Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche

  • 100 Antworten
  • 50946 Aufrufe

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #50 am: 16. März 2007, 14:33:48 »




Linkes Bild
Zeigt eine " Mondsichel " während der totalen Mofi am 04. März 2007 gegen 01:18 MEZ - Teleskop: Celestron C8 - 200/2000mm - Schmidt-Cassegrain.

Rechtes Bild
Zeigt die Sichelgestalt des zunehmenden Mondes am 24. April 2004 - Teleskop: Skywatcher 200/1000mm - Skywatcher Newton Spiegelteleskop auf einer EQ6 Montierung.

Situation Bild 1
Während einer Mondfinsternis stehen die Himmelsobjekte Sonne, Erde und Mond auf einer Linie und in einer Ebene. Deshalb fällt das Licht der Sonne frontal auf unseren Trabanten und es entsteht folglich keine plastische Licht- und Schattenwirkung. Die sonst so markanten Mondkrater erscheinen strukturlos in den dunklen Mondmeeren eingebettet. Die " Mondsichel " entsteht nicht wie üblich, sondern durch die langsame Wanderung des Erdschattens auf der Oberfläche des Trabanten. Das Aussehnen der Licht- und Schattengrenze erscheint eher diffus und nicht scharf begrenzt. Über einen weiten Bereich erstreckt sich eine Dämmerungszone, wie wir sie von unserem Planeten Erde kennen. Grund dafür ist die Atmosphäre der Erde, die das Licht der Sonne streut und den kegelförmigen Erdschatten nicht messerscharf begrenzt.

Situation Bild 2
Die bekannten Mond-Phasen entstehen durch die unterschiedliche Konstellation der Gestirne Sonne, Mond und Erde zueinander. Je nach Phase ist deshalb nur ein Teil der von der Sonne angestrahlten Mondkugel, von der Erde aus zu sehen. Da der Erdschatten hierbei keine Rolle spielt und der Mond keine Atmosphäre besitzt, erscheint die Licht- und Schattengrenze in einem Teleskop messerscharf getrennt. Ein Astronaut könnte mit einem einzigen Schritt vom Mondtag in die Mondnacht gehen. Da bei den verschiedenen Mondphasen das Sonnenlicht in einem schrägen Winkel auf die Oberfläche des Mondes trifft, sind die Krater und Strukturen sehr plastisch und eindrucksvoll zu erkennen. Außer etwa drei Tage vor und nach Vollmond ist eine lohnende Betrachtung des Mondes nicht sinnvoll, weil die Sonnenstrahlen nahezu senkrecht auf die Oberfläche des Mondes einfallen.

Kurz-Info
Obwohl sich der Mond in der Totalitätsphase direkt im Schattenkegel der Erde befindet ist er noch in einem kupferfarbenen, rötlichen Licht zu erkennen. Verantwortlich für dieses typische Phänomen ist die Atmosphäre der Erde. Sie verhält sich wie ein überdimensionales "Prisma". Nur der durch die Lufthülle gebrochene langwellige rote Anteil des Sonnenlichts erhellt noch den Trabanten, während das kurzwellige blaue Licht gestreut oder absorbiert wird.

Mofi 2007 Originalseite:
http://www.sternwarte-singen.de/mond_mofi_03032007_hauptseite1_vss2007.htm

VSS
http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad.
  [smiley=thumbsup.gif]

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #51 am: 22. März 2007, 11:44:09 »



Die Galaxien M65, M66 und NGC 3628 bilden das Leo-Triplett im Sternbild Löwe. Aufnahme: Tobias Dietrich

Kurz-Info
In dem populären Sternbild Löwe befindet sich ein astronomischer Leckerbissen mit der Bezeichnung - Leo Triplett. Die drei Galaxien M65, M66 und NGC 3628 bilden die reizvolle Konstellation der über 30 Millionen Lichtjahre entfernten Welteninseln. M65 - Spiral-Galaxie: Typ Sb - Helligkeit: 9,3mag - Ausdehnung: 9´x 2,3´. M66 - Spiral-Galaxie: Typ Sb - Helligkeit: 8,9mag - Ausdehnung: 9,1´x 4,1´. NGC 3628 - Spiral-Galaxie: Typ Sc - Helligkeit: 9,5mag - Ausdehnung: 13,1´x 2,1´.

