NASA

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Re: NASA
« Antwort #2425 am: 28. Januar 2024, 14:47:47 »
NASA-Administrator ernennt neuen Leiter für Weltraumtechnologie

Dr. Kurt "Spuds" Vogel wird neuer stellvertretender Administrator des Space Technology Mission Directorate (STMD) am Hauptsitz der Behörde in Washington, wie NASA-Administrator Bill Nelson am Dienstag 16.01.2024 bekannt gab. Seine Ernennung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

Vogel tritt die Nachfolge von James Reuter an, der im Juni 2023 aus der Behörde ausscheidet. Dr. Prasun Desai war seither stellvertretender stellvertretender Verwalter und wird nun in seine frühere Rolle als stellvertretender stellvertretender Verwalter für STMD zurückkehren.



Kurt Vogel Porträt, Dienstag, 10. Mai 2022, im Mary W. Jackson NASA Hauptquartier in Washington. Bildnachweis: (Bild: NASA/Bill Ingalls)

Pressemitteilung in Englisch: https://www.nasa.gov/news-release/nasa-administrator-names-new-head-of-space-technology/

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Offline tomtom

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Re: NASA
« Antwort #2426 am: 07. Februar 2024, 01:11:44 »
Das JPL reduziert die Zahl seiner Mitarbeiter um 8% (ca. 530) aus Budgetgründen.

Senat und Repräsentantenhaus sind ich nicht einig über die weitere Vorgehensweise beim Mars Sample Return.

https://spacenews.com/jpl-to-lay-off-8-of-workforce/
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Re: NASA
« Antwort #2427 am: 07. Februar 2024, 10:21:53 »
Seit den enormen Haushaltskürzungen durch die Regierung in bezug auf die Mars-Sample-Return-Mission wurde vom JPL zusätzlich zu den mindestens 530 entlassenen Angestellten auch die Zusammenarbeit mit 140 Vertragspartnern abgebrochen.
Es ist anscheinend noch vollkommen offen, wie das jetzt mit diesen Marsbodenproben weitergehen soll.

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Offline tomtom

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Re: NASA
« Antwort #2428 am: 11. März 2024, 19:12:26 »
Rede von Bill Nelson zur Lage der NASA und anläßlich der Budget-Anforderung für 2025 durch die Administration.

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Re: NASA
« Antwort #2429 am: 09. Mai 2024, 14:54:31 »
"Verschiebung der Grenzen der elektrischen Sub-Kilowatt-Antriebstechnologie zur Ermöglichung von Planetenerkundung und kommerziellen Missionskonzepten

Die NASA hat eine fortschrittliche Antriebstechnologie entwickelt, die künftige Missionen zur Erforschung der Planeten mit kleinen Raumfahrzeugen erleichtern soll. Diese Technologie wird nicht nur neue Arten von Planetenforschungsmissionen ermöglichen, sondern einer der kommerziellen Partner der NASA bereitet sich bereits darauf vor, sie für einen anderen Zweck zu nutzen – die Verlängerung der Lebensdauer von Raumfahrzeugen, die sich bereits in der Umlaufbahn befinden. Eine Pressemitteilung der NASA."



Northrop Grumman NGHT-1X Hall-Effekt-Triebwerk im Betrieb in der Glenn Research Center Vacuum Facility 8. Die Konstruktion des NGHT-1X basiert auf dem Halleffekt-Triebwerk NASA-H71M.
Bild: Northrop Grumman


Weiter in der Pressemitteilung der NASA:
https://www.raumfahrer.net/verschiebung-der-grenzen-der-elektrischen-sub-kilowatt-antriebstechnologie-zur-ermoglichung-von-planetenerkundung-und-kommerziellen-missionskonzepten/

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Offline failsafe

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Re: NASA
« Antwort #2430 am: 24. Juli 2024, 17:40:44 »
Die für 2025 vorgesehenen Kürzungen der Betriebsmittel für die Observatorien Chandra (40%) und Hubble Space Telescope (10%) würden zur Folge haben, dass zumindest Chandra den Betrieb ganz einstellen müsste. NASA will jetzt noch einmal alle Optionen prüfen und im September eine endgültige Entscheidung treffen:

https://spacenews.com/review-concludes-proposed-nasa-budget-cuts-would-end-chandra/

