Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion

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Offline Helix

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #50 am: 12. März 2013, 00:29:36 »
In seinem Buch "Projekt Mars - Menschheitstraum und Zukunftsvision" gibt Jesco von Puttkamer ca. 700 Tonnen Startmasse im Erdorbit für eine bemannte Marsmission an, bei nur chemischem Antrieb ca. 1800 Tonnen (wenn ich mich richtig erinnere). 700 Tonnen ist fast zweimal die ISS. 1800 Tonnen ist wohl weit außerhalb jeder Finanzierbarkeit. Bleibt die "leichte" Variante mit entweder nuklearem Antrieb oder elektrischem Antrieb und Solarzellen. So oder so: ein langer Weg zum Mars. Die elektrisch angetriebene Variante wäre zumindest schon mal sozialverträglicher, ein zunehmend wichtiger werdender Aspekt.

Offline Majo2096

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #51 am: 12. März 2013, 06:46:06 »
geht er denn von Massiven Modulen aus oder aufblasbar ala Genesis wenn er noch von massiven Modulen ausgeht kann man hier noch einmal viele Tonnen vileicht 100 oder sogar noch mehr einsparen.

jonsger

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #52 am: 12. März 2013, 23:20:11 »
Also ich hab die NASA noch nicht ganz verstanden. Warum unterstützen die die private Raumfahrt?
Weil sie billiger ist. SpaceX fliegt meines Wissens nach deutlich billiger ins All, im Vergleich zur NASA. Müsste man sich da als NASA nicht fragen: Was macht SpaceX besser bzw. was machen wir schlechter/ineffizienter?

Mal abgesehen davon: Was passiert wenn SpaceX Gewinn machen will? Dann muss die NASA ja die Fixkosten für den Start + Gewinn von SpaceX bezahlen. Wie soll das dann bitte billiger sein?

tobi

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #53 am: 12. März 2013, 23:30:25 »
Mal abgesehen davon: Was passiert wenn SpaceX Gewinn machen will? Dann muss die NASA ja die Fixkosten für den Start + Gewinn von SpaceX bezahlen. Wie soll das dann bitte billiger sein?

Die meiste Arbeit wird schon von der Industrie gemacht. Auch Boeing und Lockheed wollen einen Gewinn machen.

Ja warum machen wir denn jetzt nicht alles staatlich, dann muss ja kein Gewinn mehr gemacht werden! Dicke Rabatte sind greifbar! Es lebe der Kommunismus!!! :D Oh halt Moment ... die UDSSR ist ja zusammengebrochen...

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Offline Helix

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #54 am: 12. März 2013, 23:46:38 »
Nach meiner Beobachtung hängt viel von der Größe einer Organisation ab, egal ob staatlich oder nicht staatlich. Wenn/falls SpaceX mal die Größe von Boeing erreicht hat, dann sieht das mit den Preisen auch anders aus. Aber wenn sie nicht wachsen, dann werden sie nicht eigenständig überleben können.

Wie wird es denn aussehen, wenn die von der NASA erarbeiteten Grundlagen mal "aufgebraucht" sind und die Firmen massiv in die Grundlagenforschung einsteigen müss(t)en um voranzukommen?

LOXRP1

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #55 am: 12. März 2013, 23:49:42 »
Nach meiner Beobachtung hängt viel von der Größe einer Organisation ab, egal ob staatlich oder nicht staatlich. Wenn/falls SpaceX mal die Größe von Boeing erreicht hat, dann sieht das mit den Preisen auch anders aus. Aber wenn sie nicht wachsen, dann werden sie nicht eigenständig überleben können.

Wie wird es denn aussehen, wenn die von der NASA erarbeiteten Grundlagen mal "aufgebraucht" sind und die Firmen massiv in die Grundlagenforschung einsteigen müss(t)en um voranzukommen?

Da bin ich ganz bei dir. Ein weiterer wichtiger Faktor neben der Größe einer Organisation ist auch das Alter und inwiefern sich bestimmt Strukturen verhärtet haben.

LOXRP1

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #56 am: 12. März 2013, 23:54:59 »
Also ich hab die NASA noch nicht ganz verstanden. Warum unterstützen die die private Raumfahrt?
Weil sie billiger ist. SpaceX fliegt meines Wissens nach deutlich billiger ins All, im Vergleich zur NASA. Müsste man sich da als NASA nicht fragen: Was macht SpaceX besser bzw. was machen wir schlechter/ineffizienter?

Mal abgesehen davon: Was passiert wenn SpaceX Gewinn machen will? Dann muss die NASA ja die Fixkosten für den Start + Gewinn von SpaceX bezahlen. Wie soll das dann bitte billiger sein?

Die NASA hat Interesse dran der Industrie neue Impulse zu geben bzw. einer neuen Geburtshilfe zu geben. Das aktuelle Wirtschaftsystem lebt von Kooperation zwischen Behörden/Staat und Industrie, dass heißt nciht dass andre Systeme nicht denkbar oder möglich wären.