Aufnahme-Daten: 10 - 11.03.2007 - 23:47 MEZ bis 00:20 MEZ - Aufnahme-Instrument: Vixen R200SS Foto-Newton Spiegelteleskop 200/800mm - Autoguiding-Instrument: Pentax Refraktor 75 SDHF Foto Apochromat 75/500mm auf modifizierter EQ-6 Montierung - Kameras: Autoguiding: Philips Webcam ToUCam Pro SC2 - Kamera: DSLR Canon EOS 20D modifiziert mit rechteckigem Baader DSLR H-alpha Korrekturfilter 26,9 x 19,5 x 2,7 mm - Belichtung und Empfindlichkeit: 6 Aufnahmen mit insgesamt 30 Minuten - 800 ISO - Baader MPCC Komakorrektor - Seeing Note 2 - Standort: Stetten bei Engen im Hegau - Mehr Infos über den Baader Planetarium DSLR H-alpha Filter 26,9 x 19,5 x 2,7 mm.

Originalseite: http://www.sternwarte-singen.de/leo_triplett_10_11032007_to1_vss2007.htm

Sternwarte Singen: http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad   ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #52 am: 01. April 2007, 22:37:33 »




Nebensonnen - Fotograf: Elmar Nestlen

Kurz-Info
Diese Aufnahme zeigt eine sehr ausgeprägte Nebensonnenerscheinung am leicht bewölkten Tageshimmel über der Stadt Singen am Hohentwiel. Hervorgerufen wird dieses atmosphärische Phänomen durch dünne Wolken von Eiskristallen. Jeder dieser Eiskristalle stellt ein natürliches hexagonales Prisma dar. Das weiße Licht der Sonne tritt in den Kristall ein, wird an der Rückseite teilweise reflektiert und tritt an der Vorderseite wieder aus. Beim Ein- und Austritt wird das Licht in einem genau definierten Winkel gebrochen.

Am Himmel werden durch die Lichtbrechung zwei helle Punkte mit nach außen gerichteten Schweifen sichtbar, die Sonne selbst steht in der Mitte. Die sehr intensive Rot-Färbung zeigt immer zur Sonne, der länglich ausgeprägte weiße Schweif, stets von der Sonne weg.

Zirkumzenitalbogen
Ein Zirkumzenitalbogen entsteht genauso wie die Nebensonnen an den horizontal schwebenden Eisplättchen, in denen das eintretende Sonnenlicht gebrochen wird. Der Zirkumzenitalbogen ist ein farbiges Bogenstück um den Zenit, von dem jedoch nur der zur Sonne gerichtete Anteil zu beobachten ist. Die Länge des Bogenstück beträgt in den überwiegenden Fällen etwa 90°. Erst wenn die Sonne eine Höhe unter 32° über dem Horizont erreicht hat, kann ein Zirkumzenitalbogen entstehen.

Aufnahme-Daten: Nebensonnen und Zirkumzenitalbogen - 15. April 2006 - 08:17 MESZ - Kamera: Konica Minolta Dimage Z6 - Objektiv: 35mm plus Weitwinkel-Vorsatzlinse x 0,5 - Belichtungszeit: 1/1000s - Empfindlichkeit: 50 ASA - Standort: Stadtkern Singen am Hohentwiel - Fotograf: Elmar Nestlen

Originalseite: http://www.sternwarte-singen.de/atmos_nebensonne_el1_2005_vss2007.htm

Sternwarte Singen: http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad.
  ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #53 am: 06. April 2007, 14:31:54 »



Proxima Centauri, der nächste Stern außerhalb unseres Sonnensystems.

Gedanken-Experiment: Wir entsenden eine Sonde zur Sonne. Die Sonde legt fiktiv in jeder Stunde 100.000 Kilometer zurück. Sie rast Tag für Tag mit dieser enormen Geschwindigkeit der Sonne entgegen.

Um die verhältnismäßig geringe Entfernung von 149.000.000. Kilometer zu unserem eigenen Fixstern im Sonnensystem, mit dem Namen Sonne zurückzulegen, wäre die Sonde im theoretischen Direktflug 62 Tage oder 0.17 Jahre unterwegs.

Interessant: Zum Mond wäre unsere Sonde knapp 4 Stunden unterwegs.

Frage: Wie lange dauert nun die Reise zu dem 4,22 Lichtjahre entfernten Stern Proxima Centauri ?  

