MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars

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Offline Vierer

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #775 am: 03. September 2012, 21:51:19 »
Hallo,
besteht jetzt nicht die Gefahr einer biologischen Kontamination? Es war ja nicht geplant irdische Atmosphäre mit auf den Mars zu nehmen.
Schöne Grüße
Vierer

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #776 am: 03. September 2012, 22:26:00 »
besteht jetzt nicht die Gefahr einer biologischen Kontamination? Es war ja nicht geplant irdische Atmosphäre mit auf den Mars zu nehmen.

MSL ist genausowenig wie alle vorherigen Raumschiffe wirklich steril. Dies wäre extrem teuer und wird in der Regel nur für wichtige Bauteile von bestimmten Experimenten gemacht. So war z.B. beim Phoenix Lander nur der Probenarm in einer Biobarriere wirklich steril, genau wie damals bei den Viking Landern. Man bemüht sich zwar, so wenig wie möglich die Bauteile zu kontaminieren, aber wirklich steril ist das alles nicht. Keines der bisherigen Marsraumschiffe war oder ist steril.
 
So wie ich das verstanden habe, wurde bei Curiosity die im SAM mitgeführte irdische Luft zu Kalibrationszwecken verwendet. Auch Phoenix hatte z.B. von der Erde flüssiges Wasser mitgebracht, um das bordeigene nasschemische Labor mit Lösungsmittel zu bestücken.

Grüsse, Udo
Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich; Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab. (F. Schiller, Nänie)
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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #777 am: 04. September 2012, 01:01:36 »
Hallo@alswieich  :)
da stimme ich Mirko wirklich zu,
es sind grandiose Bilder geworden. :)
das untere schwarz-weiß 3D-Bild kommt mir persönlich sehr gesprenkelt vor. Die Maserung ist so feinkörnig und er erinnert mich an Gesteine von Stränden in DK.



die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline pikarl

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #778 am: 04. September 2012, 09:09:34 »
besteht jetzt nicht die Gefahr einer biologischen Kontamination? Es war ja nicht geplant irdische Atmosphäre mit auf den Mars zu nehmen.

MSL ist genausowenig wie alle vorherigen Raumschiffe wirklich steril. Dies wäre extrem teuer und wird in der Regel nur für wichtige Bauteile von bestimmten Experimenten gemacht.

Wenn ich richtig informiert bin, waren die Viking-Lander die einzigen (Mars-)Missionen, die vorher komplett sterlisiert wurden., d.h.: Die Lander wurden eingepackt und dann komplett gebacken:


Quelle: NASA

Grund dafür waren die dezidiert biologischen Experimente an Bord - solche hat man seitdem nicht mehr geflogen.

Komplettsterilisationen macht man eben nur, wenn es wirklich nötig ist. Denn dafür müssen alle Experimente an Bord entsprechend für die stundenlange Hitze zertifiziert sein - was gerade bei Großexperimenten wie denen von Curi extrem den Preis treibt.

Offline Dolf

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #779 am: 04. September 2012, 10:49:37 »
Nein, ist nicht geplant.

Gruß
Peter

Ich könnte mir vorstellen wenn Curiosity das Hitzeschild besucht und fotografiert dass man daraus sicher auch wichtige Infos gewinnen könnte für zukünftige Missionen. zb wie stark hat sich das Hitzeschild abgenützt? Oder auch beim Fallschirm

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Offline Pham

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #780 am: 04. September 2012, 15:04:50 »
Nein, ist nicht geplant.

Gruß
Peter

Ich könnte mir vorstellen wenn Curiosity das Hitzeschild besucht und fotografiert dass man daraus sicher auch wichtige Infos gewinnen könnte für zukünftige Missionen. zb wie stark hat sich das Hitzeschild abgenützt? Oder auch beim Fallschirm
Der Schild ist etwa 1500 meter entfernt. das mag auf der Erde eine kurze Distanz sein, wenn man an einem lauen Sommervormittag  joggt. Aber für den Rover wäre dieses Distanz (und zurück) eine Strecke die einen respektablen Anteil der Gesamtresourcen benötigen würde, angesichts dessen dass 20 Kilometer Gesamtleistung geplant sind. Da ist es fraglich wieviel Sinn es macht, etwas "Irdisches" anzuschauen, was man ohnehin schon kennt ...
Wenn man schon mal mit so einer tollen Maschine auf dem Mars unterwegs ist, möchte man eben möglichst viel "MARS" sehen (und nicht den eigenen, alten Krempel). Die wissenschaftliche Ausbeute eines solchen "Abstechers" wäre für den Aufwand und das zusätzliche Risiko wohl deutlich zu gering.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline redmoon

