind oder ob sie sich nach Landung des Meteroiten auf der Erde *eingenistet* haben. Bei dem jetzt untersuchten *Murchison-Meteorit* (CM2-Chondrit), 1969 in Australien Bundesstaat Victoria niedergegangen, fanden Wissenschaftler zwei verschiedene Nukleinbasen (Uracil und Xanthin) die eindeutig nicht von der Erde stammen. Den Beweis lieferten die in den Molekülen enthaltenen Kohlenstoffisotope, die nicht auf der Erde entstanden sein können. Es wurden auch Aminosäuren, welche für biologische Prozesse wichtig sind, und sogar Fullerene gefunden.

Bleibt die Frage offen, ob die Vorstufe von Leben auf der Erde und im All gleichzeitig entstanden ist, oder ob es nur einen Ort gab, von dem aus sich dann diese Vorstufe von Leben ausgebreitet hat und an günstigen Orten weiter entwickelte.

Jerry
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2009, 07:27:05 von H.J.Kemm »

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
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  • 19601
Re: Leben im Universum
« Antwort #140 am: 17. Juni 2008, 06:48:51 »
Hallo Jerry,

generell entstehen diese komplexen Moleküle in der gesamten Staubscheibe bei der Entstehung eines Planetensystems. Durch die UV-Strahlung werden die Bindungen einfacher Moleküle aufgebrochen und die kombinieren sich mit anderen Molekülen zu neuen, zufälligen längeren Molekülen. Für mich stellt sich die Frage,  ob es verschiedene Zonen in der Scheibe gibt, in denen diese Moleküle unterschiedlich häufig entstehen und stabil bleiben. Ich meine damit besonders die UV-Intensität und Temperatur in der Scheibe, was ja nach außen hin abnimmt.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #141 am: 16. Februar 2009, 00:23:24 »
Milliarden von bewohnbaren Planeten in der Milchstrasse?

Dr. Alan Boss, einer der renommiertesten Wissenschaftler im Bereich Planetenentstehung und Exoplaneten-Forschung, gab auf dem diesjährigen Treffen der American Association for the Advancement of Science (AAAS) bekannt, er würde von zig Milliarden bewohnbaren, erdähnlichen Exoplaneten allein in unserer Galaxis ausgehen. Er rechne durchschnittlich mit einem terrestrischen Planeten pro sonnenähnlichem Stern, so Boss.
Dank des im März startenden Kepler-Teleskops sei weiterhin innerhalb von 3 Jahren mit der Entdeckung einer echten "zweiten Erde" zu rechnen. Außerirdisches Leben müsste demnach geradzu der Regelfall im Universum sein, so die Schlussfolgerung.

Eine Eigenschaft solcher Annahmen ist natürlich zum einen ihre immer noch sehr vorläufige Natur. Auf der anderen Seite hat der Erkenntnisgewinn insbesondere innerhalb der letzten 15 Jahre stetig dazu beigetragen, dass sich immer optimistischere Annahmen über die Häufigkeit außerischen Lebens gut begründen ließen. So hat sich die Auffassung, dass Leben gar nicht so selten im Universum sei, von zur Lächerlichkeit preisgegebenen Randpositionen immer mehr in den wissenschaftlichen Mainstream verschoben.

Schwerer wird es durch diese veränderte Einschätzung allerdings das so genannte Fermi-Paradoxon zu erklären. Eine Möglichkeit besteht darin, das angenommene durchschnittliche "Lebensalter" technologischer Zivilisationen sehr pessimistisch, also gering, einzuschätzen. Wenn die Menschheit kein seltener Sonderfall ist, müssten wir demnach statistisch gesehen mit einer großen Wahrscheinlichkeit nicht besonders lange existieren - zumindest in kosmologischen Maßstäben gesprochen.
 
Alan Boss scheint diese Erklärung für das Fermi-Paradoxon in guter zivilisationspessimistischer Manier für plausibel zu halten: "Ich gehe nicht davon aus, dass wir in hundertausend Jahren noch existieren", so Boss.

http://www.telegraph.co.uk/scienceandtechnology/science/space/4629672/AAAS-One-hundred-billion-trillion-planets-where-alien-life-could-flourish.html
http://www.guardian.co.uk/science/2009/feb/15/earth-galaxy-planet-life
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7891132.stm
« Letzte Änderung: 16. Februar 2009, 00:28:42 von Kreuzberga »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #142 am: 16. Februar 2009, 07:32:56 »
Moin Timo,

er würde von zig Milliarden bewohnbaren, erdähnlichen Exoplaneten allein in unserer Galaxis ausgehen. Er rechne durchschnittlich mit einem terrestrischen Planeten pro sonnenähnlichem Stern


Diese Überlegung halte ich für zu utopisch. Bei der bisherigen Suche wurden doch nur *Exos* gefunden, auf denen kein Leben existieren kann. Dann sollte nicht vergessen werden, wie kompliziert der Weg zu *Leben* überhaupt ist. Natürlich gehe ich auch davon aus, dass zumindest in unserer Milchstrasse noch weiteres Leben existiert und hier meine ich den Zustand *Leben* überhaupt. Aber in dieser angenommenen Häufigkeit sicher nicht.
 