Hier gehts zur Lösung
http://www.sternwarte-singen.de/proximacentauri.htm

Grüßli sendet euch Konrad.
  ;)

Corsar

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #54 am: 06. April 2007, 15:35:08 »
Bonjour,

dieser Beitrag erinnert mich an diesen Thread:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=478.msg5220#msg5220

und der war es, daß ich mit unserem Chef-Mod in eine interessante Diskussion kam und ab dann, sofern es meine Zeit zuläßt, ein wenig mitarbeite. J.C.

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #55 am: 08. April 2007, 21:07:18 »



Kurz-Info
Nordlicht ( Aurora Borealis ) am 07. November 2004 gegen 22:19 Mez. - Ionisierte Sauerstoffatome senden das rötliche Licht aus.

Mehr Bilder: http://www.sternwarte-singen.de/atmos_polarlicht_haupt_ha071104.htm  

Sternwarte Singen. http://www.sternwarte-singen.de/

Grüßli sendet Konrad.
  ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #56 am: 11. April 2007, 16:00:00 »



Kurz-Info
M51 in den Jagdhunden - Spiralgalaxie Typ SC - Entfernung etwa 6,5 Mio. Lichtjahre.

Daten: 08.04.2007 - 22:05 MESZ - CCD Kamera SBIG ST-2000 XM - Belichtung: 58min - Bin: L 1 x 1 und RGB 2 x 2 - Einzelbilder: L 5 x 300s + 3 x 120s und RGB 3 x 180s - Teleskop: C11 - SC - Verwendete Brennweite: Mit Alan Gee II Focal Reducer 1540mm f = 5,5 - Montierung: Takahashi EM 200 - Autoguiding: Verwendung des internen Guide-Chip der CCD Kamera - Aufnahmeort: Stockach-Hindelwangen - Fotograf: Wolfgang Bodenmüller

Sternwarte Singen: http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad.
  ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #57 am: 20. April 2007, 13:45:45 »




Stonehenge Galerie
http://www.sternwarte-singen.de/leitseite.htm

Kurz-Info
Das Megalithbauwerk von Stonehenge befindet sich im mittleren Süden von England, nahe der Stadt Salisbury.

Nach aktuellem Wissensstand der Forschung entstanden die Steinkreise etwa im Zeitraum 3000 v. Chr. bis 1500 v. Chr. in mehreren Bauphasen. Heute ist unumstritten, dass Stonehenge nach astronomischen Gesichtspunkten errichtet wurde. Diese Tatsache belegt das erstaunliche astronomische Wissen der Steinzeit-Architekten zu den Zyklen des Mondes und der Bewegung der Sonne am Himmelszelt. Welche Motivation beflügelte vor Jahrtausenden die Erbauer von Stonehenge zu dieser astronomischen und technischen Meisterleistung?

Die prähistorische Stätte wurde 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.

Grüße sendet Konrad.   ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #58 am: 26. April 2007, 13:55:50 »




Die CCD Aufnahmen zeigen M82, eine irreguläre Galaxie Typ II im bekannten Sternbild Großer Bär.

Kurz-Info
Die beiden Galaxien M81/M82 sind Paradeobjekte am nördlichen Sternenhimmel, die bei keiner Stern-führung fehlen sollten. Vor Äonen kollidierten die zwei Protagonisten miteinander, wobei M82 verheerende Folgen erlitt. M82 gehört zu dem Typ II der irregulären Galaxien und weist eine Helligkeit von 8,8m auf. Des weiteren ist sie ein aktives Sternentstehungsgebiet.

Daten: 18.02.2007 - 21:58 MEZ - CCD Kamera SBIG ST-2000 XM - Belichtung: 21min - Bin: L 1 x 1 - H-alpha 2 x 2 - GB 1 x 1 - Einzelbilder: L 3 x 120s + H-alpha 3 x 180s und GB je 3 x 60s - Teleskop: C11 - SC - Verwendete Brennweite: Mit Alan Gee II Focal Reducer 1540mm f = 5,5 - Montierung: Takahashi EM 200 - Autoguiding: Verwendung des internen Guide-Chip der CCD Kamera - Aufnahmeort: Stockach-Hindelwangen - Fotograf: Wolfgang Bodenmüller

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad.  ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #59 am: 05. Mai 2007, 13:08:11 »






Kurz-Info
Das dominierende Objekt im Bild ist Langrenus, einer der schönsten Krater auf dem Mond. Sein Durchmesser beträgt 130 Kilometer und seine Höhe stolze 2600 Meter. Auf dem Grund des Langrenus ragt ein 1000 Meter hohes Gebirgsmassiv mit zwei Gipfeln empor.

