Hallo allerseits,
bevor ich die restlichen
Sicheln in Angriff nehme, habe ich mir die
Gestänge der oberen
Türantriebe (Door Actuators) näher angesehen und überlegt, wie und woraus ich diese filigranen Einzelteile am besten scratchen könnte, wobei für mich dabei immer wichtig ist, das Zusammenwirken der Komponenten einer Baugruppe bzw. deren Funktion halbwegs zu verstehen.

Und dazu ist immer wieder ein Blick auf Detailfotos mit hoher Auflösung aus unterschiedlicher Perspektive lohnenswert, wie dieses hier auf das obere Gestänge im
eingeklappten Zustand, das ich nachbilden will,
Quelle: NASA (STS-132)sowie hier im
ausgeklappten Zustand, in dem man einige Details an den beiden
Drehachsen deutlicher erkennen kann.
Nach eingehender Betrachtung des Gestänges scheint dessen unterer Teil eine zusammenhängende
Ständer-Konstruktion zu sein, die ich blau gekennzeichnet habe,
Quelle: NASA (STS-135)was auch dieses Foto im Zoom zu bestätigen scheint.

Darauf liegt die längere
Stützstrebe, die am oberen Ende zwischen den Seitenteilen drehbar gelagert ist.
Quelle: NASA (STS-132)Vor dem Öffnen der Türen werden beide Gestänge der Türantriebe ausgeklappt und miteinander verschraubt und bilden damit deren obere Stützen, die von den Antrieben auf den Kanister-Wänden aufgenommen werden, auf denen die geöffneten Türen ruhen.
Für den Nachbau der Einzelteile ist dieses Foto von der
STS-125 bestens geeignet, auf dem ich die Abmessungen der wichtigsten Teile ermittelt habe und in meinen Beständen sogleich nach geeignetem Material gesucht habe.

Quelle: NASA (STS-125)Angefangen habe ich mit der unteren
Drehachse, für die ich einen
Evergreen-Stab (0,5 mm x 0,5 mm) verwendet habe, an der vier Streben befestigt sind, die vermutlich miteinander zu einer Art
Gabel verschweißt sind.
Anschließend habe ich die obere Drehachse an einer Seite mit
MEK verklebt, den Abstand der beiden Sicheln mit einem passenden
Abstandshalter (3 mm) eingestellt,

und danach die Achse auch an der anderen Seite verklebt,

sowie deren Überstand abgetrennt.
Für die an der oberen Drehachse befestigte längere Stange habe ich zunächst einen
Rundstab (Ø 0,25 mm) auf ein kleines
Styrene-Dreieck (0,13 mm) geklebt, was nicht ganz korrekt ist, da die Stange eigentlich zwischen den seitlichen Dreiecken sitzt.


Für die Streben der kleinen Gabel habe ich zunächst
Evergreen Strips (0,25 mm x 0,5 mm) verwendet.

Aber als ich dazu die längere Stange aufgelegt und dieses Gebilde mit dem filigranen Gerüst der Seitenteile (0,13 mm) verglichen hatte,

sah ich, dass die Proportionen so nicht stimmen konnten, was mich insgesamt nicht überzeugt hat und deshalb nicht so bleiben konnte.


Also habe ich alle Abmessungen noch einmal genauer nachgemessen, wonach ich dann für die Stange einen
Rundstab (Ø 0,3 mm) verwendet und die
Evergreen Strips (0,25 mm x 0,5 mm) für die Streben mühsam zwischen zwei
Kosmetik-Polierfeilen auf eine Dicke von
ca. 0,15 mm abgeschliffen habe,

was dann besser zu den Sicheln passen dürfte.
Dann hatte ich auch noch die verwegene Idee,

die Stange zwischen die Dreiecke einzukleben, die aber nur noch eine greifbare Seitenlänge von ca. 1,5 mm haben, weshalb ich da eher skeptisch war, die noch akkurat am Stab verkleben zu können.


Das war dann aber doch des Guten zu viel, weshalb ich mich an eine andere Lösung erinnert habe,

die ich in solchen Fällen schon mehrmals erfolgreich angewendet habe, nämlich bei den
MLP-SSWS-Pipes, sowie zuletzt auch bei den
Crawler-Gear Boxes.


OMG, das ist ja schon
6 Jahre her ...

Also habe ich mir schmale
Styrene-Streifen (0,13 mm) in der Höhe dieser
Dreiecke (1,2 mm) zurechtgeschnitten und diese von beiden Seiten an die
Stange (Ø 0,3 mm) geklebt, was sich bei entsprechender Fixierung,

sowie mit der nötigen Geduld und Vorsicht durchaus noch machen ließ.


Hier mal beide Varianten im Vergleich, wobei man den Unterschied hoffentlich sieht.


Und dann brauchten die Streifen nur noch vorsichtig schräg abgestochen werden,

und mit diesem Ergebnis war ich dann schon eher zufrieden.


Zur Probe habe ich diese Stange dann mal oben auf die Drehachse aufgelegt, verklebt wird sie dann später natürlich vor der Achse.

So langsam rundet sich das Bild, und damit will ich es für heute bewenden lassen und wünsche noch einen angenehmen Abend.
