Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1950 am: 23. März 2016, 23:20:06 »
Hallo allerseits,

der Spuk mit den "Patronengürteln" ist leider noch nicht vorbei, aber heute sollen die beiden mittleren Rainbirds A-1 und A-2 aufmunitioniert und damit dieses knifflige und stressige Kapitel endlich abgeschlossen werden.

Dies werden die Schraubenkränze auf den oberen Rohren mit Ø 6,3 mm, alles wieder fein mit Magneten fixiert und mit den aufgelegten Haltestreifen 0,25 x 0,75 mm für die MEK-Verklebung.



Hier sind die Streifen bereits verklebt und das Gitter kann weiter verarbeitet werden.



Nach dem Entfernen der Abstandsschablonen können die Überstände auf beiden Seiten auf 0,75 mm gekürzt werden.



Links liegen die beiden oberen Gürtel für die Birds A-1 und A-2, und rechts zum Vergleich die für die schlankeren Birds B-3 und B-4.



Und dies werden die beiden unteren Gürtel auf den dickeren Rohren mit Ø 8,0 mm für die Birds A-1 und A-2.



Hier werden sie nun schrittweise beschnitten,



für den unteren Ring nur mit Überständen (0,75 mm) auf einer Seite,



und für den oberen Ring auf beiden Seiten.



Dies sind die beiden unteren Schraubenkränze für die Birds A-2 (links) und A-1 (rechts),



und hier die beiden Paare für den Bird A-1 (links) und für A-2 (rechts), wobei man am Ende leicht ins Schleudern kommen kann.  :o


Und damit ist es endlich geschafft, und ich mache drei Kreuze!!! 

Dies sind nun von links nach rechts alle "Patronengürtel"-Paare für die restlichen fünf Birds B-2, B-3 und B-4, sowie für A-1und A-2.

Und wenn man sie nun so daliegen sieht, kann man sich die mühselige und schweißtreibende Kleinarbeit mit ihren gefühlten 1.000 Handgriffen kaum noch vorstellen.



Deshalb bin ich heilfroh, dass diese Tortur nun Gott sein Dank vorüber ist und die Montage folgen kann.

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1951 am: 24. März 2016, 19:23:19 »
Hallo Manfred,

das sieht ja wirklich super aus, was Du da zauberst! Bin schwer beeindruckt (und ein wenig neidisch, denn ich hab diese Fummelarbeit ja noch vor mir) ...

Du bist wahrlich eine Ehre für die Zunft der Eichhörnchen - Hut ab!

Zum Glück hab ich allerdings ab nächster Woche wieder etwas mehr Zeit und werde auch wieder was von meiner kleinen Baustelle zeigen (ist ja auch längst überfällig). Jetzt wünsch ich Dir und deinen Lieben aber erstmal ein frohes Osterwochenende.

Viele Grüße und bis bald,
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1952 am: 24. März 2016, 23:15:41 »
Hallo Thomas,

und hab Dank für Deine Lobeshymnen, machst mich ja fast verlegen.

Nun ja, zugegeben, ein bisschen verrückt muss man tatsächlich schon sein, wenn man sich derartig filigranen Details hingibt und versucht, sie zu scratchen. Aber gerade solche verrückten Sachen sind immer wieder neue und reizvolle Herausforderungen für einen detailverliebten Modellbauer wie mich.

Andererseits bedeuten sie natürlich enormen Aufwand, und ohne Geduld und Ausdauer sowie das nötige Quentchen Geschick ist da auch nichts zu machen.

Freut mich und sicher auch alle anderen, dass Du bald wieder mal was zum Besten geben willst, also nur zu, Abwechslung tut gut und weitet den Blick über den eigenen Tellerrand enorm.

Ich muss auch erst mal wieder tief Luft holen und neue Kräfte sammeln, da ich fast schon von "Patronengürteln" in Gestalt von wild gewordenen Hammeln träume ...
Na dann schon mal viel Spaß beim Eier färben ...

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1953 am: 02. April 2016, 00:29:06 »
Hallo allerseits,

nach der willkommenen Oster-Pause soll es nun mit den Rainbirds weiter gehen. Da ich aber nicht gleich mit den "Patronengürteln" weiter machen wollte und etwas Abwechslung brauchte, habe ich mir mal den zentralen Rainbird A-1 mit den vier niedlichen Flansch-Stutzen näher angesehen und überlegt, wie man die evtl. scratchen könnte.

