Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4100 am: 25. März 2023, 01:01:01 »
Hallo allerseits,

heute wurden die Halterungen an dem anderen dreibeinigen Geländer verklebt,



womit die Reihe am Boden des Kanisters komplett ist.



Danach kamen die beiden senkrecht angeordneten Geländer darüber an die Reihe, die zwei Halterungen haben und schneller erledigt waren.







Und somit vervollständigt sich das Bild langsam, wobei ich auch noch die Personaltür (Personnel door) angedeutet habe, durch die man in die Canister Payload Bay gelangt.



Jetzt fehlen nur noch die Halterungen an den vier oberen Geländern.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4101 am: 26. März 2023, 01:05:32 »
Hallo allerseits,

und die wurden heute verklebt. Dabei war das Einschieben der Geländer-Füße in die Halterungen der schwierigste Schritt, weshalb ich diese leicht "angespitzt" habe. Danach erfolgte die Verklebung mit MEK durch vorsichtige Benetzung mit dem feinsten Rotmarder-Pinsel (10/0).





Damit war auch das dritte Geländer-Paar erledigt,



und konnte zur Anprobe aufgelegt werden.



Damit war schließlich das letzte Pärchen an der Reihe,





wodurch der Satz endlich komplett ist.



Und in dieser Anordnung könnten die Geländer demnächst auf dem Kanister verklebt werden.



Damit ihnen bis dahin nichts passiert, habe ich sie schnell in diesem Schächtelchen in Sicherheit gebracht.



Das war's dann wieder mal.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4102 am: 02. April 2023, 19:52:40 »
Hallo allerseits,

nachdem die Geländer nun bis zu ihrer Verklebung sicher verstaut sind, habe ich mir noch einmal die verschiedenen Türen, Luken und Instrumententafeln am Kanister angeschaut. Es sind zwar nur kleine optische Details, die dem Kanister aber ein eigenes Gesicht geben und nicht fehlen sollten. Von diesen Details habe ich anschließend maßstabsgerechte Kopien aus Original-Fotos ausgedruckt und aufgeklebt.

Da ist zunächst diese Personaltür (Personnel Door) auf der vorderen Stirnseite (Forward Bulkhead) des Kanisters,


Quelle: forum.nasaspaceflight.com (STS-9, Ares67)

die dicht sein muss und deshalb ziemlich robust ist, weshalb ich sie etwas verstärkt habe. Dort vorn werden dann auch die acht Geländer verklebt.





Die beiden Leitern auf dem ersten Bild wurden nur im horizontalen Transportmodus (Horizontal Transportation Mode) in der Vorbereitungshalle eingehängt. Da sie beim Hochhieven des Kanisters in der RSS-Payload Bay am Ende im Weg gewesen wären, hat man sie vor dem Transport des aufrecht stehenden Kanisters zum Launch Pad entfernt.

Die Arbeiter der Can Crew konnten den Kanister im angehobenen Zustand über eine ausklappbare Zugangsplattform (Payload Canister Access Platform) betreten, mussten sich dann aber mit ihren Sicherheitsgurten an Halteseilen sichern, wie ich von James MacLaren und Richard Chamberlain erfahren habe.


Quelle: James MacLaren, The Construction of Space Shuttle Launch Complex 39-B (Page 52)

Wie man auf diesem und dem folgenden Bild sehen kann, ist der Kanister auf dem gesamten Weg von den Ausstattungshallen bis in die RSS-Payload Bay durch "Nabelschnüre" mit dem Transporter verbunden. Das sind die beiden roten Schläuche auf der Port Side und dieses schwarze Kabelbündel auf der Starboard Side zur Gewährleistung konstanter Reinraumbedingungen.


Quelle: NASA (STS-93)

Und damit zu den jeweiligen Schnittstellen auf den Seitenwänden des Kanisters, auf denen sich verschiedene Instrumententafeln befinden, über die der Kanister mit den zugehörigen Modulen im Transporter verbunden ist, die ich bereits in meiner Antwort #3858 beschrieben habe.


