Das Elektron im Urknall

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Euli

  • Gast
Das Elektron im Urknall
« am: 01. Juli 2007, 19:47:06 »
Hallo! :-)
Könnte mir bitte, bitte jemand erzählen, wann sich die Elektronen gebildet haben? Es scheint ja erst passiert zu sein, nachdem das Quark-Gluonen-Plasma schon existierte, aber wieso so spät???
Danke!

Grüßle,
die Euli
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« Letzte Änderung: 01. Juli 2007, 19:55:46 von Mary »

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #1 am: 01. Juli 2007, 19:59:13 »
Hallo Euli,
herzlich willkommen im Forum. Ich kann dir leider momentan keine Antwort auf deine Frage geben, aber ich habe einige Bücher, in denen ich eine finden könnte. Ich kann ja in den nächsten Tagen mal nachschauen.
Mary

P.S.: Ich hab den Rechtschreibfehler im Titel geändert.

Euli

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #2 am: 01. Juli 2007, 20:25:49 »
herzlich willkommen im Forum.Danke! :)

Ich hab den Rechtschreibfehler im Titel geändert.Auch danke! Den hab' ich ganz übersehen  *schäm*

Es wäre toll, wenn du etwas finden würdest - ich bin leider auf nichts brauchbares gestossen [smiley=embarassed.gif]

Grüße,
die Euli

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #3 am: 01. Juli 2007, 21:54:46 »
Hallo Euli!

Schau doch mal, da solltest Du eine Antwort finden:

http://www.mpe.mpg.de/~amueller/lexdt_q03.html#qgp

und

http://www.mpe.mpg.de/~amueller/lexdt_l02.html#leptar

Gruß
« Letzte Änderung: 01. Juli 2007, 22:00:41 von SchwarzeMaterie »

Euli

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #4 am: 01. Juli 2007, 22:53:45 »
Danke Thomas!

Da hab' ich auch schon eine besonders unqualifizierte Frage:
zehnfache Kernmateriedichte von 1.3 bis 2.5 × 1015 g cm-3
ist das 'g' Gramm oder was anderes???


Grüße
die Euli

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #5 am: 02. Juli 2007, 02:10:15 »
Hallo Euli!

Das Einheitenzeichen klein g steht hier in der Tat für Gramm und gehört zum CGS-Einheitensystem sowie dem SI-Einheitensystem!

Es gibt unter allen bekannten Einheitensystemen kein anderes Einheitenzeichen klein g, dass für etwas anderes steht.
« Letzte Änderung: 02. Juli 2007, 02:20:35 von SchwarzeMaterie »

Albert

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #6 am: 02. Juli 2007, 09:19:17 »
Hi Euli

also wir bewegen uns hier auf rein theoretischem Gebiet. Allerdings bestätigen immer mehr Beobachtungen die gängige "Urknalltheorie", zu der natürlich auch die Entstehung der Elektronen gehört.

Hier mal die bisher gültige Theorie:

Zitat
Das Universum entstand beim Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren. Zu Beginn war es unendlich klein, unendlich heiß und unendlich dicht. Seitdem breitet es sich immer weiter aus.

Nach der Planck-Zeit, 5,391*10-44 Sekunden, der kürzest möglichen Zeitspanne, hatte das Universum eine winzige Ausdehnung von 1,6 * 10-33 cm und eine Temperatur von 1032 Kelvin. Die Gravitationskraft spaltete sich von der Vereinheitlichung der anderen Kräfte ab. Ab hier macht es Sinn, von Zeit zu reden. Raum, Zeit und Materie existieren nun getrennt voneinander, die Teilchen waren noch nicht unterscheidbar.

Nach 10-37 Sekunden entstanden die kosmischen Strings, eindimensionale Gebilde, die heute aufgrund ihrer Gravitation die Bewegung von Galaxien und Galaxienhaufen beeinflussen und sie anordnen. Sie erzeugen vermutlich die im Bild rechts sichtbaren Strukturen.