Demgegenüber erlitt der 150 Kilometer breite Krater Vendelinus, in späterer Zeit einige gewaltige Meteoritentreffer, die zu seinem heutigen deformierten Aussehen beitrugen.

Die Kraterregion befindet sich am östlichen Mondrand in etwa der Äquatorebene. Das Foto entstand drei Tage nach Neumond. Gegen 21:30 MESZ wanderte die zunehmende Mondsichel bereits in relativ horizontnahe Regionen mit sehr unruhigen Luftschichten, was immer eine Bildverschlechterung zur Folge hat.

Aufnahme-Daten: 20. April 2007 gegen 21:30 MESZ - Teleskop: C11 auf Alt 6AD Montierung - Aufnahme-Brennweite: 2800mm im direkten Fokus - Kamera: ALccd 5 b/w CMOS Guidingkamera im Video-Modus - Summenbild: Avi - stack 10 aus 170 - Aufnahmeort: Sternwarte Singen - Fotograf: Wolfgang Bodenmüller

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad.   ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #60 am: 11. Mai 2007, 02:42:48 »







Etwas interessantes zu Saturn,

brandneue kurze Kurz-Animation über die schwindende Ringöffung des Planeten. Resultiert aus seinem rund 30 jährigen Umlauf um die Sonne. 2009 herrscht dann die seltene Situation der Kantenstellung. Dann ist erst mal fertig mit der Sichtbarkeit des spektakulären Ringsystems.

Leider geht durch das Gif. Format etwas von der Bildqualität verloren.

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad.   ;)
« Letzte Änderung: 11. Mai 2007, 02:43:58 von astro112233 »

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #61 am: 21. Mai 2007, 09:21:58 »



Mond mit Erdlicht und dem Planeten Mars am 13. Mai 2007. Fotograf Harald Wochner.

Kurz-Info
In den ersten Tagen nach Neumond taucht die schmale Mond-Sichel wieder am frühen westlichen Abendhimmel auf. Während dieser kurzen Zeitspanne kann das sogenannte aschgraue Erdlicht auf dem, von der Sonne unbeleuchteten Mondteil, gut gesehen werden. Das gleiche Phänomen ist ebenfalls am abnehmenden Mond, wenige Tage vor dem erreichen der Neumond-Phase zu beobachten. Allerdings spielt sich das Szenario dann am Morgenhimmel ab. Naturfreunde, die ein Fernglas besitzen, sollten dieses verwenden. Bereits ein bescheidenes Fernglas vermittelt dem Betrachter eine wesentlich bessere Wahrnehmung des aschgrauen Erdlichts.

Erklärung des Phänomens
Zu diesem Phänomen kommt es deshalb, weil unsere Erde einen geringen Teil des empfangen Sonnenlichts wieder in den Weltraum reflektiert. Das Rückstrahlvermögen von nicht selbstleuchtenden Himmelskörpern wird in der Astronomie mit Albedo bezeichnet. Zu diesen Himmelskörpern zählen die Planeten, Monde, Meteoroide, Kometenkerne und die Familie der Asteroinden.

Treffen diese abgeschwächten Lichtstrahlen unbeleuchtete Formationen des Mondes, so werden diese Mondgebiete geringfügig aufgehellt. Der Beobachter erkennt bereits ohne optische Hilfsmittel, die Mare auf der Mondoberfläche, als dunkle Flächen.

Optische Täuschung
Dem Betrachter fällt auf, dass die scheinbaren Durchmesser der Mondsichel und der dunkleren Mondscheibe offensichtlich nicht identisch sind, die Sichel wirkt um einiges größer. Bei dieser Feststellung unterliegt der Beobachter jedoch einer optischen Täuschung. Die Sichel und die restliche Mondscheibe bilden real eine exakte geometrische Kreisfläche. Nur unser Gehirn lässt sich durch die krassen Helligkeitsunterschiede täuschen.

Sternwarte Singen e.V. - Wo Sehen zum Erlebnis wird.
http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad   ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #62 am: 24. Mai 2007, 01:34:00 »



Saturnbedeckung durch den Mond am 22. Mai 2007.