Quelle: NASA Conference Publication 2342 Part 2 (M. E. Donahue)

Auf der Starboard Side befinden sich am vorderen Ende drei I&CS Instrumentation Panels), sowie ein ECS Panel.


Quelle: NASA (STS-135)

Das obere kleine Panel ist über fünf Kabel mit dem Instrumentierungs- und Kommunikationssystem (I&CS Modul) am hinteren Ende des Transporters verbunden ist, wodurch die Klima- und Reinraumbedingungen im Kanister ständig kontrolliert und überwacht werden.

Ob ich diese Kabel (Ø 0,1 mm) später noch anbringe, bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Außerdem muss ich mir ohnehin überlegen, wann ich welche vorbereiteten fragilen Baugruppen (Door Actuator, Screw Jacks, etc.) endgültig anbringe, da das Handling des Kanisters dadurch immer komplizierter wird.

Hier sieht man die vier verklebten Panels.





Weiter hinten auf dieser Seite gibt es noch diese Zugangsluke (Access Hatch) zum Raum unmittelbar unter der Ladebucht zu den Zulauf- und Rücklaufkanälen, die über die roten Schläuche ständig mit dem Umgebungskontrollsystem (ECS Module) des Transporters verbunden sind, die auf dem folgenden Foto zu sehen sind.



Und damit zur Port Side. Am vorderen Ende befindet sich eine Personaltür, die ebenfalls zum Raum unter der Ladebucht und zu den dortigen ECS-Kanalbefestigungen führt, sowie die Pneumatische Schnittstellenplatte (Pneumatic Interface Panel) für die unteren Türdichtungen.

Der vordere weiße Anschlussstutzen ist mit dem ECS-Zulaufkanal (ECS Supply Duct) verbunden und der untere mit dem ECS-Rücklaufkanal (ECS Return Duct). Daran sind die roten Schläuche angeschlossen, die mit dem ECS Modul des Transporters verbunden sind und für den aufrecht stehenden Kanister entsprechend verlängert werden können.


Quelle: NASA (STS-135)

Die Tür und das Interface Panel sind bereits verklebt, die Anschlussstutzen fehlen jedoch noch und werden folgen.



Für die roten Schläuche (Ø 2,2 mm) habe ich aber schon ein entsprechendes Kabel gefunden, das vom Durchmesser her passen würde.





Es wird also nicht langweilig.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4103 am: 04. April 2023, 02:43:19 »
Hallo allerseits zu früher Stunde,

heute ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der bemannten US-Raumfahrt, denn am 04.04.1983 startete die Challenger mit ihrer Crew zu ihrem Jungfernflug STS-6,


Quelle: retrospaceimages.com (STS-6)


L-R: Donald Peterson †, Paul Weitz †, Story Musgrave, Karol Bobko
Quelle: wikipedia.org

dem ich mein Langzeitprojekt gewidmet habe, mit dem ich nun schon ins 12. Jahr gehe.


Quelle: nasa.org

Und wie es der Zufall will, hat die NASA am Tag des 40-jährigen Jubiläums im 50. Jahr nach der letzten "Apollo"-Mission die vier Astronauten für die "Artemis 2"-Mission benannt, die Ende nächsten Jahres wieder den Mond umfliegen sollen.


Christina Koch, Victor Glover, Reid Wiseman, Jeremy Hansen
Quelle: Josh Valcarcel/nasa/dpa

Wenn das kein Grund zur Freude ist.

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Offline Mim

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4104 am: 04. April 2023, 14:32:22 »
Deine Begeisterung ist ansteckend.  ;D


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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4105 am: 04. April 2023, 17:28:56 »
Moni,

tja, Modellbau ist meine große Leidenschaft und wirkt wie eine Droge, von der ich einfach nicht loskommen kann, zumal ich nebenbei immer wieder neue interessante Details dieser genialen Technik entdecke.

Aber keine Angst, eine mögliche Ansteckung mit diesem Virus ist völlig harmlos.

