Ich weiß, die Anfrage ist schon gut über nen Jahr alt, aber trotzdem für die Algemeinheit ein paar Tips.
Hi!
Ich habe noch kein eigenes (gutes) Teleskop und habe mich deshalb schon ein bisschen umgesehen. Deshalb meine Frage an euch:
:question :question Was haltet ihr von diesem Telsekop :question :question
http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php?products_id=938&type=a
Anforderungen an das Teleskop:
- Planeten sollen nach Möglichkeit mehr als nur fingernagelgroß erscheinen.
- Eine Nachführmechanik wäre toll.
- "Star-Finder" wäre wünschenswert.
- nicht zu schwer (bis zu 10, 15 kg sind schon noch in Ordnung)
- nicht wesentlich teurer als 500 Euro.
Welche Teleskope würdet ihr empfehlen? ;)
Ok, als erstes solltest du Dir die Frage stellen, was du mit den Teleskop machen möchtest. Möchtest du eher visuell beobachten oder möchtest du Fotografieren?
Wenn du nur Visuell beobachten möchtest, brauchst du nicht unbedingt eine Nachführautomatik. Das kostet Strom, und Strom gibts auf dem freien Feld z.B. nicht einfach so. Da müsstest du schon eine Batterie oder einen Generator mitschleppen. Nervig ist so eine Nachführung auch noch... das Gesumme kann einen ganz schön auf den Senkel gehen.
Dann die Frage natürlich, was du damit beobachten möchtest. Möchtest du mehr Planeten beobachten, ist ein Linsenfernrohr nicht schlecht. Nennt man Refraktor. Möchtest du Deepsky beobachten, dann solltest du dir eine Spiegelteleskop, sogenannten Reflektor anschaffen. Bei Deepsky (Galaxien, Nebel, Sternhaufen...) brauchst du ne gute Öffnung, also einen höheren Spiegeldurchmesser, damit mehr Licht vom Objekt im Teleskop gesammelt werden kann.
Die Abbildungsgröße des Objektes ergibt sich aus Brennweite des Teleskops und Brennweite des Okulars. Steht beides drauf.
Du hast z.B. ein Teleskop mit 500mm Brennweite. Dazu nimmst du ein 10mm Okular. 500 : 10 = 50. Du erhälst also eine 50fache Vergrößerung. Bei 1000mm Brennweite und gleichem Okular sind es dann natürlich 100fach.
Aber Vorsicht: Quantität ist nicht gleich Qualität. Richtig groß vergrößern bringt nur bei sehr gutem Wetter etwas. Ansonsten "wabert" das Bild so sehr vor sich hin, dass du kaum noch etwas vom z.B. Planeten entdecktst. Und das Objekt "läuft" Dir, dank der Erdrotation, schneller aus dem Blickfeld. Da hilft auch die Nachführautomatik nicht mehr viel.
Natürlich lassen sich mit einem Reflektor auch super Planeten beobachten, manachmal hast du aber mehr "Seeing" weil eine Linse atmosphärische Ungleichheiten besser ausgleichen kann als ein Spiegel. ;)
Ich habe selbst 2 Teleskope. Das eine ist ein kleiner Skywatcher in Newton Bauweise. Also quasi ein normales Spiegelteleskop. Das andere ist ein Dopson... Es gibt viele Unterschiedliche Ausführungen von Teleskopen. z.B. den Newton, Dopson, Takahaschi, Schmidt-Cassegrain....
Wichtig ist aber die Montierung. Es gibt da die Paralaktische Montierung, die in zwei Achsen verstellbar ist. Da schraubt man schon ganz Ordentlich drann rum.
Und dann gibt es... ja, auch ich hab mich in die Art verliebt,
den Dopsen, der durch Federn gehaltn wird, und beliebig und schnell in jede Position gebracht werden kann. Nachteil ist nur, wenn man eine zu geringe Brennweite hat, sitzt man fast auf dem Boden. Ich kann bei meinem 1200mm Brennweite nicht Meckern, und der Durchmesser des Spiegels mit 200mm gibt auch was her. Trotzdem ist es noch recht gut zu Transportieren und das Beobachten ist noch bequem. Neu gibts die Dinger als Volltubus schon für ca 300 Eur, meiner ist gebraucht, und hat die Hälfte gekostet.
http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p39_GSO-Dobson-200-1200mm---Aktionsmodell---ab-12-Jahren.htmlDann hab ich noch den Skywatcher. Der ist auch nicht schlecht, weil er Leicht und transportabel ist. Hier ist er:
http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p3749_Skywatcher-Skyhawk-1145P---Parabol-Newton-114-500mm-auf-EQ1.htmlOkulare hab ich nen paar Plössel. Ich werde mir aber wohl noch ein Planetary und irgendwann, wenn ich zuviel Geld übrig hab, nen Nagler zulegen. :) Aber Plössel find ich auch schon ganz gut.
Und Übrigens: ISS traking geht mit beiden ganz gut. Beim Newton löst du beide Achsen (die werden sonst mit ner Schraube angezogen, und nur mit ner Welle oder halt nen Anmontierten Radioknopf + Madenschraube bewegt, wenn auf Polaris eingenordet wurde) haust das 10er Oku rein und zielst erst nach Westen, Vorher am Planeten oder notfalls Stern fokussieren!.... wenn sie kommt, einfach draufhalten, durchschauen und so lange es geht verfolgen...
Irgendwann kommt der Punkt an dem die Achsen blockieren, dann einfach Tubus schwenken und wiederfinden.
Keine Sorge, das ist entspannend, nach der Kulmination wird die ISS für uns deutlich Langsamer, bei steilem Überflug. Bis sie Verschwindet sind nach der Kulmination einige Minuten Zeit, und das schafft man, wenn man das Peilen ein paar mal geübt hat!
Wenn du den Dopson nutzt, ist es noch viel einfacher. Da hab ich auch das 10er genutzt, hatte aber schöne 120fache Vergrößerung. Da braucht man keine Schrauben lösen, sondern einfach hinterher schwenken. Es blockieren auch keine Achsen, höchstens die eigenen Füße, die an die Rockerbox stoßen... Ich finds am einfachsten, die ISS erst zu verfolgen, und sich dann immer stoßweise auf der gedachten Flugbahn davorzusetzen. Dann saust die ISS mitsammt ihrer Sonnenkollektoren und detailierten Module durchs Bild. :)
So, ich hoffe ich konnte bisschen Weiterhelfen.