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #781 am: 04. September 2012, 22:51:21 »
Hallo,

ein kurzes Update : 

Bei seiner bisher letzten Fahrt am Sol 26 ( 1. September 2012 ) überbrückte Curiosity eine Distanz von etwa 30 Metern. Im Rahmen dieser Fahrt wurde auch die "VISODOM"-Software des Rovers getestet, mit deren Hilfe Curiosity kurze Strecken auf dem Mars selbstständig überbrücken kann. Speziell wurde dabei die "Autonomous Visual Odometry"-Fähigkeit überprüft.

Durch die regelmäßig erfolgende Anfertigung von Bildern der Navigationskameras und der vorderen und hinteren Gefahrenerkennungskameras während einer erfolgenden Fahrt und eine anschließend autonom erfolgende Erzeugung von 3D-Bildern der Umgebung kann die Software des Rovers die erfolgten Positionsveränderungen auf den Millimeter genau ermitteln. Dies ist zum Beispiel wichtig, um rechtzeitig reagieren zu können, falls der Rover sich in einer Sandfalle festfährt oder sich andere, durch das zu passierende Gelände ergebende Schwierigkeiten ergeben sollten.

Sollte das Fahrverhalten bzw. das Resultat einer Fahrbewegung signifikant von den vorgesehenen Bewegungen abweichen, so würde der Rover die Fahrt automatisch abbrechen und auf weiterführende Befehle von der Erde warten.

Mehr zu diesem Thema könnt Ihr bei "Opportunity & Spirit" in diesen Beiträgen lesen : 
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3843.msg125898#msg125898 

Oder hier die entsprechenden Artikel des JPL zur Mission von Spirit und Opportunity : 
http://marsrovers.nasa.gov/mission/tl_surface_nav.html  ( engl. )

Ebenfalls am Sol 26 fand ein Test des CheMin-Spektrometers statt. In der Nacht vom Sol 27 auf den Sol 28 ( die Nacht vom Sonntag auf den Montag ) analysierte das SAM laut dem JPL zudem eine Probe der Marsatmosphäre.

Für den heutigen Sol 29 ist schließlich eine weitere Fahrt angesetzt. 

Quelle :  http://mars.jpl.nasa.gov/msl/news/whatsnew/index.cfm?FuseAction=ShowNews&NewsID=1333 ( engl. )

Diese Fahrt wird in etwa drei bis vier Stunden beginnen und soll über eine Distanz von rund 30 Metern in die grob südöstliche Richtung führen. Anschließend wird sich der Rover über einen Zeitraum von etwa acht Tagen nicht mehr bewegen. In diesem Zeitraum soll die Checkout-Phase "CAP2" durchgeführt werden. Im Rahmen der ( immer noch andauernden ) Funktionalitätstests für Curiosity sollen dabei speziell der Roboterarm, die daran befindlichen Instrumente APXS und MAHLI sowie das Probenentnahmesystem getestet werden.

Erst nach dem Abschluss dieser Tests soll die Fahrt zu der in der östlicher Richtung befindlichen Oberflächenformation Glenelg fortgesetzt werden.

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Führerschein

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #782 am: 04. September 2012, 23:23:15 »
Hallo,

ein kurzes Update : 

Bei seiner bisher letzten Fahrt am Sol 26 ( 1. September 2012 ) überbrückte Curiosity eine Distanz von etwa 30 Metern.

....

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko

Über so kurze Tagesstrecken kann man sich wundern, aber wenn man sich klar macht, daß nur ca. 100W zur Verfügung stehen und was der Rover so wiegt, wundert man sich nicht mehr.

Danke für die ausführliche Info.

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Offline redmoon

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #783 am: 04. September 2012, 23:40:18 »
Hallo Führerschein,

bedenke dabei auch, dass Curiosity - genauso wie auch seine Vorgänger Spirit und Opportunity - über eine Höchstgeschwindigkeit von lediglich vier Zentimetern pro Sekunde verfügt - ein ebener und relativ harter Untergrund vorausgesetzt. Eine "durchgehend erfolgende Fahrt" ist dabei aufgrund der vorgesehenen und notwendigen Unterbrechungen nicht möglich ( siehe hier ).

