Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6

  • 4181 Antworten
  • 1048199 Aufrufe
*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2550 am: 07. Juli 2017, 12:14:34 »
Danke Arno!

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2551 am: 12. Juli 2017, 14:15:24 »
Hallo Freunde,

es geht weiter mit den Rinnen.  8)

Dass die Testergebnisse mit den kurzen Rinnenteilen schon recht vielversprechend waren, muss ja noch nichts besagen, denn ob die Einrundung der längeren Rinnen aus dem 0,1 mm Alu-Blech ebenso glatt verlaufen würde, müsste sich erst noch zeigen.  :-\

Zunächst wurde noch einmal die kurze Rinne 3 am Ende der Side 2 (Bay 18) zugeschnitten und deren Öffnung für das Fallrohr gestanzt,



und ebenso die Streifen für die Rinne 2 und Rinne 1 (unten).



Die Abmessungen hatte ich anhand dieses Fotos von der MLP-3 ermittelt, weil dieses Bild nahezu keine Verzerrungen aufweist und dem Aufbau der MLP-2 entsprechen sollte.


Quelle: Library of Congress

Die Rinne 2 beginnt demnach am Ende der Bay 16 unmittelbar hinter der dortigen Strebe und reicht bis zur Mitte der Bay 11.



Und dann wollte ich eigentlich mit der Ausformung der Rinnenrundungen beginnen,  ??? aber vorher hatte ich doch noch einmal die Aufteilung der Rinnen sowie die Lage des Kastens mit der Feuerlösch-Schlauchtrommel (Fire Hose Reel) mit den Bildern von der MLP-2 aus der Sammlung von John Duncan verglichen und traute plötzlich meinen Augen nicht.
Denn wie man auf diesem schon bekannten Bild sehen kann, reicht die Rinne 2 bis ans Ende der Bay 11,


Quelle: apollosaturn.com (John Duncan)

und muss demnach etwas länger sein als meine bereits zugeschnittene Rinne, nämlich 107 mm anstatt 99 mm. Nur gut, dass ich nochmal einmal verglichen hatte.



Also musste eine neue Rinne 2 her, was schnell erledigt war.



Und nun konnte die schrittweise Runderei der Teile endlich losgehen,



zunächst wieder mit dem kurzen Rinnenteil bis zur unteren Nut, und anschließend mit dem längeren Teil,





was sich bis zur Rundung in der letzten Nut auch noch relativ gut machen ließ, obwohl es günstiger wäre, wenn das Rolling Set etwas breiter wäre.  ::)



Danach wurde das kurze Stück schrittweise weiter eingerundet, zunächst auf dem Schaumstoffstreifen,



und anschließend zwischen den Balsa-Brettchen bis zum Kerndurchmesser von 1,5 mm.



Die weitere Einrundung der längeren Rinne war dann schon etwas schwieriger, weil sie länger ist als die Kerndrähte, was insbesondere auf dem Schaumstoffstreifen zu unschönen Knickstellen geführt hat, die man jedoch tunlichst vermeiden sollte, da sie sich nur schwierig bzw. kaum wieder beseitigen lassen.

Deshalb habe ich es dann auf der Schneidmatte probiert, wozu man aber eine feste Einspannung braucht, um mit den Balsa-Brettchen von beiden Seiten drücken zu können, was aber auch nicht so richtig funktioniert hat.



Danach habe ich die Rinne wieder etwas aufgeweitet und alles mit einem längeren Kunststoffprofil noch einmal versucht, nur ist der Kunststoff natürlich nicht steif genug,



weshalb ich erst mal aufgehört habe.
Aber aufgeben werde ich deshalb natürlich nicht gleich, sondern werde es mit längeren Kerndrähten noch einmal probieren, wozu Ihr schon mal die Daumen drücken könnt, wenn ich bitten darf.
Vielleicht hat ja einer von Euch noch einen gescheiten Tipp für mich.

