Hallo zusammen,
ich habe mir gerade etwas den Kopf über die Lichtgeschwindigkeit zerbrochen, es geht also um eine rein physikalische Frage. Soll es physikalisch unmöglich sein, selbst mit Überlichtgeschwindigkeit zu reisen?
Ich möchte unterscheiden zwischen folgenden Punkten:
1. Ich bewege mich selber mit Überlichtgeschwindigkeit und messe, dass ich mich schneller als das Licht auf den Zielort zubewege
2. Ich bewege mich von Punkt A nach B. Beide Punkte nehmen meine Geschwindigkeit als Unterlichtgeschwindigkeit wahr.
Mich interessiert also die Zeitdilatation, die bei hohen Geschwindigkeiten auftritt. Während ich mich nahe der Lichtgeschwindigkeit zum Bezugssystem bewege, vergeht die Zeit für mich langsamer. Das bedeutet für mich aber doch, dass ich eine größere Strecke pro Sekunde zurücklege, als der Beobachter das wahrnimmt.
Ein kleines Rechenbeispiel dazu:*
Ich möchte nach Alpha Centauri reisen und mir das Doppelsternsystem dort anschauen. Distanz: 4,34 Lichtjahre. Ich bewege aus der Perspektive von Sol (unserem Sonnensystem) und Alpha Centauri jeweils mit 250.000 km/s, also etwa 5/6 der Lichtgeschwindigkeit. Um die Distanz zu überbrücken benötige ich also 5,21 Jahre (aus der Perspektive von Sol und A.C.)
Wenn ich mich nun aber mit 5/6 der Lichtgeschwindigkeit bewege, tritt eine Zeitdilatation auf, d.h. für mich vergeht die Zeit langsamer als für meine Beobachter. Für mich vergehen nur 2,874 Jahre, während in den beiden anderen Systemen jeweils 5,21 Jahre vergehen. Somit habe ich aus meiner Sicht eine Distanz von 4,34 Lichtjahren in nur 2,874 Jahren hinterlegt und bin somit mit 1,392-Facher Lichtgeschwindigkeit geflogen.
Habe ich da einen Logikfehler in meiner Überlegung oder gibt es gar kein Gesetz, das das Fliegen mit Überlichtgeschwindigkeit verbietet?
Danke und viele Grüße
Tobias
*folgender Rechner als Grundlage:
https://www.hilfreiche-tools.de/physik/zeitdilatation-berechnen.html