Nun ja, ob Hubble auf Keyhole basiert oder umgekehrt, sei mal dahingestellt - wahrscheinlicher ist sicherlich, dass Hubble mehr von Keyhole profitiert hat als umgekehrt. Aber es gab sicherlich Synergieeffekte. Was mir wirklich interessant erscheint, ist die Tatsache, dass zwei dieser Keyhole-Satelliten inclusive Launch und so Betrieb etwa genausoviel kosteten, wie ein kompletter Carrier der Nimitz-Klasse - inflationsbereinigt kommt man da auf bis zu drei Milliarden pro Satellit, je nachdem, wessen gefälschter Statistik man da Glauben schenken mag.
Die Frage, warum man jetzt die beiden Reserve-Keyholes nicht mehr für eine Aufklärungsrolle braucht, sind vielfältig. Einer der Hauptgründe ist sicherlich, dass sie rein optische Instrumente waren/sind, und damit überwiegend zur Beobachtung von Langzeitveränderungen brauchbar sind - und die Bahnen der wenigen Exemplare recht gut bekannt und (vom potenziellen Objekt der Neugierde) vorausberechenbar sind - Bahnänderungen finden zugunsten hoher Lebenserwartung nur recht selten statt. Das entspricht aber nicht mehr der heutigen Doktrin, schnell auf Sitationen reagieren zu können wenn man will - und die KHs sind eben rein optische Instrumente. Da gibts einfach nicht die Möglichkeit, auch mal nachts nachzusehen. Deshalb hat man heutzutage eine höhere Anzahl kleinerer Instrumente im Orbit, übrwiegend mit SAR ausgestattet, mehr zur Detektion von Veränderungen als direkt abbildend - und kombiniert das mit Drohnen, welche nach Bedarf und Interesse agieren.
Nachtrag @Fabi: Man muss nicht das ganze Instrument nachführen. Bewegung des Sekundärspiegels, bzw. des Sensors ist die übliche verwendete Methode; vergiss nicht, dass bei Erdbeobachtung nur ganz kurze Belichtungszeiten nötig sind, im Gegensatz zur Astronomie mit z.T. vielen Stunden Belichtungszeit pro Bild. Der 'Basis-Bus' beider Systeme ist aber zumindest recht ähnlich - die Sensor-Instrumentierung ist der überwiegende Unterschied.
-ZiLi-