Das hat nichts mit mit dem Flüssigtriebwerk zu tun, sondern mit dem Raketenkörper, der ist bei Feststofftriebwerken zwangsweise sehr stabil, wenn das nicht so wäre würde es sich ziemlich schnell zerlegen nach dem Start.
Die Hülle ist so stabil das eine nicht schräge Krafteinleitung keine Rolle spielt.
Bei Flüssigtreibstoffen ist das anders, da ist die Hülle ganz was anderes, da ist die Hülle eher einer 1/2L Coladose vergleichbar, Druck in Achsenrichtung verträgt die recht gut, aber bei schrägen Lasten sieht das ganz anders aus. Je weniger Treibstoff noch in den Tanks ist, je schlimmer wird es, weil immer mehr Schub schräg in die Hauptstufe eingeleitet wird.
Im Prinzip wirkt die Kraft senkrecht zu jeder Boosterachse. Der Abstand von einer Achse bildet mit zusammen mit dem oberen und unteren Halterung zur Hauptstufe ein Kräftedreieck.
Bei den Boostern sind das ca. 40m zu 1,7m, oder 2,43°.
Bei 8227kN Maximalschub sind das ca. 350kN Zug am unteren Triebwerksring und 350kN Druck am oberen Ring. Für die Zentralstufe spielt das keine Rolle da heben sich die Querkräfte auf.
Für die Booster ist das was anderes, da müssen die Kräfte um die Rakete herumgeleitet werden, das ist etwa so als wird die Coladose in der Mitte zusammengepresst.
Ganz oben ist das nur ein Schub in Richtung Hauptstufe , bis zur Mitte wird diese Kraft um 90° gedreht und unten ist es nur noch eine Zugkraft.
Dem unteren Triebwerksring ist das sicher egal, der muss ganz andere lasten aushalten, ober vielleicht aber schon schlechter, aber richtig übel wird es dazwischen.