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Re: NASA
« Antwort #2431 am: 15. August 2024, 17:02:20 »
Eric Berger hat mit NASA-Administrator Bill Nelson gesprochen:

- Budget-Kürzungen und die daraus folgenden Projektänderungen traurig aber unvermeidlich
- Mars-Sample-Return mit neuen Plänen billiger und mitte der Dreissiger (statt gegenwärtig 11 Mrd. und erst 2040)
- Artemis II nachwievor September 2025 und Artemis III September 2026 wie geplant, abhängig von SX/Starship, aber die machen gute Fortschritte.
- Lunar Gateway nachwievor notwenig speziell für unbemannte Forschung und bemannte Marspläne ("Moon to Mars")
- NASA ist weltweit willkommen und inzwischen ein wichtiger Teil der amerik. Diplomatie ("Weltraumdiplomatie")

https://arstechnica.com/space/2024/08/a-conversation-with-nasa-chief-bill-nelson-on-artemis-budget-holes-and-more

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Offline tomtom

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Re: NASA
« Antwort #2432 am: 19. August 2024, 18:15:17 »
Lehrreiche Story von Wayne Hale über Risikomanagement, Backups und Betriebslimits im Shuttlebetrieb, Streit Flugdirektor vs. Astronauten vs. Ingenieure vs. Management und Entscheidungsfindung bei der NASA.

https://waynehale.wordpress.com/2024/08/17/all-eggs-one-basket/
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Offline failsafe

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Re: NASA
« Antwort #2433 am: 04. Oktober 2024, 19:07:31 »
NASA fördert mit jeweils 5 Mio US$ zwei Vorschläge für Astrophysik-Missionen der Probe Explorer-Klasse (entspricht ungefähr den NewFrontiers-Missionen im Bereich Planetenforschung):
einmal AXIS (Advanced X-ray Imaging Satellite), ein Observatorium im Röntgenbereich, sowie PRIMA (PRobe far-Infrared Mission for Astrophysics), ein 1,8m-Teleskop für das ferne Infrarot.
Die Entscheidung, welche der beiden Missionen den Vorzug bekommt, soll 2026 fallen, mit einem Start 2032:

https://spacenews.com/nasa-selects-x-ray-and-far-infrared-space-telescope-concepts-for-study/

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Re: NASA
« Antwort #2434 am: 22. Oktober 2024, 13:04:20 »
Die NASA steht erneut unter Kritik.
Nach einem kürzlich veröffentlichten Bericht der "U.S. National Academies of Science, Engineering and Medicine" hat die NASA erhebliche finanzielle und infrastrukturelle Probleme und steht an einem Scheideweg.
"Die gegenwärtigen Probleme sind über Jahrzehnte gewachsen, aber man kann jetzt nicht einfach so weitermachen wie bisher.
Die Schwerpunkte müssen neu gesetzt werden. Höhere Investitionen in Infrastruktur, Fachkräften und innovative Techniken sind unumgänglich, da eine überalterte Infrastruktur, kurzfristiges Denken, finanzielle Mißwirtschaft und eine falsche Planung zukünftige Erfolge in Frage stellen."
"Die nächsten Jahre entscheiden über die Zukunft der NASA"

Dazu befragte Experten sind nahezu einhellig der gleichen Meinung.
Knackpunkte sind offensichtlich die mangelnde Finanzierung durch den Staat und die Trägheit des Systems.


https://www.space.com/nasa-crossroads-budget-issues-national-academies-report
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2024, 22:16:32 von alepu »

Re: NASA
« Antwort #2435 am: 22. Oktober 2024, 20:02:34 »
Die NASA steht erneut unter Kritik.
Die NASA ist für mich nach wie vor die beste Space Agency der Welt.
- sie machen nach wie vor mit Abstand die besten wissentschaftlichen Exploration-Missionen
- sie haben es geschafft, als einzige Space Agency der Welt das Trägergeschäft zu privatisieren, und zwar mit einem unfassbaren Erfolg
- die ISS gibt es eigentlich nur wegen der NASA

Die konkurrenzunfähige ULA, das Multi-Milliardengrad namens "SLS" und die Voll-Katastrophe namens "CST100" sind nicht wirkliche NASA Projekte.