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Offline Mim

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4106 am: 04. April 2023, 22:16:05 »
Ich bin eher der Grobmotoriker.
Manchmal schaue ich einfach nur fassungslos auf das Gewimmel auf deinem Schreibtisch...
Dann danke ich, er hat doch bestimmt eine gefakte 1 Cent Münze!  ;D

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4107 am: 05. April 2023, 01:58:51 »
Hallo Moni,

tja, das Gewimmel auf meinem Tisch stört mich oft selbst, andererseits will ich es aber auch nicht missen, da ich oft nach bestimmten kleinen Teilen suche und manchmal auch etwas Brauchbares finde. An manchen Sachen stehen sogar die Abmessungen dran, aber oft muss ich halt nachmessen.

Und meine 1 Cent-Münze sorgt immer wieder mal für Verwunderung und Skepsis, ist aber kein Fake.

Da ich mein Beweisfoto aber nicht erst lange suchen will, habe ich den Spaßmacher nochmal fotografiert und ein für allemal in meinem Ordner Bauberichte gespeichert, sodass ich ihn im Bedarfsfall nun auch wiederfinde.



Damit du mir glaubst, kannst Du mal einen Cent aus Deinem Geldbeutel nachmessen!

Schon in der Bibel steht: Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4108 am: 08. April 2023, 00:32:32 »
Hallo allerseits,

und damit zu den ECS-Zulauf- und ECS-Rücklaufkanälen des Kanisters, die über die roten Schläuche mit dem Umgebungskontrollsystem (ECS Modul) des Transporters verbunden sind.

Dabei geht es zunächst um die beiden mit dem Kanister fest verbundenen weißen Anschlussstutzen mit den aus fünf Segmenten verschweißten Rohrbögen, deren Abmessungen ich mir aus diesem Foto ermittelt habe.


Quelle: NASA (STS-130)

Dabei erkennt man, dass die Anschlussstutzen auf dünnen Bodenplatten (0,13 mm) sitzen, und dass die Bögen mit Spannringen an den Stutzen befestigt sind, weshalb ich diese Baugruppe auch aus vier Teilen aufbauen werde, die später mit den roten Schläuchen verbunden werden.

Für die Herstellung der Bögen (Ø 2,5 mm) konnte ich wieder auf meine altbewährte Balsa-Biege-Technik mittels der Heißluft-Pistole zurückgreifen.









Neben den Bögen liegen die Bodenplatten (0,13 mm x 1,5 mm x 4,0 mm), auf denen die Kanal-Stutzen sitzen, sowie die Ringplatten (0,15 mm x Ø 3,0 mm), die zwischen den Stutzen und Bögen verklebt werden.



Die Bögen müssen jetzt noch auf ihre endgültigen Längen gekürzt werden, die unterschiedlich sind, wie man auf diesem Bild sehen kann.


Quelle: NASA (STS-104)

Dazu muss ich sie aber erst noch einmal genau messen, was morgen folgen wird.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4109 am: 11. April 2023, 01:13:04 »
Hallo allerseits,

und damit zur Kürzung der Bögen für die beiden ECS-Kanäle (ECS Ducts), deren Abmessungen hier noch einmal zusammengestellt sind.


Quelle: NASA (STS-104)

Angesichts der geringen Abmessungen der Bögen wird schnell klar, dass nach der Kürzung der gebogenen Rundstäbe (Ø 2,5 mm) auf die unterschiedlichen Längen nicht mehr viel von ihnen übrig bleiben wird, was nach dem Anbringen der Schnittmarkierungen deutlich wird.



Für das Durchtrennen des Stabes ist eine feste Fixierung erforderlich, weshalb ich ihn in den Mini-Schraubstock (Proxxon) eingespannt habe. Dann wurde die Markierung mit der Mini-Säge (cmkkits.com) vorsichtig angeritzt und der erste Schnitt (0,13 mm) ausgeführt, der auf Anhieb erfolgreich war.



Anschließend wurde der Rand sanft entgratet,



und dann folgte der zweite Schnitt,



wonach nur noch dieses unhandliche Würmchen übrig blieb.



Und während ich den Bogen noch etwas geschlichtet habe, passierte wieder das verhexte Malheur, dass mir das Ding aus den Fingern glitt und in den Zwischenraum zwischen dem Container und dem Sideboard flog.