Führerschein

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #57 am: 13. März 2013, 00:34:54 »
Nach meiner Beobachtung hängt viel von der Größe einer Organisation ab, egal ob staatlich oder nicht staatlich. Wenn/falls SpaceX mal die Größe von Boeing erreicht hat, dann sieht das mit den Preisen auch anders aus. Aber wenn sie nicht wachsen, dann werden sie nicht eigenständig überleben können.

Wie wird es denn aussehen, wenn die von der NASA erarbeiteten Grundlagen mal "aufgebraucht" sind und die Firmen massiv in die Grundlagenforschung einsteigen müss(t)en um voranzukommen?

SpaceX hat im Wesentlichen die Kapazitäten aufgebaut, um ca. 40 Erststufen im Jahr zu bauen. Davon gehen einige als Booster für Falcon Heavy drauf. Trotzdem heißt das, sie können deutlich mehr als 20 Starts im Jahr durchführen. Von Vandenberg können sie ihre interessantesten Orbits nicht bedienen. Sie brauchen deshalb ihren eigenen Startplatz (Boca Chica in Texas?), denn von ihrem Pad in Florida können sie so viel nicht starten. Sie müssen also nicht mehr viel wachsen.

Und die laufenden Entwicklungen können sie dann aus operativem Gewinn finanzieren. Sie wären nicht, wo sie sind, wenn sie nicht die Entwicklungsaufträge von der NASA gehabt hätten, das ist eindeutig. Sie brauchen aber jetzt keine weiteren mehr.

Offline Kelvin

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #58 am: 13. März 2013, 01:13:43 »
Zitat
Kelvin: Private Raumfahrtprojekte brauchen einen Businessplan.
Zitat
Rugoz: Da geb ich dir völlig recht, aber...

Hallo Rugoz, ich habe erst jetzt mit Entsetzen festgestellt, daß ich in hier zitiert wurde, ohne es gemerkt zu haben. Das Entsetzen wurde aber noch größer, weil mir das Zitat sehr unbekannt vorkam. Es stammt nämlich von Hendrik aus seinem Anfangsbeitrag.

Ich hätte mich dazu nämlich nie geäußert, weil ich mich da nicht so auskenne. Insgeheim denke ich aber wie Brecht:

Ja, mach nur einen Plan
sei nur ein großes Licht
und mach dann noch 'nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht.

Man muß sowas haben, die Banken verlangen das. Ein Projekt lebt aber von seiner Dynamik, und die ist nicht planbar. Ein Ziel ist wichtig, und eine Vorstellung wie es gehen könnte. So wie sich ein Projekt entwickelt, entstehen neue Spielräume, oder sie schließen sich. Dem ist ein starrer Plan nicht gewachsen, meiner ganz privaten Meinung nach. Darin liegt auch der Vorteil von privaten Firmen mit klarer Entscheidungsstruktur, die sind einfach flexibler, bei notwendigen Anpassungen.

runner02

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #59 am: 13. März 2013, 13:40:13 »
Zitat
Nach meiner Beobachtung hängt viel von der Größe einer Organisation ab, egal ob staatlich oder nicht staatlich. Wenn/falls SpaceX mal die Größe von Boeing erreicht hat, dann sieht das mit den Preisen auch anders aus. Aber wenn sie nicht wachsen, dann werden sie nicht eigenständig überleben können.

Naja, wenn die Rakete wiederverwendbar ist, und billig gewartet werden kann, dann kann sie auch 10* teurer werden und ist noch immer billiger als die staatlichen!

LOXRP1

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #60 am: 13. März 2013, 14:44:01 »
Zitat
Nach meiner Beobachtung hängt viel von der Größe einer Organisation ab, egal ob staatlich oder nicht staatlich. Wenn/falls SpaceX mal die Größe von Boeing erreicht hat, dann sieht das mit den Preisen auch anders aus. Aber wenn sie nicht wachsen, dann werden sie nicht eigenständig überleben können.

Naja, wenn die Rakete wiederverwendbar ist, und billig gewartet werden kann, dann kann sie auch 10* teurer werden und ist noch immer billiger als die staatlichen!

Da gegen kann man halt, dass ULA auch nicht gerade günstig ist und die sind auch privat.  ::)
Der Preis hängt nicht pauschal davon ab ob wir es mit einer privaten oder staatlichen Organisation zu tun haben. Privat und staatlich sind nur grobe Gruppierungen. Es gibt viele Wege, wie man Organisationen betrieben kann.
Ja SpaceX arbeitet anscheinend kosteneffizient aber das tut z.B. auch das DLR.  ;)

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Offline tomtom

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #61 am: 27. Juli 2013, 23:12:58 »
SpaceFrontier, die Lobbyorganisation der NewSpace Fraktion, erläutert in diesem Video, dass man "Mehr-für-weniger-bekommen" kann und endet mit der Prognose, für 192 Mrd $ zum Mars zu kommen.

