Danke für die Ergänzung.
Ob die (atomare) Restatmosphäre mit (atomarer) Impulsübertragung zur Stabilisierung reicht oder überhaupt? Ich habe da ein paar Fragezeichen:
Physik:
- Die Restatmosphäre oben wirkt "atomar" mit einem Partikelfluss auf den Satelliten, nicht mehr mit einer "fluide Aerodynamik". Reicht/Funktioniert die atomare Impulsübertragung für eine passive Lagekontrolle?
- Für eine gezielte Nutzung des Impulsflusses müsste man Druck- und Schwerpunktlage zueinander steuern, oder zumindest klar definieren. Der Schwerpunkt müsste auf auf jeden Fall "exzentrisch" liegen, bei einem Körper mit so symmetrischer Geometrie.
[li]Da oben wirken noch andere Störmomente, v.a. das Gravitationsmoment auf den ausgedehnten Satellitenkörper. Wie wird sich die Scheibe im Gravitationsfeld ausrichten*? Reicht das atmosphärische Moment zur Kompensation?[/li][/list]
*Bin mir da gerade echt unsicher für eine zentrale, symmetrische Massenverteilung in der Scheibe. Wenn der Schwerpunkt aber exzentrisch platziert ist, wird sich die Scheibe im Gravitationsfeld "aufrichten", wobei dann aber immer noch eine Stirnseite in Flugrichtung zeigen könnte.
Missionsszenario:- Bei den angedachten elliptischen Orbits fällt der potentiell stabilisierende Einfluss der Hochatmosphäre für den Großteil des Umlaufs weg. Da dominiert dann das Gravitationsmoment.
- Für die gedachten Anwendungsszenarien ist es notwendig, dass sich sowohl die Solarzellen nach außen, oder gar aktiv zu Sonne hin, ausrichten. Umgekehrt muss die andere Seite mit den Instrumente/Antennen zu Erde hin ausgerichtet sein. Das braucht sicherlich eine aktive Lagekontrolle.
zusammengefasst:- Für die Missionsszenarien erwarte ich ich eine Ausrichtung im Flug wie bei einer "klassischen Untertasse": Stirnseite voran, Unterseite zu Erde, Oberseite zu All hin ausgerichtet.
- Wenn der Schwerpunkt exzentrisch in der Scheibe liegt, wird das Gravitationsmoment die Scheibe "aufrichten", d.h. der Schwerpunkt will "nach unten", zur Erdoberfläche hin, Ober- oder Unterseite wird in Flugrichtung zeigen. Das muss aus Sicht des Betriebs verhindert werden. Außerhalb der Atmosphäre muss man aktiv dagegen arbeiten. Während der Phasen in der Hochatmosphäre kann der Partikelfluss ein "Rückstellmoment" an den großen Fläche erzeugen. Ob das ausreicht, ist mir unklar ... ich bezweifel es.
- Bei zentrischem Schwerpunkt ... muss ich nochmal nachdenken, wirkt aber inhärent instabil im Gravitationsfeld.
Ich denke, ohne aktive Lagekontrolle, wird es nicht gehen, diese Satelliten "sinnvoll" einzusetzen, zumindest das Potential ihrer großen Fläche auszuschöpfen.