Auf den meisten Fotos sieht man ja immer nur die mit jeweils 12 Schrauben verschlossenen Revisions-Öffnungen auf den Flansch-Stutzen,


Quelle: NASA

aber in einem Foto-Stream von Andrew Scheer habe ich auch ein Bild im geöffneten Zustand gefunden.  8)


Quelle: flickr.com (Andrew Scheer)
Eine etwas verwegene Idee dazu hatte ich ja schon.  Aber um die mal testen zu können, braucht man zunächst die Abmessungen der Teile, also dieser Flansch-Stutzen mit den Deckeln und Schrauben und eine entsprechende 1:1-Skizze.  ::)

Die Größe der Flansche und Deckel kann man sich noch relativ leicht aus Frontalaufnahmen wie dieser ermitteln, indem man als Referenzmaß den Durchmesser des unteren Rohres mit Ø 7,9 mm verwendet, womit man auf Ø 3,4 mm käme. Da ich aber wieder mein Punch & Die-Set verwenden will, habe ich Ø 3,5 mm des vorhandenen Stempels als endgültiges Referenzmaß verwendet. Daraus ergibt sich ein Durchmesser des Schraubenkreises von Ø 2,9 mm und für die Schrauben Ø 0,4 mm, was schon verdeutlicht, wie winzig diese Teile wieder werden würden.


Quelle: NASA

Etwas schwieriger wird es schon mit geeigneten Bildern, auf denen man den seitlichen Aufbau dieser Öffnungen unverzerrt sehen kann, um sich die entsprechenden Abmessungen zu ermitteln. Da die meisten Fotos, wie z.B. das erste Bild oben, den Rainbird aus mehr oder weniger schrägen Perspektiven zeigen, kann man diese Aufnahmen leider nicht verwenden. Aber in einem NASA-Streetview-Panorama habe ich eine brauchbare Seitenaufnahme gefunden, anhand derer ich die Länge des konischen Flansch-Stutzens, die Dicke des Flansches und Deckels sowie des Spaltes dazwischen inkl. der Schraubenlänge ermitteln konnte.


Quelle: NASA

Damit habe ich mir diese Skizze (1:1) erstellt, auf der das Vögelchen schon um einiges kleiner aussieht als auf den Bildern.



Und damit nun zu dem Flansch mit Deckel und den 12 Schrauben und meiner bisherigen Vorstellung zur Realisierung dieser Teile.  ???

Zunächst habe ich mir die Aufteilung der Schrauben auf dem Flansch-Deckel etwas vergrößert aufgezeichnet, und anschließend diese Grafik auf Ø 3,5 mm verkleinert, wobei für das weitere Vorgehen eigentlich nur der Schraubenkreis wichtig ist. Von dem wollte ich mir nämlich eine transparente Schablone erstellen und mittels dieser dann die Positionen der 12 Schrauben auf den Deckel (Ø 3,5 mm x 0,2 mm) sowie den Flansch (Ø 3,5 mm x 0,5 mm) übertragen und anschließend aufbohren, wobei das Prozedere schon irgendwie abenteuerlich anmutet, oder? Und in die Bohrungen beider Scheiben wollte ich dann die Schraubenbolzen (Ø 0,4 mm) mit entsprechenden Überständen einkleben, soweit zu meiner Idee bzw. Theorie.  8)



Und wie gesagt, so getan. Die Papiervorlage des Schraubenkreises (Ø 2,9 mm) habe ich vorsichtig mit einer Nadel auf eine Klarsichtfolie durchgestochen und anschließend mit einem Bohrer (Ø 0,35 mm) aufgebohrt, was beides schon mal nicht ganz einfach und weniger lustig war und auch mal daneben ging.



Weitaus schwieriger war dann das Durchbohren des Deckels mit aufgelegter Schablone, die leicht verrutschen kann,





was dann schnell zu außermittigen Schraubenkreisen bzw. Ausschuss führen kann.  :o



Aber dieser Deckel hier ist schon mal ganz gut gelungen.



