Kugelsternhaufen

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websquid

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #75 am: 01. Juli 2011, 15:18:16 »
Ja, es hätte tatsächlich Einfluss auf alle Sterne. Aber keinen allzu großen, bei bis zu 100.000 Sternen kommts auf einen mehr oder weniger nicht sehr an ;)

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Offline Gertrud

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #76 am: 07. September 2011, 22:11:14 »
Hallo Zusammen,
Das neue beeindruckende Bild von dem offenen Kugelsternhaufen NGC 2100 hat die ESO mit dem EMMI-Instrument an dem New Technology Telescope (NTT) am ESO-Observatorium La Silla in Chile aufgenommen.
Dazu wurden mehrere verschiedene Farbfilter benutzt.
Der offene Sternhaufen befindet sich in der Großen Magellanschen Wolke und ist ungefähr 15 Millionen Jahre alt.
Die Sterne werden in ihren natürlichen Farben gezeigt.
Das Licht von dem Wasserstoff wird in rot und das Sauerstoffleuchten ist in blau dargestellt.
Das leuchtende Gas des nahen Tarantelnebels umgibt den Kugelsternhaufen NGC 2100.

die Bezeichnung von NGC 2100 als sogenannter offener Sternenhaufen bedeutet, dass die einzelnen Sterne nur schwach gravitativ miteinander verbunden sind.
Die ähnlich aussehende, andere Art von Kugelsternhaufen enthalten meist viel mehr Sterne und sind im Zentrum stäker konzentriert.
So haben die Sterne in diesen Kugelsternhaufen auch eine stärkeren gravitativen Zusammenhalt untereinander.
Durch die Altersbestimmungen hat es für einige unter den Kugelsternhaufen ergeben, das sie fast so alt wie das Universium als Ganzes sein können.
NGC 2100 ist zwar älter als seine unmittelbaren Nachbarn,
der große Kugelsternhaufen RMC 136, in der Großen Magellanschen Wolke, aber verglichen mit dem Kugelsternhaufen ist er sehr jung.


Credit:ESO

https://images.raumfahrer.net/up015679.jpg

Zitat
Die Daten, die diesem Bild eines zu Unrecht vernachlässigten jungen Sternhaufens zugrunde liegen, hat David Roma im Rahmen des Astrofotografie-Wettbwerbes “ESO’s Hidden Treasures 2010” [3] in den nahezu unendlichen Weiten des ESO-Datenarchivs entdeckt
Quelle:
http://www.eso.org/public/germany/news/eso1133/

Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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GG

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #77 am: 08. September 2011, 09:44:51 »
Eigentlich ist NGC 2100 ein offener Sternhaufen. Auf dem Bild sieht er im Vergleich zu anderen offenen Sternhaufen allerdings ganz schön kompakt aus.

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Offline Gertrud

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #78 am: 18. Dezember 2011, 18:57:14 »
Hallo Zusammen,
Bis jetzt vermuteten die Forscher immer, das es massearme und extrem lichtschwache Sterne geben muß.
Jetzt ist es einer polnisch-chilenische Forschungsgruppe  zusammen mit dem Schweizer Astrophysiker Philippe Jetzer von der Universität Zürich gelungen den ersten massearmen Stern im Kugelsternhaufen M22  auf indirektem Weg mittels
Gravitationsmikrolinseneffekt nachzuweisen.


Credit: Bild: UZH

Sie benutzen zur Messung das VLT-8-Meter-Teleskop der ESO mit adaptiver Optik im Paranal-Observatorium in Chile.
Es handelt sich um einen Zwergstern, der etwas weniger als ein Fünftel der Masse unserer Sonne hat.
Er liegt 3,2 Kiloparsec entfernt, ein Kiloparsec entspricht  3.210  Lichtjahre.

