Hier ein kleiner Bericht vom Besuch des SOFIA Teleskops am Stuttgarter Flughafen.
Wenn es hier stören sollte, können es die zuständigen Mods ja in den Veranstaltungs- und Event Bereich verschieben.
Insgesamt wurden 600 kostenlose Tickets ausgegeben, die innerhalb kürzester Zeit vergeben waren.
In 20er Gruppen wurden die Leute alle 10 Minuten durch das Flugzeug geführt.
Fast konnte man denken, dass man mitfliegen dürfte, am Flughafen waren in Terminal 1 extra 3 Check in Schalter reserviert
Dort gab es einen Boarding Pass und einen SOFIA Pin
Für „meine“ grüne Gruppe war Treffen um genau 08:01 Uhr und pünktlich um 08:06 ging die Führung los.
Aus dem Terminalgebäude ging es dann zu Fuß am Flughafenzaun entlang zum Zugangstor West, von wo man dann direkt das Flugfeld betreten konnte.
Auf dem Weg dorthin war der erste Blick auf die Maschine möglich
Nach dem Sicherheitscheck gab es dann einen Info Punkt, wo es dann Informationen zu dem Teleskop gab und auch genug Zeit blieb um Fotos zu machen.
Erwartungsgemäß blieb die Luke zum Teleskop geschlossen, man hatte Bedenken, dass sich zu viel Luftfeuchtigkeit auf den Spiegeln absetzen könnte, deswegen waren die Fugen des Tors sogar mit Klebeband abgedichtet
Dann ging es mit einem Headset ausgerüstet (im Flugzeug ist es doch recht laut) in die Maschine rein.
Das Flugzeug war bei der früheren PanAm als Linienmaschine im Einsatz und kann seine Herkunft nicht verleugnen. PanAm hatte die Maschine „Clipper Lindbergh“ getauft, den Namen hat man beibehalten. Lindbergs Enkel hat das Flugzeug sogar 2007 erneut auf diesen Namen getauft.
Recht anschaulich und engagiert und Kompetent wurden die verschiedenen Arbeitsplätze und die Messinstrumente des Teleskops von den Mitarbeitern des Deutschen SOFIA Instituts erklärt.
Hier sieht man die Arbeitsplätze des Flugleiters und des Flugplaners.
Um alle Beobachtungsobjekte auf einem Typischerweise 12 bis 14 Stunden langen Fluges beobachten zu können, sind zum Teil doch sehr skurrile Flugrouten notwendig.
Hier ein Beispiel eines Fluges über den USA aus dem Juni.
Auch die Flight Crew war schon am Morgen anwesend um den am Abend beginnenden Beobachtungsflug zurück in die USA zu planen
Hier nun der Höhepunkt: Der Blick auf die am Teleskop angeschlossenen Messinstrumente.
Das Teleskop muss für die Beobachtungen gekühlt werden, das Kühlmedium kommt aus diesen Helium Thermoskannen.
Auf diesen Bildern sieht man, etwas größer, ein Teil des Messequipments, das am Teleskop angeschlossen ist und das Investigator Rack
Mit dem „roten Kasten“ im Bild oben, werden die Flugparameter und die Teleskopeinstellungen aufgezeichnet.
Die Steuerung des Teleskops erfolgt von diesem Arbeitsplatz aus.
Dann ging es auch schon wieder aus dem Flugzeug raus, um Platz zu machen für die nächste Gruppe.
Auch nach dem Ausstieg gab es einen Infostand wo Zeit blieb für ausführliche Fragen, die innerhalb des Flugzeugs aus Zeitgründen nicht geklärt werden konnten und natürlich für weitere Fotos.
Währenddessen wurden (von der Flight Crew selbst) die Klebebänder entfernt, mit denen man vorsichtshalber die Teleskoptür zusätzlich abgedichtet hatte, schließlich wollte man den Rückflug in die USA zur Beobachtung nutzen.
Nach der etwa zweistündigen Führung ging es dann mit dem Bus zurück zum Flughafengebäude nach Terminal 3. Dort gab es eine kleine Ausstellung zu SAOFI und zu Weltraumteleskopen. Es gab sehr schöne Modelle und einen weiteren Infostand, wo man sich mit Info Material und Postern versorgen konnte. Diese Ausstellung ist übrigens noch bis 17. Oktober zu sehen.
Schließlich konnte man mit dem Besichtigungsticket noch die sonst kostenpflichtige Besucher Terrasse gratis betreten und einen letzten Blich auf SOFIA werfen.
Eine rundum gelungene Veranstaltung, gut organisiert, interessant und sehr beindruckend.
Was mich am meisten gefreut hat, war das große Interesse der Leute
Gruß,
KSC