Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2950 am: 24. Juni 2018, 01:45:24 »
Herkunft:
https://images.raumfahrer.net/up063794.jpg






Photo: NASA/MSFC

Zur folgende Erklärung des Bildes benutze ich folgende Quelle
https://mix.msfc.nasa.gov/abstracts.php?p=1681
Danach ist das Bild am 1. Juli 1983 aufgenommen worden und zeigt die LWT mit der Nummer 5, 6 und 7.
 
Bei der Shuttle-Mission STS-6/Challenger wurde der ET mit der Seriennummer ET-8 und mit der weiteren Bezeichnung LWT-1 eingesetzt.

Okay, das stimmt, ich habe das auch noch einmal gecheckt, denn schon das Datum des Fotos (01.07.1983) weist darauf hin, dass diese drei LWTs erst nach dem Challenger-Start zur STS-6 (04.04.1983) fertiggestellt wurden.  8)

Aber ich habe doch noch ein Foto gefunden, auf dem man vorn einen Standard Weight Tank (SWT) sieht und dahinter einen, wenn nicht gar den ersten, Lightweight Tank (LWT)


Quelle: Space Transportation System, HAER No. TX-116 (NASA, Johnson Space Center)

hier noch ein Ausschnitt daraus, auf dem man durchaus die SOFI-Ringstruktur erkennen kann.



Und dies ist nun garantiert der ET-8, nämlich hier beim Rollout (10.09.1982) aus der gleichen Quelle,



wobei aber selbst der vergrößerte Ausschnitt leider zu unscharf wird, um irgendwelche Details erkennen zu können.  ::)



Aber vielleicht kommt ja jemand an das Originalfoto ran, schön wär's ja.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2951 am: 25. Juni 2018, 01:22:20 »
Klar kann Schaum nie glatt wie ein Kinderpopo sein. Versucht mal nur mit einigen Bahnen Rasierschaum eine glatte Fläche zu erzeugen.  :)

Wenn es so ist, wie ich verstanden habe, wird die Komponente, die den Schaum erst zu Schaum werden lässt, in der Düse zugegeben. Am Objekt bläht er sich dann auf sein endgültiges Volumen auf. Da kann einfach nichts Glattes bei rauskommen.

Im Buch "Wings in Orbit" ist ein schönes Bild zu sehen wie unregelmässig die Oberfläche ist. Selbst eine gewisse Ringstruktur ist dort zweifelsfrei zu sehen. Zu finden in der Leseprobe auf Google Books, Seite 194.

In diesem Zusammenhang vielleicht noch interessant dass sich das Verfahren zum Aufbringen des Schaums Barber Pole Verfahren nennt. Barber Poles kennt man von amerikanischen Friseuren her - es sind diese kleinen Röhren in der sich ein 2-farbiger Zylinder dreht. Das heisst dann für mich, dass die Düsen nonstop rundherum sprühen ohne abzusetzen und dabei langsam immer tiefer (oder höher?) wandern und nicht wie zuerst angenommen eine komplette Runde fahren, Position ändern, nächste Runde.

Hier noch was für die Freunde der gepflegten Statistik - die Liste der Seriennummern der externen Tanks. Zu finden auf https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8830.0 - das PDF als Anhang im zweiten Beitrag des Threads.

Gruß
Jürgen

Hallo Jürgen,
danke für den coolen Tipp "Wings in Orbit", der sehr aufschlussreich und zugleich hilfreich war bei der weiteren Klärung der komplexen SOFI-Prozesstechnik, insbesondere durch den darin erwähnten SOFI-Anwendungsmodus "barber pole", dem ich natürlich sofort nachgegangen bin, obwohl der Begriff in der Leseprobe nicht auf Anhieb zu finden war. ::)



Danach habe ich auch gleich mal bei Craig Capdepon nachgefragt, und seine Antwort hat Deine Vermutung bestätigt, wonach es sich bei diesem SOFI-Modus um ein Non-Stop-Verfahren handelt, wozu er gleich noch weitere Details mitgeteilt hat.

Während der Tank rotierte, begannen die Sprühpistolen eine vorherbestimmte Menge SOFI zu versprühen. Dabei bewegten sich die Laufwagen mit den Sprühpistolen auf den drei vertikalen Schienen bis zum Ende des Sprühvorgangs mit einer eingestellten Geschwindigkeit langsam nach unten. 

Dabei wurden die Dicke und der Endzustand des gesprühten SOFI-Isolierschaums bestimmt durch die vorschriftsmäßige Einhaltung einer Reihe von Parametern wie Tankumdrehung, Bewegung der Sprühwagen, Temperatur und Druck der den Pistolen zugeführtender SOFI-Komponenten, Substrattemperatur, Zellenumgebung (Temperatur und Feuchtigkeit) sowie durch das Muster an der Pistolenmuster-Kontrollspitze.

Wegen der großen Fläche (Durchmesser) des Tanks war der Lauf der Sprühwagen langsam, was genau genommen zu einem spiralförmigen Verlauf der wellenartigen Ringstruktur führte, die an dem Riesentank aber äußerlich nicht auffiel.  ???

