Rein Interesse halber: Hallo Kelvin. Es ist ja nicht verkehrt wenn man seine Gedanken zu einem Problem darlegt. Wie siehst du denn das? Was würdest du vorschlagen, wie so ein Mechanismus für so ein Gefährt aussehen könnte?
Grüße, James
Bitte seine Ausführung dann "nicht in der Luft zerreissen", sondern das "Problem" konstruktiv angehen.
Also James - MAHLI Klappe - meine Überlegungen:
- Beim Einsatz in staubiger Umgebung muß zunächst zwischen hohen und niedrigen Anforderungen auf Genauigkeit unterschieden werden. dem entsprechend gibt es zwei unterschiedliche Strategien.
- Stellen mit hohen Anforderungen auf Genaugkeit, die nur mit traditioneller Feinmechanik erfüllbar sind, müssen so gut es geht geschützt, gekapselt werden. Hierher gehört sicher der Scharfstellmechanismus des Objektivs.
- Stellen mit niedrigen Anforderungen auf Genaugkeit müssen unempfindlich und selbstreinigend sein. Das bedeutet, das z.B. Spalte von Gelenken (sofern sie wirklich benötigt werden) müssen weit und kurz sein. Selbstverständlich trockenlaufend, denn Fett und Sand ergibt die ideale Blockier und Schleifmittel. Hierher gehört für mich eindeutig die Objektivklappe.
Daraus folgt für mich für die Klappe:
- die Möglichkeit auf Gelenke ganz zu verzichten und die Elastizität von Werkstoffen zu nutzen, ist auf dem Mars aufgrund der Temperaturen stark eingeschränkt. Es gibt aber solche Lösungen auch für metallische Werkstoffe, wobei vermutlich die Haltbarkeit geprüft werden müßte. Ideal wäre aber ein bistabiles, gelenkloses Scharnier, das wäre auch recht effektvoll, unter Zeitdruck würde ich aber nicht anfangen in dieser Richtung zu denken.
- wenn man schon ein Gelenk einsetzen muß, dann muß dieses wie bereits erwähnt maximal unempfindlich und selbstreinigend sein. Das Extrembeispiel eines solchen Gelenkes ist eine Drahtöse, welche sich in einer anderen Öse oder um eine Stange bewegt. Ich vermute, es wird sich hier niemand finden, bei dem eine solche Gartenhauslösung jemals "gefressen" hat. Zwei solche Ösen in einem passenden Abstand, geführt durch einen Bolzen, ergeben meiner Meinung nach für eine solche Klappe bereits eine ausreichende Genaugkeit. Damit die Vertriebsabteilung auch zufrieden ist, kann man ja die Form der "Drahtösen" in das Gussteil der Klappe integrieren, damit es nicht allzu billig wirkt. Damit sind schon mal die Bewegungsrichtung und die möglichen Positionen der Klappe definiert.
- die Klappe braucht ein "bistabiles Verhalten", welches möglichst unabhängig von anderen Elelemten oder einem Antrieb vorhanden ist. Eine oder zwei Federn, die in der Mittellage stärker gespannt sind, und sich in beide Richtungen entspannen, können das problemlos gewährleisten. Jeder kennt wohl solche Lösungen, eine der ältesten ist vermutlich der Bügelverschluß einer Bierflasche.
- es bleibt der "Antrieb". Hier sollten mehrere parallele Möglichkeiten vorhanden sein, die voneinander unabhängig sind und sich gegenseitig auch nicht behindern. Und die natürlich unabhängig vom Scharfstellmotor sein sollte, der für das Objektiv zuständig ist. Ich würde folgendes vorschagen:
a) Betätigung durch ein oder zwei Elektromagnete mit Zugstangen, die mit der Klappe mittels Zugstangen verbunden sind. (Wenn nur ein Elektromagnet benutzt wird, wird eine "Wechselmechanik" gebraucht.) Die bei einem Elektromagneten vorhandenen langen Spalte zwischen Kern und Spule stören in dem Fall weniger, weil die Längsbewegung des Kerns den Sand hinausbefördert. Die Teile sollten in Arbeitslage senkrecht angeordnet sein und einen ausreichend große Spalt besitzen. Die Verbindung zu Klappe darf die Betätigung der Klappe durch andere Mechanismen nicht behindern. ("Freilauf-Verbindung")
b) Betätigung durch das Anfahren bestimmter am Grundkörper des Rowers angebrachter Betätigungsstiffte (oder ohnehin vorhandener, geeigneter Teile) in der Nähe der Ruhe- bzw. Reset-Position des Armes. Nachteil: der Arm muß zum Betätigen immer zurückgefahren werden. Das Öffnen und Schließen wird natürlich von einem Unterprogramm des Armes erledigt, kann aber langsam und energieaufwendig werden, wenn es häufig benutzt werden muß.
c) Betätigung durch das Objektiv selbst, oder einen im Abdeckbereich der Klappe angebrachten und mit der Objektivmechanik verbundenen Stift. Im Gegensatz zu den ersten beiden Lösungen würde man hier unterhalb des Umschlagpunktes der Klappe bleiben, die Klappe würde beim Zurückfahren unmittelbar schließen. Nachteil: Das Feinmechanik des Objektivs muß die zusätzlichen Kräfte, Wege bereitstellen. Diese Lösung ist nicht unabhängig vom Scharfstellmotor, sie kommt aber nur dann zum Einsatz, wenn die anderen beiden Mechanismen nicht verfügbar sind.
-----
So, die Meute kann loslegen