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  • 19:03 MEZ OTV-3 auf Atlas V 501: 11. Dezember 2012

X-37B OTV-3 auf Atlas V 501

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Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #100 am: 11. März 2014, 00:19:28 »
Die Orbits wurden des öfteren mit denen von Aufklärungssatelliten verglichen. Das erscheint also durchaus plausibel. Außerdem würde eine ASAT-Ausrüstung auch relativ sperrig sein. Wie sollte denn eine X-37B mit ihrer geringen Nutzlast (250 kg, oder?) irgendetwas transportieren, was man gegen Satelliten einsetzen könnte? Ein Laser wird es nicht sein, weil man vermutlich nicht ausreichend Energie an Bord hat. Eine Kanone (Railgun?) mit Geschossen kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. Bliebe also die wahrscheinlichste Möglichkeit eines Flugkörpers, und selbst der wäre ziemlich klein und es wäre wohl nur Platz für einen einzigen im Laderaum.

Welche Spionageausrüstung würde aber hinein passen? Ein Teleskop für optische Aufklärung vermutlich nicht (man denke an die Geschenke an die NASA!), aber vielleicht ein Radar oder Antennen zur Überwachung des Funkverkehrs?

Nach dem Ende der Testphase bliebe dann aber immer noch die große Preisfrage, ob es kostengünstiger ist, eine X-37B immer wieder startbereit zu machen oder bei Bedarf einen neuen Satelliten zu starten. Gut möglich, dass es bei den Flügen auch darum geht. Die lange Flugdauer der beiden letzten Flüge könnte eine Mixtur aus folgenden Punkten sein: Wieviel hält das Shuttle aus? Es wird bereits operativ eingesetzt und man lässt es oben, solange der Treibstoff ausreicht.

McFire

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #101 am: 11. März 2014, 00:34:33 »
Es würde schon reichen, wenn das Ding relativ "frei" manövrieren kann und mit ein oder zwei sehr guten Kameras "fremde" Satelliten sich aus der Nähe anschaun kann. Da reichen 250 kg Nutzlast dicke. Aber genau (!) zu wissen, was die anderen an/eingebaut haben und daraus zu schlußfolgern, was die können, ist für mich genau so kreuzgefährlich wie ein Laser. Zu wissen, was der Gegner kann, ist eine Waffe. Das wußten schon die alten Römer.

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #102 am: 11. März 2014, 10:33:35 »
Das ist natürlich richtig, bezieht sich aber vor allem auf die hypothetische Nutzlast. Was deine Idee der Satellitenüberwachung angeht: Wie nahe müsste denn eine X-37B an einen (potenziell) feindlichen Satelliten heran rücken, um brauchbare Fotos schießen zu können? Und ist so etwas schon einmal einem der Beobachter aufgefallen? Man weiß zwar meist nicht, was genau so ein militärischer Satellit im Orbit tut, aber wo er ist, ist kein allzu großes Geheimnis. Den Bobachtern sollte das also schon auffallen, zumindest wenn sie darauf achten.

Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #103 am: 11. März 2014, 12:31:01 »
Besteht dabei nicht das Problem, dass "feindliche" Satelliten meist in geostationärem oder geozentrischem Orbit zu finden sind? Die X-37B kann aber nur sehr begrenzt im Gebiet des LEO operieren. Glaube kaum, dass man hierzu diese erweiterte Manövrierfähigkeiten der X37 besitzen müsste, um gute Aufnahmen zu machen. Und ob das Erspähen der Hardware einen direkten Aufschluss über die Fähigkeiten von Spionagesatelliten ergiebt, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Bei letzterem bin ich mir sogar ziemlich sicher.
Tippe daher eher auf erweiterte Erdbeobachtungen mit pro Mission sehr unterschiedlichen Aufgaben zur Hardwareevaluierung neuer Technologien. Sozusagen ein Testbett für Hardware bevor sie auf teuren militärischen Satelliten zum Einsatz kommen wird.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #104 am: 11. März 2014, 13:33:25 »
Was meinst du gleich mit "geozentrisch"? ???

Ich schätze zumindest, das sich die Aufklärungssatelliten auf den (inklinierten) geostationären und den sonnensynchronen Orbit verteilen. Navigationssatelliten findet man irgendwo dazwischen, und einige "Russen" fliegen Mjöllnirs. Ein paar mögen auch im niedrigen Erdorbit unterwegs sein.

