Die Aussage mit der schlechter Zuverlässigkeit weil so viele bewegliche Teil in einem Triebwerk drin sind, halte ich für zu kurz gegriffen.
Zunächst einmal ist es natürlich schon so, das bewegliche Teile Probleme bereiten können, aber hier automatisch zu sagen das sowas nicht sehr lange stabil laufen kann stimmt offensichtlich nicht, wenn man sich z.B. Turbinen in Kraftwerken anschaut. Diese laufen teils Jahrzehnte mit relativ wenig Wartung.
Die eigentliche Frage ist die, wie kann man mit insgesamt wenig Teilen auskommen und wie kann man die Standzeiten hochschrauben ohne die Betriebsmasse ins Uferlose hochzutreiben?
Bei Verbrennungskraftmaschinen für Raketen geht das eigentlich nur über folgende Verfahren:
1) Reduktion von Schwingungen über den kompletten Betriebsbereich und wo nicht in jedem Betriebspunkt möglich, diesen Betriebspunkt schnell durcheilen.
2) Temperaturen an den Oberflächen reduzieren
3) Betriebsdrücke möglichst klein halten.
4) Reduktion der geometrischen Abmessungen so klein wie möglich halten bei denen hohe Drücke und Temperaturen nötig sind.
5) Zug- und druckbelastete Bauteile bei ihrer optimalen Betriebstemperatur betreiben und wo nicht immer möglich (z.B. Kaltstart), dafür sorgen das Bauteile dann nicht hochbelastet werden.
6) Neue Materialien einsetzen oder entwickeln.
7) Reduktion der Komponenten die zusammengefügt werden müssen durch Fertigungsverfahren die es möglich machen solche Teile in einem Stück herzustellen. (z.B. 3D-Druck)
Neue Verfahren für Funktionen entwickeln, wenn dadurch die Möglichkeit besteht das Komponenten dadurch z.B. leichter, effizienter, zuverlässiger oder kostengünstiger werden.
Die Liste ist sicher nicht vollständig und mir ist natürlich klar das alle Punkte sowohl von den Kosten wie von der Entwicklungszeit, sehr anspruchsvoll sein können.