Viel mehr als etwa 90 Meter pro Tag sind deshalb auch während der Hauptphase der Mission nicht vorgesehen... Momentan befindet sich Curiosity allerdings immer noch in einer Phase der Mission, in der die Funktionalität aller Systeme getestet wird. Auch dies ist ein weiterer Grund für die momentan anscheinend eher kurz ausfallenden Fahrten - wobei ich 30 Meter pro Fahrt in diesem Zusammenhang eigentlich eher als "beachtlich" ansehe... 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

LarryXXL

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #784 am: 05. September 2012, 09:45:56 »
Hallo Redmoon

was spricht dagegen das auch schnell größere Distanzen zurückgelegt werden. Gerade das Größenverhältniss des Rovers zu seinen Vorgängern sollte doch auch eine höhere Geschwindigkeit erlauben. Der wesentlich größerere Raddurchmesser zu den vorherigen Rovern würde dafürsprechen.

Alle 10m einen Tag Pause machen und einen kleinen Stein untersuchen ist nicht wirklich "sinnvoll".

Es würde wohl ausreichen alle 200m - 400m wirklich interessante Steinformationen genauer zu untersuchen. Damit könnte in geplannten Betriebszeit mehr "große" Ziele angefahren werden.

"Das dabei ein kleiner Stein" übersehen werden kann ist klar. Aber jeden Stein auf dem Weg umdrehen um zu gucken ob was darunterliegt ?

Larry
 :o

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Offline vostei

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #785 am: 05. September 2012, 13:57:33 »
Hallo Redmoon

was spricht dagegen das auch schnell größere Distanzen zurückgelegt werden. Gerade das Größenverhältniss des Rovers zu seinen Vorgängern sollte doch auch eine höhere Geschwindigkeit erlauben. Der wesentlich größerere Raddurchmesser zu den vorherigen Rovern würde dafürsprechen.

Alle 10m einen Tag Pause machen und einen kleinen Stein untersuchen ist nicht wirklich "sinnvoll".

Es würde wohl ausreichen alle 200m - 400m wirklich interessante Steinformationen genauer zu untersuchen. Damit könnte in geplannten Betriebszeit mehr "große" Ziele angefahren werden.

"Das dabei ein kleiner Stein" übersehen werden kann ist klar. Aber jeden Stein auf dem Weg umdrehen um zu gucken ob was darunterliegt ?

Larry
 :o

Erfahrung, die mit anderen Rovern, davon mehrere menschengesteuert auf dem Mond erfahren wurde und wird - das Gelände ist tückisch - deshalb macht die Curi das wie die Igel - mit Vorsicht. ;)
Lieber fünf vor Zwölf, als keins nach Eins

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Offline redmoon

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #786 am: 05. September 2012, 20:17:58 »
Hallo Larry,

selbst wenn die Roverdriver wollten :  Mehr als vier Zentimeter pro Sekunde gehen aus mechanischen Gründen einfach nicht... Siehe hier der letzte Absatz : 
http://mars.jpl.nasa.gov/msl/mission/rover/wheelslegs/  ( engl. )

Aber selbst bei dieser minimalen Geschwindigkeit muss die Fahrt in regelmäßigen Abständen unterbrochen werden, um den Zustand des Geländes zu überprüfen. Liegen größere Steine im Weg? Weist der Untergrund eine zu große Neigung auf? Befinden sich Anhäufungen von losem Sand im Weg, welche zu einem Durchdrehen der Räder, einem seitlichen Ausbrechen des Rovers oder sogar zu einem Festfahren der Räder im Untergrund führen bzw. führen könnten? Auch ein relativ großer und schwerer Rover mit entsprechend großen Rädern kann sich festfahren - was natürlich verhindert werden soll!!! 

Die meiste Zeit wird Curiosity pro Fahrt nicht mehr als etwa 90 Meter überbrücken. Aufgrund der Erfahrungen mit den Vorgängern Spirit und Opportunity sind aber auch Fahrten über deutlich mehr als 150 Meter pro Tag denkbar. Allerdings :  Die Rover sind nicht dazu gedacht, um auf dem Mars eine Art "Formel-1-Rennen" zu fahren... Sie sollen forschen. Und das bedeutet nun einmal, dass in regelmäßigen Abständen auch mehrtägige Stopps eingelegt werden, um die Umgebung eingehend zu untersuchen.

