Hallo Max,
herzlich willkommen im Forum [smiley=thumbsup.gif]
Ich möchte den Beitrag von James noch etwas ergänzen:
Je stärker eine Rakete ihre Nutzlast beschleunigen muß, umso weniger davon kann sie mitnehmen. Und da man natürlich immer möglichst viel Nutzlast transportieren will, muß man sich eine Flugbahn aussuchen, die mit einer möglichst geringen Endgeschwindigkeit auskommt.
Das war bei Apollo auch so. Und um zum Mond zu kommen, muß man noch nicht einmal die berühmte Fluchtgeschwindigkeit von 11,2 km/sec erreichen (das ist dann eine Hyperbel), denn man bleibt ja im Erdanziehungsfeld, bis man - wie James ja schon geschrieben hat - den Bereich in der Nähe des Mondes erreicht, wo dessen Schwerkraft das Raumfahrzeug anzieht.
Deshalb schießt man Mondsonden (auch Apollo) meistens in eine Ellipse um die Erde ein, deren erdfernster Punkt bei etwa 380.000 km liegt, also in Mondentfernung. Dafür reicht dann eine Endgeschwindigkeit von 10,9-11,0 km/sec.
Auf einer Ellipse wird die Geschwindigkeit aber immer geringer, je weiter man sich vom Brennpunkt (in dem sich die Erde befindet) entfernt. Am erdfernsten Punkt (dem sog. Apogäum) ist dann die Geschwindigkeit sogar Null! Daraus folgt auch, daß der Flug zum Mond damals mehr als 3 Tage dauerte.
Man muß natürlich darauf achten, daß der Mond dann auch da ist, wenn man in der Nähe des Apogäums ankommt. Also zum richtigen Zeitpunkt starten, denn sonst fliegt man immer weiter auf der Ellipse um die Erde herum und kann dem Mond bloß hinterhergucken.
Das ist den Anfangsjahren auch mehrfach mit unbemannten Raumsonden passiert, weil man entweder zu schnell oder zu langsam war....
Gruß
roger50