Im Comic-Form ist das natürlich alles easy. ;) Irgendwie ist es aber doch so, dass Apollo und Shuttle und ISS einer eher vagen Hoffnung gegenüberstehen.

ws
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #62 am: 28. Juli 2013, 00:20:45 »
Na ja, imo, klingt das ganze eher wie gewisse Ideen aus den 70ern, nur neu verpackt und mit dem Logo "kommerziell" versehen.

http://www.nss.org/settlement/DistantSuns/distantsuns_chap08.html

Letztendlich ist das Video wieder mal nur Lobbying für eine L-Station. Bezahlen soll  das ganze denk ich mal letztendlich wieder der Steuerzahler.

Offline Kryo

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #63 am: 28. Juli 2013, 01:51:12 »
leider wird aber total vernachlässigt, wie komplex so ein funktionierendes System wäre. Heute hat man ja noch Probleme bei einem einzigen Orbiter/Schiff alles unter Kontrolle zu behalten und dass alles nominal verläuft. Wie soll das erst sein, wenn man zig Basen, zig Raumschiffe/Orbiter/Lander hat, und womöglich sogar noch Dutzende von Menschen auf den verschiedenen Stationen. Da ist doch die Unfallgefahr riesig^^

ilbus

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #64 am: 09. September 2013, 22:42:23 »
ach es wird schon. Man muss den GIR-faktor berücksichtigen ;) : die Zeitangaben mal zwei plus zwei und schon haben wir den letztendlichen Abschlußzeitpunkt. Ich tippe mal, wenn es heute los gehen würde, so auf 2065.

P.S GIR = get it real

Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #65 am: 30. Dezember 2013, 13:52:54 »
Für Missionsstudien eines Orbiters und Landers auf dem Mars sammelt Mars One seit dem 10.Dezember 2013 Geld. Insgesamt sollen bis zum 25. Januar 2014 400.000 US-Dollar zusammenkommen. Gestern wurde die 100.000 USD-Grenze überschritten. Wenn die bisherigen Geldeingänge auch für den Rest der Zeit so weitergeht - insbesondere wenn wie bisher die Großspenden ab 5000 USD ausbleiben -, dann dürfte am 25. Januar gerade einmal gut 50% des Zieles erreicht sein.

Das verwundert doch sehr: Es haben sich 200.000 Menschen als Kandidaten für einen Mars-Flug gemeldet. Wenn diese Menschen ihre Kandidatur ernst meinen, und da sie eine Bewerbungsgebühr entrichteten sollte man das annehmen, dann sollten sie auch ein gesteigertes Interesse an die unbemannten Vorbereitungsmissionen haben. Im Durchnschnitt bräuchte jeder Kandidat nur 2 USD spenden und das Geld wäre schon zusammen. Danach sieht es aber nicht aus. Genau das stellt die gesamte Unternehmung in Frage!

Zum Vergleich: Planetary Resources, die sich des Themas des Asteroiden-Bergbaus angenommen haben, sammelte für eine erste Sonde im Mai/Juni 2013 im Rahmen einer 33 tägigen Crowdfunding - Kampagne. Das Ziel waren stolze 1 Million USD. Zusammen kamen in diesem Zeitraum mehr als 1,5 Millionen USD!
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Offline KSC

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Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #66 am: 30. Dezember 2013, 14:05:19 »
Vielleicht ist es ja grade umgekehrt:
Weil klar ist, dass für einen bemannten Flug nicht genung Geld zusammenkommt, melden sich so viele  :D

Immerhin lässt sich ja als Möchtegern Mars Auswanderer sicherlich der ein- oder andere Euro und eine gewisse Präsenz in den Medien machen und das ohne dass man es zwingend auch ernst meinen muss  ;)
Einem gewissen Herrn Günther ist das, zumindest in Sachen Medienpräsenz in Deutschland, ja auch schon ganz gut gelungen.

Gruß,
KSC

Re: Private Weltraumprojekte - Fakten gegen Fiktion
« Antwort #67 am: 30. Dezember 2013, 14:14:02 »
Vielleicht ist es ja grade umgekehrt:
Weil klar ist, dass für einen bemannten Flug nicht genung Geld zusammenkommt, melden sich so viele  :D

Immerhin lässt sich ja als Möchtegern Mars Auswanderer sicherlich der ein- oder andere Euro und eine gewisse Präsenz in den Medien machen und das ohne dass man es zwingend auch ernst meinen muss  ;)
Einem gewissen Herrn Günther ist das, zumindest in Sachen Medienpräsenz in Deutschland, ja auch schon ganz gut gelungen.

Gruß,
KSC

Tja, da sieht's man wieder: Ich bin einfach zu naiv für diese Welt.
Daran habe ich noch gar nicht gedacht, interessanter Gedanke!
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