Kurz-Info
Saturnbedeckung durch den Mond am 22. Mai 2007. Diesen Schnappschuss erhaschte Tobias Dietrich gegen 21:14 MESZ mit einem 200/1000mm Newton Spiegelteleskop unter Verwendung eines Baader MPCC Komakorrektor. Links unten ist der Ringplanet als winziges Oval an dem noch relativ hellen Himmelszelt zu erahnen. Noch während das Teleskop mit einer Webcam bestückt wurde, nahte das Unheil in Gestalt bleigrauer, dichter Wolken. Und so kam es wie kommen musste. Das äußerst seltene kosmische Himmelsschauspiel wurde ein meteorologisches Opfer. Die hartnäckige Bewölkung vereitelte weitere fotografische Unternehmungen und dauerte bis etwa 20 Minuten nach Ende der Bedeckung an. Ab 23:00 MESZ war der Himmel während der restlich Nacht absolut wolkenlos. Das gleiche Schicksal des Misserfolges ereilte unsere versierten Astrofotografen Wolfgang Bodenmüller und Harald Wochner.

Daten zum Bild: DSLR Canon EOS 20D - Belichtungszeit: 1/500s - Empfindlichkeit: 200 ISO - Ort: Anselfingen bei Engen/Hegau - Fotograf: Tobias Dietrich

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de/

Gruß Konrad.   ;)
« Letzte Änderung: 24. Mai 2007, 01:37:20 von astro112233 »

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #63 am: 26. Mai 2007, 11:50:28 »







Der gewaltige Kugelsternhaufen M13 im im Sternbild Herkules - Aufnahme vom 19. Mai 2007.

Kurz-Info
Der Kugelsternhaufen M13 im Sternbild Herkules ist auf der Nordhalbkugel des Sternenhimmels der hellste Kugelsternhaufen und mit Sicherheit der bekannteste Vertreter seiner Art. In ihm befinden sich mehrere 100 000 Sterne (evtl. sogar mehr als 1 Million) in 23 000 Lj. Entfernung von der Erde. Der wahre Durchmesser von M13 beläuft sich auf 150 Lichtjahre.

Aufnahme-Daten: 19.05.2007 - 23:06 MESZ - Aufnahme-Instrument: 200/1000mm Newton Spiegel + Baader MPCC Komakorrektor auf modifizierter EQ-6 Montierung - Autoguiding-Instrument: 102/1300mm Maksutov - Kameras: Autoguiding: Philips Webcam ToUCam Pro SC2 - Digitalkamera Canon EOS 20D Filter modifiziert - Belichtung und Empfindlichkeit: 11x90s - 800 ISO - Standort: Auf dem Höhenzug Randen zwischen Randen und Riedöschingen - Fotograf: Tobias Dietrich

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de

Gruß Konrad.   ;)
« Letzte Änderung: 19. Juli 2007, 21:36:34 von H.J.Kemm »

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #64 am: 02. Juni 2007, 20:23:53 »



Kurz-Info
Die Galaxie M101( NGC 5457 ) gehört zu dem Typ Sc und ist auch unter dem Namen Pinwheel Galaxie bekannt. Sie befindet sich in 24 Mio. Lichtjahren Entfernung im Sternbild Großer Bär und besitzt eine scheinbare Helligkeit von 9,6mag. In M101 ereigneten sich in den Jahren 1908, 1951 und 1970 je eine Supernova ( Sternexplosion ).

Daten: 15.04.2007 - 22:05 MESZ - CCD Kamera SBIG ST-2000 XM - Belichtung: 52min - Bin: L 1 x 1 - RGB 2 x 2 - Einzelbilder: L 5 x 300s + RGB je 3 x 180s - Teleskop: Borg ED APO 100/640mm - Montierung: Takahashi EM 200 - Autoguiding: Verwendung des internen Guide-Chip der CCD Kamera - Aufnahmeort: Stockach-Hindelwangen - Fotograf: Wolfgang Bodenmüller

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de

Gruß Konrad.   ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #65 am: 12. Juni 2007, 00:24:29 »



Verlauf der Venus-Bedeckung durch den Mond am 20. Januar 2007 in Namibia.

Kurz-Info
Ein seltenes Himmelsschauspiel bot sich interessierten Naturfreunden am 20. Januar 2007. Der helle Planet Venus wurde für eine Weile vollständig durch den Mond bedeckt. Der Beginn der Bedeckung war von Windhoek aus gut zu verfolgen. Das Wiederauftauchen der hellen Venus blieb jedoch versagt, da der Erdtrabant zu diesem Zeitpunkt bereits unter dem Horizont verschwunden war. Vorbehalten blieb die Beobachtung dieser Venus-Bedeckung nur den Bewohnern im südlichen Teil von Afrika und Südamerika. Ebenfalls sichtbar war das seltene Ereignis in der quasi unbewohnten Antarktis.