Inzwischen hat sich in unseren Facebook-Dialog noch ein weiterer Experte und Freund von Craig Capdepon eingeschaltet, nämlich Vince Morales (Sr. Staff QA Engineer) aus Louisiana, also ein Qualitätssicherungs-Fachmann, der u.a. auch bei der Reparatur der Hagelschäden am ET-124 (STS-117) im KSC dabei war, auf die ich heute noch mal eingehen werde.   

Und er hat spontan auf meine diesbezüglichen Fragen weitere Details mitgeteilt.

Danach stimmt meine Vermutung, dass der Schaum auf den Intertank-Stringern/Ribs erst bei späteren Missionen bearbeitet wurde, als festgestellt wurde, dass der dickere Schaum nicht erforderlich war, um die Substrattemperatur aufrechtzuerhalten.

Die Rotation des Tanks variierte während der Sprays in Abhängigkeit von der erforderlichen SOFI-Dicke und betrug durchschnittlich ca. 2 U/min für den LH2-Tank und bis zu 6 U/min für den oberen Teil des LO2 Ogive.

Und den von mir abgeschätzten Abstand der wellenförmigen Ringe von ca. 1 mm hat er auch in etwa bestätigt, der beim Barber Pole-Modus ungefähr 5'' (130 mm) betragen haben soll, wobei seiner Meinung nach die Laufwagen mit den Sprühpistolen aber von unten nach oben liefen.  ???

Und somit sind wir nun wieder um einiges schlauer.

Offline pilotace

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2952 am: 25. Juni 2018, 08:24:40 »
Klasse, jetzt schalten sich die Experten schon von sich aus in die Diskussion ein. Besser gehts nun wirklich nicht! :D

Interessanter Punkt auch das der gesamte Tank auf 60 Grad C aufgeheizt wurde, nicht übel bei einer so großen Struktur.

Danke auch für den Buchtipp...genau so etwas fehlt in meiner Sammlung :)

Mich würde noch interessieren ob der SOFI Prozess beim SLS in gleicher Weise abläuft. Das gehört hier zwar nicht hin aber vielleicht kannst du das ja mal an deine Experten weiterleiten.... ;)

Gruß
Daniel
Das Copyright aller meiner Fotos liegt ausschließlich bei mir. Die Fotos dürfen ausschließlich zu privaten Zwecken verwendet werden, eine Veröffentlichung in jeglicher Form bedarf meiner vorherigen Zustimmung.

Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2953 am: 25. Juni 2018, 12:26:36 »
Wer lange sucht der wird auch fündig...  :)

Sorry, ist jetzt zwar Off Topic, aber gehört der Vollständigkeit halber trotzdem noch hier hin.

Hier das komplette Wings in Orbit als PDF zum Download (zu finden auf https://er.jsc.nasa.gov/):

Teil 1: Ch. 1, 2 - SPACE SHUTTLE HISTORY AND CONTRIBUTIONS
Teil 2: Ch. 3 - The Space Shuttle and its Operations
Teil 3: Ch. 4 - Engineering Innovations
Teil 4: Ch. 5 - Major Scientific Discoveries
Teil 5: Ch. 6-8 - Social, Cultural and Educational Legacies
Teil 6: Ch. 9 - Appendix

Gruß
Jürgen
No bucks - no Buck Rogers (Gus Grissom)

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2954 am: 25. Juni 2018, 16:30:23 »
Klasse, jetzt schalten sich die Experten schon von sich aus in die Diskussion ein. Besser gehts nun wirklich nicht! :D

Interessanter Punkt auch das der gesamte Tank auf 60 Grad C aufgeheizt wurde, nicht übel bei einer so großen Struktur.

Danke auch für den Buchtipp...genau so etwas fehlt in meiner Sammlung :)

Hallo Daniel,
tja, mühsam ernährt sich das SOFI-Eichhörnchen ...

Und die interessanten Informationen aus erster Hand sind natürlich verbrieft und versiegelt, ein bisschen Glück gehört nun mal dazu.  8)

Zitat
Mich würde noch interessieren ob der SOFI Prozess beim SLS in gleicher Weise abläuft. Das gehört hier zwar nicht hin aber vielleicht kannst du das ja mal an deine Experten weiterleiten.... ;)

Der SOFI-Prozess wird ähnlich ablaufen wie beim Shuttle-TPS, nur in größeren Zellen aufgrund der größeren Dimensionen der Einzelsegmente dieser Superrakete, deren Kernstufe (core stage) allein 212 Fuß (ca. 65 m) hoch ist.

Hier ist schon mal ein interessanter Artikel zur Modifizierung der MAF-Ausrüstungen für die SLS-Hardware inkl. der damaligen Umbauten in den betreffenden Gebäuden, aus dem auch das Vorher/Nachher-Bild der Abbrucharbeiten an den SOFI-Zellen B und C im Gebäude 110 stammt, das ich schon einmal in meiner Antwort #2925 gezeigt habe. 8)


Quelle: blogs.nasa.gov

Und in diesem brandaktuellen Artikel Foam and Cork Insulation Protects Deep Space Rocket from Fire and Ice findet man interessante Detailinformationen über das SLS-TPS, so auch dieses Foto des Launch Vehicle Stage Adapters (LVSA), dessen SOFI trotz seiner Höhe von 30 Fuß (ca. 9 m) von Hand gespritzt wurde, ??? 