Allerdings würde ich auch nach wie vor eher darauf tippen, dass die Air Force mit der möglichen Ausrüstung an Bord ihres Shuttles den Erdboden untersucht. Womöglich bestimmt man damit Bodenziele für den Beschuss durch Kampfflugzeuge und -hubschrauber bzw. Drohnen und Marschflugkörper. Selbst lohnende Angriffsziele für die Special Forces könnte man damit identifizieren.

Und ob man nun das Fluggerät selber oder seine Nutzlast in Hinsicht auf die Brauchbarkeit für Aufklärungszwecke testet, logischerweise macht man es so lange wie möglich. Eine neue Atlas V ist teuer.

Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #105 am: 11. März 2014, 13:51:14 »
Was meinst du gleich mit "geozentrisch"? ???
Mhmm, vollkommen berechtigte Frage. Ich war in Gedanken wohl noch in einem englischen Artikel. Das Wort ist im Deutschen natürlich Quatsch bzw. wird hinsichtlich der Bahnen meines Wissens erst gar nicht angewendet.
Kurzzeitiger Ausfall des Oberstübchens sozusagen.... ;)
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Offline rok

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #106 am: 11. März 2014, 21:20:40 »
Ich glaube nicht, dass eine Anti-Satellitenwaffe "sperrig" oder "schwer" sein muss. Im Prinzip reicht es, eine kleine Kapsel aus feinkörnigem Material in die Bahn eines Satelliten zu lenken und dort mittels einer kleinen Sprengladung zu zerlegen. Dieser Körper ist so klein, dass er -insbesondere bei einer entsprechenden Oberflächengestaltung- nicht von einer Radarstation erfasst werden kann.

Bei einer entsprechend langen Vorlaufzeit läßt sich praktisch jeder Satellit im NEO erreichen und zwar ohne eine energieintensive Bahnanpassung, denn je höher die Differenzgeschwindigkeit, umso größer der Schaden am Zielobjekt.

Bei einer (realistischen) Abschussgeschwindigkeit des Geschosses von einigen 100 m/sec ist die angreifende Sonde nach einer Stunde bereits mehr als 1.000 km vom Kollisionsort entfernt und kann daher kaum noch mit einem plötzlichen Ausfall eines Satelliten in Verbindung gebracht werden.

Das angegriffene Objekt bleibt dabei zunächst strukturell intakt, d.h. es entsteht keine gefährliche Trümmerwolke. Und wenn man die Schrapnels aus einem Material herstellt, dass unter UV-Einstrahlung verdampft oder sublimiert, stellen die Teilchen nach wenigen Stunden oder Tagen keine weitere Gefahr für andere Flugkörper dar.

Ich will nicht behaupten, dass jemand so etwas macht, aber möglich ist es.

Robert

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Offline MR

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #107 am: 12. März 2014, 01:14:04 »
Die Orbits wurden des öfteren mit denen von Aufklärungssatelliten verglichen. Das erscheint also durchaus plausibel. Außerdem würde eine ASAT-Ausrüstung auch relativ sperrig sein. Wie sollte denn eine X-37B mit ihrer geringen Nutzlast (250 kg, oder?) irgendetwas transportieren, was man gegen Satelliten einsetzen könnte? Ein Laser wird es nicht sein, weil man vermutlich nicht ausreichend Energie an Bord hat. Eine Kanone (Railgun?) mit Geschossen kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. Bliebe also die wahrscheinlichste Möglichkeit eines Flugkörpers, und selbst der wäre ziemlich klein und es wäre wohl nur Platz für einen einzigen im Laderaum.

Welche Spionageausrüstung würde aber hinein passen? Ein Teleskop für optische Aufklärung vermutlich nicht (man denke an die Geschenke an die NASA!), aber vielleicht ein Radar oder Antennen zur Überwachung des Funkverkehrs?

Nach dem Ende der Testphase bliebe dann aber immer noch die große Preisfrage, ob es kostengünstiger ist, eine X-37B immer wieder startbereit zu machen oder bei Bedarf einen neuen Satelliten zu starten. Gut möglich, dass es bei den Flügen auch darum geht. Die lange Flugdauer der beiden letzten Flüge könnte eine Mixtur aus folgenden Punkten sein: Wieviel hält das Shuttle aus? Es wird bereits operativ eingesetzt und man lässt es oben, solange der Treibstoff ausreicht.

