Hallo Freunde,
die Pause war lang genug, und da sich
Sascha1990 wohl für immer verabschiedet hat, habe ich mittlerweile umdisponiert und somit auch meine
3D-Druck-Überlegungen vorerst ad acta gelegt.
Am ehesten hatte ich dabei an die
16 Propel Motoren gedacht, von denen jeweils vier eines der vier Truck-Paare antreiben und dadurch den riesigen Crawler vorwärts bewegen.
Quelle: NASADiese Motoren bilden im
Maier Kit eine Einheit mit dem Getriebegehäuse und müssen jeweils aus diesen Teilen mühsam zusammengefaltet und verklebt werden,
wobei die Details im typischen Maier-Design nur durch teilweise unscharfe Texturen angedeutet sind,
was dann am fertigen Modell meines Freundes
Michael Knobloch so aussieht.
Was mich noch mehr stört, sind die noch rustikaler aussehenden Baugruppen der
JEL-Hydraulikzylinder für die Anhebung des Crawlers auf der schrägen Zufahrt zum Pad,
Quelle: papermodelers.com (mk311049)die nur kastenförmig aufgebaut und mit Textur-Tapete verkleidet sind,
Quelle: papermodelers.com (mk311049)was bei näherer Betrachtung sofort auffällt und mir deshalb nicht gefallen würde.
Quelle: papermodelers.com (mk311049)Quelle: papermodelers.com (mk311049)Deshalb habe ich lange überlegt, wie ich diese Unzulänglichkeiten in
David Maier's Paper Kit zumindest teilweise umgehen kann.
Dazu hatte ich mich zunächst noch mal intensiver mit
Mischa Klement's Crawler Kit (1/96) und den wenigen Bauberichten darüber befasst und dann auch den Meister kontaktiert, der seinen beispiellosen Crawler vor längerer Zeit hier im Forum im Thema
Papiermodelle kurz vorgestellt hatte.
Quelle: Mischa Klement (cyana)Sein Kit besteht aus
ca. 11.000 Teilen (0,4 mm bis 40 cm) und stellt ohne Übertreibung
High-End-Papiermodellierung dar, wobei der Crawler aufgrund seiner beeindruckenden Detailtreue ein wahres Kunstwerk in Museumsqualität ist.
Es ist seit 2010 erhältlich und weltweit auf
499 Stück limitiert, aber nichts für schwache Nerven, weshalb bisher nur wenige Modellbauer den Bau dieses Monsters erfolgreich abgeschlossen haben, von denen ich drei kenne, deren Bauberichte ich mit Interesse verfolgt und studiert habe.
Aufgrund der hohen Detailliertheit sehen diese Baugruppen bei
Micro Artwork um Welten besser aus, hier allein mal die Bauteile für einen
Propel Motor und daneben das fertige
Getriebegehäuse mit Motoren,
Quelle: Mischa Klement (cyana) sowie hier am fertigen Modell.
Quelle: Mischa Klement (cyana)Und in seiner umfangreichen Bauanleitung (48 Seiten) ist alles ausführlich bebildert und beschrieben.
In unserem letzten Gespräch habe ich erfahren, dass tatsächlich noch einige Kits verfügbar sind, woran ich schon nicht mehr geglaubt hatte. Deshalb habe ich mich spontan zum Kauf eines Kits entschlossen und habe das stolze Teil vor ein paar Tagen in einer soliden Pappschachtel auch schon erhalten.
Hier ist der Inhalt des Kits im Überblick zu sehen:
1 Der Kit ist in einer Nylontasche verpackt, um Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Im roten Kreis steht die Seriennummer, bei mir
443/499.
2 Bauanleitung mit 48 Seiten
3 2 Blatt 300 g Karton - 1 x A4 in Grau, ½ x A4 in Gelb (WWY2, WWY3)
4 2 Blatt Transparentfolie A4 (TRNS1, TRNS2) für Fenster und Gitter
5 1 Blatt schwarzes Seidenpapier A4 für Führungs- und JEL-Rohre sowie für Lenkzylinder (TPA)
6 12 Blatt 250 g Karton A3 (CHA-1-CHA-5, COR, CBL2, TOP, 4 x TRK2)
7 10 Blatt 120 g Papier A3 (SMP, CBL1, 4 x TRK1, 4 x TRK3)
8 1 Blatt 100 g Papier A3 (WWY1) und 1 Blatt 80 g Papier A3 (PIT)
Im Kit ist nahezu an alles gedacht worden, sowohl an unterschiedliche Papier-/Kartonstärken und Farben, als auch an Transparentfolien für Fenster der Fahrerkabinen und Gitter für die Abdeckung von Durchbrüchen im Crawlerboden sowie für Lüfter und Walkways.
Da die Truckausleger Durchbrüche und Öffnungen enthalten, sind diese Teile auf gleichfarbigem grauen Karton gedruckt,
und teilweise sind sogar die Rückseiten der Bögen mit den Teile-Rückseiten bedruckt.
Und hier noch ein Blick in die ausführliche und anschauliche Bauanleitung,
die man sich auf der
Homepage auch downloaden kann, hier mit einem Blick auf den detaillierten Aufbau eines
Propel Motors.
Und hier zum Vergleich die Einzelteile eines Motors in der
Kit-Größe (1/96) sowie etwa halb so groß in meinem
Maßstab 1/160 mit meinem obligatorischen
Referenz-Cent, woraus ersichtlich wird, dass es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich sein dürfte, ein solch kleines Motörchen bzw. 16 Stück davon zu basteln.
Aber vielleicht sollte ich es doch wenigstens mal probieren.