Von 10-35 Sekunden bis 10-33 Sekunden fand die Inflationäre Phase statt, in welcher sich das Universum von einem Radius von einem 100 Milliardstel eines Atomkerns auf etwa 1 Milliarde Lichtjahre ausdehnte. Warum das Universum so etwas getan hat wissen wir nicht, aber viele Anzeichen sprechen dafür, dass diese Phase stattgefunden haben muss.

Nach 10-33 Sekunden bei 1027 Kelvin spaltete sich die Starke Wechselwirkung ab. Diese Kraft ist für den Zusammenhalt von Elementarteilchen und Atomen verantwortlich. Die Materie ist von da an nicht mehr vereinheitlicht, es kann nun zwischen Quarks, Leptonen (z.B. Elektronen) und deren Antiteilchen unterschieden werden.

Bei 10-12 Sekunden und 1015 Kelvin spaltete sich die Schwache Wechselwirkung ab. Geladene und ungeladene Teilchen unterscheiden sich nun voneinander.

Bis 10-7 Sekunden und 1013 Kelvin bestand die Quark-Ära. Danach folgte die Hadronen-Ära, während welcher sich die Quarks zu Hadronen (Protonen, Neutronen und deren Antiteilchen) zusammenschlossen. Daneben entstanden Myonen, Elektronen, Positronen, Neutrinos und Photonen. Teilchen und Antiteilchen vernichteten sich nach der Entstehung sofort fast alle wieder und erzeugten so weitere Photonen. Da aber ein winziges bißchen mehr Materie als Antimaterie vorhanden war, gibt es heute noch Materie im Universum, aber (so gut wie) keine Antimaterie mehr.
Die Hadronen waren nach etwa 10-4 Sekunden vollständig, die Leptonen erst nach ca. 10 Sekunden. Alle Elementarteilchen, die es heute noch im Universum gibt, waren nun entstanden, die Antimaterie war vollständig vernichtet.

Bis 200 Sekunden fand die Primordiale Nukleosynthese (Nukleonenära) statt. Protonen und Neutronen verschmolzen zu größeren Kernen. Deuterium, Tritium und Helium 3 fusionierten größtenteils weiter zu Helium 4. In nur sehr, sehr geringen Mengen entstand auch Lithium. Schwerere Kerne wurden gar keine gebildet. Am Ende dieser Phase kam auf 12 Wasserstoffkerne (Protonen) ein Helium-4-Kern. Die Mengen an Deuterium, Helium 3 und Lithium waren winzig, Neutronen und Tritium sind radioaktiv und zerfallen bald wieder.

Die nächsten 300 000 Jahre (Photonenära) war das Universum noch undurchsichtig, da Elektronen und Atomkerne voneinander getrennt waren (Plasma) und mit den Lichtteilchen, den Photonen, wechselwirkten. Am Ende dieser Ära war das Universum von 1 Milliarde auf 3000 Kelvin abgekühlt.

Nun begann die Materieära. Atomkerne und Elektronen verbanden sich zu Atomen, das Universum wurde durchsichtig. Dies ist der früheste Zeitpunkt, den wir theoretisch mit unseren Instrumenten erfassen könnten.
Da die Materie im frühen Universum nicht ganz gleichmäßig verteilt war, gab es Materieklumpen, welche sich durch ihre Gravitation weiter vergrößerten. Die kosmischen Strings spielten dabei vermutlich eine Rolle. Diese Klumpen waren die Vorgänger der Superhaufen, welche wiederum in sich weitere Klumpen bildeten, Galaxienhaufen, Galaxien und schließlich Sterne.

Die ersten Galaxien bildeten sich erst viele Millionen Jahre nach dem Urknall. Noch um einiges später entstanden in diesen die ersten Sterne, Population III Sterne. Diese waren (zumindest fast alle) riesengroße Sterne mit bis zu 1000 Sonnenmassen. Das Fehlen schwerer Elemente verhinderte die Bildung von Sternen, wie wir sie heute kennen. Diese frühen Giganten hatten eine entsprechend kurze Lebensdauer. Sie brannten mit enormer Geschwindigkeit und bei unvorstellbarer Leuchtkraft Elemente bis hin zum Eisen und explodierten bald wieder. Dabei verbreiteten sie die ersten schweren Elemente im interstellaren Medium.

