Wie es so ist - von außen sind die Denkprozesse der Beteiligten (hier etwas CNES und SpaceX) von Glauben nicht zu unterscheiden. Beide Gruppen an Wissenschaftlern und Ingenieuren würden natürlich entrüstet abstreiten, dass ihre Arbeit etwas mit Glauben zu tun hätte, um auf ihre zugrunde gelegten plausiblen Annahmen und Parameter zu verweisen.
Ob die Ingenieure von SpaceX die Problemstellung besser verstanden haben als die von CNES, steht aber trotz erzielter Teilerfolge noch aus. Auch in anderen wissenschaftlich-technischen Projekten ist es schon vorgekommen, dass trotz gut durchgerechneter theoretischer Ideen, intensiver Laborarbeit und vielleicht größerer Testgeräten am Ende der Schluss gezogen werden musste: Das funktioniert nicht wie erhofft - außer Spesen nichts gewesen.
Rein wissenschaftlich ist so ein Scheitern sicherlich immer noch höchst interessant (man weiß zumindest, wie es nicht geht), aber bei SpaceX geht es nicht in erster Linie um Wissenschaft, sondern um die ingenieurstechnische Anwendung. Zunächst einmal liegt ein gewisser Vorteil bei SpaceX. Die Ingenieure müssen und können beweisen, dass ihre Prämisse funktioniert, indem sie sie ausprobieren. Die Kollegen von CNES, die der Meinung sind, dass es nicht klappen kann, müssten entsprechend groß angelegte Versuche starten, um ihre Prämisse zu beweisen, aber das werden sie kaum tun.