Es ist aber sehr interessant, daß in den USA Mißstände in völlig versifften Teilen von staatlichen Behörden scheinbar viel ernster genommen werde, als es hier in der EU bzw. Deutschland, wo man einfach "weiter so" macht - zahlt ja eh alles der Steuerzahler.

Re: NASA
« Antwort #2436 am: 22. Oktober 2024, 21:24:35 »
Es spricht für die USA, dass sie das angehen und es dabei durchaus auch unangenehme Folgen für einige Beteiligte geben kann.
Das das bei uns D/EU nicht geht, macht mir Sorgen.

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Re: NASA
« Antwort #2437 am: 22. Oktober 2024, 22:49:26 »
Die NASA hat über die letzten Jahrzehnte unzweifelhaft sehr viel geleistet, zeigt allerdings in letzter Zeit Schwächen. Damit das jetzt nicht ausartet und wieder eine Rückkehr zu den "goldenen Zeiten" erfolgt, erscheint eben dieser mahnende Bericht.
Natürlich ist die NASA weisungsgebunden und nicht für alle Schwächen so einfach verantwortlich zu machen, aber dieser Appell richtet sich wohl auch zum großen Teil an die politischen Entscheidungsträger.
Vermutlich wäre die NASA (noch) erfolgreicher, wenn man sie besser finanzieren würde und eigenverantwortlicher handeln ließe.

Ob die NASA zz. tatsächlich "die beste Space Agency der Welt" ist, würde ich ohne einen prüfenden Blick nach China nicht so einfach bejahen!

Amerika ist halt führend im All, sieht sich aber bedroht, deshalb werden da eher mahnende Stimmen laut, als z.B. in Dtl./Europa, die in dieser Beziehung eh "weit abgeschlagen sind" und nicht viel zu verlieren haben.
Ausserdem ist bei uns das Raumfahrtinteresse wohl noch viel geringer als in den USA und das wissen auch die Politiker und Medien und handeln danach.
« Letzte Änderung: 23. Oktober 2024, 13:10:53 von alepu »

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Offline tomtom

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Re: NASA
« Antwort #2438 am: 23. Oktober 2024, 09:56:13 »
Der Untersuchungsbericht über die NASA lief unter Leitung von Norman Augustine. Das Urteil, dass zu wenig in Infrastruktur investiert wird und Anlagen veraltet sind, erinnert mich an den Augustine-Report zum Beginn der Obama-Administration, wo das auch schon zentral thematisiert wurde. Kann natürlich sein, dass das immer noch ein Thema ist.

Wenn man vergleichen mag, drängt sich tatsächlich der fast zeitgleich erschienene Draghi-Report auf, in dem Forderungen für die ESA/EU gemacht werden. (In dem Zusammenhang hatte ich schon auf den NASA Report hingewiesen.). Die Analyse ist klar, es fehlt an politischen Maßnahmen.

Klar ist, dass Raumfahrtagenturen nicht für einen Selbstzweck Raumfahrt gemacht sind, sondern für politische Ziele.
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Offline Mojschele