Und hier habe ich mal zwei Stäbchen Ø 0,3 mm eingefädelt, die aber leider etwas zu dünn sind. Rundstäbe mit Ø 0,4 mm gibt es leider nicht, und Ø 0,5 mm wird man auf dem 2,9 mm Schraubenkreis vermutlich gar nicht mehr unterbringen.



Vielleicht versuche ich auch mal, mir Stäbe mit Ø 0,4 mm durch Erwärmung unter der Heißluftpistole zu ziehen, wie es Thomas bereits mal beschrieben hat.  :-\
Aber vielleicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten, für heute soll es aber erst mal genügen.

Na dann

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1954 am: 02. April 2016, 18:24:51 »
Hallo Manfred,

das sieht ja mal wieder astrein aus!!
Wenn es keine Evergreen-Rundprofile in 0,4 mm gibt, wirst Du dich wohl ein wenig im Gießäste ziehen üben müssen (ist aber gar nicht soo schwer).

Zitat
Aber vielleicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten, für heute soll es aber erst mal genügen.
Also ich nehm für so kleine Schraubenkränze gern 3D-Nieten-Decals - ist zwar auch eine Fitzelei, aber kein Vergleich zu der Methode, die Du hier vorstellst (obwohl es bei Dir zugegebenermaßen perfekt ausschaut  8)).

Solche 3D-Nieten gibt es z.B. bei Archer Transfers in USA http://www.archertransfers.com/ oder hier: http://www.austrodaimlermodell.at/index.php?site=webshop&kategorie=20. Ich hab mir mal einen kleinen Bogen 0,2 mm Nieten bestellt - der reicht für die nächsten Jahre ...

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1955 am: 02. April 2016, 22:44:11 »
Hallo Thomas,

nun ja, das Gelbe vom Ei ist es leider noch nicht, obwohl es wohl machbar wäre, aber diese Methode ist wirklich sehr aufwendig und außerdem schwierig reproduzierbar.  ::)

Zitat
Also ich nehm für so kleine Schraubenkränze gern 3D-Nieten-Decals - ist zwar auch eine Fitzelei, aber kein Vergleich zu der Methode, die Du hier vorstellst (obwohl es bei Dir zugegebenermaßen perfekt ausschaut  8)).

Solche 3D-Nieten gibt es z.B. bei Archer Transfers in USA http://www.archertransfers.com/ oder hier: http://www.austrodaimlermodell.at/index.php?site=webshop&kategorie=20. Ich hab mir mal einen kleinen Bogen 0,2 mm Nieten bestellt - der reicht für die nächsten Jahre ...
Na das ist ja mal ein toller Tipp, den ich irgendwoher schon kenne, nur wüsste ich jetzt nicht auf Anhieb, ob bzw. wo ich dazu was gespeichert habe, deshalb danke für die Quellen.

Vielleicht gibt es ja solche 3D-Decals auch als Muttern, das wäre natürlich genial, obwohl man das bei Durchmessern ≤ 1 mm mit bloßem Auge ohnehin nicht mehr auflösen kann.

Nur, während ich mir die Positionierung einer solchen Nietenreihe ohne größere Probleme durchaus noch vorstellen kann, dürfte die Positionierung z.B. der 0,4 mm Decals auf dem winzigen Schraubenkreis des Deckels allerdings schon etwas stressiger werden, vermute ich mal.

Wie hoch sind denn die Nieten, etwa wie der Durchmesser? Und wie sieht es denn mit der Maßhaltigkeit und Formstabilität dieser Decals bei der Applikation aus, hast Du da Erfahrungswerte oder mal ein Bild von einem Anwendungsbeispiel?  :-\

Aber ausprobieren werde ich diese Dinger auf jeden Fall mal, das interessiert mich schon. Und wie ich gesehen habe, gibt es ja dort auch 3D-Naßschiebe-LINIEN z.B. mit 0.1 , 0.2 und 0.3 mm Breite,


Quelle: austrodaimlermodell.at
sicherlich auch wieder was für Engelsgeduld, ruhige Hände und Adleraugen ...
« Letzte Änderung: 03. April 2016, 07:57:24 von gino847 »

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1956 am: 03. April 2016, 19:34:48 »
Hallo Manfred,

na dann will ich dich doch mal mit ein paar Informationen bzgl. der 3D-Decals versorgen. Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings nur auf die 0,2 mm Nieten der österreichischen Variante - die Eagle Tranfers hab ich noch nicht probiert (außerdem ist der Versand aus USA meist nicht ganz unproblematisch ...).

