Hallo zusammen,
in der Zwischenzeit habe ich mir mal die
Access Arms am Tower vorgenommen, um die dortigen Lampen zu zählen. Dazu habe ich hier eine passende optische Einstimmung aus der Vorbereitungsphase auf die
STS-6.
Quelle: retrospaceimages.com (STS-6)Das sind der
Orbiter Access Arm (OAA) mit dem
White Room,
der
Oxygen Vent Arm (OVA) mit der
Beanie Cap,
und der
Gaseous Hydrogen Vent Arm (HVA), oder auch
Intertank Access Arm (IAA) genannt.
Für die Bildauswertung habe ich teilweise auf alte Aufnahmen aus den Anfangsjahren des Shuttle-Programms zurück greifen müssen, die teilweise vom Aufbau des Pad 39B stammen. Das sind Scans aus dem Fotoalbums eines Freundes, der damals beim Aufbau mit dabei war und einiges erlebt hat. Aber das wäre eine Extra-Geschichte, die an eine andere Stelle gehören würde, ich weiß nur noch nicht wohin ...
Und damit konkret zum
OAA, der auf diesem alten Bild vor der Montage am Pad 39B zu sehen ist. Okay, die Qualität ist nicht berauschend, aber trotzdem sind diese Bilder ein bedeutender historischer Fundus, den ich nicht missen möchte, da es wirklich reale Zeitdokumente aus den frühen Shuttle-Jahren um die STS-6 herum sind. Und viel wichtiger als die Bildqualität ist, dass man die
9 Lampen trotzdem gut erkennen kann.
Quelle: NasaSpaceflight.com (J. MacLaren)Hier eine Aufnahme von der STS-6, auf der die damaligen Lampen schön zu sehen sind.
Quelle: retrospaceimages.com (STS-6)Wie schon gesagt, die Lampen sahen später völlig anders aus, halt moderner, und waren nicht in der Gangmitte sondern an der Seite (links) montiert. Dafür gab es damals wesentlich mehr Lampen als in späteren Jahren.
Und damit nun zum
OVA, hier im Bild noch ohne
Beanie Cap, den ich vor der Auszählung der Lampen aus mehreren Perspektiven betrachtet habe.
Quelle: NasaSpaceflight.com (J. MacLaren)Dieser Arm hat sechs Standardlampen (1-6) und zwei kleinere Strahler (7/8), also insgesamt
8 Lampen.
Quelle: NasaSpaceflight.com (J. MacLaren)Fehlt also nur noch der
HVA, der allein aufgrund seiner Größe ein regelrechtes Stahlgerüst-Monster ist, was insbesondere aus diesem Bild ersichtlich ist, allerdings von einer späteren Mission.
Die Konstruktion besteht im wesentlichen aus drei Teilen:
Der gewaltige mehrstöckige
Vorbau ist mit dem Tower fest verbunden, hatte aber bei der
STS-6 nur die oberen drei Etagen, die untere kleine 4. Etage wurde erst später nachgerüstet.
Quelle: NASADer eigentliche
Schwenkarm wird zur Betankung und Entlüftung des
Intertanks im
External Tank (ET) um 210° an den ET geschwenkt und mit diesem verbunden, ebenso die
Elefantenrüssel genannte Entlüftungsleitung, die erst unmittelbar beim Lift-off vom ET getrennt und vertikal nach unten bzw. zum Vorbau hin zurück gezogen wird.
Und zur Lampenzählung geht es jetzt wieder zurück zur
STS-6. Und da sind in der folgenden Ansicht zunächst diese
13 Lampen zu sehen, die unmittelbar an der Vorderseite des Vorbaus montiert sind.
Quelle: retrospaceimages.com (STS-6)Das ist aber noch nicht alles, denn auf diesem Bild von der
STS-1 mit verbundenem Schwenkarm und Elefantenrüssel (weiß) kann man unmittelbar vor dem ET einen Lichtmast mit
4 Lampen erkennen.
Quelle: NASADas ergibt letztlich eine Gesamtanzahl von
34 Lampen für die drei Access Arms, womit aber keinesfalls ein Anspruch auf Vollzähligkeit erhoben werden soll.
Und damit will ich es für heute bewenden lassen und wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.