Massearme Sterne anstelle von Dunkler Materie?
Der erste Nachweis eines massearmen Sterns in einem Kugelsternhaufen hat für die Astrophysik eine große Bedeutung.
Damit ist eine neue Aussage über den Aufbau von Kugelsternhaufen erlaubt.
Bis jetzt hat die Gesamtmasse von Kugelsternhaufen nicht recht erklären können.Auch wenn die Existenz der Dunkle Materie noch nicht bewiesen ist, hatte sie mit zur Masse gerechnet.
Jetzt vermuten die Forscher, das die Gesamtmasse der Kugelsternhaufen auch durch das Vorhandensein von bis jetzt nicht detektierbaren massearmen, lchtschwachen Sternen erklärt werden kann.

die Milchstrasse und der Kugelsternhaufen M22

Credit: Bild: UZH
https://images.raumfahrer.net/up038401.jpg

Quelle:
http://www.mediadesk.uzh.ch/articles/2011/massearmer-stern.html

Gertrud
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http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
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Offline redmoon

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #79 am: 09. Mai 2012, 20:54:45 »
Hallo,

eine heute von der Europäischen Südsternwarte (ESO) veröffentlichte Aufnahme zeigt den Kugelsternhaufen Messier 55. Mehr dazu auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09052012204941.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

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Offline redmoon

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #80 am: 20. September 2012, 16:15:43 »
Hallo,

Astronomen haben in dem Kugelsternhaufen Messier 4 einen unerwartet lihiumreichen Stern entdeckt. Mehr dazu auf der Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/20092012151652.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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websquid

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #81 am: 31. Oktober 2012, 12:05:45 »
Die ESO hat was neues zu blauen Nachzüglern in NGC 6362. Mehr dazu im Portal: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/31102012120233.shtml

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Offline redmoon

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #82 am: 26. Dezember 2012, 21:55:47 »
Hallo,

ergänzend zu dieser Studie hier ein weiterer Bericht auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26122012215015.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Offline redmoon

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #83 am: 10. Januar 2013, 19:45:59 »
Hallo,

eine heute von der ESO veröffentlichte Aufnahme des VISTA-Teleskops zeigt den Kugelsternhaufen 47 Tucanae. Mehr dazu auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/10012013194143.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Offline helbo

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #84 am: 19. Mai 2015, 14:55:28 »
Hallo,

in einem aktuellen portalartikel geht es um die Sternenhaufen rund um Centaurus A. Meine frage dazu ist, woher wissen die astronomen, dass es sich bei den farblich eingekreisten punkten um Sternenhaufen handelt und nicht einfach nur um sterne die im sichtfeld liegen? Und außerdem haben sie ja die Massen der Haufen anhand der Bewegungen der Sterne bestimmt. Aber wie haben sie überaupt die einzelnen Sterne in so einem Haufen auflösen können?

Vielleicht weiß ja jemand die antwort :)

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Offline Volker

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #85 am: 19. Mai 2015, 16:34:21 »
Hallo,

Meine frage dazu ist, woher wissen die astronomen, dass es sich bei den farblich eingekreisten punkten um Sternenhaufen handelt und nicht einfach nur um sterne die im sichtfeld liegen?

Man misst die Relativgeschwindigkeit der Objekte anhand ihrer Spektren (also, wie stark Linien rot- oder blauverschoben sind). Diese Werte müssen zur Relativgeschwindigkeit von Centaurus A passen. Ausserdem kann man tatsaechlich messen, ob das Punktquellen (also Vordergrundsterne) oder ausgedehnte Objekte (also Sternhaufen) sind. Zudem sind die Linien in den Haufenspektren leicht verbreitert, weil sich ja auch die Sterne im Haufen relative zueinander bewegen.
Die Relativgeschwindigkeit der Haufen ergibt sich aus der Lage einer Linie im Spektrum und ist im Bereich 300 bis 800 km/sec, und die Verbreiterung der Linien gibt Dispersionsgeschwindigkeiten von 10-45 km/sec.

Zitat
Und außerdem haben sie ja die Massen der Haufen anhand der Bewegungen der Sterne bestimmt. Aber wie haben sie überaupt die einzelnen Sterne in so einem Haufen auflösen können?

Zur Massenbestimmung muss man nicht einzelne Sterne aufloesen koennen. Man misst die Verbreiterung der Linien, das gibt eine die Geschwindigkeitsverteilung im Haufen. Nimmt man dann an, dass die Sterne um das Zentrum des Haufens kreisen, erhaelt man die Masse (unter der Annahme, dass da keine weiteren Kraefte wirken, dass die Haufen kugelfoermig sind, und die Sterne sich auf isotropen Bahnen bewegen).