Ein ASAT-System kann man ausschließen. Es macht keinen Sinn, das im All zu stationieren. Die USA haben bereits die SM-3, die schiffsgestützt bei Bedarf durchaus Sats im LO abfangen könnte, auch wenn es eigentlich eher eine ABM-Waffe ist. Mit einer zusätzlichen Startstufe könnte man das System durchaus so modifizieren, das sie auch Ziele in höheren Orbits abfangen kann. Da braucht man keinen Mini-Shuttle dafür.

Ich denke eher, das man mit diesem System diverse Experimente durchführt. Sensoren testen, neue Kameras, Solarzellen usw, ehe man sie auf richtigen Satelliten einsetzt. Zudem kann man damit auch sehr gut sehen, wie sich diverse Materialen nach einiger Zeit im All verhalten. Gerade optische Beschichtungen sind recht empfindlich gegen den atomaren Sauerstoff in der Restatmosphäre in dieser Höhe. Nachdem der Shuttle ausgemustert ist, gibt es zur Zeit kein weiteres System, das zur Rückführung von Nutzlast, die jahrelang im freien Raum war, in der Lage ist.

GG

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #108 am: 12. März 2014, 08:22:22 »
LO = Lunar Orbit
LEO = Low Earth Orbit

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #109 am: 12. März 2014, 08:50:51 »
[...]

Nachdem der Shuttle ausgemustert ist, gibt es zur Zeit kein weiteres System, das zur Rückführung von Nutzlast, die jahrelang im freien Raum war, in der Lage ist.

Es gibt immer noch Sojus und Dragon. Vergiss nicht, dass Expositionsexperimente auch auf der ISS stattfinden. Die X-37Bs können es dagegen nicht, wenn wir einmal ganz streng sind. Soweit wir wissen, schafft eines dieser Mini-Shuttles etwas über ein Jahr Missionsdauer. Das wäre dann auch genau die Zeit, die zum Experimentieren zur Verfügung steht.

Oder hat die Air Force vielleicht einen kleinen Free-Flyer-Satelliten entwickelt? Theoretisch könnte so eine Experimentierplattform ausgesetzt und wieder eingefangen werden, aber könnte man das vor den neugierigen Augen auf dem Erdboden verstecken?

*

Offline MR

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #110 am: 12. März 2014, 11:57:51 »
Es gibt immer noch Sojus und Dragon. Vergiss nicht, dass Expositionsexperimente auch auf der ISS stattfinden. Die X-37Bs können es dagegen nicht, wenn wir einmal ganz streng sind. Soweit wir wissen, schafft eines dieser Mini-Shuttles etwas über ein Jahr Missionsdauer. Das wäre dann auch genau die Zeit, die zum Experimentieren zur Verfügung steht.

Sojus kann aber nur ein paar hundert Kilo zurückbringen, das dürfte sehr knapp sein. Dragon kann zwar genug Nutzlast wieder mit runter bringen, aber ausschließlich im Zusammenhang mit der ISS, deswegen habe ich beide nicht dazu gezählt. Denn für das DoD dürfte die Nutzung der ISS aus Gründen der Geheimhaltung kaum eine Option sein. Zudem dürften zb Tests von Kameras mit großen Teleskopen oder Radarsensoren auf der ISS recht schwierig werden, man müsste die Systeme zunächst vom Transporter auf die ISS und dann nach draußen bringen. Am Ende der Mission auch noch den gleichen Weg zurück. Schon der Durchmesser der Luken könnte da ein Problem sein. Das größte Problem dürfte natürlich die Geheimhaltung sein. Aber gerade für die Aufklärung dürfte die X-37 auch massive Vorteile bieten. Sie hat sehr hohe Treibstoffvorräte, kann also ihren Orbit sehr stark ändern. Während von normalen Aufklärungssatelliten die Orbits meistens bekannt sind, kann die X-37 unerwartet auftauchen, eben weil sie ihren Orbit sehr stark ändern kann.

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #111 am: 12. März 2014, 12:24:44 »
Kann die Sojus inzwischen tatsächlich so viel transportieren? Ich hatte eine Menge von gerade einmal 50 kg im Sinn.

Ansonsten solltest du für diese Art an Experimenten die ISS aber wirklich nicht außer Acht lassen. Auf der ISS besteht zumindest die Chance, sich einen Befestigungspunkt an der Außenseite für ein Expositionsexperiment über Jahre hinweg zu sichern. So lange kann man ein Experiment im Laderaum einer X-37B nicht durchführen, und an der ISS andocken kann es vermutlich auch nicht.