Die Maßhaltigkeit ist augenscheinlich hervorragend (nachgemessen hab ich allerdings nicht) und die Höhe beträgt etwas mehr als den halben Durchmesser (also durchaus vorbildgerecht).

Die Verarbeitung ist relativ einfach, einen glatten Untergrund und den Einsatz von Decal Softener mal vorausgesetzt. Man muß halt die benötigte Anzahl Nieten vorher ausschneiden, da der Trägerfilm durchgehend ist (dafür aber schön dünn). Vorteilhaft ist jedoch, dass die Nietreihen in verschiedenen Abständen vorliegen.

Will man allerdings Schraubenkränze darstellen, muss man jeweils 2 Nieten ausscheiden und Stück für Stück zu einem Kreis zusammensetzen. Klingt umständlich, geht aber vergleichsweise leicht (etwas Geduld und einen glatten Untergrund vorausgesetzt).  ::)

Bei den Archer Transfers hat man es da etwas leichter, denn hier gibt es auch Nieten in zirkulärer / konzentrischer Anordnung. Der Nutzen ist für mich aber dennoch etwas zweifelhaft, da man die vorgegebenen Radien verwenden muss ...  :-[

So, und jetzt noch ein paar Anwendungsbeispiele der 0,2 mm Nieten (gar nicht so einfach, die Winzlinge halbwegs erkennbar aufs Foto zu bekommen):




Da es in diesen winzigen Abmessungen keine Sechskante gibt, ist verständlich. Aber für Durchmesser ab 0,8 mm gibt es von Meng Model sehr schöne Schrauben und Muttern in unterschiedlichen Ausführungen (Rund-, Spitz- Zylinderkopf sowie Inbus).



Die hab ich mir besorgt, um damit die Schrauben der Pedestals anzudeuten. Einziger Nachteil hier: die Schraubenköpfe müssen einzeln mit einer scharfen Klinge oder Resinsäge von der Unterlage getrennt werden, dafür sind sie recht schön detailliert. Die Messingdummies vom Knupfer sind mir dafür zu teuer ...



Ich wünsch Dir noch einen schönen Sonntag Abend und bis bald

Viele Grüße
Thomas



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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1957 am: 03. April 2016, 20:08:19 »
Hallo Thomas,
hab vielen Dank für Deine Tipps und die Beispiele, sieht echt stark aus.

Zitat
Will man allerdings Schraubenkränze darstellen, muss man jeweils 2 Nieten ausscheiden und Stück für Stück zu einem Kreis zusammensetzen. Klingt umständlich, geht aber vergleichsweise leicht (etwas Geduld und einen glatten Untergrund vorausgesetzt).  ::)
Okay, Nietenreihen dürften kein größeres Problem sein, aber bei 12 Decals (Ø 0,4 mm) auf dem Schraubenkreis (Ø 2,9 mm) des Deckels erscheint mir dieses Prozedere schon mehr als abenteuerlich zu sein.

Zitat
Da es in diesen winzigen Abmessungen keine Sechskante gibt, ist verständlich. Aber für Durchmesser ab 0,8 mm gibt es von Meng Model sehr schöne Schrauben und Muttern in unterschiedlichen Ausführungen (Rund-, Spitz- Zylinderkopf sowie Inbus).

Die coolen Schrauben und Muttern von Meng Model kenne ich auch und werde mir demnächst auch einiges davon besorgen.

Also nochmals vielen Dank!

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1958 am: 03. April 2016, 20:15:45 »
Hallöle zum Sonntagabend,

daran kann ich gleich anschließen, denn ich habe noch etwas weiter experimentiert, denn solange man mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden ist, geht halt nichts über Trial and Error ...