Besonders jetzt - in der Anfangsphase der Mission - müssen die Roverdriver zudem erst noch Erfahrungen mit dem deutlich schwereren und größeren Curiosity sammeln. Wie reagiert Curiosity unter Marsbedingungen bei der Durchquerung eines bestimmten Geländetyps? Ist der Rover wirklich genau so gefahren wie beabsichtigt? Und ebenfalls nicht zu vergessen :  Funktionieren alle mechanischen Komponenten des Antriebssystems und die "Drive-Software" wie vorgesehen oder treten eventuell irgend welche Probleme auf ( was bisher glücklicherweise nicht der Fall war )?

Gegenwärtig kommt den Roverdrivern dabei die Zusammensetzung des Untergrundes zugute. Der Boden ist extrem hart und es besteht keine Gefahr eines Festfahrens. Wäre Curiosity in einem Dünenfeld gelandet, dann würden die gegenwärtigen Fahrten noch einmal viel kürzer ausfallen.

Die gegenwärtig mehrtägigen Pausen zwischen den kurzen Fahrten - die bisher letzte Fahrt am gestrigen Sol 29 führte übrigens über eine Distanz von 30,5 Metern, insgesamt hat Curiosity jetzt 109 Meter überbrückt - werden zudem dazu genutzt, um die Funktionalität der einzelnen Instrumente des Rovers zu überprüfen.

Nach dem Ende der Phase der Inbetriebnahme, also in etwa einer Woche, werden dann auch längere Fahrten über größere Distanzen erfolgen. In etwa drei Wochen soll schließlich die Region Glenelg erreicht werden, welche jetzt noch etwa 320 Meter vom aktuellen Standort des Rovers entfernt sein dürfte. Dort beginnt dann die wirklich "heiße Phase" der wissenschaftlichen Mission. Bisher hat Curiosity lediglich gespielt...

Die Untersuchung der Region Glenelg wird voraussichtlich bis zum Ende des Jahres andauern. Anschließend soll Curiosity Kurs auf die Basis des Mount Sharp nehmen. Auch während dieser etwa sechs Kilometer langen Fahrt wird der Rover regelmäßig stoppen, um die Umgebung zu analysieren. Dann allerdings nicht mehr alle 30 oder 100 Meter!!!

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

klausd

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #787 am: 05. September 2012, 22:21:17 »
um den Zustand des Geländes zu überprüfen.

Die Liste der Beschreibungen was er in dieser Zeit alles macht klingt zwar lang, aber mehr als ein paar Sekunden Rechenzeit sollten für diese Parameter nicht draufgehen.

Gruß, Klaus

Offline Collins

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #788 am: 05. September 2012, 22:30:08 »
Das schon, aber er kann die ganzen Daten nicht auf einmal verarbeiten. Da zu braucht er schon doe Stops.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

klausd

  • Gast
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #789 am: 05. September 2012, 22:32:52 »
Das schon, aber er kann die ganzen Daten nicht auf einmal verarbeiten.

Klar, mit paralleler Programmierung (Threads)  ;)  Und selbst wenn die "Sanduhr" ne halbe Minute läuft weil die CPU net hinterherkommt, die Stops sind sicher nicht der Grund, warum nicht mehr gefahren wird.

Gruß, Klaus

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Offline vostei

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AW: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #790 am: 06. September 2012, 12:11:16 »
Evtl. ist es ja auch ein Faktor, dass Curi ein rollendes Labor ist. Der Werkzeugarm, der Kameraausleger mit den Optiken - die Vakuolen im Inneren.
Wir sind ja nicht auf der Flucht - es steht ein Fenster offen, welches den Zeitrahmen zulässt sachte und bedacht zu tun - auch wenn es technisch schneller ginge.

GreetZ V. via *tt*
Lieber fünf vor Zwölf, als keins nach Eins

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Online -eumel-

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #791 am: 06. September 2012, 12:52:06 »
Das Fahren ist zweitrangig und es geht auch nicht um Geschwindigkeit.

In erster Linie ist es ein Labor, welches umfangreiche Untersuchungen vor Ort durchführen kann, um die Entwicklungsgeschichte und den derzeitigen Zustand des Planeten zu ermitteln.

Anders als ein Lander bietet ein Rover die Möglichkeit, Untersuchungen an mehreren Orten durchzuführen.
Beim Bewegen in unbekannten Gelände ist vor allem Vorsicht geboten, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #792 am: 06. September 2012, 14:18:50 »
Mahlzeit!