Zum Glück habe ich es aber zwischen den dort lagernden Platten wiedergefunden und konnte nach einer Verschnaufpause weitermachen.

Unter den Rohrbögen sitzen aber noch diese seltsam geformten Anschlussstutzen (ECS Ducts), über deren Herstellung ich mir längere Zeit den Kopf zerbrochen habe.


Quelle: NASA (STS-132)

Wie man im Zoom sehen kann, haben diese ECS-Kanäle einen schmalen rechteckigen Fuß (1 mm x 3 mm), der auf einer Bodenplatte (0,13 mm x 1,5 mm x 4 mm) sitzt, der sich zum Rohrbogen hin trichterförmig auf dessen Durchmesser (2,5 mm) erweitert. Und in dieser Veränderung der Form von 3 mm (Rechtecklänge) auf 2,5 mm (Durchmesser) besteht die Schwierigkeit beim Scratchen des Teiles.

Um nun dieses Teil nicht aus einem Rundstab (Ø 3 mm) aus dem Vollen feilen zu müssen, habe ich versucht, einen Rundstab (Ø 2,5 mm) am Ende mit einer Flachzange auf den Rechteckquerschnitt (1 mm x 3 mm) flach zu quetschen, was am Ende jedoch keine zufriedenstellende Form ergeben hat.



Wesentlich besser ging das Flachquetschen dann mit einer Rundzange, was deshalb aber nicht weniger knifflig war. Aber das Ergebnis bzw. die Form hat mich schließlich überzeugt,



hier kurz vor dem Abtrennen des winzigen Duct-Stutzens.



Das sind nun die vier Einzelteile,



von denen nun der Stutzen auf die Ringscheibe (0,15 mm x Ø 3 mm) geklebt und ausgerichtet wurde.





Danach wurde der Rohrbogen auf der anderen Seite der Ringscheibe verklebt.





Schließlich wurde das Trio auf der Bodenplatte verklebt, womit dieses aufwendige Detail endlich geschafft war.







Und hier zum Abschluss noch die Anprobe des Verbindungsschlauches zwischen dem ECS Return Duct und dem ECS Modul des Transporters,



und hier die Anprobe des ECS Return Duct am Payload Canister.



Und jetzt noch einmal die gleiche Prozedur für den ECS Supply Duct, bei dem der Rohrbogen auf dem Anschlussstutzen allerdings um 90° gedreht verklebt werden musss.
« Letzte Änderung: 11. April 2023, 13:52:16 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4110 am: 14. April 2023, 01:44:42 »
Hallo allerseits,

und nach dem gleichen Strickmuster noch kurz der angekündigte ECS Supply Duct, bei dem der Rohrbogen auf dem Anschlussstutzen allerdings um 90° gedreht verklebt werden musss, für den die rechts liegenden Teile schon vorbereitet sind. Links daneben liegt der bereits fertige ECS Return Duct.

Nachdem der Anschlussstutzen auf der Ringplatte verklebt war,



kam der entscheidende Schritt, bei dem diesmal der Rohrbogen auf der Ringplatte in Längsrichtung mit dem Fuß des Anschlussstutzens verklebt werden musste,



der anschließend in Längsrichtung auf der Grundplatte verklebt wurde.



Damit sind nun beide ECS-Kanäle fertiggestellt.



Während dies die im letzten Post gezeigte Anprobe des ECS Return Duct am Payload Canister war,



hier nun auch noch die Anprobe des darunter liegenden ECS Supply Duct am Kanister.



Damit kann ich später auf dem Diorama den aufrecht auf dem Transporter stehenden Kanister darstellen, wie er auf diesem Bild im Transportmodus (Transportation Mode) zu sehen ist.


Quelle: NASA (STS-125) 

Beide ECS-Kanäle werden aber vorerst auf die Seite gelegt und später am Kanister verklebt.

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Offline Mim

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4111 am: 14. April 2023, 14:30:38 »
Ich kann nichts dazu, aber mein Hirn liest automatisch ESC...  <:-q

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4112 am: 14. April 2023, 17:13:42 »
Hallo Moni,

tröste Dich, ich muss beim Schreiben dieser Abkürzungen auch immer aufpassen, dass ich nicht ESC anstatt ECS (Environmental Control System) schreibe.