Quelle: NASA
wobei dessen SOFI eine vergleichsweise feinkörnige Struktur hat, wie man im Zoom sehen kann.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2955 am: 25. Juni 2018, 16:45:15 »
Wer lange sucht der wird auch fündig...  :)

Sorry, ist jetzt zwar Off Topic, aber gehört der Vollständigkeit halber trotzdem noch hier hin.

Hier das komplette Wings in Orbit als PDF zum Download (zu finden auf https://er.jsc.nasa.gov/):

Teil 1: Ch. 1, 2 - SPACE SHUTTLE HISTORY AND CONTRIBUTIONS
Teil 2: Ch. 3 - The Space Shuttle and its Operations
Teil 3: Ch. 4 - Engineering Innovations
Teil 4: Ch. 5 - Major Scientific Discoveries
Teil 5: Ch. 6-8 - Social, Cultural and Educational Legacies
Teil 6: Ch. 9 - Appendix

Gruß
Jürgen

Vielen Dank, Jürgen, für Deine immer wieder tollen Ausgrabungen, wobei ich im Teil 3 (S. 196) u.a. dieses imposante Foto gefunden habe,


Quelle: Wings in Orbit
auf dem der Flansch zwischen dem Intertank und dem LH2-Tank manuell isoliert wird.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2956 am: 26. Juni 2018, 01:31:10 »
Hallo SOFI-Freunde,

da ich in der Regel keine leeren Versprechungen mache, will ich noch kurz vor dem Zapfenstreich in meinen Werkzeugkoffer greifen und den schon mehrfach zitierten Bleistiftspitzer (pencil sharpener) auspacken, der bei den Reparaturarbeiten am verhagelten ET-124 während der Startvorbereitungen zur STS-117 im KSC an der am stärksten betroffenen Stelle unmittelbar an der Spitze des LO2-Tanks zum Einsatz kam.  8)

Aufgrund der hohen Dichte der golfballgroßen Löcher an dieser Stelle musste der gesamte Bereich ausgebessert werden,


Quelle: NASA

während der Rest der insgesamt ca. 1.000 -2.000 Einschläge weiter unten in mühevoller Kleinarbeit Loch für Löchle von Hand repariert wurde.


Quelle: NASA

Und hier sieht man dieses tolle Tool, das auf dem Lightning Rod auf der Spitze der Composite Nose Cone montiert wurde, und dadurch zum Beschleifen des von Hand aufgesprühten SOFI-Schaums ringsherum geschwenkt werden konnte.


Quelle: NASA
Aus der Nähe betrachtet, sieht man, dass es sich bei dem Gerät um eine Art Mehrfach-Bandschleifer handelt.



Und mit diesem gesprenkelten ET kam der Atlantis-Stack dann wieder auf die Rampe, hier von der Westseite her gesehen,


Quelle: NASA

sowie hier von der Südseite,



und war danach wieder startklar.
Und ich bin jetzt startklar für die Heia ...

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2957 am: 27. Juni 2018, 00:30:29 »
Hallo allerseits,

nach der mehr oder weniger historischen "Theorie" nun zur Abwechslung wieder mal etwas praktischer gedacht im Hinblick auf die Umsetzung dieser wellenartigen Ringstruktur am Modell-ET, da ich ja nun aus berufenem Munde weiß, dass ich damit keinem Phantom hinterherjage.

Und dazu gibt es diese beiden bereits mehrfach diskutierten Möglichkeiten, entweder durch einen 3D-Druck, falls Michael Key dazu endlich Zeit findet,  oder aber durch Scratch-Bau8)

Da Michael Key für sein 3D-Modell aber schon in etwa wissen sollte, welche Form und vor allem welche Abmessungen diese Wellenlinie haben soll, habe ich jetzt kurzerhand zum Millimeterpapier gegriffen und mal was ausprobiert.

Ausgehend von der von Vince Morales angegebenen Peak-to-Valley-Breite von ca. 5'' = 127 mm = 0,9 mm (1:144), die sich mit meinen bisherigen Abschätzungen aus Fotos in etwa deckt, habe ich nach meinem Denkfehler von heute Nachmittag folgende neue Skizze (1:2) entworfen, die das Profil dieser Wellenstruktur zeigen soll, wie ich es mir etwa vorstellen könnte.



In Anbetracht dessen, dass die durchschnittliche SOFI-Dicke auf dem ET ca. 1'' (25,4 mm) betragen hat, habe ich ein Profil gezeichnet, dessen Peak-Höhe ich mit ca. 0,5'' angenommen habe, was aufgerundet ca. 0,1 mm in 1/144 entsprechen würde und damit sehr flach verläuft.  ???
Nun wäre es wichtig, in Erfahrung zu bringen, wie groß diese Peak-Höhe in der Schaumisolierung damals tatsächlich war.

