Dabei geht es um den Messbereich: Aufgrund der Daten aus 2011 hat man ja einen gewissen Verdacht, wo man etwas finden könnte, was wie ein Standardmodell Higgs-Teilchen aussieht. Also würde man sagen: Ok, dann schauen wir auch nur in diesem engen Bereich nach, ob wir wieder etwas sehen. Wenn man es so macht, dann kann man in der Tat Signale mit hoher Signifikanz finden. Das ist aber statistisch unsauber. Ich muss nun nachweisen, dass mein Signal wirklich verschwindet, wenn ich irgendwo anders hinschaue (und das immer wieder) oder wenn ich im Falle des LHC auch andere Kanäle überprüfe. Vielleicht war es nur ein statistisches Rauschen? Ich erweitere also meinen Suchbereich oder aber ich korrigiere rein rechnerisch die Signifikanz meines Signals indem ich die LEE-Korrektur einfließen lasse und damit dann vielleicht unter die fünf Sigma rutsche (und mühsam wieder die fünf Sigma erreiche, wenn ich wirklich einen erweiterten Vergleichsbereich einfließen lasse, also mein Ergebnis auf eine breitere Datenbasis stelle).
Übrigens: Dass das Cern ausgerechnet den 4.Juli zum Seminar und zur Pressekonferenz wählt, muss nicht nur mit dem Beginn der ICHEP-Konferenz zu tun haben. Sondern es kann auch sein, dass es dieses Datum wählt, weil am 4.7.1986 die Entdeckung des letzten Teilchens - des Top-Quarks - bekanntgegeben wurde. Nur hatte man damals noch einen falschen Wert für die Masse im Sinn...