Ein "neues" 3D-Bild:

Bildquelle, höhere Auflösungen und mehr Informationen: http://mars.jpl.nasa.gov/msl/multimedia/images/?ImageID=4610
ABER: Dieses 3D-Bild ist nicht von mir sondern es hat die NASA zusammengeschraubt und zeigt die Umgebung des Landeplatzes (Bradbury)! Und es ist ein schönes Beispiel dafür warum ich die Bilder der Navigationskamera nicht mag: Sobald etwas (in diesem Fall Curiosity) zu nahe ist gibt es kaum noch eine Möglichkeit es dreidimensional darzustellen/zu sehen. Aber der Rest ist perfekt zusammengesetzt worden. Die scheinen da eine feine Software zu benutzen. *habenwill*

Gruß
Peter

Klimbim

  • Gast
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #793 am: 06. September 2012, 16:27:25 »
Mahlzeit!
Meine ersten 3D-Bilder von den Mastkameras (von SOL24):

Hi Peter,
ich hab mir jetzt eine 3D Brille (rot/cyan) gekauft und muss enttäuscht feststellen, dass ich auf fast gar keinem Bild so richtig 3D sehen kann. Einzig und allein auf deinem rechten Bild geht es einigermaßen. Ansonsten sehe ich immer verschobene 3D Bilder, die irgendwie nicht richtig zusammen passen. Könnt ihr einwandfrei 3D sehen?

Grüße

Tuner

  • Gast
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #794 am: 06. September 2012, 18:10:10 »
Hallo Klimbim,

schau mal in Dein Postfach, ich habe Dir eine PN geschickt.

LG Sven

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Offline vger

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #795 am: 06. September 2012, 19:37:03 »
Wenn Du Nystagmus hast, aber auch andere Augenkrankheiten können die Ursache sein, dann wirds nichts mit den 3D-Bildern.

Klimbim

  • Gast
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #796 am: 06. September 2012, 19:48:47 »
Klappt, wunderbar. Danke nochmal und es sei gesagt: Man kann es "lernen" bzw. verbessern ;) Wie früher mal mit den 3D Kalendern...

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Offline Mogli

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    • Mein Foto-Stream
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #797 am: 06. September 2012, 20:12:28 »
Es gibt eine neue Farbaufnahme von Cury...  :)



http://photojournal.jpl.nasa.gov/targetFamily/Mars
„Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“ (Friedrich Nietzsche)

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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #798 am: 06. September 2012, 21:50:42 »
Hallo Zusammen,

Curiosity hat an Sol 30, den 6.09.2012 mit der Navcam seinen ausgestreckten Arm fotografiert. :)

Credit: NASA/JPL-Caltech
Quelle:
http://mars.jpl.nasa.gov/msl/multimedia/raw/?rawid=NLA_400163518EDR_F0040000NCAM00105M_&s=30

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
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http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #799 am: 07. September 2012, 00:09:05 »
Kompletter Probenarm an Sol 30:



In der jetzt begonnenen CAP2 Prozedur (Calibration Activity Phase 2) werden der Probenarm und die Instrumente des Probenarms kalibriert. Dies wird eine Woche dauern. Während dieser Periode wird sich der Rover nicht weiterbewegen.

Es werden die Bewegungs-Fixpunkte des Armes für die Bedingungen auf dem Mars (z.B. nur 1/3 der Schwerkraft und sehr viel dünnere Atmosphäre als auf der Erde) kalibriert, sowie die Probenarm-Instrumente alle durchgecheckt. Das CHIMRA muß sich hochpräzise bewegen lassen, um die Einfüllöffnungen auf dem Rücken des Rovers alle genau anfahren zu können.

Außerdem erfordert das MAHLI, die Hochauflösungs-Mikrospkopkamera am Probenarm, eine besondere Prozedur, denn sie kann sogar "einzelne Körner in Talkum-Puder auflösen", lt. der Aussage eines JPL-Verantwortlichen bei der Pressekonferenz am 6. September. Sie ist sehr staubempfindlich, deshalb ist die rosafarbene Staubschutzkappe immer noch drauf. Das von Trinitus gepostete Bild oben dient dazu, um nachzusehen, ob die Staubschicht auf der Kappe beim Öffnen die Linse verschmutzen könnte.

Beim APXS wird zunächst die mitgeführte Kalibrierungsprobe mit definierter Zusammensetzung gemessen, um das Instrument zu eichen. Erst danach steht es für Messungen auf der Marsoberfläche bereit.

Grüsse, Udo
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