Zur Veranschaulichung der Abmessungen der einzelnen Teile für die Flansch-Stutzen ist hier mal meine Abschätzung zu sehen, soweit man das noch erkennen kann. Als Referenzmaß diente dabei der Durchmesser des oberen Rohres Ø 6,3 mm. 8)


Quelle: NASA

Hier habe ich diese Variante weiter probiert und den Schraubenkreis (Ø 2,9 mm) in gleicher Weise auch auf den Flansch (Ø 3,5 mm x 0,5 mm) übertragen und anschließend aufgebohrt, was aber ziemlich schwierig zu bewerkstelligen war, ohne zu verrutschen. Und dann habe ich als Schrauben-Dummys Rundstäbchen mit Ø 0,3 mm in die Bohrungen beider Scheiben eingefädelt, die aber, wie gesagt, leider etwas zu dünn sind.  ::)





Es bleibt dabei, dieses Prozedere ist zwar machbar, ist aber alles in allem eine sehr aufwendige Methode.  :o

Deshalb habe ich noch eine andere Variante mit gestanzten Scheiben probiert, wozu ich den kleinsten Stempel ( Ø 0,6 mm) meines Punch & Die Sets verwendet habe.

Hier sieht man den Flansch (0,5 mm) mit dem Deckel (0,2 mm), beide Ø 3,5 mm, wobei ich für den Spalt eine etwas kleinere Scheibe (0,1 mm) dazwischen gelegt habe. Damit hat der Flansch mit Deckel inkl. Spalt eine Dicke von insgesamt 0,8 mm, was gut hinkommt.  8)





Dann habe ich begonnen, diese kleinen Scheiben mit MEK aufzukleben,



und dabei aber schnell bemerkt, dass die Abstände auf dem Schraubenkreis nicht ausreichen, was ja zu befürchten war.  :o Mit kleineren Scheiben von Ø 0,3 bis 0,4 mm wäre aber auch diese Variante machbar, die ich mir aber aus entsprechenden Rundstäben schnitzen müsste.  ::)

Von Czech Master's Kits (CMK) gibt es zwar tolle Kits mit kleinen Nieten und sogar Sechskant-Schraubenköpfe mit Bohrschablone und Bohrer, aber leider auch nur bis minimal Ø 0,8 mm.  ??? 



Aber durch mein Punch & Die Set kam ich noch auf eine andere Idee.   Warum sollte ich nicht versuchen, das Prinzip umzukehren und die Schraubenköpfe nicht aufzusetzen, sondern mit einem dünnen Stempel in das Styrene-Sheet einzupressen, ohne es aber zu durchstoßen, also ähnlich wie die Nieträder der Flugzeug-Modellbauer funktionieren?  :-\

Und das habe ich hier mal auf einem Sheet (0,2 mm) probiert, wozu ich einen Bohrer mit Ø 0,4 mm umgekehrt eingespannt und ihn dann mit der Rückseite vorsichtig in das Styrene eingedrückt habe. Und das Ergebnis hat mich angenehm überrascht, wie man hier sehen kann, denn das sieht doch recht gut und durchaus brauchbar aus.



Und diese Methode habe ich dann mal auf einem Deckel (Ø 3,5 mm) probiert, ohne die Positionen genau anzuzeichnen, also nur nach Augenmaß. 8)

Dies hier ist die Unterseite mit den Eindrücken,



und hier die Oberseite mit den Schraubenköpfen.



Und mit diesem Ergebnis könnte man sich doch durchaus anfreunden, oder?

Da sich das aber mit der dickeren Flansch-Scheibe (0,5 mm) schon nicht mehr machen lässt, komme ich dafür wohl an der Aufbohr-Methode nicht dran vorbei, was aber prinzipiell machbar sein sollte.

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1959 am: 03. April 2016, 21:14:50 »
Hallo nochmal

Hey, das ist ja mal ne geniale Idee - Schaut echt überzeugend aus. Ich kenn die Technik zwar schon von diversen Bauberichten, aber immer nur in Verbindung mit Metall (meist "Teelicht-Alu") und da schauts meist ned so toll aus, weil das Metall auf Rückseite eher rundliche Beulen zeigt.

Aber das das auch mit Styrene funktioniert und dazu auch noch so gut, beeindruckt mich schon echt. Das werd ich auf alle Fälle mal ausprobieren!