Mal sehen, ob bzw. wie sich Craig Capdepon oder Vince Morales dazu äußern werden, denn sie müssten sich eigentlich noch daran erinnern können.
« Letzte Änderung: 27. Juni 2018, 10:47:59 von gino847 »

Offline pilotace

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2958 am: 01. Juli 2018, 12:01:12 »
Auch von mir nochmal ein großes DANKE für die Links zu „Wings in Orbit“, wirklich eine tolle Lektüre!  :)

Manfred, wie genau stellst du dir das vor mit dem 3D Druck der Ringe? Sollen das einzelne Streifen/Panele werden die du dann auf deinen vorhandenen Tank aufklebst? Oder soll der gesamte Tank mit dieser Struktur gedruckt werden?

Gruß
Daniel
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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2959 am: 01. Juli 2018, 15:50:50 »
Hallo Daniel,

also das Vorderteil des ET (LO2-Tank) mit dem SOFI-Schaum könnte ich mir gut als 3D-Druck (WSF) vorstellen, wobei die vordere Spitze (Nose Cone) mit dem Lightning Rod ein separates FUD-Teil sein könnte, da es filigraner und bei Airfix ohnehin ein extra Teil ist.  8)

Das große hintere ET-Teil (LH2-Tank) könnte natürlich auch ein 3D-Druck (WSF) sein, wobei die Frage wäre, ob es von der Druckbarkeit ein langes Teil (180 mm) sein könnte, oder ob man es teilen müsste, vom Preis mal abgesehen.  :-\

Aber dieses 3D-Teil wäre etwas komplizierter, weil es dann auch alle Befestigungspunkte der Streben für den Orbiter (Aft Struts, Bipod Struts) enthalten müsste, die genau passen sollten, was schon allein schwierig mit Michael Key zu kommunizieren wäre.

Deshalb tendiere ich eigentlich eher zur Scratch-Variante mit dünnen Streifen, entweder Evergreen-Strips, oder Masking Tape, und darauf applizierter SOFI-Schaum-Isolierung nach der Mehl-Technik (inselaner), obwohl das sicherlich kein Zuckerschlecken werden dürfte.

Die praktische Umsetzung habe ich gerade im NSF-Forum mit einem neuen Freund diskutiert, der mit einem ähnlichen Launch Pad-Projekt ganz groß einsteigen will und tolle Pläne hat.

Und er stellt sich die Streifen-Methode im Prinzip ähnlich vor, wie sie mir vorschwebt,


Quelle: forum.nasaspaceflight.com (Starbase101)

wobei er sich als Auflage ein dünnes Gewebe (Tissue) vorstellt, so eine Art Zellstofftaschentuch, das über die Streifen geklebt wird, was evtl. auch funktionieren könnte.

Allerdings sollten die Übergänge der Auflage schon eher gerundet sein, was ich mal mit den roten Bögen angedeutet habe.



Und bei mir wäre die Auflage die feinkörnige Mehlschicht.

Im Detail kommt es dabei auf die Größe der Streifen und deren Abstände an, wobei die Streifen nicht zu dick sein dürfen, damit der Tank-Durchmesser nicht zu sehr zunimmt.  ::)

In dem Zusammenhang sind mir nochmals Zweifel an dem von Vincent Morales angegebenem Peak-to-Valley-Abstand von 5'' gekommen, der ja diesem sehr breiten Profilverlauf entsprechen würde.  ???



Oder meinte er vielleicht eher die Peak-to-Peak-Breite von 5'', was einem Profil ähneln würde, wie ich sie in meinem ersten Entwurf gezeichnet habe, wobei ich mir das grüne Profil eher vorstellen könnte?



Deshalb habe ich noch einmal auch die Peak-Höhe nachgefragt, habe aber bisher noch keine Antwort erhalten, vielleicht hat er ja auch Urlaub, oder aber keine Lust oder Zeit mehr, zu antworten, was sehr schade wäre.

Offline pilotace

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2960 am: 01. Juli 2018, 23:56:34 »
Hallo Manfred,

ich war so frei und habe mir alle hier gezeigten Bilder auf denen die Ringstruktur zu sehen ist nochmal in Ruhe angeschaut. Und da komme ich zu dem Ergebnis das der dir anfänglich genannte Peak-to-Valley Abstand von 5'' korrekt sein könnte! ???

