Dann gebe ich hier meinen Senf auch noch dazu: Seitliche Korrekturen in Bodennähe, um den gewünschten Aufsetzpunkt zu erreichen, wiedersprechen dem Gebot, die Stufe senkrecht und stabilisiert auf die Beine zu setzen. (Wenn anschließend kein Verharren über dem Aufsetzpunkt möglich ist, die Zeit hat man ja bei diesem Triebwerk leider nicht.) Da hilft auch keine superschnelle Steuerung, weil die Masse am "kurzen Hebel" und indirekt bewegt und wieder stabilisiert werden muß. Seitliche Korrekturen sind ja zwangsläufig (wenn oben keine ausreichend starken Korrekturtriebwerke hat) mit Rotationsbewegungen verbunden. (Stufe in die gewüschte Richtung kippen, abwarten und Versatz / Schräglage kontrollieren, wieder aufrichen und das Rotationsmoment abfangen.)
Daher muß bis zur Höhe "x" die Zielbestimmung gegessen sein, was danach kommt, muß zu 90% nur noch der Stabilisierung dienen. Ob dafür auch diese Barge platzmäßig ausreicht, traue ich mich nicht zu beurteilen. Das hängt im wesentlichen von der Genauigkeit der aerodynamischen Steuerung ab. Ich wünsche es SpaceX natürlich, und bin auch vom Gesamtkonzept überzeugt.
Vielleicht stimmte ja dieses mal auch der vorgesehen Aufsetzpunkt und die bodennahen Manöver waren nur die Folge irgend einer Störung. (Gasbildung in der Hydraulikflüssigkeit, die von Führerschein erwähnte Radarproblematik, oder oder..) Dann könnte es das nächste mal klappen. Falls aber die Steuerung "absichtlich" diese abenteuerlichen Manöver geflogen hat, offenbar auch beim letzten Landeversuch, dann würde ich den Chefprogrammierer austauschen ;-) (Ok, bei der Cheforder "Barge treffen, egal wie, um die Behörden zu überzeugen" ist er freigesprochen.)
Als ich zum ersten mal von der Absicht hörte die Stufen wieder landen zu lassen, habe ich mir übrigens als Landeplatz eine Fläche von mindesten 500x500 m vorgestellt, mit einer planierten Sicherheitszone von vielleicht 2x2km drumherum, die notfalls auch eine Landung erlaubt. Jedenfalls so groß, daß das Landetriebwerk nur abbremsen und die Lage kontrollieren muß.