.. das angenommene durchschnittliche "Lebensalter" technologischer Zivilisationen ..  

Vorausgesetzt, dass es auf Exos tatsächlich *Leben* geben sollte, kann ich mir eine Duplizität *technologischer Zivilisationen* wie auf unserer Erde nicht vorstellen.

Jerry
« Letzte Änderung: 16. Februar 2009, 07:35:04 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #143 am: 16. Februar 2009, 08:02:59 »
Moin,

die beiden letzten Beiträge habe ich aus dem Titel *Exoplaneten* nach hier geholt.

Jerry

Offline Christoph

  • ***
  • 136
Re: Leben im Universum
« Antwort #144 am: 16. Februar 2009, 10:04:45 »
Hallo,

kann man abschätzen, ob durch den Nachweis von Exoplaneten in den letzten Jahren die Drake-Gleichung inzwischen genauere Vorhersagen liefert?

http://de.wikipedia.org/wiki/Drake-Gleichung

Danke, Christoph

*

Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 15218
Re: Leben im Universum
« Antwort #145 am: 16. Februar 2009, 10:40:06 »
Zitat
...er würde von zig Milliarden bewohnbaren, erdähnlichen Exoplaneten allein in unserer Galaxis ausgehen. Er rechne durchschnittlich mit einem terrestrischen Planeten pro sonnenähnlichem Stern
Zitat
Diese Überlegung halte ich für zu utopisch. Bei der bisherigen Suche wurden doch nur *Exos* gefunden, auf denen kein Leben existieren kann.
Das muß man etwas behutsamer lesen.
Dr. Boss hat nicht gesagt, daß dort überall Menschen leben! ::)

Zunächst spricht er von erdähnlichen Planeten um sonnenähnlichen Sternen.
Das ist gar nicht soo utopisch!
Vor 20 Jahren wußten wir nichtmal, ob es überhaupt Planeten bei anderen Sternen gibt.
Wir können sie nicht sehen.
Die Entfernungen sind einfach zu groß - wir sehen ja gerade mal die hell leuchtenden Sterne selbst. Planeten leuchten nicht und werden von ihren Sternen überstrahlt.
Dann kamen die "Planetenjäger". Sie beobachteten präzise und berechneten Planeten mit ihren Formeln.
Als sie immer mehr entdeckten (inzwischen ca. 300 Exos), wurde klar, daß Planeten um andere Sterne gar nicht so ungewöhnlich, sondern eher die Regel sind.

Das wird auch klar, wenn wir betrachten, wie Sterne entstehen:
Wolken aus Gas und Staub ziehen sich zusammen. Dabei wird die Gravitation im Zentrum immer stärker und immer mehr Material wird angezogen. Dadurch erhöht sich Temperatur und Druck im Zentrum.
Allerdings wartet der Stern nicht, bis sich alles Material im Zentrum versammelt hat, sondern zündet beim erreichen von ca. 15 Millionen Grad sein nukleares Feuer.
Dadurch entsteht Strahlungsdruck, der der Gravitation entgegenwirkt und hält das restliche Material - welches das Zentrum noch nicht erreicht hat - auf Abstand.
Aus diesem Restmaterial entstehen dann die Planeten und Monde usw.
Dabei wird klar, daß es bei jedem Stern Restmaterial geben muß - und sich deshalb in der Regel auch Planeten bilden.

Bisher haben wir nur die größten Exos wahrnehmen (berechnen) können.
Aber unserere technischen Voraussetzungen verbessern sich zunehmend - hier verweist Dr. Boss auf den bevorstehenden Start des Kepler-Teleskops.
In den nächsten Jahren werden wir mit verbesserter Technik auch kleinere, erdähnliche Planeten wahrnehmen können.
In unserem Sonnensystem gibt es gleich drei davon: Venus, Erde und Mars.