Das entspräche einem Peak-to-Peak Abstand von 10''= 25,4 cm. Wenn man sich jetzt mehr oder weniger bekannte Größen (z.B. Personen) als groben Maßstab nimmt, kommt das meiner Meinung nach in etwa hin. Auf jeden Fall denke ich das Peak-to-Peak = 5'' zu "eng" wäre.... :-\

Das ist aber alles wie gesagt nur meine bescheidene Meinung die ich mir anhand der Fotos gebildet habe, ich wette deine hervorragende Recherche ist da schon wesentlich präziser ;)

Gefällt mir dass du das Ganze Scratch machen möchtest, es muss ja nicht immer 3D Druck sein. Scratch building macht auch wesentlich mehr Spaß wie ich gerade an meiner Saturn IB feststelle :D

Du könntest da allerdings ein Problem mit dem Rohmaterial bekommen. Die dünnsten Polystrolstreifen (Evergreen) die ich gefunden habe sind bereits 0,25mm dick, die dünnste Polystrolplatte immernoch 0,13mm und da müsstest du auch noch exakt gleiche Streifen schneiden...und die wollen dann auch noch exakt gerade auf den runden Tank geklebt werden, was auch nicht gerade easy sein dürfte ::)

Vielleicht machst du bei Gelegenheit mal so eine Art "Proof of concept" wo du das Ganze auf einer Platte mal ausprobierst, inklusive Mehl-Technik...? Eventuell findet sich ja ein Mittelweg zwischen Maß und Optik ;)

Gruß
Daniel



Das Copyright aller meiner Fotos liegt ausschließlich bei mir. Die Fotos dürfen ausschließlich zu privaten Zwecken verwendet werden, eine Veröffentlichung in jeglicher Form bedarf meiner vorherigen Zustimmung.

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2961 am: 02. Juli 2018, 11:13:39 »
Ich vermute mal, daß das Aufkleben von Streifen auf eine gewölbte Fläche in gleichem Abstand Dich in den Wahnsinn treiben würde :D
Dann noch dazu das Ausgleichen. Und dann hast Du es vlt doch dicker als geplant.

Warum baust Du Dir nicht einen einfachen Drehtisch ? >>>



Und wenn Du Zahnärzte zu "berufsfremden" Handlungen kriegst, warum nicht auch jemanden mit einer kleinen Fräse? Die Einfräsungen in dem Werkzeughalter (-anlehner/-führer) müßten nur den mittleren Biegeradius berücksichtigen, also evtl 0,1...0,2 mm größer im Abstand sein. So daß sich nach dem Biegen innen die 0,9 mm ergeben. Das Alu kann ja auch 10 x 10 oder 8 x 12 sein. Da ist vermutlich noch nicht mal Anwärmen (ca 350°) nötig, selbst bei ...Si1.

Das Werkzeig kann dann je nach Experiment eine abgerundete Stahlkante oder ein hellbrauner Edding oder x oder y sein. Die Spiralstruktur des Originals werden Dir eh nur Krümelkacker aufzeigen  ;)
Und wenn alles klappt, kannst das Teil in Serie fertigen :D :D 

Offline Hugo

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2962 am: 02. Juli 2018, 18:05:15 »
Warum baust Du Dir nicht einen einfachen Drehtisch ? >>>
Du meinst so etwas?


https://www.youtube.com/watch?v=yCaGW9z4blM


Aber Achtung: Sowohl auf die Sicherheit achten als auch auf das Werkzeug.

Sicherheit: Drehende Teile sind gefährlich. Haare oder Kleidung, können sich problemlos aufwickeln. Und die Feile kann sich verkannten und weg fliegen. Ein Notaus ist hier eigentlich schon pflicht. Im Privatbereich würde ich sagen ist das Minimum ein Fußschalter mit dem man die Bohrmaschine einschaltet. Sollte etwas passieren, Fuß Runter, Maschine aus.
Werkzeug: Akkuschrauber sind selten auf lange Laufzeiten ausgelegt. Sie sind eher auf Kurz laufen und kurz abkühlen ausgelegt. Eine echte Bohrmaschine ist hier deutlich besser.

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2963 am: 02. Juli 2018, 18:46:21 »
Ey, Hugo - ich bin Elektroniker ;)
Und daß Manfred eine Feile aus der Hand fliegt, glaub ich einfach nicht.
Aber vlt wickeln sich seine schulterlangen Haare ein :D :D

Nebenbei - waagerecht wäre schon besser fürs Handling und Feeling. Und ein etwas metalliger Aufbau wegen der Präzision wäre hier wohl nötig. 
Eine HBM läßt sich nur steuern für diesen Zweck mit einer uneleganten Hebelei. Da ist es einfacher, was extra zu bauen. Steuerbar mit 2 CMOS-T.Gattern plus Power-Mos.

Offline Hugo

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  • 5168
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2964 am: 02. Juli 2018, 19:33:21 »
Ich habe bei Manfred auch absolut keine Bedenken. Aber wenn ich so etwas schreibe, dann denke ich immer an die allgemeine Sicherheit. Es lesen viele andere und wer so etwas baut, der soll sich selber zumindest einmal Gedanken um die Sicherheit gemacht haben.

Das Video ist eher als Ideenbringer gedacht. Ich bin bei den Verbesserungen auf Deiner Seite. Für den Anfang zum ausprobieren ist das auf jeden Fall eine Möglichkeit.

