Dann müsste man ein robustes Hitzeschutzschilde entwickeln das für niedrige Geschwindigkeiten ausreicht und es mit einem ablativen Hitzeschutzschilde überziehen das beim Eintritt in die Atmosphäre rechtzeitig komplett verdampft ist bevor es nicht mehr verdampfen kann.
Das stelle ich mir nahezu unmöglich vor. Dafür müsste man exakt wissen, wie stark der Schutz an jeder einzelnen Stelle des Shuttles sich tatsächlich verbraucht und diesen dann entsprechend dimensionieren. Andernfalls gibt es Bereiche, in denen der Schutz bereits verglüht ist, während dieser woanders noch dick aufgetragen ist.
Ich denke nicht, dass das eine praktikable Lösung ist, obwohl die Idee an sich absolut seinen Reiz hat.
Als ich zu Anfang davon sprach, einen Hitzeschutzschild großfläching und kostengünstig aufzutragen, dachte ich eher daran, dass man möglicherweise einen Schutz ähnlich wie Bausschaum aufsprühen könnte, der sich ausdehnt und damit unendlich viele Bläschen bildet (vergleichbar mit den Kacheln, die ja in Wirklichkeit nahezu aus Luft bestehen). Das war die eigentlich Idee.
Nicht der Schutz als solcher muss günstig sein, sondern das Auftragen und ggf Warten. Üblicherweise überwiegen in Hightechbranchen die Lohnkosten bei Weitem die eigentlichen Materialkosten. Da muss man ansetzen.
Prozeduren vereinfachen, bündeln, oder gar überflüssig machen. Das spart im späteren Betrieb Geld. Aus dieser Sichweise heraus würde ich ein Shuttle entwickeln. Ob es sich dann im Vergleich tatsächlich rechnet, ist eine andere Sache. Günstiger als das bisherige Shuttle, bei dem dieser Ansatz aus gutem Grund nicht konsequent verfolgt wurde, wäre es aber mit Sicherheit. Mit der heutigen Erfahrung ließen sich bei einer Neuentwicklung auch bei einer vergleichbaren Größe des Shuttles viele Prozeduren vereinfachen, da man für viele Details, bei denen man vor 40 Jahren noch ans technische Limit gehen und auch Neuland betreten mußte, heute möglicherweise mehrere Lösungsansätze zum Vergleich hätte.