Das hängt vermutlich mit der engen Assoziation zur ESC-Taste am PC zusammen, die man durch den täglichen Umgang irgendwie verinnerlicht hat.

Tja, ja, mit diesen NASA-Abkürzungen kann man gelegentlich schon ins Schleudern kommen.

So gibt es ja u.a. auf dem Launch Tower (FSS) auf Level 195 auch noch dieses EES-Notausstiegssystem (Emergency Egress System),


Quelle: NASA

mit dem sich die Astronauten im Ernstfall in diesen gondelähnlichen Rettungskörben (Rescue Baskets) abseilen konnten, was jede Crew vor dem Start zu ihrer Mission immer wieder trainieren musste.


Quelle: NASA


Quelle: NASA

So viel in Kürze zum Thema Abkürzungen.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4113 am: 18. April 2023, 18:14:57 »
Hallo allerseits,

hier noch ein Mini-Nachtrag zu einem Detail auf der Port Side, wo sich unter der Personnel Door noch diese Montagehalterung für die Zugangsplattform (Access Platform Mounting Bracket) befindet, die ich noch ergänzt habe.


Quelle: NASA (STS-125)

Die Halterung (0,13 mm x 7 mm) steht auf winzigen Grundplättchen (0,13 mm x 0,5 mm x 1,5 mm),



deren Verklebung ziemlich knifflig war.



Hier die Stellprobe auf dem Kanister zusammen mit den beiden ECS-Kanälen.



Und dann gibt es auch noch diese Niederhalter (Horizontal Transportation Tie-down Lug Plates), über deren Sprossen man zu den darüber liegenden Leitern gelangt.


Quelle: NASA (STS-135)

Die Niederhalter sind zwar winzig, aber ich wollte es wenigstens mal probieren.

Die Markierungen am Kanister hätte ich besser verdecken sollen.



Und das sind die Einzelteile, allesamt aus Evergreen Sheet (0,13 mm). Die beiden seitlichen Scheiben (Ø 1,2 mm) des Niederhalters erhielten eine zentrische Bohrung (Ø 0,5 mm), wurden anschließend nacheinander auf beiden Seiten des Niederhalter-Streifens verklebt, der zwischendurch ebenfalls durchbohrt wurde.

Für die durchgehende Sprosse habe ich einen Neusilber-Rundstab (Ø 0,2 mm x 3,5 mm) vorgesehen, der an den Enden kurz abgewinkelt wird.



Bei der Verklebung des Deckstreifens wurde der Niederhalter wieder fixiert.





Beim Biegen der Sprosse kam mir der Umstand entgegen, dass mein Winkel genau die erforderliche Stärke (3 mm) hat, wobei wieder ein entsprechender Überstand an den Enden wichtig ist,



damit die abgewinkelten Enden auf das endgültige Maß gekürzt werden können.



Dann kam die kniffligste Angelegenheit, das Einfädeln der Sprosse in die kleine Bohrung (Ø 0,25 mm), ihre mittige Ausrichtung sowie deren Verklebung. Und das ist deshalb nicht einfach, weil die Sprosse etwas zu viel Spiel in der Bohrung hat.



Schließlich ist es mir doch gelungen, etwas UHU-Super-Seku an die Klebestelle zu tupfen, der nicht sofort abbindet, wodurch noch minimale Korrekturen möglich sind.





Und dies ist wieder die obligatorische Stellprobe des Niederhalters auf dem Kanister.



Bei den nächsten drei Niederhaltern werde ich meinen feinsten Bohrer (Ø 0,2 mm) verwenden in der Hoffnung, dass die Sprossen dann etwas weniger Spiel und dadurch einen festeren Sitz haben.
« Letzte Änderung: 18. April 2023, 23:52:12 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4114 am: 28. April 2023, 09:02:26 »
Hallo allerseits,

und damit endlich zu den restlichen drei Niederhaltern, die ich aufgrund der stressigen Friemelei ein paar Tage vor mir hergeschoben habe.