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2965 am: 02. Juli 2018, 20:33:33 »
Da hast Du freilich recht, was die Sicherheit betrifft, unbestritten. Ich schreib halt sowas immer direkt zu einem (evtl.) Projekt.
( However - Das Video-Beispiel ist vlt auch nicht grad das Ideale ;) )

Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2966 am: 02. Juli 2018, 22:09:23 »
Als Modellbaulaie frage ich mich warum das so kompliziert sein muss...
Würde nicht der umgekehrte Weg besser funktionieren? Also erst die Beschichtung aufbringen und dann mit einer kleinen Konstruktion auf einem Drehteller die "Vertiefungen" quasi rausfräsen? Da würde doch sogar ein Modellierset für Ton (oder eine feine Drahtschlinge) schon reichen wenn es/die sich zum Beispiel auf einer Gewindestange befestigen lässt. Dann könntest du sogar ohne abzusetzen die Ringstruktur durchgehend aufbringen.
Vielleicht ist die Idee auch einfach nur blöd - dann vergiss sie einfach  ;)

Gruß
Jürgen
No bucks - no Buck Rogers (Gus Grissom)

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2967 am: 03. Juli 2018, 18:44:15 »
Hallo meine Freunde,

vielen Dank für Eure tollen Ideen, da komme ich ja fast nicht mehr nach, da nebenbei auch noch der Ball rollt, wenn auch ohne uns ... Und dann hatte ich auch noch Probleme mit meinem PC, der gestreikt hat, vielleicht war es uns aber auch nur zu warm geworden ... ... 

Nichts für ungut, ich glaube aber, dass ich mich mit den mehr oder weniger waghalsigen Methoden noch mehr stressen würde, als mir lieb ist ...

Nichtsdestotrotz komme ich nicht umhin, mir darüber konkrete Gedanken zu machen, die aber nach wie vor eher zum Scratch-Bau hin tendieren, also zu der Streifen+Mehl-Methode, zumindest was den LH2-Tank anbelangt, bei der das nach meinem Gefühl funktionieren sollte.

Für den gewölbten LO2-Tank dagegen hätte man mit dem Aufkleben der Streifen vermutlich gehörige Probleme,

Ich vermute mal, daß das Aufkleben von Streifen auf eine gewölbte Fläche in gleichem Abstand Dich in den Wahnsinn treiben würde :D
Dann noch dazu das Ausgleichen. Und dann hast Du es vlt doch dicker als geplant.
weshalb an Arno's Vermutung sicher einiges dran ist. Aber so eine kleine Drehscheibe wäre auch für andere Zwecke nicht zu verachten ...  8)

Deshalb werde ich versuchen, für diesen Teil meinen Freund Michael Key begeistern zu können, einen 3D-Druck (WSF) zu modellieren, mit aufgesetzter Nose Cone-Kappe (FUD), da dies bei Airfix ohnehin ein separates Teil ist.  

Und deshalb will ich noch einmal auf die Abstände der Streifen zu sprechen kommen und den Post von Daniel (pilotace) noch einmal aufgreifen.

Ich war so frei und habe mir alle hier gezeigten Bilder auf denen die Ringstruktur zu sehen ist nochmal in Ruhe angeschaut. Und da komme ich zu dem Ergebnis das der dir anfänglich genannte Peak-to-Valley Abstand von 5'' korrekt sein könnte! ???

Das entspräche einem Peak-to-Peak Abstand von 10''= 25,4 cm. Wenn man sich jetzt mehr oder weniger bekannte Größen (z.B. Personen) als groben Maßstab nimmt, kommt das meiner Meinung nach in etwa hin. Auf jeden Fall denke ich das Peak-to-Peak = 5'' zu "eng" wäre.... :-\

Das ist aber alles wie gesagt nur meine bescheidene Meinung die ich mir anhand der Fotos gebildet habe, ich wette deine hervorragende Recherche ist da schon wesentlich präziser ;)

Hallo Daniel,

ich habe das auch noch einmal gecheckt und bin diesmal auch auf diesen Peak-to-Valley-Abstand von 5'' von Vincent Morales gekommen.  8)

Dafür habe ich dieses alte Foto aus der Anfangsphase des Shuttle-Programms verwendet, das ich ohnehin genauer auswerten wollte, weil man darauf diese Ringstruktur auf dem LH2-Tank ziemlich deutlich sehen kann.

Das Foto stammt aus dem NSF-Forum (Jester), nur hat der Gute leider keine Mission dazu angegeben, ::) weshalb ich aber noch nachfragen werde.



Und darin habe ich mir bei höherer Vergrößerung mal wieder die Augen verbogen, um diese Ringe zu zählen, die diesen Abstand zu bestätigen scheinen.



Laut dem Handbook SLWT, Volume II beträgt die Länge des LH2-Tanks bis zum Aft Dome 912'' (23.164 mm), woraus sich letztlich der Peak-to-Valley-Abstand von 5'' ergibt, wobei der Peak-to-Peak-Abstand von ca. 2,7 mm zugegebenermaßen 'wohlwollend' ermittelt wurde.

Wer will, kann das in der Hi-Res-Zoom sowohl nachmessen als auch nachzählen, die Angaben erfolgen ohne Gewähr, könnten aber schon in etwa stimmen.