Um Leben beherbergen zu können, müssen bestimmte Eigenschaften der Planeten in gewissen Grenzen bleiben - hauptsächlich Gravitation, Temperatur und Strahlung. Sehr vorteilhaft dürfte sich auch eine Gashülle (Atmosphäre) und Voraussetzungen zum Vorkommen flüssigen Wassers erweisen.
Die Eigenschaften auf den Planeten sind auch veränderlich und bieten nicht zu jeder Zeit Bedingungen zur Entwicklung von Leben.
Auf Venus und Mars sind die Bedingungen zur Zeit nicht für Leben geeignet. Das muß aber nicht immer so gewesen sein, oder für immer so bleiben.
« Letzte Änderung: 16. Februar 2009, 10:41:42 von -eumel- »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #146 am: 16. Februar 2009, 11:50:59 »
Moin Jörg,

er hat behauptet, dass er mit durchschnittlich einem terrestrischen Planeten pro sonnenähnlichem Stern rechnet - dies halte ich für utopisch.

Dann hat er behauptet, dass es technologische Zivilisationen gibt - dies stelle ich in Zeifel.

Unabhängig davon; es fällt auf, dass jedesmal, wenn es solche *Überlegungen* gibt, völlig abstruse Dimensionen hervorgekramt werden. Hätte er die Dimensionierung um eine Potenz runtergeschraubt, dann könnte man seinen Aufsatz für diskutabel ansehen; aber so nicht.

Jerry

Dosenkraut

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #147 am: 16. Februar 2009, 13:58:16 »
Was da schon wieder nicht eingerechnet ist, sind die besonderen Anomalien, die unsere Sonne besitzt:
(Ich schreib mal nur was mir spontan schon alles einfällt, und notwendig is)
-Eigl. zu hohe Metallizität für ihr alter und ihre Entfernung vom galaktischen Zentrum
-Identische Bahn-Geschwindigkeit wie die galaktischen Spiralarme
-Sehr niedrige EigenRotationsgeschwindigkeit
Das Sonnensytem an sich:
-Größtenteils frei von Staub (andere G-Sterne haben gewaltige Staubscheiben um sich herum)
-Den Asteroidenabsorber Jupiter

Die Erde:
-sehr hohe Innentemperatur
-ein eigl. viel zu großer Mond (beides durch die Impaktor-Hypothese Erklärbar)
-unglaublich viel Wasser

und dann kommen noch biologische und viele andere Faktoren dazu...

Alles in allem: Unsere Existenz ist ultra Unwahrscheinlich, sie für jeden einzelnen noch unwahrscheinlicher, geniessen wir es^^

PS: Foord, da draußen sind unendlich viele Affen die sich mit uns über ihr Hamlet-Drehbuch unterhalten wollen!

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #148 am: 16. Februar 2009, 15:14:27 »
@ Dosenkraut: Du hast Recht, dass unsere Erde und unser Sonnensystem schon etwas ganz besonderes und damit sehr unwahrscheinliches ist. Auf der anderen Seite ist es allerdings möglich, dass nicht alle diese Besonderheiten notwendig sind, um Leben entstehen zu lassen. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit nicht so arg gering, dass fast identische Bedingungen in vielleicht einer Handvoll anderer System herrschen, wenn wir von einer Gesamtzahl von mehreren Milliarden Sonnensystemen mit erdähnlichen Planeten in der habitablen Zone ausgehen.

@Jerry: Ich verstehe nicht ganz, warum du dich so ärgerst über Boss' Thesen. Lass es nur jeden zehnten sonnenähnlichen Stern sein, der einen erdähnlichen Planeten beherbergt. Das wären dann immer noch viele Milliarden allein in der Galaxis. Warum sollte es diese Planeten nicht geben? Bisher konnten wir sie schlichtweg nicht entdecken, genauso wie wir vor 15 Jahren nicht einen einzigen Planeten außerhalb des Sonnensystems entdecken konnten. Die Entdeckung hunderter solcher Systeme hat zu einem Paradigmenwechsel geführt, weg von der Ansicht Planeten an sich seien etwas ganz, ganz besonderes, hin zu der Annahme, Planeten seien etwas ganz normales. In weiteren 15 Jahren wird es uns seltsam vorkommen, dass wir uns heute nicht vorstellen konnten, dass erdähnliche Planeten ebenfalls völlig normal sind.

Zur Drake-Gleichung: Da wir bisher mit der Erde nur einen Referenzpunkt haben, lässt sich über alle Faktoren, die über die reine Anwesenheit von Planeten hinausgehen, derzeit nur spekulieren und das sind die eigentlich entscheidenen Punkte.

Wieviele der erdähnlichen Planeten beherbergen Leben? Können wir davon ausgehen, dass, die richtigen Bedingungen und genug Zeit vorausgesetzt, Leben zwangsläufig, eben natürlich entsteht?