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2552 am: 12. Juli 2017, 18:30:20 »
Falls Du mit 1,5mm Kupferdrahtstücken zum Rollen arbeitest, spann ein passendes, nicht zu kurzes Stück an beiden Enden erstmal ein = fest mit Schraubstock und beweglich mit Feilkloben. Dann mittels Feilkloben ziehen. Dadurch wird der Draht a) gerade und b) fester. Dann könnte es vlt mit Rollen klappen.

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2553 am: 12. Juli 2017, 18:54:40 »
Hallo Arno, und Danke für den Tipp.

Kupferdraht wäre mir dafür zu weich, weshalb ich mir gerade einen Ms-Rundstab (Ø 2,0 mm) rausgesucht habe, um mir daraus einen Kerndraht zu fertigen.

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2554 am: 12. Juli 2017, 18:56:17 »
Hallo zusammen,

da bin ich schon wieder, aber leider mit dem bisherigen Tiefpunkt meiner Rinnen-Verbiegerei ...



Und, was sagt man dazu?

Da habe ich mir gerade einen längeren Ms-Kerndraht (Ø 2,0 mm) abgesägt und wollte damit nochmals versuchen, die entstandenen Dellen zu glätten, aber ein inzwischen bei der mehrfachen Bearbeitung des gewölbten Streifens entstandener Längsknick war dann wohl doch zu viel des Guten für das dünne Blechle, der dadurch schlicht und ergreifend zu sehr ermüdet war und leider gebrochen ist ...

Und, was lehrt und das?

Unnötiges Hin-und-her-Biegen sollte tunlichst vermieden und schrittweise immer nur in einer Richtung gerundet werden, was ich nun frohen Mutes mit längeren Kerndrähten und einem neuen Streifen nochmals versuchen werde.

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2555 am: 12. Juli 2017, 19:47:44 »
  Never let go ! :)

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2556 am: 12. Juli 2017, 22:24:23 »
Du kennst mich doch, Arno! 8)

Ansonsten hätte ich mich doch auch nicht zur Beleuchtung des Pads mit mehr als 300 LEDs entschlossen, deren Beginn ja demnächst an der MLP bevorsteht.


Quelle: NASA

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2557 am: 12. Juli 2017, 23:00:52 »
Oh mann, diese vielen kleinen Glühlämpchen! Und was ist , wenn mal eine Schraubfassung kaputtgeht? ;)

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2558 am: 12. Juli 2017, 23:35:33 »
Dann ist hoffentlich nicht gleich zappenduster ...

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2559 am: 12. Juli 2017, 23:39:59 »
Du kennst mich doch, Arno! 8)

Ansonsten hätte ich mich doch auch nicht zur Beleuchtung des Pads mit mehr als 300 LEDs entschlossen, deren Beginn ja demnächst an der MLP bevorsteht.


Quelle: NASA

Hallo zusammen,

aber ich möchte ja nicht zu weit vorgreifen, weshalb ich auch ständig am Grübeln bin, wie man diesen Rinnen doch noch beikommen kann.
Und dann kam mir heute Abend bei einem kühlen Hefeweizen beim Griechen die Idee,  dass ich ja seinerzeit bei meinen allerersten Versuchen zum Bau der Rinnen das kleinste verfügbare Styrene-Halbrohr (Ø 3,0 mm), hier links im Bild, verwendet hatte, was allerdings für meinen 1:160er Maßstab zu groß war und deshalb schnell zur Seite gelegt wurde.  ::)



Aber dieses Halbrohr könnte zumindest für die weitere Ausformung der Rundung mit dem 1,5 mm Kerndraht nach der letzten Nut im Set eine geeignete Auflage sein,



die auch für die längeren Rinnenteile lang genug wäre, was ich nun mal ausprobieren werde.

In diesem Sinne halte ich es natürlich mit Arnos Devise Never let go! Bzw. mit meinem Slogan Zähne hoch und Kopf zusammenbeißen!

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2560 am: 15. Juli 2017, 00:10:14 »
Hallo allerseits,

hier noch kurz zum aktuellen Stand der Flaschnerarbeiten.  8)

Ich habe mir heute noch ein paar längere Halbrohre als Auflage für die ersten Einrundungen der längeren Rinnen hergestellt, indem ich Rohre (Ø 7,5 mm und Ø 6,0 mm) vorsichtig mit der Feinsäge halbiert habe.