Die Geheimhaltung würde ich in dem Punkt nicht überbewerten. Die Militärforschung der USA ist ein feingesponnenes Netzwerk von Organisationen wie der DARPA, Universitäten in den Staaten wie auch außerhalb. Du hast doch bestimmt neulich mitbekommen, dass einem US-Wissenschaftler von einem Institut, das viel Forschung für das Militär betreibt, der Aufenthalt an einer deutschen Universität ermöglicht wurde. Er konnte sich da zum Thema Werkstoffkunde informieren (es ging dabei wohl um mögliche neue Materialien für Flugzeugturbinen). Langer Rede kurzer Sinn: Man kann schwer bis gar nicht sagen, wer da welche Materialien für welche potenzielle Anwendungen außenbords der ISS testet.

Bei speziellen Kameras und Teleskopen für militärische Aufklärung bin allerdings bei dir. So etwas kann ich mir auch nur schwer an der ISS vorstellen. Nur frage ich mich, ob die kleine X-37B für so etwas wirklich geeignet ist? Die Keyhole-Satelliten sind angeblich nur unwesentlich kleiner als Hubble. Die maximale Nutzlast von angeblich ca. 250 kg ist nicht viel, und dann muss man natürlich noch das zur Verfügung stehende Volumen berücksichtigen.

Die Manövrierbarkeit mag tatsächlich attraktiv für die Air Force sein, zumal so eine X-37B wohl nur zwischen einem und zwei Jahren fliegen kann. Treibstoff sparen wie bei einem normalen Satelliten macht da nicht so viel Sinn. Allerdings kostet jeder neue Start viel Geld. Selbst wenn der Wartungsaufwand sehr gering sein sollte, so ist doch für jede neue Mission eine weitere Trägerrakete fällig. Ein Satellit fliegt mit einer Rakete 10-20 Jahre. Da wird das DoD eine gründliche Abwägung durchführen müssen, ob Kosten und Nutzen in einem akzeptablen Verhältnis stehen. Der Nutzen lässt sich freilich nur schwer mit einer Dollarsumme ausdrücken. Die Frage stellt sich eher so: "Wir wissen, was es kostet - ist es uns das wert?"

McFire

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #112 am: 12. März 2014, 14:12:35 »
Zitat
Da wird das DoD eine gründliche Abwägung durchführen müssen, ob Kosten und Nutzen in einem akzeptablen Verhältnis stehen.
Sind die wirklich gezwungen so heranzugehen? Ist jetzt wirklich 'ne Frage ! Ich dachte immer, sobald die ein "Experiment" mit der nationalen Sicherheit begründen können, ist Geld genug da....?

Führerschein

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #113 am: 12. März 2014, 14:22:04 »
Zitat
Da wird das DoD eine gründliche Abwägung durchführen müssen, ob Kosten und Nutzen in einem akzeptablen Verhältnis stehen.
Sind die wirklich gezwungen so heranzugehen? Ist jetzt wirklich 'ne Frage ! Ich dachte immer, sobald die ein "Experiment" mit der nationalen Sicherheit begründen können, ist Geld genug da....?

Auch fürs Militär wachsen die finanziellen Bäume nicht mehr in den Himmel. Sie sind aber immer noch ziemlich hoch.

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #114 am: 12. März 2014, 14:31:12 »
Sind die wirklich gezwungen so heranzugehen? Ist jetzt wirklich 'ne Frage ! Ich dachte immer, sobald die ein "Experiment" mit der nationalen Sicherheit begründen können, ist Geld genug da....?

In Hollywood vielleicht, aber im "richtigen Leben"? Da kann es auch beim US-Militär schon mal vorkommen, dass man Ausrüstung nicht zur Verfügung hat, die man dringend benötigen würde.

Bei der Anschaffung eines Systems (und X-37B wurde von der Forschungseinrichtung DARPA bezahlt!) müssen die Generäle, Admiräle und Verteidigungspolitiker, die sich einen Vorteil (ja, auch im "Interesse der nationalen Sicherheit") versprechen, versuchen, die nötigen Gelder im Kongress loszueisen. Da diese Mittel anderswo, weder militärisch noch zivil, nicht mehr ausgegeben werden können, streiten andere Generäle, Admiräle und Politiker leidenschaftlich darum, die Anschaffung nicht zu bewilligen. Am Ende gewinnt eine Seite - vielleicht. Häufig wird es auch Kompromisse geben.

Die US-Politik ist kein monolithischer Block, wo alle dieselbe Meinung haben (oder haben müssen). Die Streitkräfte sind es auch nicht, und die US-Teilstreitkräfte lieben es, sich untereinander zu bekriegen: Army gegen Navy gegen Air Force.