Zitat
Gefällt mir dass du das Ganze Scratch machen möchtest, es muss ja nicht immer 3D Druck sein. Scratch building macht auch wesentlich mehr Spaß wie ich gerade an meiner Saturn IB feststelle :D

Du könntest da allerdings ein Problem mit dem Rohmaterial bekommen. Die dünnsten Polystrolstreifen (Evergreen) die ich gefunden habe sind bereits 0,25mm dick, die dünnste Polystrolplatte immernoch 0,13mm und da müsstest du auch noch exakt gleiche Streifen schneiden...und die wollen dann auch noch exakt gerade auf den runden Tank geklebt werden, was auch nicht gerade easy sein dürfte ::)

Vielleicht machst du bei Gelegenheit mal so eine Art "Proof of concept" wo du das Ganze auf einer Platte mal ausprobierst, inklusive Mehl-Technik...? Eventuell findet sich ja ein Mittelweg zwischen Maß und Optik ;)

Da hast Du schon recht, und deshalb werde ich das u.a. auch mit 1 mm-Abdeckband auf diesem ET-Dummy (Ø 50 mm) probieren, den ich mir beim OBI besorgt habe,



mal sehen, was dabei rauskommt ...
« Letzte Änderung: 05. Juli 2018, 00:05:22 von gino847 »

Offline pilotace

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2968 am: 03. Juli 2018, 19:23:09 »
Oha, das war ja die reinste Fleißarbeit mit dem zählen der Ringe, Respekt! 8) Du scheinst wirklich gute Quellen zu haben was Vorbildfotos und Infos aus erster Hand angeht. :)

Bin gespannt wie das ausgehen wird mit deinem ET-Dummy, wusste nicht das es solch schmales Abklebeband gibt....das wandert gleich mal auf meine Einkaufsliste  :D

Gruß
Daniel
Das Copyright aller meiner Fotos liegt ausschließlich bei mir. Die Fotos dürfen ausschließlich zu privaten Zwecken verwendet werden, eine Veröffentlichung in jeglicher Form bedarf meiner vorherigen Zustimmung.

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Offline gino847

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  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2969 am: 04. Juli 2018, 00:11:13 »
Du weißt ja, ohne Fleiß kein Preis.
Aber wenn meine armen müden Augen sprechen könnten, würden sie Tag und Nacht ...

Tja, gute Referenzfotos, und die möglichst in Hi-Res, sind für's Scratchen die halbe Miete, und im Laufe der Jahre lernt man schon einige gute Leute kennen, wenn man sich fleißig umschaut ...

Nach dem 1 mm-Abdeckband habe ich auch schon lange gesucht, bis ich es dann bei Rai-Ro gefunden habe.  8)

Aber jetzt haut's mich doch glatt um!

Gerade will ich noch den Link testen, und da sehe ich, dass es mittlerweile über 0,75 mm sogar runter geht bis 0,5 mm, ich glaub es nicht, das ist ja Wahnsinn!!! 


Quelle: rai-ro.de

Das muss ich ja gleich bestellen, zumal mir das noch zwei Freiheitsgrade mehr bietet beim Streifen-Kleben. ???

Bleibt aber immer noch die Frage nach der Peak-Höhe, aber die werde ich auch noch rauskriegen, habe nämlich von einem Freund aus dem ARC-Forum einen Hinweis auf einen weiteren Experten bekommen, der Ingenieur am Marshall Space Flight Center war und dort am ET gearbeitet hat, von dem er ein Stück ET-Schaum vom ET-138 bekommen hat, dem letzten, bei der STS-135 geflogenen ET.
Den werde ich jetzt mal kontaktieren und Euch dann darüber berichten.

Ariane 42L

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2970 am: 04. Juli 2018, 08:07:53 »
Nahezu jeder ET war ein Unikat gewesen was sein Aussehen antraf, entweder erhielt er sein spezielles Aussehen durch seine Herstellung oder durch Reparaturen.
Dazu möchte ich folgende Arbeit vorstellen.

External Tank & Solid Rocket Boosters
External Markings


Autor: Alfonso X. Moreno

Link: https://axm61.files.wordpress.com/2018/04/et-srb-external-markings.pdf

Hier werden die verschiedene Aussehen die die ETs und SRBs im Laufe des Programms hatten vorgestellt.

Der ET-8 hatte von sein Aussehen folgendes Merkmal besetzen, ein dünner Streifen in der Nasenspitze, in https://axm61.files.wordpress.com/2018/04/et-srb-external-markings.pdf auf Seite 5 (in der pdf-datei) zu sehen.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2971 am: 04. Juli 2018, 10:11:01 »
Das ist richtig, ich kenne diese AXM-PDFs von Alfonso X. Moreno, der wirklich akribisch recherchiert hat.

McPhönix

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2972 am: 04. Juli 2018, 11:37:35 »
Wenn das tatsächlich diese Streifen in der Breite 0,5 mm  :o gibt, dann kannst Du doch 2 Rollen nebeneinander auf eine solide Abwickelhalterung tun und exakt parallel berührend nebeneinander auf den ET wickeln bzw. kleben. Danach ziehst du einen wieder ab und hast einen im exakten Abstand. 