So entstand das Universum, in dem wir uns heute befinden.

Mehr hier:

Drück mich !

Elektronen:

Bis 10-7 Sekunden und 1013 Kelvin bestand die Quark-Ära. Danach folgte die Hadronen-Ära, während welcher sich die Quarks zu Hadronen (Protonen, Neutronen und deren Antiteilchen) zusammenschlossen. Daneben entstanden Myonen, Elektronen, Positronen, Neutrinos und Photonen.

 8-)
« Letzte Änderung: 02. Juli 2007, 09:31:41 von Albert »

Euli

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #7 am: 02. Juli 2007, 13:53:03 »
Danke Albert!
Der link ist richtig klasse!!!
 *sich ganz dolle freu*

ganz viele Grüße,
die Euli

Euli

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #8 am: 02. Juli 2007, 20:35:04 »
Schon wieder eine Frage... Hoffentlich guckt ihr nicht langsam so: ::)

Immer noch Urknall: "Eine ungeheure Energiemenge wurde frei, die die Eigenschaft besitzt, sich in Teilchen und Strahlung umwandeln zu können"
Ist das korrekt? Ich bin gerade etwas verpeilt, sorry!

Danke! Ihr seid super!!!
die Euli
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Albert

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #9 am: 03. Juli 2007, 09:35:27 »
Hi Euli

nun ALLES was wir Menschen kennen bis dato...., ist durch den "Big Bang" entstanden, so auch Strahlung in allen bekannten und unbekannten Formen..., und schwere Elemente und eben auch Leben wie wir...

Aber lies mal aufmerksam Wiki durch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Urknall

Ja ?

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #10 am: 03. Juli 2007, 09:43:58 »
Moin Albert,


nun ALLES was wir Menschen kennen bis dato...., ist durch den "Big Bang" entstanden

Stimmt das so? Sind eigentlich die anderen Entstehungstheorien vom Tisch?

Jerry

Euli

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #11 am: 03. Juli 2007, 15:21:30 »
Zitat
Ja ?
Ja!
*schäm* keine Ahnung was ich da gestern gedacht habe  :-/  :-[
blöd, blöd..
Am besten, ihr vergest es ganz, ganz schnell wieder!

Grüßle,
Euli

Albert

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #12 am: 04. Juli 2007, 10:04:30 »
Hi Jerry

Zitat
Stimmt das so? Sind eigentlich die anderen Entstehungstheorien vom Tisch?

Jooo, ich denke mal, dass die grosse Mehrheit der Wissenschaftler, Physiker and others... schon an den Big Bang "glauben", an welche Theorien denn sonst?

Ich lass mal die Religiösen aussen vor

 ;)

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #13 am: 04. Juli 2007, 10:21:59 »
Ein seriöser Wissenschaftler wird sich bei dem Thema sicherlich eher zurückhalten und andere akzeptierte Theorien nicht ausschließen.

Aktuelle Beobachtungen sind da im wesentlichen vom höheren Interesse, als die Bereiche, die ein Wissenschaftler nicht einsehen kann, die Betonung liegt hier nicht allein auf's optische.

Wie gehabt, der Urknall ist ebenso wenig bestätigt wie einer andere unter den vielen.
Es hängt also von zukünftigen Beobachtungen ab, wie sich das Universum für uns entwickeln wird.

Morgen gibt es sicher schon wieder die nächste Entdeckung und ebenso viele Theorien, die sich dann wieder mit einem schönen Titel vermarkten lassen.

Der Weg unseres Sonnensystem ist nicht zuverlässig vorhersagbar, ebenso wie das Wetter!!! Von daher, alles ist Möglich!!!


Gruß

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Das Elektron im Urknall
« Antwort #14 am: 04. Juli 2007, 12:17:32 »
Moin,

diese Theorien sind noch nicht vom Tisch:


Bild: Seite aus einem Referat: Shot at 2007-07-04

Jerry