Am rätselhaftesten ist der Schritt hin zu "intelligentem Leben". Da muss erstmal definiert werden, ab wann etwas als "intelligent" zu gelten hat. Wenn wir uns die Menschen auf der Erde mal wegdenken würden, gäbe es trotzdem noch eine große Zahl verschiedener hochentwickelter Lebensformen, welche zumindest mit einem gewissen Grad an Intelligenz (und teilweise sogar Bewußtsein) ausgestattet sind. Herrschen die richtigen Bedingungen und gehen wir davon aus, dass mikrobisches Leben relativ leicht entsteht, spricht nichts dagegen davon auszugehen, dass sich diese höheren Lebensformen nach einer gewissen Zeit auch entwickeln.

Nun wird's kritisch. Wir können absolut nicht beurteilen, was genau dafür verantwortlich ist, dass eine dieser Lebensformen irgendwann anfängt, ihre Umwelt mit technologischen, also nicht-biologischen Mitteln zu verändern. Was ist notwendig, um diesen relativ hohen Grad an Intelligenz, Bewußtsein, Abstraktionsfähigkeit und sozialer Kompetenz bei einer Lebensform möglich zu machen? Dahinter steht die Frage: "Was ist der Mensch?" Zweifelsfrei eine der ältesten und umstrittensten philosophischen Grundfragen. Derzeit können wir nicht davon ausgehen, dass sich dieser Schritt hin zu einer technologischen Lebensform irgendwo nocheinmal vollzogen hat. Wir wissen einfach nicht, wie zwangsläufig dieser Prozess ist. Auf der Erde gab es schließlich auch Milliarden Jahre lang Leben, ohne dass eine dieser Lebensformen angefangen hätte, z.B. zum Mond zu fliegen oder Bücher zu drucken (that we know of ;)). Können wir also davon ausgehen, dass auf einem Planeten wie der Erde nach rund 4,5 Milliarden Jahren auch so eine seltsame Lebensform entsteht? Wohl nicht. Möglichweise gibt es dort draußen im Universum Planeten, die vor Leben nur so strotzen, aber auch nach 10 Milliarden Jahren noch keine raumfahrende und Wissenschaft betreibende Spezies hervorbringen. Eventuell aber, könnte genau dies auf einigen Planeten auch schon viel füher geschehen. Wer weiß? Hätte es die Dinosaurier auf der Erde aus irgendeinem Grund nie gegeben, vielleicht hätten sich schon vor 200 Millionen Jahren Säugetiere so ähnlich entwickelt, wie wir heute.

Weitere Faktoren der Gleichung sind die Neigung zur interstellaren Kommunikation und die schon angesprochene Lebensdauer technologischer Zivilisationen. Woher sollten wir darüber etwas wissen? Wir kennen nur unsere eigene Neigung zur Kommunikation und wissen, dass es "uns" in dieser Form gerademal seit ein paar tausend Jahren gibt, wobei wir erst seit weniger als 100 Jahren die Fähigkeit zur interstellaren Kommunikation besitzen. Möglichweise entscheiden wir uns in Zukunft, dass es doch keine gute Idee ist, nach außerirdischem Leben zu suchen und alles dafür zu tun, dass uns auch niemand aufspüren kann, möglicherweise Reisen wir irgendwann zu anderen Sternen, möglichweise gibt es uns aber in ein paar tausend Jahren aber auch nicht mehr. Selbst wenn wir wüssten, dass wir in 10000 Jahren nicht mehr sind, könnten wir diesen Faktor der Drake-Gleichung nicht besser bestimmen. Wer sagt uns, dass es anderen genauso ergeht?

Vorstellbar ist jedenfalls alles Mögliche, bestimmbar dagegen das Wenigste.
« Letzte Änderung: 16. Februar 2009, 15:36:45 von Kreuzberga »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #149 am: 16. Februar 2009, 15:32:31 »
Hier nochmal Alan Boss' CV, nur um zu zeigen, dass der kein weltferner Spinner ist:
http://www.dtm.ciw.edu/boss/cv.html

Im Moment forscht er mit einigen Kollegen im Rahmen des 7 Millionen Dollar (!) schweren Projekts "Astrobiological Pathways: From the interstellar medium, through planetary systems, to the emergence and detection of life"* der NASA.

*[size=9]"Astrobiologische Entwicklungspfade: Vom Interstellaren Medium über Planetensysteme zur Entstehung und Entdeckung von Leben"[/size]


Und wie man Geld verdient, weiß der Kerl auch. Nicht ganz zufällig, kann man unterstellen, hat er seine doch recht provokanten Thesen gerade zu dem Zeitpunkt kundgetan, an dem sein neues Buch in die Buchläden kommt: http://www.thespacereview.com/article/1305/1 ;)
« Letzte Änderung: 16. Februar 2009, 15:39:35 von Kreuzberga »