Und auf diese Weise lassen sich die Rundungen wesentlich gleichmäßiger und vor allem ohne größere Dellen oder gar Knicke ausformen.





Das sieht also schon bedeutend besser aus als gestern,



und ist durchaus noch steigerungsfähig, was mich zuversichtlich stimmt. 
Und so, wie es bis jetzt aussieht, könnte es ja doch noch was werden mit diesen Rinnen.


*

Offline -eumel-

  • Moderator
  • *****
  • 15220
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2561 am: 16. Juli 2017, 03:41:19 »
Und so, wie es bis jetzt aussieht, könnte es ja doch noch was werden mit diesen Rinnen.

Daran habe ich nicht gezweifelt. 8)

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2562 am: 16. Juli 2017, 11:31:53 »
Danke Jörg für Dein Vertrauen,
mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ...
Die winzigen Supports werden dann noch etwas kniffliger, sollten sich aber auch noch machen lassen.

Die Krönung wird dann die Lackierung und vor allem die Montage dieser fragilen Sachen am MLP-Deck, wovor mir heute schon graust ...

Deshalb drückt bitte schon mal alle Daumen!

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2563 am: 17. Juli 2017, 01:25:51 »
Hallo zusammen,

da ich mit dem letzten Rundungsschritt auf den finalen Rinnendurchmesser von ca. 1,9 mm immer noch nicht zufrieden war, habe ich noch etwas weiter getüftelt.  8)

Zunächst habe ich mir noch ein paar längere Kerndrähte für die längeren Halbrohre hergestellt, um die Rundungen über die gesamte Länge gleichmäßiger hinzubekommen.



Mit dem letzten Kerndraht von Ø 1,5 mm komme ich mit dem 0,1 mm Alu-Blech auf ca. 1,7 mm, nur musste ich die Rinne anschließend immer nochmal etwas aufweiten, da sich die oberen Kanten immer leicht einrollen. Mit meinem bisher verwendeten Rechteckstreifen (1,5 mm x 5 mm) gelang das aber insbesondere bei den längeren Rinnen nicht gleichmäßig genug.  ::)

Deshalb habe ich mir ein 2 mm Balsa-Brettchen an einer Seite bis auf eine Dicke von ca. 1,7 mm abgeschliffen und die Kante abgerundet, um die letzte Rundung entsprechend aufweiten und die Rundung egalisieren zu können, was ich danach an dem Endstück der Rinne 1 probiert habe.





Das geht für kurze Rinnen im Prinzip schon, ist aber im Hinblick auf die längeren Rinnen auch nicht das Gelbe vom Ei, da das Balsa-Brettchen über die Länge doch zu wenig formstabil ist und sich teilweise auch eindrücken lässt. Deshalb habe ich mir doch noch eine andere, zwar etwas aufwändigere, aber stabilere Lösung aus einem Kunststoffstreifen überlegt.

Da es aber keine handelsüblichen breiteren Streifen mit etwa 1,7 mm Dicke gibt, habe ich mir den Streifen selber gebastelt.

Dazu habe ich mir einen handlichen Streifen 15 mm x 150 mm aus 1,5 mm Styrene zugeschnitten und auf beiden Seiten 5 mm breite Streifen aus 0,1 mm Styrene aufgeklebt, wozu ich MEK verwendet habe, womit der Verbundstreifen dann auf eine Dicke von ca. 1,75 mm kommt und nicht zu dick wird.



Der schwierigere Teil war dann die gleichmäßige Abrundung der Kante, was einige Zeit in Anspruch genommen hat.  ???

Aber mit diesem Kernstreifen lässt es sich dann ganz geschickt hantieren, indem man damit die Rinne zum Egalisieren in einem Balsa-"Schraubstock" zusammendrücken kann, ohne dass etwas verrutschen oder verkanten kann.



Und durch den stabileren Kunststoffkern sollte sich auch die gewünschte halbrunde Form der längeren Rinnen reproduzierbar herstellen lassen, was ganz wichtig ist.







