MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars

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NicSchumi

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #450 am: 15. August 2012, 03:54:52 »
Ich hab mal versucht nen räumlichen Eindruck zu vermitteln. Nicht wissenschaftlich, aber ich denke korrekt:

(Achtung, erstmal nur auf Englisch)
ws

Viele Grüße, Nico

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Offline -eumel-

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #451 am: 15. August 2012, 04:25:50 »
Sehr schön! Klasse! :D

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #452 am: 15. August 2012, 05:43:02 »
Toll gemacht, freue mich auf die Fortsetzung ;)

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #453 am: 15. August 2012, 07:35:35 »
ja echt ein wunderbarer Film. So darf es weitergehen  :)

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Offline James

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #454 am: 15. August 2012, 10:55:20 »
Respekt!

Man erlaube mir die OT-Frage:
Welches Werkzeug benutzt du zur Erstellung dieser Präsentation.
Ich, für meinen Teil, benutze Eines einer Potsdamer Softwarefirma

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #455 am: 15. August 2012, 11:17:30 »
Beim NSF-Forum hat einer ein Recording der gestrigen Telekonferenz reingestellt. Die Audioqualität ist nicht der Brüller aber man kann es verstehen: http://www.ustream.tv/recorded/24703937

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Offline siran

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #456 am: 15. August 2012, 11:19:47 »
Ausgezeichnet,bin beeindruckt NiceSchumi.Freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Gruß
Siran

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Offline Spock

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #457 am: 15. August 2012, 11:35:24 »
Großartiger Film
Danke NicSchumi

Gruß
Hans

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Offline -eumel-

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #458 am: 15. August 2012, 11:42:50 »

Aufnahme einer Navigationskamera, auf der auch Teile des Rovers zu erkennen sind.

Ganz links im Bild ist ein Stück der Stromversorgung MMRTG, daneben die Low Gain und die High Gain Antennen.

Im Hintergrund ist ein Teil des Kraterrandes zu erkennen.
Am Bildrand, rechts neben dem Fahrzeug ist eine Stelle zu sehen, die von den Landtriebwerken freigepustet wurde.

klausd

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #459 am: 15. August 2012, 11:46:49 »
daneben die Low Gain und die High Gain Antennen.
Die Low Gain Antenne ist, wenn mich nicht alles täuscht, auf der anderen Seite vom RTG, diese schwarze Röhre. Und damit auf diesem Bild nicht zu sehen.

Ach tatsächlich, diese Antenne / Röhre , die ich meine, heißt "Rover UHF Antenna". Dachte die heißt Low-Gain.

Gruß, Klaus

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Offline -eumel-

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #460 am: 15. August 2012, 11:51:05 »

klausd

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #461 am: 15. August 2012, 11:53:51 »
Ähm, Deine Abbildung scheint nicht sehr aktuell  :o

Auf allen anderen Bildern ist diese "Röhre / UHF" Antenne auf der anderen Seite vom RTG.

Gruß, Klaus

klausd

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #462 am: 15. August 2012, 11:56:18 »

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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #463 am: 15. August 2012, 13:56:28 »
Hallo Zusammen,

diese Panoramabearbeitung vom Gale-Krater mit GigaPan finde ich sehr praktisch. :)
Auf die kleinen Bilder unter dem Großen Bild klicken und sofort wird man ins Bild zu der Stelle des Bildes reingezoomt. :)
http://gigapan.com/gigapans/111856
mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #464 am: 15. August 2012, 21:25:42 »
Irgendeiner wollte doch neulich wissen, wie Curiosity bremst, bzw. wie verhindert wird, dass sie am Hang wegrollen kann. Hab vorhin folgende Antwort auf meine Frage im NSF-Forum bekommen:

"Not an expert, but I believe the gearing coupled with the resistance of the electric motor itself is ample friction to act as a brake. Sojourner used a 2000:1 gearing system and whilst I don't know what is used on Curiosity, it is evolved from the same basic system so is probably also a very high ratio.

