Newt Gingrich spricht von einer amerikanischen Mondbasis zu Beginn seiner zweiten Amtszeit...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,811451,00.html
Sein Gefasel ist nix Neues. Statt der NASA das Geld zu überlassen, will er es lieber Preiswettbewerbe benutzen um die Privatwirtschaft anzulocken. Als Vorbild gelten ihm Lindberg/die 30er Jahre.
Was ich hier für Probleme sehe:
Das Preisgeld war damals oft nicht kostendeckend. Außerdem sind mindestens ein Dutzend Leute, die versucht haben den Preis zu gewinnen bei Abstürzen ums Leben gekommen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Orteig_PrizeLetzter Punkt dürfte einer Öffentlichkeit heutzutage schwer zu verkaufen sein.
Das Preissystem wurde zwar in der letzten Dekade wieder ausgegraben, aber auch hier waren die Preisgelder überschaubar.
Und manche der Preiswettbewerbe scheitern komplett, wie z.b. der American Space
Prize.
http://en.wikipedia.org/wiki/America%27s_Space_PrizeHauptgründe: Entweder bekamen die Firmen schon von anderer Seite Regierungsgelder oder ihnen war das Projekt letztendlich zu riskant.
Ich schreibe das übrigens nicht allein aus Gingrich Basherei. Der "Gingrich Plan" wurde sehr detailiert, mitsamt 12 Preisen und deren Preisgeld, in Zubrins "The Case for Mars" vor knapp 15 Jahren beschrieben. Es war nämlich Zubrin, welcher für Gingrich diese Preise ausarbeitete. (Die beiden trafen sich während einer Fernsehdebatte zum Thema Marsflug.)
Ich glaube einfach nicht, daß sich die meisten Firmen auf solch ein teueres Risiko, welches ihnen nichts wirklich finanziell einbringt, einlassen würden.
Falls es wen interessiert könnte ich übrigens die Preisliste posten. Dann könnten wir diskutieren ob sie überhaupt sinnhaft ist.