Aufnahme-Daten: Venus-Bedeckung durch den Mond am 20. Januar 2007 - Ort: Windhoek in Namibia / Afrika - Fotografin: Uschi Kirchner

Astro Highlight 2007
Venusbedeckung durch den Mond: Am Montag, 18. Juni 2007 bedeckt der Mond den Planeten Venus. Das Himmelsschauspiel findet zwischen 16:00 und 18:00 MESZ statt. Tipp: Verwenden Sie ein Fernglas.

Wichtiger Hinweis:
Auf keinen Fall mit optischen Hilfsmitteln, ohne Schutzmaßnahmen, in die Sonne schauen !!!  

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de

Gruß Konrad.   ;)
« Letzte Änderung: 12. Juni 2007, 00:32:29 von astro112233 »

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #66 am: 21. Juni 2007, 00:25:44 »




Hallo Sternfreunde,

heute erreichten mich glücklicherweise doch noch zwei Bilder von Harald Wochner. Er fotografierte das wiederauftauchen der Venus.

Kurz-Info
Die Bilder zeigen das wiederauftauchen der Venus am Tageshimmel gegen 17:44 MESZ. Davor war der helle Planet einige Zeit durch den Trabanten der Erde verdeckt. Links der Halb-Venus ist auf der Mondoberfläche der gewaltige Krater Langrenus zu erkennen.

Krater Langrenus
http://www.sternwarte-singen.de/mond_webcam_langrenus1_20042007bo_vss2007.htm

Am Nachmittag des 18. Juni 2007 ereignete sich zwischen 16 Uhr und 18 Uhr MESZ das seltene Himmelsschauspiel einer Venus-Bedeckung durch den Mond. Die Venus war an diesem Tag -4.4mag hell und konnte bei exzellenter Sicht mit bloßen Augen als winziger Lichtpunkt am Tageshimmel wahrgenommen werden. Der zunehmende Mondsichel war 3,5 Tage alt und zu etwa 14% beleuchtet.

Aufnahme-Daten: Venus-Bedeckung durch den Mond - 18. Juni 2007 gegen 17:44 MESZ - Instrument: Celestron C8 Schmidt-Cassegrain - Digitalkamera: DSLR Canon 20D - Standort: Wahlwies bei Stockach - Fotograf: Harald Wochner http://www.nachtwunder.de

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de

Gruß Konrad.   ;)
« Letzte Änderung: 21. Juni 2007, 00:27:51 von astro112233 »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #67 am: 21. Juni 2007, 00:39:23 »
Moin Konrad,

danke für die Bilder.

Ich habe mal eine Frage:  Hat der Harald eigentlich das schöne Wetter gepachtet. Da scheint wohl immer klarer Himmel zu sein. Wenn ich hier bei mir raussehe, dann graut´s mir.

Jerry

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #68 am: 23. Juni 2007, 16:04:19 »


Die kurze Animation dokumentiert das Wiederauftauchen der Venus am Tageshimmel. Die Sequenz entstand zwischen 17:40:40 MESZ und 17:41:10 MESZ. Davor war der helle Planet einige Zeit durch den Mond verdeckt.

Fotograf: Harald Wochner http://www.nachtwunder.de

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de

Grüße sendet Konrad.   ;)

PS. Hi Jerry, ja Harald hat offensichtlich ein Schönwetter-Abo bei Petrus. Schönen Sonntag. [smiley=vrolijk_26.gif]

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #69 am: 28. Juni 2007, 13:43:06 »










Tornado: Heute mal etwas ganz anderes, ein atmosphärisches Phänomen.

Kurz-Info
Entfesselte Naturgewalt: Während eines schweren Gewitters am 20. Juni 2007 gegen 22:29 MESZ entwickelte sich für etwa 5 Minuten ein Tornado in der Nähe von Friedingen im Hegau. Das spektakuläre Foto wurde von Elmar Nestlen geschossen.

