N'abend,
Nur eine Frage - wäre es nicht effizienter möglichst früh, also noch im aufsteigenden Ast der ballistischen Bahn den Rückfug einzuleiten? Das würde doch zu einen Höhengewinn und dadurch wohl auch horizontalem Reichweitengewinn (bei gleichem Impuls) führen. Und die zu überwindende horizontale Rückflugdistanz wäre so ebenfalls geringer. Oder spricht etwas dagegen?
ich glaube, das kann man aus dem Stehgreif nicht beantworten, sondern müßte es dezidiert durchrechnen.
Einerseits ist es durchaus sinnvoll, den Rückflug früh und so 'hoch' wie möglich zu beginnen, andererseits müßte man dann mehr noch vorhandene 'Vorwärtsgeschwindigkeit' abbauen. Überläßt man dies dem Luftwiderstand, startet den Rückflug also später und tiefer, braucht man mehr delta-v für die erforderliche Gipfelhöhe des Rückflugs....
Hinzu kommt noch die Frage des Luftwiderstands. Nach dem Abtrennen der Oberstufe hat die Erststufe (ihre Spitze) einen Luftwiderstandsbeiwert wie eine Schrankwand. Ist ja nicht mehr aerodynamisch gestaltet. Deshalb darf man auch nicht in zu tiefe Schichten der Atmosphäre absinken, bevor man den Rückflug beginnt.
Ist also alles recht kompliziert und der optimale 'Umkehrpunkt' läßt sich ohne detaillierte Computersimulationen nicht definieren...
Ich glaube übrigens inzwischen nicht mehr, daß man bei CRS-3 bereits einen Back-Boost probieren wird. Nach dem, was man so liest, will man das Entfalten der Landebeine testen, sowie ein 'weiche' Landung auf dem Meer. Der ungefähre Landepunkt lät sich recht gut vorhersagen und die Beobachtungsflugzeuge (-Schiffe?) in Position bringen.
Wie ein Back-Boost funktioniert, weiß man noch nicht. Entsprechend unsicher ist auch der Landepunkt.
Es sei denn, man verläßt sich ausschließlich auf Datenübertragung von der Erststufe, um über Erfolg/Mißerfolg einer 'weichen' Landung zu urteilen.
Gruß
roger50