175 Minuten sollten kein Problem darstellen.
Man kann die Trägheitsnavigation mit der Radsensor-Navigation beim PKW (mit eingebautem Navigationssystem) vergleichen und den Sternsensor mit GPS. Hat man in einem Tunnel keine GPS-Signale, so kann das Fahrzeug dennoch mit Hilfe von Radsensoren recht genau berechnen, wie weit und in welche Richtung man gefahren ist, auch bei Lenkmanövern, wenn die Werte für rechtes und linkes Rad getrennt gemessen werden. Der Fehler liegt bei einem 1-km-Tunnel bei angenommenen 2 Metern.
Ist der "Blindflug", also der Tunnel allerdings 100 Kilometer lang, dann wäre der Fehler beträchtlich größer. Hat man dazwischen aber wieder Gelegenheit zur Eichung (Abgleichung mit GPS), so kann man nacheinander auch 90 Tunnel von jeweils 1 km Länge durchfahren, ohne große Abweichungen befürchten zu müssen.
Wenn man die Eichung auch über Funksysteme von der Erde aus genau genug hinbekommt, ist dies zwar ein zusätzlicher Aufwand, den Mars trifft man aber dennoch. Ob die Zielgenauigkeit für den Gale-Krater ausreicht?
Je weiter man von der Sonne entfernt ist, umso kleiner erscheint diese und umso genauer wird damit der Sonnensensor. Das wäre dann eine zweite Alternative. Die "Zielgenauigkeit" läge zumindest unter 0,4 Grad, vielleicht genau genug für ein paar Last-Minute-Korrekturen.
Bestimmt aber bekommt man das Sensorproblem vorher durch ein Software-Update hin.
P.S. Wir machen übrigens Radsensor-Navigation mit LEGO Mindstorms Nxt im naturwissenschaftlichen Profilunterricht der Klasse 9. Da hängt der Winkel bei einer Kurvenfahrt ziemlich stark vom Untergrund ab (Teppich, Holz, Kacheln). Im Weltall sollte das kein Problem sein.