Gedanken-Experiment.Setzen wir für ein Gedankenexperiment folgende Ausgangssituation voraus. Die "neun" Planeten befinden sich alle am Nachthimmel und unsere Sonne wird schlagartig verdunkelt. Was könnte ein Beobachter von der Erde/Raumstation aus theoretisch am Sternenhimmel verfolgen?
Was passiert?Die beiden inneren Planeten Merkur und Venus verschwinden nach wenigen Minuten für den Beobachter am Fixsternhimmel. Nach 8m30s erreichen die letzten Lichtstrahlen der Sonne unseren Heimatplaneten Erde, danach taucht sie in ewige Dunkelheit und Kälte. Ebenfalls nicht mehr sichtbar am Himmel, der Beherrscher der Nacht, unser Erdenmond. Einige Zeit später ereilt die äußeren Planeten das gleiche Schicksal. Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun mit all ihren Monden verschwinden am Himmelszelt. Zu diesem Zeitpunkt sind rund 4 Stunden vergangen, seitdem sich diese letzten Lichtstrahlen von der Sonne aufmachten, die Planeten zu erhellen.
Weiter rast das Sonnenlicht mit 300.000 km/s in Richtung Pluto, dem Außenposten in unserem Sonnensystem. Noch trennen das letzte Sonnenlicht und Pluto rund 1 500 000 000 km aber selbst diese letzte gewaltige Distanz durcheilt das Licht in nur 83 Minuten. Für diese Enfernung von 1,5 Milliarden Kilometern benötigte ein Auto, dass konstant 100 km/h fahren würde, 1712 Jahre.
Jetzt herrscht ewige Nacht im Sonnensystem.Für unseren Beobachter ist die planetare Lichterkette erloschen, ebenso die anderen Familienmitglieder des Sonnensystems, die Kometen und Asteroiden. Am Himmel sieht er nur noch unzählige selbstleuchtende Himmelskörper, die Fixsterne. In mehr als 4,5 Milliarden Jahren wird unsere Sonne ihr Leben in einer spektakulären Vorstellung aushauchen. Die Sonne bläht sich zu einem gewaltigen roten Riesenstern auf, verschlingt dabei die inneren Planeten Merkur und Venus. Die Ozeane der Erde verdampfen, die extremen Temperaturen vernichten jedes Leben auf dem einstig blauen Planeten. Und am Ende herrscht ewige Nacht und Kälte im einst " lebhaften " Sonnensystem.
Jetzt wird es Zeit in unsere Epoche zurückzukehren und wir drehen unsere " Uhr " um 5h31m zurück und genießen lieber weiterhin das lebenswichtige Sonnenlicht.
Mit dem bekannten Planeten-Akrostichon von Günther Schröder ( 1920 - 2000 ) können Sie sich die Namen der acht Planeten und ihre Reihenfolge leicht einprägen. In unserem Sonnensystem existieren die Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Pluto wurde der Planetenstatus am 24.08.2006 aberkannt.
Planeten-Akrostichon: Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unsere Nachbarplaneten.
Hinweis: Während der 26. Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union im August 2006 in Prag wurde die offizielle Entscheidung getroffen, Pluto den Planetenstatus abzuerkennen. Pluto ist folglich kein klassischer Planet mehr.
Sternwarte Singen e.V.http://www.sternwarte-singen.deGruß Konrad.