Was hast Du eigentlich als Unterlage zum "Punzen" verwendet? :-\

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1960 am: 04. April 2016, 00:36:44 »
Hallo Thomas,

freut mich, dass Dir die Methode gefällt, ich bin auch echt überrascht, wie gut das auf Anhieb geklappt hat.  8) Durch das Einpressen des Stempels wölbt sich der Rand des Deckels zwar leicht, was sich aber wieder ausgleichen lässt.  ::)

Als Unterlage habe ich die normale Schneidmatte genommen, weil die ja dem Druck an der Oberfläche leicht nachgibt, was die Ausformung der Schraube begünstigt.
Gegen später will ich mal versuchen, ob sich diese Methode noch etwas verbessern lässt.
Jetzt aber erst mal und einen guten Start in die neue Woche.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1961 am: 06. April 2016, 00:14:44 »
Hallo Freunde,
nach dem wenig berauschenden aber letztlich erfolgreichen Bayern-Gekicke  will ich mich noch kurz melden.  8)

Nachdem die Stempel-Methode für die 12 Schrauben auf dem 0,2er Deckel soweit schon ganz gut geklappt hat, habe ich mir gedacht, dass diese Lösung auch für den Flansch geeignet sein sollte, wenn man die Flansch-Scheibe als Verbund aus zwei Scheiben aufbaut.

D.h. ich klebe eine gestempelte 0,2er Scheibe mit Schrauben auf eine 0,25er Scheibe gleichen Durchmessers (3,5 mm), und fertig ist der Flansch mit dem hinteren Schraubenkreis, zumal das weniger aufwendig und stressig ist als die nervige Fummelei mit dem Bohren und Einkleben der Rundstäbchen, die ich ohnehin nicht im passenden Durchmesser (0,4 mm) habe. 

Und zwischen Flansch und Deckel wird dann noch eine 0,1er Distanzscheibe für den Spalt geklebt. Das sollte schon klappen, wäre doch gelacht.

Und diese Variante habe ich dann gleich mal ausprobiert, und das Ergebnis will ich Euch kurz noch zeigen.  8)

Hier ist ein weiterer gestempelter Deckel,



und hier schon der fertige Verbund-Flansch mit Deckel.



Jetzt fehlen nur noch die Flanschstutzen (Ø 1,8 mm), die ich mir aus 1 mm Sheet gestanzt habe.



Und damit wäre der erste von vier Flanschen mit Deckel und 24 Schrauben fertig.









Und hier noch eine erste Anprobe auf der Stricknadel, die für das untere Rohr und den konischen Mittelteil verwendet werden soll.



Und jetzt aber schell in die Heia.
« Letzte Änderung: 06. April 2016, 09:28:36 von gino847 »

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Online -eumel-

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1962 am: 06. April 2016, 02:20:55 »
Sieht gut aus! :)

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1963 am: 06. April 2016, 09:54:32 »
Danke Jörg,

wie gesagt, ich bin wirklich heilfroh, dass ich um die stressige Fummelei mit dem Bohren und Einkleben der Rundstäbchen drumherum komme.

Offline Collins

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1964 am: 06. April 2016, 23:10:15 »
Also ich habe mir mal das Vergnügen gekönnt mich von Seite 1 bis hierhin alles durchzulesen.
Hut ab vor soviel Ausdauer und Detail verliebt heit.  :)
Das währe für mich persönlich schon zuviel, aber bitte macht weiter so. Es macht ein heiden Spaß die Fortschritte zu verfolgen.

Auf fröhliches weiter Basteln,
Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1965 am: 07. April 2016, 00:16:23 »
Hallo Collins,
na dann aber auch Hut ab vor Deiner Ausdauer, das ist ja kaum zu glauben.

Wie lange hast Du denn dabei zugebracht? ...   

Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1966 am: 07. April 2016, 12:03:34 »
Manfred - HAMMER!
Echt wieder mal beeindruckend, wie Du  Mittel und Wege findest, solch filigranen Details zu bewerkstelligen.  :)

Gruß Jan
Meine Website: http://www.modelldock.de
1:144 Raumfahrtmodellbau-Zubehör (LC-34):
https://www.shapeways.com/shops/modelldock

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1967 am: 07. April 2016, 12:24:57 »
Hallo Jan,
freut mich, wenn Dir die Lösung gefällt, bin auch schon gespannt, wie der Rainbird aussieht, wenn er mal fertig ist.
Tja, an manchen Sachen muss man eben etwas länger herum tüfteln, aber das macht ja gerade den Reiz aus, finde ich.