Und wenn diese Methode jetzt bei den längeren Rinnen genauso gut klappt, was ich annehme, wäre das eine tolle Sache.
« Letzte Änderung: 17. Juli 2017, 07:32:27 von gino847 »

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2564 am: 17. Juli 2017, 23:42:57 »
Hallo allerseits,

bevor es mit der Rundung der längeren Rinnen nach der neuen Methode mit der Plastik-Kernleiste losgeht, habe ich hier den seitlichen Rinnenabschluss aus einem abgerundeten Rechteck-Strip 0,25 mm x 1,5 mm anprobiert.  8) Den Streifen werde ich zum Einkleben vorerst so lang belassen und erst hinterher abtrennen.



Aber nun und damit zum längeren Teil der Rinne 1, das zunächst in der größten Halbrohr-Form (Ø 7,5 mm) mit einem Alu-Kern (Ø 4,0 mm) vorgerundet wurde.



Und das ging dann in mehreren Stufen mit abnehmenden Durchmessern der Halbrohre und Kerndrähte weiter, zunächst über

Ø 6,4 mm,



Ø 6,0 mm,



Ø 4,7 mm.



bis zu Ø 3,0 mm.



Die folgende Rundung mit der Plastik-Kernleiste (1,75 mm) erfolgte dann auf dem Schaumstoffstreifen,  ::)



sowie durch anschließendes Zusammenpressen im Balsa-"Schraubstock".



Und weiter ging es dann mit dem 1,5 mm Kerndraht auf meinem "Nadelbrett", auf dem ich die SSWS-Rohre gebogen habe.

Durch geschicktes Einspannen lässt sich der Kerndraht mit der eingelegten Rinne niederhalten, und gleichzeitig kann in dem Zwischenraum die Rundung der Rinne durch Hin-und-Her-Schieben des Balsa-Brettchens nahezu perfekt angelegt und geglättet werden. Und durch Umspannen der Anordnung kommt man auch an die zuvor verdeckten Bereiche der Rinne und kann diese glätten.



Die Rundung konnte anschließend auf der anderen, ebenfalls abgerundeten Seite der Kernleiste noch weiter geglättet werden, indem ich einen fest angelegten Gummi über die Rinnenrundung gezogen habe.  8)



Und so sieht das Ergebnis all dieser Streicheleinheiten aus,





das sich wirklich sehen lassen kann und so auch von der Qualitätskontrolle des FSC abgenommen wird.



Und da ich jetzt weiß, wie bzw. dass es geht, kann ich mich in Ruhe über die anderen Rinnen hermachen.

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2565 am: 21. Juli 2017, 01:19:41 »
Hallo allerseits,

lasst uns mal kurz die (langweiligen) Rinnen vergessen,  ::) zumal ich Euch heute zur Abwechslung eine kleine Story anzubieten habe, die mit einer neuerlichen kleinen Hiobsbotschaft beginnt, mit der mich ein "netter" Schwede (DaveS) aus dem NASASpaceFlight.com Forum Anfang der Woche trocken und humorlos desillusioniert hat.

Nur kurz zur Vorgeschichte, vielleicht erinnert sich der eine oder andere von Euch noch daran, lang, lang ist's her ... 

Das war ziemlich am Anfang meines Projektes, als ich gerade mit den LOX/LH2 Pipes und den zugehörigen kniffligen Valve Skids so gut wie fertig war und mich wie ein Schneekönig über die lackierten Leitungen und Armaturen gefreut hatte, die jeweils weiß (Transfer Lines) bzw. grau (Vent Lines) lackiert waren.

Kurz darauf wurde mir damals offenbart, dass zu Beginn der Shuttle-Missionen beide Leitungen nicht weiß bzw.grau sondern offenbar metallisch glänzend waren, was mich ziemlich geschockt hatte ...   :o

... Looks very nice. Just one small thing though: The LOX/LH2 cryo pipes should be a shiny metal grey color. I'm not sure when the cryo pipes got painted in the current colors, but at the time of STS-6, they were bare VJ pipes with no paint applied.

