Mir ist gerade auch aufgefallen, die Triebwerke müssten wohl nicht mal abgeschaltet werden, wenn die Lageregelung nicht ausversehen aktiviert wurde.
Im prinzip befindet der Satellit sich auf seiner mehr oder weniger Kreisbahn, diese bleibt auch ohne Schub erhalten. Der Richtungsvector ändert sich bei einer Kreisbahn gleichmäßig, bei einer elyptischen Bahn leider nicht. Aber wenn er sich halbwegs gleichmäßig ändert muss der Satelit nur in eine ensprechende Rotation haben, damit das Triebwerk sauber nach hinten zeigt und einfach nur gas geben muss. Man darf nicht an die Schlangenlinien denken, die bei Satelitenbahnen auf die Erdoberfläche projeziert werden.
Zum lange oben bleiben: Wenn der Satellit länglich geformt ist, sprich Wenig frontquerschnitt mit relativ hoher Masse dazu dauert es länger bis er genügend abgebremst wird. Eine solche Form kann mit entsprechender Masseverteilung (Schwerpunkt vorne) selbst in der schwachen hochatmosphäre minimal lagestabilisierend und gegen geringes Ausscheren des Hecks wirken und so die Triebwerke mit ausgerichtet halten.
Aerodynamik wird ja sogar bei der ISS verwendet. Jedenfalls klappen sie die Solarzellen wenns keine Sonne gibt entsprechend.
Zu Stabilen Systhemen: Es gibt auch die Möglichkeit jedes Systhem Physikalisch getrennt voneinander laufen zu lassen, wobei sie über Knotenpunkte (multible) komunizieren können. Hierbei können die Systheme sich gegenseitig prüfen. Zb. Uhrenabgleich und vielleicht auch andere Sensoren abgleichen, die einfach redundant an Bord sind. Fällt ein Systhem auf, das sich mit den anderen streitet, wird es abgeschaltet und neugestartet, was im ersten Versuch sogar vollautomatisch ablaufen kann. Die Bodenstation greift dann erst ein, wenn sich dieses Systhem trotzt Neustart wieder streitet.
Grüße aus dem Schnee