Zunächst habe ich alle Sprossen (Ø 0,2 mm) gebogen und dabei gar nicht gemerkt, dass ich schon eine zu viel hatte, aber besser als eine zu wenig.



Nachdem die seitlichen Scheiben verklebt und nachgebohrt waren, folgte die Markierung der Mittelpunkte für die Sprossen-Bohrung, wozu ich eine Stecknadel verwendet habe. Aber selbst diese simple Sache ist nicht trivial und wollte nicht auf Anhieb klappen, weil es dabei um Zehntelmillimeter geht und man dazu ein ruhiges Händchen und scharfe Adleraugen unter der Headset-Lupe braucht.

Für die Sprossen-Bohrung habe ich diesmal meinen feinsten Bohrer (Ø 0,2 mm) verwendet, wobei ich aber höllisch aufpassen musste, um den fragilen Winzling nicht abzubrechen.



Für die Verklebung der Deckstreifen wurden die Niederhalter wieder wie zuvor zwischen Stahllinealen fixiert.



Aber das war alles noch harmlos im Vergleich zum nun folgenden Schritt, dem Einfädeln der Sprossen in diese winzigen Löchle, wobei allein schon die Fixierung der Niederhalter in der Pinzette eine stressige Angelegenheit war, zumal sich die Sprossen in ihrer Pinzette immer wieder quergestellt haben, woran ich fast verzweifelt wäre.



Erst nach dem vorsichtigen Entgraten des abgewinkelten Endes ist es mir dann gelungen, die Sprossen zumindest bis hinter den Knick einzufädeln, was aber erst die halbe Miete war, da sie vor dem Verkleben noch mittig ausgerichtet werden musste, wozu ich wieder eine Fixierung zwischen zwischen den Stahllinealen gewählt habe.
 
Dabei mussten die Sprossen vorsichtig ins Gleichgewicht balanciert und in dieser Stellung wie beim Prototyp von beiden Seiten mittels Akupunkturnadel mit Mini-Tröpfchen UHU-Super-Seku betupft werden, was dann aber erstaunlicherweise funktioniert hat.



Anschließend konnten die Sprossen in der Pinzette noch kurzzeitig ausgerichtet werden.



Und somit waren immerhin schon zwei Niederhalter fertig,



und nach reichlich schweißtreibender Arbeit insgesamt fünf Niederhalter erledigt, und ich selber auch.



Als Nächstes werde ich mich mit den Rohren (blaue Pfeile) zwischen dem Verteilergetriebe und den Screw Jacks sowie mit den Pneumatik-Leitungen (roter Pfeil) befassen,


Quelle: NASA (STS-135)

wodurch sich meine arg strapazierten Adleraugen wieder etwas erholen können.
« Letzte Änderung: 29. April 2023, 01:06:08 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4115 am: 02. Mai 2023, 01:17:19 »
Hallo allerseits,

und damit ein Blick auf die nächsten Details, und da wären zunächst die beiden weißen Rohre der Abtriebswellen an beiden Seiten des Verteilergetriebes, sowie die beiden Pneumatik-Leitungen, deren Abmessungen ich in diesem Bild ermittelt habe.


Quelle: NASA (STS-135)

Danach haben die Rohre einen Durchmesser von Ø 0,3 mm, und die Pneumatik-Leitungen sind mit Ø 0,2 mm noch etwas dünner.

Dafür werde ich den dünnsten verfügbaren Styrene-Rundstab (Ø 0,3 mm) sowie einen Neusilber-Rundstab (Ø 0,2 mm) verwenden.



Aber ehe ich diese Rohre und Leitungen verlege, werde ich mich zunächst noch mit den Leitern auf den Seitenwänden befassen,



für die ich ja PE-Leitern (ABER) verwenden werde, die ich bereits in Antwort #4076 vorgestellt habe.



Und deren Abmessungen habe ich in diesem Bild nochmals genauer bestimmt.


Quelle: NASA (STS-125)

Für die Füße, die an den Außenseiten der Holme befestigt sind, werde ich Messingstreifen (0,2 mm x 1,0 mm x 1,5 mm) verwenden.