Auf meine Nachfrage hin hat er mir dann dieses schon oft gezeigte tolle Foto von der STS-6 serviert, was ich seither als Referenzbild verwende. Anschließend habe ich dann alles von Hand versilbert, da mir ja nichts anderes übrigblieb, wenn schon, denn schon ...



Und damit zu seiner aktuellen Überraschung mit folgendem O-Ton ...

Manfred, I have found something that will require you to go back a few steps. It concerns the grid structure on the north walls of the SRB exhaust holes. It isn't launch equipment. It was in fact a temporary support or bracing structure for the walls when MLP-2 was undergoing some rebuild work back in 2004. I have attached a photo from STS-135 which was MLP-2's last launch which clearly shows that the structure isn't there.

und diesem "tollen" Bild.  ???



Hier ist ein besseres Foto von seinem Stein des Anstoßes, was mich aber zunächst nicht überrascht hat, da ich derartige Bilder ja bis zum Abwinken gesehen habe und bestens kenne.


Quelle: flickr.com (Jen Scheer)

Gemeint sind meine bisherigen Rückwände der SRB Exhaust Holes, die hier bei der Anpassung der Water Bags zu sehen sind, wie sie von David Maier kreiert wurden.  ::)



In Verbindung damit hatte sich bei mir bisher irgendwie dieses Bild von einem SSWS-Test (2004) auf der MLP-2 eingeprägt, auf dem man genau diese Rückwände sehen kann.


Quelle: NASA

Schon mutiger geworden, hatte ich dann irgendwann diese Gitterstrukturen sogar gescratcht,



die dann aber leider meiner Not-OP zur Anpassung der SRB-Schächte zum Opfer gefallen sind, die ich aber bis heute aufgehoben habe.

Aber da ich mich ja inzwischen für den Einbau der Water Bags entschieden habe, musste ich aus Platzgründen darauf verzichten und habe deshalb wieder die bisherigen Rückwände aus dem Paper Kit verwendet.

Interessant wäre ja die Frage an David Maier, warum er sich ausgerechnet für diese Rückwände entschieden hat ...

Aber durch Dave's Einwand war ich dann doch etwas sensibilisiert worden, und musste natürlich sofort seinen Lapsus mit dem letzten Einsatz der MLP-2 bei der STS-135 korrigieren, was ja nicht stimmt. Denn der letzte Einsatz der MLP-2 war beim letzten Start der Endeavour zur STS-134, während bei der letzten Mission der Antlantis zur STS-135 dagegen MLP-3 im Einsatz war.

Als erklärende Antwort habe ich ihm das obige Bild vom SSWS-Test geschickt und gemeint, dass die Rückwände auch nach dem Umbau der MLP-2 im Jahr 2004 so ausgesehen haben und vermutlich vorher auch nicht anders waren, was sich aber als Trugschluss herausstellen sollte.  ???

Beim Betrachten der Bilderserie dieses SSWS-Tests im KSC Media Archiv war mir nämlich erst anhand der Detailinformation klargeworden, dass 2004 einige Ausrüstungen an der MLP-2 umgebaut bzw. ausgetauscht wurden, wie dort zu lesen ist ...

This test is being conducted following the replacement of the six main system valves, which had been in place since the beginning of the Shuttle Program and had reached the end of their service life. Also, the hydraulic portion of the valve actuators has been redesigned and simplified to reduce maintenance costs. 

zumal die Shuttle-Missionen nach dem Columbia-Desaster (STS-107, 2003) für anderthalb Jahre unterbrochen wurden.

Und in seiner folgenden Antwort hat DaveS das auch mit zwei Bildern für mich nachvollziehbar bestätigt.  8)

Auf diesem Bild von der STS-90 (1998) ist der aus vielen Fotos bekannte Aufbau der Rückwand der MLP-2 zu sehen, d.h. also vor der Überholung 2004.


Quelle: NASA

Dieses Bild von der STS-115 (2006) zeigt in der Vergrößerung bei genauer Betrachtung im hinteren SRB-Schacht die gleiche Struktur der Rückwand.  