Zwei Testmodelle hat die US Air Force jetzt, der Rest bleibt abzuwarten.

Offline Axel_F

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #115 am: 24. April 2014, 22:41:17 »
So, nun ist das Raumfahrzeug 500 Tage im All. Bin echt gespannt wann( und langsam ob es) wieder landet. Eigentlich ist die X-37 für 270 Tage Flugdauer ausgelegt.

Auf Space.com gibts zu diesem Jubileum auch einen Artikel. Aber steht nicht viel Neues drin:
http://www.space.com/25611-x37b-military-space-plane-500-days.html
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #116 am: 25. April 2014, 00:26:54 »
Tja, vielleicht will man herausfinden, wie lange der Flieger durchhält. Vermutlich geht es aber wirklich auch darum, dass es bereits jetzt militärisch sinnvolle Dienste verrichtet. Je länger man es oben lässt, desto geringer werden die Startkosten, auf den einzelnen Missionstag herunter gerechnet.

Duc-Lo

  • Gast
Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #117 am: 25. April 2014, 19:14:51 »
Tja, vielleicht will man herausfinden, wie lange der Flieger durchhält. Vermutlich geht es aber wirklich auch darum, dass es bereits jetzt militärisch sinnvolle Dienste verrichtet. Je länger man es oben lässt, desto geringer werden die Startkosten, auf den einzelnen Missionstag herunter gerechnet.


Diese X-37B OTV ist nur ein experimentelles Raumflugzeug. Sie ist noch nicht in Serienproduktion gegangen! Glaubt ihr, dass nach diesen FLug dieser X-37b Programm weitergeht? Denn fast alle X-FLugzeuge-Programme (Raumfahrzeuge) werden nur nach ein paar Jahren eingestellt.

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Offline roger50

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #118 am: 26. April 2014, 15:33:38 »
Moin,

nein, in Serienproduktion wird die X-37B nicht gehen, denn es handelt sich ja um ein eXperimentales Fahrzeug, wie alle Flugzeuge und Raketen, die seit der X-1 (erster Überschallflug) bis heute die X-Bezeichnung erhalten haben. Von denen wurden/werden immer nur 1-3 Exemplare gebaut (von X-37B gibt es 2). ;)

Ob es noch mehr Flüge geben wird, mußt du die US-Air Force fragen. Nur die können das wissen  8)

Aber natürlich kann es irgendwann ein Nachfolgegerät geben, das auf den Erfahrungen mit X-37B aufbaut und dann ev. in Serie gebaut wird.

Gruß
roger50


tobi

  • Gast
Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #119 am: 20. Mai 2014, 18:17:00 »
Es gibt News:
Zitat
Shelton: X-37 is doing great. Can't tell you what it's doing, but it's doing great. #30spacesymposium
https://twitter.com/jeff_foust/status/468786935817728000

X-37 macht einen super Job, er darf aber nicht sagen, was es macht.

McFire

  • Gast
Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #120 am: 21. Mai 2014, 10:55:02 »
Es gibt News:
Zitat
Shelton: X-37 is doing great. Can't tell you what it's doing, but it's doing great. #30spacesymposium
https://twitter.com/jeff_foust/status/468786935817728000

X-37 macht einen super Job, er darf aber nicht sagen, was es macht.
Sieht nach einer ziemlich klaren Drohung aus.

*

Offline KSC

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #121 am: 21. Mai 2014, 11:02:26 »
Kann ich nicht nachvollziehen.
Worin siehst du da eine Drohung und an wen ?

Gruß,
KSC

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #122 am: 21. Mai 2014, 12:26:33 »
Das ist bestimmt nur überschäumende Begeisterung des Experten, die durch die standardmäßige Geheimhaltung gezügelt wurde. Für eine Drohung ist das wirklich viel zu vage. Wer wird denn durch was genau bedroht bzw. könnte sich bedroht fühlen?

McFire

  • Gast
Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #123 am: 21. Mai 2014, 14:48:40 »
Genau das ist es ja : "Wir haben da oben ein Dingens, was prima funktioniert und ihr alle wißt nicht, was es euch antun kann, ätsch"

Offline Ruhri

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Re: X-37B OTV-3 auf Atlas V 501
« Antwort #124 am: 22. Mai 2014, 09:27:57 »
Und wer genau soll sich durch 250 kg Nutzlast bedroht fühlen?