Gliese 581

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rolli

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #50 am: 30. April 2007, 21:14:06 »
Hi Thomas

ich habe den Beitrag von Carolin Liefke jetzt sehr aufmerksam gelesen:
OK, sehr schön, aber eigentlich nichts Neues.
Der Witz von Gliese c ist: Es ist der ERSTE Gesteinsplanet von "vernünftiger"Grösse für uns Menschen, der entdeckt wurde.

Und einer ist immer der Erste ( Gagarin, Armstrong)

Wir werden mit toller Hilfe von *Corot* in allernächster Zukunft dutzende von erdähnlichen Planeten entdecken, WETTEN...?!

Da wird Gliese ganz schnell im Orkus der Geschichte verschwinden.

Also, macht euch auf was gefasst liebe Leut !

 [smiley=thumbsup.gif]
« Letzte Änderung: 30. April 2007, 21:16:08 von rolli »

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #51 am: 01. Mai 2007, 11:12:44 »
Hi Rolli,

bisher habe ich noch keine ausführlichere Zusammenfassung des Sachverhalts auf Deutsch lesen können und kann mich daher auch eher dafür begeistern & bei Frau Liefke (Caro) bedanken - wirklich tolle Übersetzung des Preprint Release!!!  
[smiley=dankk2.gif]
Auf weitere Erkenntnisse & Neuentdeckungen solcher Exoten bin auch ich sehr gespannt. [smiley=vrolijk_1.gif]
« Letzte Änderung: 01. Mai 2007, 11:20:56 von SchwarzeMaterie »

Beverly

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #52 am: 09. Mai 2007, 22:15:53 »
Ich finde die Zusammenfassung auf

http://en.wikipedia.org/wiki/Gliese_581_c

sehr übersichtlich, sie ist allerdings auf Englisch.

rolli

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #53 am: 11. Juni 2007, 17:18:39 »
Gliese 581 d, nicht 581 c
könnte Lebensfreundlicher sein:

Zitat:

"Ersatz-Erde" ist wohl doch zu heiß
Deutsche Wissenschafter halten Gl 581c für unbewohnbar - finden dafür aber an seinem "großen Bruder" Gl 581d Gefallen


Potsdam - Der im April in den Medien als "Nachbar-Erde" bzw. "Ersatz-Erde" gefeierte Planet Gl 581c im Sternbild Waage ist nach Angaben von deutschen Wissenschaftlern vermutlich doch zu heiß, um Leben zu ermöglichen. Allerdings habe man für seinen größeren Bruder, den Planeten Gl 581d im 20 Lichtjahre entfernten Planetensystem Gliese, lebensfreundlichere Bedingungen nachweisen können, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Montag mit. Die Wissenschaftler kamen auf Grund von Kreisbahn- und Klimaberechnungen zu dem Ergebnis, dass Gl 581c doch als unbewohnbar eingestuft werden muss.

Auf dem neuen Kandidaten Gl 581d sind die Umweltbedingungen den Experten zufolge allerdings so unwirtlich, dass sie allenfalls primitive Lebensformen zulassen. Weil der im Vergleich zur Erde acht Mal so massereiche Planet seinem Stern immer die gleiche Seite zuwendet, sei die Entstehung höheren Lebens sehr unwahrscheinlich. Auf seiner Tagseite ist es den Forschen zufolge vermutlich relativ warm, während auf der Nachtseite eisige Kälte herrscht. Auch für den Menschen könnte Gliese 581d keine zweite Heimat sein, denn selbst auf seiner beleuchteten Seite herrscht nur rotes Dämmerlicht und es toben heftige Stürme.

Das Planetensystem Gliese 581 weist vermutlich drei Planeten auf, die um einen Roten Zwerg kreisen. Dieser Zentralstern leuchtet etwa hundert Mal schwächer als unsere Sonne. Die beiden ins Visier genommenen Planeten sind so genannte Super-Erden, also Planeten, die bis zu zehn Mal mehr Masse als die Erde besitzen.