Quelle: NASASpaceFlight.com Forum (DaveS)

Und wenn man jetzt noch das folgende Bild aus der Umbauphase betrachtet, dann sollte diese Rahmenstruktur m.E. die freigelegte Unterkonstruktion der Rückwand sein, auf die nach dem Umbau wieder die Standard-Wandverkleidung montiert wurde, die an allen drei MLPs gleich war.


Quelle: NASA

Deshalb vermute ich, dass die Rückwände der MLP-2 bei der STS-6 damals auch so aussahen und ich meine Rückwände demzufolge neu tapezieren muss, was aber kein Problem ist, da ich davon noch Kopien habe.

Ein gewisses Geschmäckle an der Sache ist nur der Umstand, dass auch dieser Hinweis des "alten" Schweden erst ziemlich spät kam, aber da er berechtigt war, ist er äußerst hilfreich und kann ja noch berücksichtigt werden.
Man lernt halt nie aus ... 
« Letzte Änderung: 21. Juli 2017, 08:29:01 von gino847 »

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2566 am: 21. Juli 2017, 23:08:47 »
Hallo Freunde,

das war natürlich Anlass genug, die Sache gleich zu bereinigen, was weg ist, ist weg!  8)

Hier sieht man noch einmal die alte, aber falsche Rückwand (rechts) aus dem Paper Kit, und die wird nun ausgetauscht durch ein Stück aus dem Bereich links daneben, der sich dafür anbietet.



Hier sind die beiden neuen Rückwandverkleidungen bereits zugeschnitten,



die gleich mal auf dem "Hochstand" anprobiert wurden, aber bitte mit Vorsicht!!!



Und das sieht doch schon mal ganz gut aus,





und gibt auch gleich ein ganz anderes Bild.



Wie gut, dass sich DaveS noch zu Wort gemeldet hat, zwar spät, aber noch nicht zu spät.

Und zum Schluss noch eine kleine Preisfrage, wer von Euch kann sich noch an Andrew Scheer erinnern?

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2567 am: 22. Juli 2017, 18:04:53 »
Hallo zusammen,

da sich offenbar niemand mehr so recht erinnern kann, will ich Euch auf die Sprünge helfen.  8)

Na klar, das ist der stattliche, 1,85 m große Mr. Rainbird, mit dessen Größe ich seinerzeit die Rainbirds skaliert habe.


Quelle: flickr.com (Andrew Scheer)

Von ihm und seiner Frau Jen Scheer gibt es bei flickr.com jede Menge spektakuläre Fotos vom Launch Pad, über die ich immer wieder staune, je weiter ich in ihren Alben stöbere, einfach ...


Quelle: flickr.com (Jen Scheer)

Und als vernarrtes Pudel-Herrchen war ich natürlich von diesem Schnappschuss hier - Bildunterschrift: Lot of friends - hellauf begeistert, der ihn ganz entspannt in seiner häuslichen Umgebung zeigt.


Quelle: flickr.com (Jen Scheer)

Vier Pudel hatten wir ja vor 10 Jahren auch schon mal, aber sechs auf einen Streich ist schon ...
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Wochenende.
« Letzte Änderung: 23. Juli 2017, 09:30:36 von gino847 »

*

Offline Mogli

  • ****
  • 482
    • Mein Foto-Stream
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2568 am: 22. Juli 2017, 22:23:08 »
Moin Manfred,

ich verfolge Dein Projekt hier nun schon seit den Anfängen - und bin immer noch begeistert davon: Nur weiter so - bin schon auf das Endergebnis in XX-jahren gespannt!

VG Frank
„Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“ (Friedrich Nietzsche)

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2569 am: 22. Juli 2017, 22:39:03 »
Danke Frank für Deine treue Begleitung,

dann weißt Du ja, wie sich alles von den Anfängen her abgespielt hat und durch welche Höhen und Tiefen ich schon gehen musste ... ...  koste es, was es wolle ...
Drum würde es mich freuen, wenn Du weiterhin dranbleiben würdest ...

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2570 am: 27. Juli 2017, 01:07:21 »
Hallo allerseits,

und damit wieder zurück zu den Rinnen und ihren Supports.  8)

Dies waren die ersten Muster,



deren Proportionen mir aber noch zu ungenau waren.  ::) 



Deshalb habe ich die Abmessungen anhand dieses Fotos nochmals genauer gecheckt, da ich bisher einige der perspektivischen Verzerrungen nicht berücksichtigt hatte, was zwangsläufig zu Fehlern führt.