Interestingly, Curiosity has a means of disengaging the drive system to allow the wheel to rotate freely. This means that if it suffers a failed wheel, like Spirit, it won't have to drag it along behind it. This bodes well for a long and productive roving mission. "


Für Nicht-Engländer zusammengefasst:
   Die Getriebeübersetzung zusammen mit dem Widerstand des Elektromotors müsste ausreichen, um Curiosity festzuhalten. Bei Sojourner gab es eine 2000:1 Übersetzung. (Der Threadposter) weiß nicht genau ob das so stimmt, aber da Cury das gleiche Grundsystem für das Fahrwerk benutzt, geht er davon aus, dass es so sein müsste. Wahrscheinlich auch eine sehr hohe Übersetzung.
Curiosity hat übrigens die Möglichkeit, ein Rad komplett auszukuppeln, sollte so etwas wie bei Spirit passieren. So könnte ein "lahmes" Rad dann frei mitrollen.

http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8183.195
Nur der Vollständigkeit halber...

Gruß Christian

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Offline vostei

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #465 am: 15. August 2012, 22:00:31 »
Irgendeiner wollte doch neulich wissen, wie Curiosity bremst, bzw. wie verhindert wird, dass sie am Hang wegrollen kann. Hab vorhin folgende Antwort auf meine Frage im NSF-Forum bekommen:

"Not an expert, but I believe the gearing coupled with the resistance of the electric motor itself is ample friction to act as a brake. Sojourner used a 2000:1 gearing system and whilst I don't know what is used on Curiosity, it is evolved from the same basic system so is probably also a very high ratio.

Interestingly, Curiosity has a means of disengaging the drive system to allow the wheel to rotate freely. This means that if it suffers a failed wheel, like Spirit, it won't have to drag it along behind it. This bodes well for a long and productive roving mission. "


Für Nicht-Engländer zusammengefasst:
   Die Getriebeübersetzung zusammen mit dem Widerstand des Elektromotors müsste ausreichen, um Curiosity festzuhalten. Bei Sojourner gab es eine 2000:1 Übersetzung. (Der Threadposter) weiß nicht genau ob das so stimmt, aber da Cury das gleiche Grundsystem für das Fahrwerk benutzt, geht er davon aus, dass es so sein müsste. Wahrscheinlich auch eine sehr hohe Übersetzung.
Curiosity hat übrigens die Möglichkeit, ein Rad komplett auszukuppeln, sollte so etwas wie bei Spirit passieren. So könnte ein "lahmes" Rad dann frei mitrollen.

http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8183.195
Nur der Vollständigkeit halber...

Gruß Christian

Njaaaa - bei Spirit und Opi kommt aber für alle Aktuatoren inkl. Antrieb ein Hersteller zum Zuge - bei Curi ist das anders - die Radsatzmotoren - da findet man im Grunde null Info - der Hersteller hat diesmal die Motorenmodule für die Bewegung des Bogie-Rocker-Systems geliefert, sowie die Aktuatoren für die Robotik nebst den Steuerungsmodulen, aber eben nicht für die Radsätze. Letzteres hat was mit dem höheren Gewicht Curis zu tun - UND - der Antrieb, diese Radsatzmotoren, waren auch Ursache einer Verzögerung in der Programmplanung. (Mich würde es interessieren, wie das genau funktioniert - und - wer zum Zuge kam ^^ Herstellerseitig) Ein Freilauf war damals bei Spirit schon in der Diskussion - bei denen kam Maxon zum Einsatz, der australisch, amerikanische Teil der Schweizer Firma. (Meine Vermutung Radsatzmotore Curi - DuPont und SIM)

So offen die Infolage ist, aber bei den Radsätzen hakts... ^^ :D (ist btw ein starkes Entwicklungspotential für irdische Einsätze - da hat jeder Maschinenbauer, der was auf sich hält in der Pipeline)
Lieber fünf vor Zwölf, als keins nach Eins

cobalt

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #466 am: 16. August 2012, 09:15:23 »
Hallo,

auch die neueste HiRISE-Aufnahme (von vorgestern) zeigt, dass das Gelände in der näheren und weiteren Umgebung des Curiosity-Landeplatzes nicht wenige große Felsblöcke, Grate, hügelartige Zacken, kantige Kraterränder und ähnliche Zerklüftungen aufweist. Und das Gelände etwa ab 250 Meter nordöstlich des Landeplatzes ist generell stark “verwüstet”. Eine Landung dort hätte den Rover im Extremfall zum Umkippen bringen können.