Aufnahme-Daten: Tornado in der Nähe von Friedingen - Kamera: DSLR Nikon D70 - Brennweite: 50mm / f 5,6 - Empfindlichkeit: 400 ASA - Belichtungszeit: 30s - Ort: Hegauhaus auf dem Tannenberg bei Singen - Fotograf: Elmar Nestlen

Großformate: http://www.sternwarte-singen.de/atmos_tornado_gross_20062007_el2_vss2007.htm

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de

Gruß Konrad.   ;)

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #70 am: 28. Juni 2007, 14:05:26 »
Ups! Da wird’s mir als Singener ja noch im Nachhinein etwas mulmig  ;)

Gruß,
KSC

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #71 am: 28. Juni 2007, 14:15:57 »
Moin Konrad,

uiui, Singen scheint mir ja ein ganz gefährliches Pflaster zu sein! http:// ;)

Aber super Aufnahmen.

Jerry

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #72 am: 30. Juni 2007, 10:12:44 »














Romantik pur: Die Bilder zeigen Venus und Mond am Abend des 18. Juni ( 16 bis 18 Uhr war die Venusbedeckung ).



 

Dieses Bild präsentiert außer der strahlend hellen Venus und dem zunehmenden Mond noch links oben den Ringplaneten Saturn.





Zur Verdeutlichung: Saturn - C11 und Webcam - Fotograf: Wolfgang Bodenmüller  





Mondsichel im Teleskop: Aufnahme mit 200mm Newton und Webcam. Fotograf: Tobias Dietrich

Kurz-Info
Einen gemeinsamen Auftritt auf der Himmelsbühne absolvierten der zunehmende Mond und der Planet Venus am 18. Juni 2007. Die Bilder zeigen die Konstellation am Abendhimmel zwischen 22:14 MESZ und 22:45 MESZ.

Des Weiteren ist am zunehmenden Mond sehr schön das Aschgraue Erdlicht zu sehen.

Erklärung des Phänomens
Zu diesem Phänomen kommt es deshalb, weil unsere Erde einen geringen Teil des empfangen Sonnenlichts wieder in den Weltraum reflektiert. Das Rückstrahlvermögen von nicht selbstleuchtenden Himmelskörpern wird in der Astronomie mit Albedo bezeichnet. Zu diesen Himmelskörpern zählen die Planeten, Monde, Meteoroide, Kometenkerne und die Familie der Asteroinden.

Treffen diese abgeschwächten Lichtstrahlen unbeleuchtete Formationen des Mondes, so werden diese Mondgebiete geringfügig aufgehellt. Der Beobachter erkennt bereits ohne optische Hilfsmittel, die Mare auf der Mondoberfläche, als dunkle Flächen.

Optische Täuschung
Dem Betrachter fällt auf, dass die scheinbaren Durchmesser der Mondsichel und der dunkleren Mondscheibe offensichtlich nicht identisch sind, die Sichel wirkt um einiges größer. Bei dieser Feststellung unterliegt der Beobachter jedoch einer optischen Täuschung. Die Sichel und die restliche Mondscheibe bilden real eine exakte geometrische Kreisfläche. Nur das menschliche Gehirn lässt sich durch die krassen Helligkeitsunterschiede täuschen.

Aufnahme-Daten: Venus, Saturn und Mond am 18. Juni 2007 - 22:14 MESZ bis 22:45 MESZ. - Ort: Ludwigshafen am Bodensee - Kamera: Canon DSLR D20 - Brennweite: Von 34mm bis 200mm - Fotograf: Harald Wochner - http://www.nachtwunder.de

Sternwarte Singen e.V.
http://www.sternwarte-singen.de

Gruß Konrad.   ;)

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #73 am: 04. Juli 2007, 20:53:38 »






Entfesselte Naturgewalten: Schweres nächtliches Gewitter am 21. Juni 2007 im Hegau/BW - Kamera: DSLR Canon EOS 20D - Fotograf: Maik Baumann

:exclamation Mehr Hochspannung, sprich Blitze gefällig? Link: > http://www.sternwarte-singen.de

Viel Spaß und immer gute Erdung wünscht euch Konrad.   ;)
« Letzte Änderung: 04. Juli 2007, 20:54:40 von astro112233 »

astro112233

  • Gast
Re: Sternwarte Singen e.V. - Astro-Bild der Woche
« Antwort #74 am: 07. Juli 2007, 11:27:58 »
Staubkorn Erde und die Giganten im Sonnensystem.








Sternwarte Singen e.V. http://www.sternwarte-singen.de

Gruß Konrad.   ;)