Stern von Betlehem

Wie in jedem Jahr, wird auch in diesem Jahr pünktlich zu Weihnachten mit dem Grippenspiel der Geburt Jesu gehuldigt.

Im Mathäusevangelium steht eine Passage :

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.

Nun bin ich nicht Gläubig, weiß aber daß viele Geschichten wahre Hintergründe haben können. So halte ich es durchaus für möglich daß zu jener Zeit ein sehr heller Stern am Himmel stand.

Bei Wikipedia gibt es auch eine Abhandlung zu diesem Thema : http://de.wikipedia.org/wiki/Stern_von_Betlehem

Der Sternehimmel sah damals in seiner Konstellation etwas anders aus als der Heutige. Die Tierkreiszeichen waren um mindestens 2 verschoben.

Weiß jemand näheres, ob es eine derartige Erscheinung gegeben haben kann ? Könnte man eine Supernovaexplosion zu der fraglichen Zeit um das Jahr 0 zurückdatieren ? Oder sind alles nur noch reine Spekulationen.

Naja, zum einen muss die Geburt von Jesus Christus anders datiert werden, da im Jahr 1 (ein Jahr 0 gibt es sowieso nicht!) Herodes nicht mehr König war. Und eine passende Supernova in den Jahren davor gibt es meines Wissens nach nicht. Die Theorie stammt laut Wikipedia auch von einem Altorientalisten, nicht von einem Astronomen.

Hi
Ich glaube ja eher, dass es ein Komet war den man damals sah.
Denn auf vielen Bildern ist der Stern mit einem Schweif zu sehen und Supernovae haben nun mal keinen Schweif.

Liebe grüße René

Hallo René,

diese Bilder wurden allerdings auch erst Jahrhunderte später gemalt und geben somit "nicht wirklich" die damalige Sicht auf den Himmel wieder...

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko

Was mich an der Sache stört, ist daß sie den Stern haben"Aufgehen sehen". Normalerweise gehen Sterne nicht einfach auf , so daß man anhand ihrer einen Richtungsvektor (zu einem bestimmten Ziel) bestimmen kann. Also Mathematisch eigentlich nicht machbar.

Würde man die genaue Richtung kennen, aus der die Sternendeuter kamen, könnte man anhand des Rekonstruierten Sternenhimmels eine mögliche Bahn berechnen, auf der sich besagter Stern befunden haben muß. Die Angabe aus dem Osten ist da leider etwas ungenau.

Noch etwas macht mich stutzig. Ein aus Osten kommender Beobachter sieht beim Blick nach Westen keinen Stern aufgehen, da die Sterne im Westen eigentlich untergehen. Oder mache ich einen großen Denkfehler ?

Oder mache ich einen großen Denkfehler ?

Ein 'Stern' war für die alles, was hell war und am Himmel erschien. So war die Venus der 'Abendstern' (und der Morgenstern gleichzeitig auch)

Und Meteoriten können ja chaotische Bahnen haben...

Am 31.07.0001 gab es eine Saturn, Venus Konjunktion - aber die gibt es wohl öfter - Frohe Weihnachten!

Hallo Zusammen,

hier ist das Video mit Professor Harald Lesch.

Gab es den Stern von Bethlehem?

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-bethlehem-1999-ID1209386106398.xml


Gertrud

Vielleicht ist "Aufgehen" hier einfach mit Erscheinen oder Erstrahlen am Himmel zu verstehen.

Professor Lesch ist einfach köstlich.  Also war es offenbar eine Konjunktion von Jupiter und Saturn im Sternzeichen Fische. Für mich stellt sich dann wieder die Frage , wer sich in der Geschichte der Letzten 2000 Jahre um 7 Jahre verzählt hat. 

Hallo Sylvester,

eingeführt wurde der jetzt gültige "Gregorianische Kalender" während der Amtszeit von Papst Gregor XIII im Jahr 1582 : 
http://de.wikipedia.org/wiki/Gregorianischer_Kalender   

Für den dabei aufgetretenen Fehler dürfte allerdings der Mönch Dionysius Exiguus verantwortlich sein. Dieser berechnete im Jahr 525 das Geburtsjahr von Jesus aus den im Alten und Neuen Testament enthaltenen Angaben. Dabei unterlief ihm anscheinend ein Fehler von vier bis sieben Jahren...   
http://de.wikipedia.org/wiki/Christliche_Zeitrechnung#Festlegung_des_Kalenderbeginns    

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko