Hallo allerseits,
und weiter geht's, denn schließlich will ich ja das schier endlose Kapitel der Analyse der unterdimensionierten Revell-Teile noch vor Weihnachten abschließen, was einerseits ziemlich stressig und für manche mittlerweile vielleicht auch langweilig ist, andererseits aber auch erledigt werden muss, um zu wissen, wo der (Revell-)Hammer hängt, um nicht irgendwann kalt erwischt zu werden.
Und damit nun zur Drehachse der
RSS (Hinge Column, Ø 42''), um die diese Monster-Konstruktion zum Be- und Entladen des Orbiters bis über die
MLP geschwenkt wird, wozu auf der Achse diese beiden gewaltigen Lager (
Hinge Column Bearings) installiert sind.
Die Verbindungsstruktur hat einen dreieckigen Querschnitt und eine ähnliche Rahmenkonstruktion wie die
FSS, an deren Etagenböden sie direkt anschließt.
Quelle: retrospaceimages.com (STS-6)In diesen Bildern sind die beiden Rahmenteile (11, 12) nur mal provisorisch am Tower befestigt.
Wenn man den Strukturaufbau dieser Rahmenteile mit den
NASA-Demolition Plans (Pad 39B) vergleicht, fällt einem auf, dass die Anordnung einiger Streben jedoch mit dem wahren Verlauf (hellblau)
nicht übereinstimmt,
was aus dem folgenden Bild ersichtlich ist. Das hängt offenbar mit diesen beiden Lagern zusammen, die nämlich genau an diesen Stellen der Drehachse sitzen und entsprechenden Platz einnehmen, weshalb diese Streben etwas weiter oben sitzen.
Diesen Sachverhalt muss man im Zusammenhang mit der geplanten Erhöhung der FSS und des seitlichen RSS-Stützrahmens ohnehin noch genauer betrachten, weil sich dadurch noch weitere Verschiebungen ergeben werden, was gleich noch verdeutlicht wird.
Hier kann man die beiden Lager der Drehachse nochmals im Detail sehen, zunächst das obere Lager,
und hier das untere Lager, was bei Revell aber leider zu tief sitzt, und damit auch die RSS, da deren
Main Floor genau auf dieser Ebene liegt.
Zur Orientierung ist hier mal das
Level 135 gekennzeichnet, und wie man leicht erkennen kann, liegt dieses Lager damit etwa auf einem Höhenniveau mit der Deckenunterkante. Wenn man nun deren Flucht verlängert, sieht man, dass die mittleren horizontalen Streben beider Rahmenteile (im vorhergehenden Bild) direkt auf dieses Lager treffen und es dadurch blockieren würden, was aber Unsinn wäre.
Und genau deshalb dürfen diese Streben auch erst oberhalb des Lagers auf die Drehachse treffen, nämlich so wie eingezeichnet (hellblau).
Im folgenden Panorama kann man das noch etwas deutlicher verfolgen, obwohl da nun wieder die
Centaur-Plattform und die Wände des
Weather Protection System einiges verdecken, was es jedoch beides bei der
STS-6 noch nicht gab.
Quelle: NASAUnd dies sind die entsprechenden Revell-Teile der Lager (169-171 und 173), die sowohl vom Durchmesser als auch von der Höhe her jedoch zu klein ausfallen. Außerdem hat das obere Lager keine Deckscheibe (173) wie bei Revell.
Bei diesen Abmessungen ist zu beachten, dass ich in den NASA-Plänen nur den Durchmesser des
Hinge Column (42'') finden konnte und diesen als Referenzwert für die Skalierung der Lagerabmessungen anhand der Detailfotos verwendet habe.
Und dies ist der Vergleich der Profilabmessungen der beiden Rahmenteile 11 und 12 mit den skalierten Werten (1:168).
Wie man sieht, sind mit Ausnahme der 14''-Rohre alle anderen Profile teilweise deutlich unterdimensioniert, wobei der Durchmesser der 42'' starken Drehachse mit Ø 5 mm deutlich unter dem Sollwert von Ø 6,4 mm (1:168) liegt.
Das war es aber nun für heute. Morgen muss ich doch noch einmal zur äußeren RSS-Trägerkonstruktion zurückkehren, weil dort noch einige Teile fehlen. Und wie ich festgestellt habe, steht die Analyse der Rückseite des
PCR bisher auch noch aus, was noch erledigt werden muss.
In diesem Sinne Gute Nacht oder Guten Morgen, wie auch immer.