Weiß jemand, ob es nur Glück war, dass Curiosity an einer relativ ebenen und ungestörten Stelle aufgesetzt hat? Oder konnte dieser Umstand mittels des Landeradars gesteuert werden? Dazu wäre es m. E. erforderlich gewesen, dass die Düsen in der Abstiegsstufe, an welcher der Lander hing, seitlich schwenkbar gewesen wären, oder dass kleine Steuerdüsen an der Stufe angebracht gewesen wären  -  um das  gesamte Landegerät nach Abtrennung des Fallschirms horizontal manövrieren zu können (in begrenztem Umfang). Beides war meines Wissens nicht der Fall.

Das im folgenden gepostete Bild ist kontrastverstärkt; die auf Beispiele hinweisenden Pfeile stammen ebenfalls von mir.

Gruß cobalt.

https://images.raumfahrer.net/up023589.jpg

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Offline Schillrich

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #467 am: 16. August 2012, 09:26:53 »
Hallo cobalt


...
Weiß jemand, ob es nur Glück war, dass Curiosity an einer relativ ebenen und ungestörten Stelle aufgesetzt hat? Oder konnte dieser Umstand mittels des Landeradars gesteuert werden?

Das hat nichts mit dem Radar zu tun. Damit wurden nur Höhe und Bewegung von MSL "vermessen", nicht der Boden an sich.

Etwas umfangreicher hatte ich dazu hier mal was gesagt:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4218.msg231123#msg231123
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

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Offline vostei

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #468 am: 16. August 2012, 10:29:52 »
Und ergänzend,  ja,  das Landemodul der Skycrane übernahm ab dem Ausklinken aus der Kapsel die Feinarbeit, was den Landeplatz betrifft. 8 regelbare Triebwerke (Schub) - 6 Antennen,  2 pro Raumachse - und kurz vor der Landung,  dem Abseilen, waren nur noch 4 Triebwerke nötig.
Lieber fünf vor Zwölf, als keins nach Eins

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Offline Pham

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #469 am: 16. August 2012, 11:25:09 »
Ich habe zumindest in diesem Thread nichts gefunden. deswegen meine Frage:

Bis zu welchem maximalen Landegewicht (abgesetzte Nutzlast) ist das Skycranekonzept denn realisierbar?
Die Problematik des Absetzen großer Nutzlasten kommt ja spätestens bei der realen Konzeptionierung von bemannbaren Landemodulen auf. Diese werden sicher eine noch wesentlich höhere Masse als Curiosity haben.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

cobalt

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #470 am: 16. August 2012, 11:39:13 »
Hallo vostei,

"Feinarbeit" betreffend des Landeplatzes: auf welche Art und Weise genau, durch welche Sensorik gesteuert? Schillrich schreibt, es hätte nichts mit dem Radar zu tun gehabt. MARDI war es offensichtlich auch nicht.

Hallo Schillrich,

Deine Hinweise, auf die Du mich verwiesen hast, sind interessant. Letztendlich ist aus ihnen aber zu folgern: Es gab keine landergestütze “ground hazard-avoidance”-Kapazität während der letzten hunderte Meter des Abstiegs. Das ist für mich angesichts der technischen Brillanz des gesamten Unternehmens schwer vorstellbar.

Das JPL hat ja nicht nur eine, sondern gleich acht “hazard-avoidance”-Kameras am Rover angebracht, um diesen am Boden während des Fahrens nicht auch nur im geringsten zu gefährden. Und den genauen Aufsetzpunkt sollte man andererseits dem Zufall überlassen haben? Aufsetzen auf einem autogroßen Felsbrocken oder dem steilen Inneren eines Kraterrandes -  und das gesamte Unternehmen wäre schlagartig beendet gewesen? Daß die Landeellipse auf ein durchschnittlich ebenes Gelände gelegt wurde, ist klar: Aber die von mir in meinem vorherigen Post erwähnten, teilweise extremen Hindernisse der Landschaft auf einer kleineren Skala waren den MSL-Planern doch vor der Landung schon bekannt (fast zentimetergenaue Aufklärungskapazität des MRO). Infolge der Erfahrungen mit der Landestelle von Viking-1 (unebenes Gelände, “Big Joe”-Felsbrocken 8 Meter vom Lander entfernt) hat man sich schließlich erst für die “Airbag”-Methode bei Pathfinder und den beiden MERs entschieden. Airbag war bei MSL nicht möglich: Aber die gemachten Erfahrungen, auch bei der Pathfinder-Landschaft dann, müssen doch trotzdem irgendwie berücksichtigt worden sein.