Und wie man aus den Abmessungen unschwer erkennen kann, wird das wieder eine ziemliche Friemelei werden, diese sechs nur 1,5 mm langen Streifen an den Leiterholmen zu befestigen, ohne die filigrane und fragile Leiter zu verbiegen.

Denkbar ist eine Verklebung mit UHU-Super-Seku, die ich mal ausprobieren werde. Und wenn das nicht klappen sollte, habe ich noch meinen Freund Arno (McFire) in der Hinterhand, der versuchen würde, die Mini-Füße an die Holme zu löten.

Also schau'n mer mal.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4116 am: 06. Mai 2023, 00:39:42 »
Hallo allerseits,

nachdem ich mühevoll, aber letztlich erfolglos versucht habe, gleich lange Füße aus dem Messingstreifen (0,2 mm x 1 mm) zuzuschneiden,



habe ich mich umentschieden und stattdessen einen Styrenestreifen (0,15 mm x 1 mm) zugeschnitten, von dem ich dann die 1,5 mm langen Füße mit dem Beitel-Cutter am Lineal-Winkelanschlag abgetrennt habe.



Die Verklebung der Füße an den Leiterholmen erfolgte nach meiner bewährten Fixierung zwischen mehreren Linealen, wobei die Unterseite der Leiter mit den Sprossen nach oben zeigen muss, damit die Füße bündig mit der Oberkante der Holme abschließen. Dabei war größte Vorsicht geboten, weil sich die filigranen PE-Leitern schnell verbiegen können.



Für die Verklebung habe ich mir extra neuen UHU-Seku-Easy besorgt, der dünnflüssig und korrigierbar ist.



Die Verklebung der Füße, in der spitzen Pinzette gehalten, ist nichts für schwache Nerven und zittrige Hände, zumal mit der anderen Hand mit der Akupunkturnadel ein winziges Tröpfchen Seku an den unteren Rand der Füße getupft und anschließend der Fuß an den Holm geklebt werden muss. Dazu habe ich den Fuß mit dem Stahllineal vorsichtig gegen den Holm gedrückt und ihn gleich noch etwas ausgerichtet, was im übernächsten Bild besser zu sehen ist.



Danach wurde die Leiter gewendet und die Füße auf der anderen Seite verklebt. Dabei ist es ratsam, die Leiter sofort nach der Verklebung vorsichtig zu bewegen, damit sie nicht auf der Unterlage verklebt, was durchaus passieren kann.



Eine Fixierung der Lineale mit Magneten ist dabei sehr hilfreich.



Und das war dann das Ergebnis, wie ich es mir in etwa vorgestellt hatte.






Und die Anprobe auf dem Kanister ist fürs Erste soweit auch okay.



Die restlichen drei Leitern könnten ja vielleicht noch etwas besser gelingen.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4117 am: 07. Mai 2023, 00:32:44 »
Hallo allerseits,

zunächst habe ich die restlichen drei Leitern mit dem Seitenschneider auf Länge (14,5 mm) geschnitten.



Und damit ohne viel Worte ran an die zweite Leiter, die tatsächlich etwas leichter von der Hand ging, da ich ja wusste, worauf ich besonders achten muss.

Trotzdem wollten zwei Füße nicht sofort am Holm kleben bleiben, weshalb ich erst vorsichtig den festen Klebstoff vom Fuß entfernen musste, ehe die zweite Verklebung erfolgen konnte, was dann auch geklappt hat.



Davon darf man sich aber nicht beeindrucken lassen, ansonsten würde die Sache ja auch zu glatt gehen.



Und damit ist bereits die Hälfte der kleinen Leitern geschafft,



und die restlichen beiden Leitern können folgen.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4118 am: 09. Mai 2023, 01:35:24 »
Hallo allerseits,

und damit nun zum Final Ladder Countdown.

Das wird die 3. Leiter, wie gehabt.



Wie schnell bei einer Unachtsamkeit die Lineale verrutschen können, zeigt dieses Bild beim Fotografieren der drei fertigen Leitern neben der fixierten 4. Leiter.



Also lieber die fertigen Leitern schnell beiseite gelegt und die Leiter neu fixiert.



