Vielleicht habt ihr ein besseres Wort. Auf jeden Fall ist klar, was gemeinst ist: Man will auf die Entscheidungsträger einwirken, damit sie im gewünschten Sinne entscheiden.
Im Raumcon habe ich verschiedentlich gelesen, dass man nicht erfreut ist, dass Forschungsgelder gekürzt worden sind oder dass man nicht an Projekten teilnimmt. Um solche Kürzungen zu verhindern, ist die Lobbyarbeit da.
Generell kann eine Gefahr bestehen, dass eine Gesellschaft wissenschaftsfeindlich und fortschrittsfeindlich wird. Deshalb braucht es PR, Werbung, Presseerzeugnisse wie Raumfahrt concret etc., die Darstellung von erfolgreichen Projekten, um die Leute zu interessieren, zu packen. Ist die Bevölkerung gegenüber der Weltraumfahrt positiv eingestellt, sind auch eher die Politiker offener. Wollen die Leute die mit öffentlichen Geldern finanzierten Projekte nicht, gilt es dies in einer Demokratie zu akzeptieren. Aber man kann und darf sich für seine Ideen engagieren und die Leute an den Geldquellen vom eigenen Standpunkt zu überzeugen versuchen.
Es ist auch wichtig, immer wieder die Bedeutung des Industrie- und Forschungsstandortes und die davon abhängigen Arbeitsplätze klar zu machen. Die andern Länder holen die Europäer ein (Bsp. China mit seiner auch bemannten Raumfahrt, etwas was die Europäer nicht geschafft haben). Da kommt überall auf der Welt Brain-Power auf uns zu. Das ist erfreulich, der Ideenwettbewerb bringt die Menschheit insgesamt voran. In Europa ist es wichtig, an diesem Ideenwettbewerb teilzunehmen. Deshalb muss man auch klar machen, dass von der Freigabe von Foschungsgeldern in der Raumfahrt, Arbeitsplätze hier in Europa abhängen. Und dieses Lobbyieren muss von der Industrie und von den ideellen Vereinigungen als wichtige Aufgabe erkannt und getan werden.