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Re: NASA
« Antwort #2439 am: 23. Oktober 2024, 10:47:17 »
Es spricht für die USA, dass sie das angehen und es dabei durchaus auch unangenehme Folgen für einige Beteiligte geben kann.
Das das bei uns D/EU nicht geht, macht mir Sorgen.
Das ist in dieser Klarheit leider nicht Stand der Dinge!
1. War das jetzt auch schon der x-te Report darüber, was in der NASA so alles nicht rund läuft. Verbesserungen kann man aktuell aber keine erkennen.
2. Der oben schon erwähnte Draghi Report ist das gleiche halt auf die ESA/Europa gemünzt.
3. Haben wie auch schon erwähnt mangels (Wähler)Massenempörungspotential kaum einer der politischen Entscheidungsträger großartige Ambitionen diese Missstände abzustellen. Jeder möchte weiterhin die zu vergebenen Auftragsmillionen/-milliarden in seinen Wahlbezirk lenken. Oder die heilige europäische Kuh Geo-Return! Egal ob das wirtschaftlich oder technisch Sinn macht.
4. Wenn man seine Finanzierung abseits von Politik oder anderen Bedenk- und Interessensträgern erhält, nahezu freie Hand hat was man wie technisch umsetzt und von Seiten der Vorgesetzten eine gewisse Fehlertoleranz hat, dann passieren so Erfolgsgeschichten wie SpaceX und RocketLab. OK - das nötige Quäntchen Glück ist auch ziemlich essenziell. Ich hoffe das wir auch bald Blue Origin dazu zählen können. Und vielleicht doch den einen oder anderen privaten Europäer?

Offline failsafe

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Re: NASA
« Antwort #2440 am: 25. Oktober 2024, 16:37:09 »
Nachtrag zum Post #2433:
die neue Missionsklasse "Astrophysics Probes" (zB AXIS und PRIMA):
diese werden einen Kostenrahmen von 1 Mrd. US$ haben und etwa einmal pro Dekade ausgewählt werden..
Quelle:  https://spacenews.com/nasa-delays-decision-on-chandra-and-hubble-cuts/ ; Abschnitt "Probing the probe decision"

Offline failsafe

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Re: NASA
« Antwort #2441 am: 13. November 2024, 11:03:30 »
JPL hat angekündigt, die Zahl seiner Mitarbeiter um weitere 5% zu reduzieren, auf dann 5500 Stellen. Betroffen sind 325 Angestellte:

https://www.jpl.nasa.gov/news/jpl-workforce-update_-/

https://spacenews.com/jpl-announces-new-round-of-layoffs/

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Re: NASA
« Antwort #2442 am: 13. November 2024, 13:32:36 »
"JPL" steht übrigens für "Jet Propulsion Laboratory" und wird vom "California Institude of Technology" für die NASA betrieben.
Bereits im Februar wurden 530 Mitarbeiter bzw. 8% der Belegschaft (einschließlich Zulieferern) entlassen.
Zurückzuführen sind diese Maßnahmen auf mangelnde Finanzierung durch den Staat und wohl auch speziell durch die Unsicherheit mit dem MSR (Mars Sample Return) Programm, an dem das JPL maßgeblich beteiligt ist/war/wäre.
Man hofft jetzt durch diese Entlassungen die finanzielle Lage soweit stabilisiert zu haben, daß keine weiteren mehr nötig sind.

Re: NASA
« Antwort #2443 am: 13. November 2024, 18:01:52 »
"JPL" steht übrigens für "Jet Propulsion Laboratory" und wird vom "California Institude of Technology" für die NASA betrieben.
Bereits im Februar wurden 530 Mitarbeiter bzw. 8% der Belegschaft (einschließlich Zulieferern) entlassen.
Zurückzuführen sind diese Maßnahmen auf mangelnde Finanzierung durch den Staat und wohl auch speziell durch die Unsicherheit mit dem MSR (Mars Sample Return) Programm, an dem das JPL maßgeblich beteiligt ist/war/wäre.
Man hofft jetzt durch diese Entlassungen die finanzielle Lage soweit stabilisiert zu haben, daß keine weiteren mehr nötig sind.

Wäre sehr schade drum falls nicht. Das ganze know-how wäre wohl weg. Sich um fast 50 Jahre alte Raumsonden (Voyager) zu kümmern, würde es bei einem privaten Unternehmen kaum geben.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius null - und das nennen sie ihren Standpunkt. (David Hilbert - nicht, wie oft behauptet, Albert Einstein)