Gruss,
Volker
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Offline helbo

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #86 am: 19. Mai 2015, 22:43:36 »
Wow danke, das nenne ich mal eine Gute Antowrt! :) :) :)

AeitschTi

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #87 am: 14. Oktober 2016, 13:06:50 »
Sternhaufen im fortgeschrittenen Alter in gestochen scharfem Bild

Ein internationales Astronomenteam verwendete das Gemini Multi-conjugate adaptive optics System (GeMS) und die hochauflösende Kamera Gemini South Adaptive Optics Imager (GSAOI), um den alten Kugelsternhaufen NGC 6624 gestochen scharf aufzunehmen und sein Alter mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Diese Beobachtung ist sogar vom All aus schwierig.

NGC 6624 ist laut einer aktuellen Studie, welche im Fachblatt „The Astrophysical Journal” veröffentlicht wird 11,5 bis 12,5 Milliarden Jahre alt und ist somit fast so alt wie das Universum selbst - das Universum hat ein geschätztes Alter von 13,8 Milliarden Jahren.

Einen Vorabdruck gibt es hier:https://arxiv.org/abs/1609.02152

Diese Aufnahme (volle Auflösung: https://images.raumfahrer.net/up053572.jpg) im nahen Infrarot offenbart tausende von Sternen und kann in Bezug auf seine Schärfe mit den optischen Aufnahmen von Hubble konkurrieren.



Teammitglied Douglas Geisler von der University of Concepción in Chile:

"Mit Bildern dieser Schärfe können wir Dinge tun, die wir vom Boden aus nie für möglich gehalten haben".

Das Team erhielt die Bilddaten unter Verwendung zweier Filter, die bei bestimmten Wellenlängen im nahen Infrarot empfindlich sind. Im Anschluss wurden diese in einem Farben-Helligkeits-Diagramm grafisch dargestellt - eine Technik, die Details über die Entstehungsgeschichte dieser Sterne erzählen.

Quelle und weitere Informationen:

http://www.gemini.edu/node/12576

Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #88 am: 15. Oktober 2016, 20:09:37 »
Eine gelungene Aufnahme vom Sternenhaufen NGC6624.
Sehr gute Auflösung und scharf!
Gefällt mir - Danke für den Hinweis und die Links!
clear and deep skies and best wishes
Rudolf

AeitschTi

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Re: Kugelsternhaufen
« Antwort #89 am: 24. Oktober 2016, 13:12:42 »
Hubble

Bildveröffentlichung: NGC 362



Kugelsternhaufen gehören zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten am Nachthimmel.
 
Sie enthalten hunderttausende von Sternen und sind im Halo der Galaxien zu finden. In unserer Milchstraße gibt es mehr als 150 dieser engen, kugelförmigen Ansammlungen.

Diese Aufnahme zeigt NGC 362. Der Kugelsternhaufen ist 27.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und befindet sich im südlichen Sternbild Tukan.
Von der Erde aus gesehen liegt NGC 362 im Außenbereich der Kleinen Magellanschen Wolke - eine irreguläre Zwerggalaxie, die lediglich rund 5 Milliarden Sterne enthält und eine unserer Nachbargalaxien ist.

Bei der Untersuchung der verschiedenen Elemente der Sterne in NGC 362 entdeckten Astronomen, dass der Kugelsternhaufen einen überraschend hohen Metallgehalt aufweist.
Dies ist ein Hinweis darauf, dass diese Ansammlung von Sternen deutlich jünger ist als erwartet.

Obwohl die meisten Kugelsternhaufen viel älter sind als die Mehrheit der Sterne in ihren Muttergalaxien, ist dies bei NGC 362 nicht der Fall.

NGC 362 ist etwa 10 bis 11 Milliarden Jahre alt. Zum Vergleich: Die Milchstraße hat ein geschätztes Alter von 13,6 Milliarden Jahren.

Die Aufnahme basiert auf Daten, die mit der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble gewonnen wurden. 

Quelle:

http://www.spacetelescope.org/images/potw1643a/