Besser wäre es freilich, die exakten Ursachen und Abläufe zu ermitteln.
Dann könnte man am Problem arbeiten, um es zukünftig auszuschließen.
Mangelhafte Qualitätskontrolle als tiefergehende Ursache (was auch immer technisch genau schief lief) halte ich aber für eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit...
Die Proton(-Erststufe) hat hunderte erfolgreiche Starts hinter sich, gäbe es ein konstruktives Problem, wäre das seit langem bekannt und behoben. So spricht vieles dafür, dass es sich um einen einmaligen, unentdeckten Produktionsfehler handelt.
Fehler können immer passieren, aber dafür muss die Arbeit halt überprüft werden...
Dann findet man Fehler und kann sie beheben, bevor die Rakete ausgeliefert wird. Es würde durchaus passen, wenn hier wieder ein solcher Fehler einfach nicht aufgespürt wurde - weil schlampig kontrolliert wurde. Erinnert irgendwie an den letzten Zenit-Fehlstart, wo auch ein ungetestes Aggregat fehlerhaft war und damit zum Verlust geführt hat...
Zugleich würde es erklären, warum bei russischen Proton-Starts die Fehlerquote höher ist als bei westlichen: Wenn die Abnahme der jeweilige Auftraggeber macht und das Militär die schlampig durchgeführt hat, heißt das ja noch lange nicht, dass ILS diese Abnahme genau so schlampig gemacht hat...
Das ganze spielt natürlich auch der angestrebten Umstrukturierung von Russlands Raumfahrtindustrie in die Hände... mehr Zentralisierung heißt da wahrscheinlich auch, gleiche Qualitätskontrolle für alle und alles...