Damit sind nun die vier Leitern für die Seitenwände des Kanisters fertiggestellt,





und wurden bis zu ihrer Lackierung sicher verstaut,



wofür ich mir noch eine geschickte Halterung dieser filigranen und extrem fragilen Teile überlegen muss.
« Letzte Änderung: 09. Mai 2023, 13:43:55 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4119 am: 25. Mai 2023, 20:00:31 »
Hallo allerseits,

da hier im Forum ja leider nicht mehr viel los ist und ich durch den tollen Meisterschaftsendspurt meiner Dortmunder ziemlich abgelenkt bin, fehlt mir für das Finale am Payload Canister ohnehin die nötige Konzentration.

Und just in diese Flaute hinein hat mich ein Follower im ARC Forum animiert, dem Thema Real Spacecraft im Forum KitMaker mit meinem Baubericht neues Leben einzuhauchen, dem ich spaßeshalber mal gefolgt bin.

Bei meiner kurzen Vorstellung kam zum Thema Diorama gleich eine interessante Anregung, was den Hintergrund des Dios anbelangt, auf die ich mal näher eingegangen bin, da ich mich ja vor drei Jahren in Antwort #3583 schon mal ausführlich mit dem Dio beschäftigt habe.

 

Damals war ich mit meinem Freund Arno (McPhönix) intensiv in die Planung der Launch Pad-Beleuchtung vertieft und hatten dabei dieses "Trafohäuschen", wie ich es spaßeshalber genannt hatte, an der Rückseite des Pads als geeigneten Ort für die Schnittstelle in der Verkabelung zwischen dem Diorama und der Strombank auserkoren.

Und aus gegebenem Anlass kam mir nun wieder meine damalige Idee für ein Panorama-Hintergrund-Poster in den Sinn, das ich ohnehin schon immer im Hinterkopf hatte, was ich mir mit Blick auf das VAB (links) im Hintergrund und den LOX Tank (rechts) durchaus interessanter vorstellen könnte als eine kahle weiße Wand, eventuell mit einer Fortsetzung auf der rechten Seite des Dios, die dann bis zum Wasserturm reichen würde.



Dies wäre das Bild für den Hintergrund,



an dem diese Fortsetzung für die rechte Seite ansetzen würde.



Und beide Bilder mal über Eck miteinander verklebt, würde dann etwa so aussehen.



So viel zu einem ersten Entwurf, vielleicht gibt es ja noch Verbesserungsvorschläge oder weitere Meinungen, die mich natürlich interessieren würden.

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Offline Mim

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4120 am: 26. Mai 2023, 11:29:45 »
Passt das von der Höhe her oder müsste "der Himmel" höher sein?

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4121 am: 26. Mai 2023, 14:23:59 »
Gute Frage, aber die Höhe muss in Relation zur Höhe des Dioramas mit dem Launch Pad noch angepasst werden, schau'n mer mal.

Deshalb wird das Panorama-Poster am Ende sicherlich auch noch etwas anders aussehen.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4122 am: 28. Mai 2023, 23:32:37 »
Hallo allerseits,

ich habe mal noch etwas weiter getüftelt, um mein geplantes Diorama mit dem Panorama-Hintergrund-Poster etwas plastischer erscheinen zu lassen.

Dazu habe ich das Bild des Tomytec-Dioramas freigestellt und mit dem Google Maps-Hintergrundbild kombiniert,



was schon mal ganz passabel aussehen würde, wie ich finde.

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Offline Mim

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4123 am: 18. Juni 2023, 18:52:59 »
Hallo Manfred,
auf deiner Baustelle ist es ruhig geworden. Hast du hitzefrei?

Das zweite Diorama gefällt mir gut.

Viele Grüße, Mim

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #4124 am: 18. Juni 2023, 20:43:57 »
Hallo Mim,

so ungefähr, bin halt in letzter Zeit durch andere Sachen etwas abgelenkt. Und wie das dann so ist, wenn man erst einmal abreißen lässt, dann fällt es selbst mir nicht leicht, wieder reinzukommen und die nötige Motivation aufzubauen ...

Aber das wird schon wieder werden, hoffe ich doch.