Hallo Pegasus,
nächst erstmal herzlich Willkommen hier in der RaumCon.
Schön, dass du bei uns bist. Wünsch dir viel Freude beim Diskutieren und beim Ideenaustausch.
Also, zu deiner Frage.
Die Theorie, die der Elementarteilchenphysik als Grundlage dient, ist quantenmechanischer, also mikroskopischer Natur. Mit dieser lassen sich die Nukleonen, die unterschiedlichen Zerfallsprozesse und die einzelnen Elementarteilchen prima beschreiben. Auch der experimentellen Überprüfung hat sie bisher standgehalten. Die Theorie ist in sich auch konsistent, solange die Teilchen massenlos sind.
Einsteins Beschreibung der Gravitations als Eigenschaft des Raumes innerhalb der Allgemeine Relativitätstheorie ist in sich auch konsistent und vielfach belegt, genauer als jede andere Theorie bisher, für makroskopische Phänomene. Hier ist keinerlei Quantenphysik enthalten, die jedoch zur Beschreibung kleinster Teilchen, aus denen alles besteht, notwendig ist.
Zusammen sind beide Theorien also inkonsistent. Das ist das große Problem, vor dem die Physik an sich zur Zeit steht. Beide Theorien für sich funktionieren wunderbar, die Zusammenführung jedoch nicht.
Die Reaktionen, die ein Teilchen in einem Feld ausführt (dazu gehört der Raum in der ART auch), sind immer auf Störungen zurückzuführen - welcher Art sie auch sein mögen.
Bei einer Massenverteilung, z.B. eine massiven Kugel, innerhalb eines Feldes (des Raumes) krümmt sich das Feld / der Raum, worauf eine andere, zweite Massenverteilung entsprechend der Krümmung reagiert.
Analog ist dies bei der elektromagnetische Wechselwirkung, mit der Ausnahme, das hier sowohl Anziehung, als auch Abstoßung möglich sind.
Ebenso gibt es Felder für die starke (hadronische) und schwache Wechselwirkung, die innerhalb von Atomkerne ihre Bedeutung haben.
Diese Kräfte sind jedoch nicht gleich groß und besitzen unterschiedliche Reichweiten. Die Gravitationskraft ist z.B. sehr schwach, dafür sehr langreichweitig, die starke Kraft hingegen um ein vielfaches Größe, dafür extrem kurzreichweitg. Dementsprechend sehen die Felder anders aus.
Ein atomares Teilchen interessiert eine Fluktuation im Raum gemäß der ART nicht. Umgekehrt juckts die Erde nicht, wenn Farbladungen zwischen Quarks ausgetauscht werden.
Ist mein Gedankengang in etwa nachvollziehbar?
An der von dir angesprochenen GUT wird gearbeitet. Die Stringtheorie hat da wohl ganz gute Aussichten. Wenn sie in sich konsistent ist, muss sie die aktuellen Theorie jedoch als Spezialfälle vorweisen können, sonst nutzt sie nichts.
Denn die bisherigen Modelle funktionieren, zwar alle in bestimmten Parametern, aber sie tun's.
Grüße,
Olli