Hallo,
ich halte beide Antriebstechniken für komplex, gerade was größere Motore angeht. Faszinierend finde ich zum Beispiel, eine sehr große Düse am Ende eines Motor schwenkbar und dicht zu halten.
Man kann aber auch Substanzen in die Düsen von Feststoffmotoren einspritzen, um zu "lenken" - und die Düse selber nicht bewegen. Bei großen Titan-Boostern wurde das so gemacht. Ein entsprechender Außentank für N2O4 - mit N2 bedrückt - flog dafür mit (im folgenden Bild der rote Tank):
(Quelle: NASA)
Und ich meine, auch über Lenkung via Geometrieänderung der Düsen schon gelesen zu haben, also Aktuatoren, die runde Düsen unrund machen, und damit die Richtung des austretenden Abgasstrahls beeinflussen.
Sichtbar ist Aufwand um Feststoff-Großtriebwerke auch bei Starts indischer PSLV z.B.. Da zündet schon etwas, bevor der große zentrale Feststoffmotor der ersten Stufe brennt ...
Hinsichtlich Abbrand: Auch steuerbar durch variierte Zusammensetzung des Treibstoffs.
Hinsichtlich Zünder: Nun ja, auch das kann komplex sein: Ein Zünder zündet einen kleinen Treibsatz/Brenner, der einen größeren Treibsatz/Brenner ansteckt, der wiederum eine Fackel durch den Booster feuert.
Klar: Bei den Orion-LAS-Motoren (im Vergleich zu PSLV, Ariane etc. sind das Motörchen) wird man mit Sicherheit darauf geachtet haben, die Konstruktion nicht zu komplex und möglich zuverlässig zu bekommen.
Gruß Pirx