Sorry, dass ich auf dem Thema herumreite. Beschäftigt mich schon lange, habe bisher keine befriedigende Antwort darauf gefunden. Ich halte es für einen mindestens ebenso interessanten Punkt wie die Frage nach den Einzelheiten der Bremsen. Die grundsätzliche Frage nach den technischen Kapazitäten ist m. E. nicht dadurch erledigt, dass die Landung diesmal vermeintlich nur “auf gut Glück” geklappt hat.

Gruß cobalt.

DerLipper

  • Gast
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #471 am: 16. August 2012, 11:49:41 »
Etwas Off Topic: Etwas Spaß und Satire gefällig?

"We are NASA and we know it" "We arre better than SpaceX and not afraid to show it"

!

Offline Kelvin

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #472 am: 16. August 2012, 14:20:40 »
Zitat
Die grundsätzliche Frage nach den technischen Kapazitäten ist m. E. nicht dadurch erledigt, dass die Landung diesmal vermeintlich nur “auf gut Glück” geklappt hat.

Es behauptet ja keiner, daß das Landeverfahren genau so für immer bleiben soll.

Ich vermute mal, daß das Verfahren auch bei der Annahme, daß der Untergrund gerade genug sein wird, dieses mal schon genug Risiken enthielt. Natürlich wird man es verfeinern, wenn es wieder verwendet werden wird. Man muß aber irgendwo auch die Menge der Bedenken begrenzen, sonst verzettelt man sich. (Ein gerade in Deutschland beliebtes Verfahren ;-) Die Wahrscheinlichkeit, daß man genau eine solche kritische Landestelle erwischt UND der Rover dadurch tatsächlich unbeweglich bleibt, ist wohl als gering genug eingeschätzt worden. Und man hatte recht behalten.

Der Rover selbst braucht eine Kollisionsvermeidung natürlich dauernd, wenn er auch autonom unterwegs sein soll. Die Landung ist dagegen nur ein einmaliges Risiko. Man kann es auch mal wagen bei rot über die Straße zu gehen, wer es aber dauernd tut, wird schon eher Probleme bekommen. ;-)

Elatan

  • Gast
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #473 am: 16. August 2012, 14:32:20 »
Bis zu welchem maximalen Landegewicht (abgesetzte Nutzlast) ist das Skycranekonzept denn realisierbar?

Ich meine mich zu erinnern, dass in der ersten Pressekonferenz nach der der Landung gefragt wurde, ob dieses Landesystem auch für bemannte Landungen taugt. Ich glaube die Antwort war, dass der Skycrane mit Curiosity schon fast an seine Grenzen stößt, also höchstens für Versorgungsflüge zu benutzen wäre (natürlich auch sehr wichtig...)
Etwas wage, sorry ;). Weiß es jemand genauer? :)

edit: Ich kanns in der Pressekonferenz nicht finden. Irgendwo hab ich das aber gehört...

cobalt

  • Gast
Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #474 am: 16. August 2012, 14:57:03 »
@ kelvin

Das Bestehen eines einmaligen Risikos (Landung) war in diesem Falle die unabdingbare Voraussetzung für die Möglichkeit, dauernde Risiken (Fahrt über die Oberfläche) anschließend erst eingehen zu können. Deshalb ist eine quantitative Wägung nach einmalig und dauernd hier m. E. der falsche Ansatz. Und es ist schwer vorstellbar, daß die MSL-Planer nach dem Motto gehandelt haben: "Das Landeverfahren muß ja nicht genau so immer bleiben, sehen wir einmal zu, wie es ausgeht."

Möglicherweise haben die Planer tatsächlich ein (in diesem Falle recht großes Restrisiko) in Kauf genommen. Ich habe eine solche mögliche Vorgehensweise weder ausgeschlossen noch bewertet. Mich interessiert nur, ob, jenseits aller Vermutung, dies tatsächlich so war  -  und wenn nein, durch welche konkreten technischen Mittel und Wege sie dann das Potential geschaffen haben, möglichst zu vermeiden, daß der Rover auf gefährlichem Gelände aufsetzt. Auch wenn die Deutschen in neuerer Zeit tatsächlich oft Bedenkenträger sind, muß das noch lange nicht heißen, daß amerikanische Ingenieure ein Zweieinhalbmilliarden-Unternehmen leichtsinnig gegen die Wand fahren, nur um es überhaupt zu verwirklichen und sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, sie würden sich "verzetteln".