Offline Collins

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1968 am: 07. April 2016, 22:30:39 »
Hallo Collins,
na dann aber auch Hut ab vor Deiner Ausdauer, das ist ja kaum zu glauben.

Wie lange hast Du denn dabei zugebracht? ...   

Tja, so genau weiß ich das jetzt garnicht.  :-[ aber so 2 Monate waren es wohl.   :o
Allerdings nicht am Stück sondern immer dann wenn ich mal ein Ticken mehr Zeit hatte.  :D
So und nun Bastel mal schön weiter damit mir der Lesestoff nicht ganz aus geht.  :) :)

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1969 am: 08. April 2016, 22:30:49 »
Okay, dann bleib ganz entspannt am Ball, ich sehe noch kein Licht im Tunnel ...

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1970 am: 11. April 2016, 19:54:14 »
Hallo zusammen,

also genau genommen bewege ich mich mit den Schrauben auf dem Flansch/Deckel nahe an der Grenze des sinnvoll Machbaren, zumal sie am Modell aus einigem Abstand mit bloßem Augen ohnehin kaum noch zu erkennen sind.  ::) Aber schon die kleinsten Kanten erzeugen ja immerhin einen sichtbaren Schattenwurf. Und da ich diese Sache mit den Schrauben nun einmal angefangen habe, werde ich sie auch durchziehen.  8)

Mitunter habe ich nämlich selbst schon Probleme, um zu erkennen, welche der vor mir liegenden Scheiben schon gestempelte Schrauben haben, und welche nicht, und brauche deshalb bei diesen Arbeiten immer meine Headset-Lupe.

Das betrifft z.B. insbesondere die Schraubenhöhen, die lediglich ca. 0,1 mm (Deckel) bzw. 0,2 mm (Flansch) betragen sollten, worüber man beim Stempeln schnell hinaus kommt.  ::) Aber mittlerweile habe ich ein ganz gutes Gefühl dafür im Händchen, und die Höhe der Überstände lässt sich zur Not auch in der Schiebelehre wieder etwas angleichen.  ???

Ein paar kleine Änderungen habe ich noch vorgenommen. So sind die Stutzen nun abgestuft durch Zusammenkleben zweier Scheiben mit Ø 1,0 bzw. 0,5 mm, jeweils 0,5 mm Dicke, was dem Original etwas näher kommt. Und die rückseitigen Schrauben auf dem Flansch habe ich nunmehr auf Scheiben (Ø 3,5 mm) mit 0,25 mm Dicke gestempelt, weil sich die dünneren Scheiben (0,2 mm), so wie auch die Deckel, beim Stempeln im Randbereich stärker durchbiegen und dadurch etwas aufwölben.





Deshalb habe ich die gestempelten Scheiben immer noch über einer Öffnung des Punsch-Sets wieder vorsichtig zurück gebogen, um die Randwölbung wieder auszugleichen, so gut es ging.



Dann habe ich die Stutzen auf die gestempelte Flanschscheibe geklebt,



und anschließend auf der Vorderseite eine 0,2er Scheibe (Ø 3,5 mm) aufgeklebt, um auf die erforderliche Dicke zu kommen.





Auf die Flansche wurden dann noch die 0,1er Distanzscheiben für den Spalt und darauf schließlich noch die gestempelten Deckel geklebt.



Damit sind nun die vier Flansch-Stutzen mit insgesamt 96 Schrauben endlich fertiggestellt.



Und deshalb kann ich nun eigentlich auch gleich mit dem Aufbau des Rainbirds A-1 weiter machen, an den sie ja dran gehören.
« Letzte Änderung: 11. April 2016, 23:19:24 von gino847 »

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1971 am: 11. April 2016, 21:39:21 »
Hallo Manfred,

... mir fehlen die Worte ... einfach genial !



Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1972 am: 11. April 2016, 23:58:11 »
Hallo Thomas,

für Dein nettes Lob.