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2973 am: 05. Juli 2018, 01:59:48 »
Hallo Arno,

im Prinzip schon, aber dazu muss ich erst noch die optimale Breite des Streifens ermitteln, ehe ich dann auch den Abstand endgültig festlegen kann.  8)

Aber irgendwie sagt mir mein 7. Sinn, dass dieser Peak-to-Valley-Abstand von 5'' (Vincent Morales) nicht ganz stimmen kann, oder aber ich interpretiere den bisher falsch. ::)

Deshalb bin ich nochmal anders an die Sache rangegangen, denn letztlich ist für den Scratch-Bau entscheidend, wie viel Ringe auf dem ET vorhanden waren, wobei die Schwierigkeit darin besteht, diese Zahl möglichst genau zu ermitteln.

Dazu war das von mir zunächst verwendete Foto insbesondere im vorderen Bereich am Anfang des LH2-Tanks einfach zu unscharf, wobei eine genaue Auszählung der Ringe durch die perspektivische Verkürzung zusätzlich erschwert wird.

Deshalb habe ich hierfür ein weiteres Foto verwendet, bei dem man nahezu einen direkten Blick auf diesen Bereich hat, nämlich dieses hier vom abgeworfenen ET-121 (STS-114), bei dem man im Hi-Res-Zoom mit etwas Fantasie und scharfem Adlerauge durchaus auch die Ringe im vorderen Bereich auszählen kann.


Quelle: NASA

Zur besseren Orientierung auf dem Tank habe ich nachträglich auf dem letzten Schwarz-Weiß-Foto mit meiner bisherigen Auszählung die 17 Ice/Frost Ramps nummeriert, um dann bei der Fortsetzung der Zählung bis zum Aft Dome den exakten Anschluss zu finden.  8)


Quelle: forum.nasaspaceflight.com (Jester)

Und dann ging die Zählerei los, d.h. zunächst mal musste ich mir dazu ein paar Markierungen anbringen, um nicht ständig nachzählen zu müssen, wenn meine Augen mal gestreikt und die Orientierung verloren hatten.


Quelle: NASA

Und bei dieser ersten Zählung kam ich auf 64 Ringe am hinteren Ende der Ice/Frost Ramp Nr. 7, wobei ich zugeben muss, dass die Zählung zwischen den ersten beiden Ramps äußerst schwierig war.  ::)

Und dann ging es auf dem anderen Foto genau an dieser Stelle (Ramp 7-64) weiter, wobei die Zählung nun zunehmend leichter fiel.




Am Ende des Tanks kam ich somit auf insgesamt 132 Ringe, was zeigt, dass meine erste Zählung, die 115 Ringe ergeben hatte, nicht korrekt war.

Was folgt nun daraus für die Breite der "Ringe", wobei es sich genau genommen um den Mittenabstand von Valley-to-Valley handelt?

Diese Rechnung ist jetzt zum Glück ganz einfach, wenn ich sie gleich direkt auf die Länge des Airfix-LH2-Tanks beziehe (ohne Aft Dome), die 170 mm beträgt, wobei ich die Ringezahl der Einfachheit halber auf 130 abgerundet habe:

170:130 = 1,3 mm pro Ring, was hochgerechnet 187 mm wären, was 7,4'' am Original-ET entsprechen würde, also ein mittlerer Wert zwischen dem Peak-to-Peak-Abstand (10'') und dem Peak-to-Valley-Abstand (5''), was immer das auch bedeuten mag.

Damit fehlt jetzt nur noch die Peak-Höhe. Aber mit dem Abstand 1,3 mm kann ich jetzt zumindest schon mal die günstigste Breite der Streifen und deren Abstand bestimmen, möglicherweise 0,75 mm mit dem 0,5 mm Tape als Abstandshalter, wie von Arno (McPhönix) vorgeschlagen. 
Vielleicht träume ich ja jetzt auch davon ...

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2974 am: 09. Juli 2018, 19:33:49 »
Hallo allerseits,

dieser durch die Ringe-Zählung ermittelte Wert von 1,3 mm entspricht genau genommen dem Valley-to-Valley-Abstand, wobei man mit einfachen Worten auch von der "Ring"-Breite sprechen könnte.  8)

Damit habe ich das SOFI-Profil nochmal etwas modifiziert, was mir nun im Vergleich zum bisherigen Profil plausibler erscheint.



Und daraus lässt sich die folgende Geometrie der aufzuklebenden Abdeckstreifen ableiten. Demzufolge könnte man das Tape 0,75 mm verwenden, das ca. 0,1 mm dünn ist, und davon jeweils Streifen im Abstand von 0,5 mm aufkleben, soweit zur Theorie.
Deshalb werde ich mir nun beide Tapes (0,75 mm und 0,5 mm) besorgen und damit dann den ersten Test machen.
« Letzte Änderung: 09. Juli 2018, 22:28:50 von gino847 »