Ein wichtiger Grund wurde hier noch nicht genannt, die Haftungsfrage.
Per Weltraumhaftungsübereinkommen ist geregelt, das ein Staat "A" vollumfänglich haftbar gemacht werden kann (von einem anderen Staaten "B") für alle Schäden die der andere Staat (oder dessen natürliche bzw juristische Personen) erleidet durch "Weltraumgegenstände" auf der Erde, in der Luft oder im Weltall die durch Staat A erzeugt oder gestartet werden, unabhängig davon, ob der Staat selber oder private Unternehmen mit Sitz in dem Staat dafür verantwortlich sind.
Sprich wenn SpaceX einen Unfall verursacht, durch den ein Satellit einer deutschen Firma (z.b. OHB) zerstört wird, darf Deutschland die USA verklagen und die USA haften. Soweit ich das verstehe hat aber die deutsche Firma keinerlei Hebel direkt gegen SpaceX, sollte die Regirung aus politischen Gründen nicht die Haftung einfordern.
Wenn die Rakete einer kleinen Firma mit Sitz in Deutschland in Polen fälschlicherweise eine Stadt einäschert, kann sich Polen jeglichen Schaden vom deutschen Steuerzahler ersetzen lassen (die Tatsache dass es zynisch ist, ggf Menschenleben mit Geld aufzurechnen lassen ich mal aussen vor). Egal wieviel mal der Firmenwert der Startfirma überschritten wird. Keine Versicherung der Welt wird bereit sein, einen unbeschränkten Haftungsanspruch zu geben, von daher wird es nie möglich sein diese Haftung voll privatwirtschaftlich aufzufangen.
Für mich ist es vorstellbar, das es leichter wird juristischen Ansprüche der USA gegenüber Deutschland erfolgreich durchzusetzen, als umgekehrt, zumal wenn bei Fragen von Weltraumschrott in einer Orbitalbahn eines Satelliten es schwer wird, den echten Schaden sinnvoll zu beziffern und da ganz schnell Streit entbrennen wird, welche Zahl richtig ist.
Von daher würde ich als deutscher Politiker sehr hohe Hürden an Firmen stellen, die unbedarft in der Raumfahrt mitspielen wollen, während vermutlich ein US-Politiker das viel Entspannter sieht.