Nur gut, dass mir die Idee mit der Stempel-Methode noch eingefallen ist, denn mit der Bohr-Methode und den 96 Mini-Stäbchen hätte ich vermutlich mein blaues Wunder erlebt und irgendwann das Handtuch geworfen.

Aber auch die Stempel-Methode ist bei weitem nicht so glatt gelaufen, wie es auf den Bildern rauskommt. Mir standen nämlich so einige Male die Haare zu Berge und der Schweiß unter der Headset-Lupe auf der Stirn. Und nebenbei habe ich durchaus auch einiges an Ausschuss produziert ...
Aber zum Glück ist diese Aktion ja nun überstanden, und es kann mit frischem Elan weiter gehen.

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Offline gino847

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  • 3855
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1973 am: 16. April 2016, 19:59:43 »
Hallo allerseits,

so, nun geht es aber los mit dem Rainbird A-1.

Und das sind die wichtigsten Teile dafür, die ich ja schon vorbereitet habe. Das ist die Stricknadel für das untere Rohr (Ø 7,9 mm) mit dem konischen Mittelteil, sowie das obere Rohr (Ø 6,3 mm), der fertige Deckel, die beiden Schraubenkränze, sowie die gerade fertiggestellten Flansch-Stutzen.  8)



Zunächst habe ich die Öffnung im oberen Rohr herausgetrennt, was diesmal etwas einfacher war, da sie über die Hälfte des Rohres reicht.





Danach habe ich die Länge des konischen Teils an der Stricknadel angezeichnet und versucht, den Kegel auf den Innendurchmesser des oberen Rohres (Ø 5,9 mm) abzudrehen, wozu ich einen Akkuschrauber verwendet habe, eine kleine Drehmaschine habe ich ja leider (noch) nicht.  ::) Aber mit dem Cutter-Stechbeitel als Drehmeißel wurde das nichts, da der zu schwach ist und unter der Spitze wegfederte.



Also blieb nur die Feile übrig, etwas rustikal zwar, aber durchaus erfolgreich im Einsatz.



Demzufolge war einiges an Nacharbeit erforderlich, aber letztlich kam ich auf den erforderlichen Durchmesser,



und konnte das Rohr schon mal aufstecken.



Und nun wurde die Referenzlänge am hinteren Ende angezeichnet und dann die Schräge (8°) für den Deckel angebracht,



und das gleiche Prozedere noch einmal für den hinteren Rainbird A-2, damit sich das auch lohnt.  8) Schließlich wurden beide Teile noch zusammengeklebt.



Soweit mal zunächst, jetzt geht's erst einmal zum Essen, vielleicht melde ich mich anschließend noch mal mit dem oberen Schraubenkranz, bei dessen Montage mir fast ein Missgeschick passiert wäre.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1974 am: 16. April 2016, 21:06:19 »
Hallo Manfred,
es ist immer wieder eine wahre Freude, Deine bis ins kleinste Detail geplanten Arbeitsschritte bewundern zu können - saubere Arbeit !!

Tja - wenns bei mir so rund laufen würde ... wollt ich doch voller Entusiasmus mit dem Lackieren des Hammerhead Cranes beginnen (ja, er muss komplett neu lackiert werden, da mir einige Unsauberkeiten und zu verspachtelnde Spalten aufgefallen sind), da hat plötzlich die Airbrush den Geist aufgegeben - zwei Dichtungen gerissen. Also wieder zurück auf Anfang, Ersatzteile bestellen usw. usw.).


Und dann ist man mal soweit, dass die Arbeit weitergehen kann und schon kommt was anderes dazwischen. Zum Glück nicht nur Negatives wie Krankheiten etc. So wurde vor ein paar Tagen endlich meine Anfang August 2015 bestellte Mini-Drehmaschine geliefert und da musste natürlich erstmal der unversehrte Zustand und Vollständigkeit der Lieferung überprüft werden ...

Also wenn Du das nächste mal wieder was zum Drehen hast - I'm at your side! (die Geschichte mit der Feile hab ich bis dato auch so gemacht - im Schneidersitz am Boden, Bohrmaschine zwischen die Oberschenkel geklemmt und los gehts ... aber det jelbe is ditte nich)


Dann bis die Tage
Viele Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 16. April 2016, 22:33:02 von golgi863 »