Quelle: Raumcon (eumel)

Und danach habe ich mit den neuen Abmessungen diese Vorlage gezeichnet, um einen genauen Überblick zu bekommen.



Und wie man leicht sehen kann, ist da in 1:1 nichts mehr zu erkennen, aber in 5:1 sieht man schon wesentlich klarer, und so könnte die Form dann in etwa auch stimmen.

Dies ist nun der neue Support, der zum Rinnen-Dummy passen sollte,



was auch durchaus hinkommen könnte.



Und damit kann ich nun in die Kleinserienfertigung einsteigen, denke ich mal.

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2571 am: 28. Juli 2017, 00:34:40 »
Hallo allerseits,

mit einem Tag Abstand scheint mir der untere Teil des Suports doch einen Tick zu hoch zu sein, wenn man sich andere Bilder anschaut, oder?


Quelle: Raumcon (eumel)


Quelle: Raumcon (eumel)

Aber vielleicht ist es nur eine optische Täuschung durch Licht bzw. Schatten und den jeweiligen Betrachtungswinkel, zumal auch der untere Steg immer einen Teil der Höhe verdeckt.


*

Offline -eumel-

  • Moderator
  • *****
  • 15220
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2572 am: 28. Juli 2017, 02:14:04 »
Du hast recht, die Supports sind zu hoch.
Dafür ist die untere Strebe ein T-Profil - und das verlängert die Sache wieder:



oder vergrößert:


Beim Support ganz links ist kein T-Profil drunter geschweißt:
-eumelfotos-
 
Aber ob man das im Maßstab Deines Modells erkennen kann? ???

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2573 am: 28. Juli 2017, 08:11:07 »
Du hast recht, die Supports sind zu hoch.
Dafür ist die untere Strebe ein T-Profil - und das verlängert die Sache wieder:



oder vergrößert:

Das meine ich auch, zwar nicht viel, aber immerhin.  8)

Zitat
Beim Support ganz links ist kein T-Profil drunter geschweißt:
-eumelfotos-
 
Aber ob man das im Maßstab Deines Modells erkennen kann? ???

Die T-Profile brauchte man zur Befestigung der Supports auf den Girdern, dagegen konnte man die Supports am Anfang und am Ende der Seitenwände direkt an den Winkelprofilen verschweißen.


Quelle: Raumcon (eumel)
Und den Unterschied der Supports mit und ohne T-Profil sollte man schon sehen können.

*

Offline gino847

  • *****
  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #2574 am: 28. Juli 2017, 17:28:27 »
Hallo zusammen,
der Teufel steckt auch bei der Ermittlung der Abmessungen der Rinnen-Supports wieder im Detail.

Diese Abmessungen braucht man für die Supports auf den Trägern, die aus einer oberen sichelförmigen Aufnahme und einem unten angeschweißten T-Profil bestehen. Anhand der Referenz-Abmessungen kann man sich diese berechnen, was aber wegen der perspektivischen Verzerrungen und der verborgenen hinteren Rinnenkante (Strich-Linie) ein bisschen schwierig ist, da man alles auf die Rinnenmitte (Strich-Punkt-Linie) beziehen muss, weshalb man um gewisse Abschätzungen nicht herumkommt.  ::)



Beim Überstand des Supports hätte ich mich fast täuschen lassen, denn der vordere helle Streifen im Sonnenlicht ist nur eine Hälfte, die andere Hälfte liegt nämlich im Schatten, was mir zunächst gar nicht aufgefallen war.

Vielleicht kann mir ja mein Freund Joe (crackerjazz) im ARC Forum mit seiner CAD-Software (SolidWorks) helfen, wie damals bei den Rainbirds, für den das ein Kinderspiel sein dürfte.



Ich bin jedenfalls gespannt, aber diesmal sind es ein paar Abmessungen mehr, obwohl es sich nur um ein winziges Teil handelt ...