Quelle:
derStandard.at (APA)

 :)
« Letzte Änderung: 11. Juni 2007, 17:34:52 von rolli »

*

Offline Mary

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  • 1323
Re: Gliese 581
« Antwort #54 am: 11. Juni 2007, 22:11:38 »
Würde mich interessieren, warum man so plötzlich zu diesem Schluss kommt. Weitere Messungen? Oder hat man ältere Messdaten ausgewertet? Oder einfaach genauere Computersimulationen?

SchwarzeMaterie

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #55 am: 11. Juni 2007, 22:27:19 »
Das würde mich dann jetzt doch auch mal interessieren!
Ich hoffe doch sehr, das hier noch jemand mehr dazu sagen kann, woran es liegt, weshalb von GJ 581c abgekommen wurde?

War da bei ihm eigentlich jemals wirklich seriös die Rede von das dieser als zweite Erde ect in betracht kommen könnte, oder hat da jemand nur das "preprint Release" nicht verstanden?

 :-?

LG und wartend...

rolli

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #56 am: 12. Juni 2007, 09:21:09 »
Nun, ich hab das so verstanden:

1. Gliese 581 c rotiert viel zu schnell um die Sonne
2. Scheint der Planet immer die gleiche Seite dem roten Stern zuzuwenden
3. Die Anname, c habe eine Atmosphäre scheit rein spekulativ.

Hier noch was zu den verschiedenen Messmethoden:

Die Jagd auf Planeten

David A. Hardy/ PPARCDie Entdeckung der ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems galt als wissenschaftliche Sensation. 1992 wiesen Forscher die ersten Exoplaneten im Orbit um den Pulsar PSR B1257+12 nach. 1995 fanden Michel Mayor und Didier Queloz erstmals einen Planeten in der Umlaufbahn um einen Stern, der unserer Sonne ähnelt. Zuvor war es unter Forschern heftig umstritten, ob es überhaupt Planeten in den Tiefen des Alls gibt - oder ob unser Sonnensystem das einzige seiner Art ist. Inzwischen sind jedoch weit über 200 Exoplaneten in mehr als 180 Systemen bekannt.

Mit heutigen Teleskopen können Exoplaneten nur unter größten Schwierigkeiten direkt beobachtet werden, da ihr Heimatstern sie bei weitem überstrahlt. Astronomen sind deshalb auf indirekte Methoden angewiesen, die in den vergangenen Jahren immer weiter verfeinert wurden und die Entdeckung immer kleinerer Planeten erlauben. Das begehrteste Objekt ist eine "zweite Erde": Ein Felsplanet, der in Größe und Masse der Erde ähnelt und seinen Stern in der sogenannten Grünen Zone umkreist, in der die Existenz von flüssigem Wasser auf der planetaren Oberfläche möglich ist.

Radialgeschwindigkeits- Messung

Die Messung der Radialgeschwindigkeit ist das älteste Verfahren zum Nachweis extrasolarer Planeten. Wenn ein Planet einen Stern umrundet, zwingt er ihm eine leichte Taumelbewegung auf: Der Stern schlingert wie ein Hammerwerfer. Dadurch bewegt er sich minimal auf den Betrachter zu und von ihm weg. Durch den Doppler- Effekt wird das Licht dabei abwechselnd kurzwelliger und langwelliger.

Anfangs war diese Methode noch so grob, dass mit ihr nur große Gasplaneten vom Kaliber des Jupiters entdeckt werden konnten, die ihren Stern zudem in einem engen Orbit umrunden. Leben ist auf diesen glühend heißen Giganten aber kaum möglich. Erst seit kurzem können Wissenschaftler mit dieser Methode auch kleinere Planeten von der Größe der Erde entdecken - vorzugsweise im Orbit um Rote Zwergsterne. Sie sind wesentlich kleiner und kühler als unsere Sonne, weshalb erdähnliche Planeten sie in einer engen Bahn umkreisen und dennoch lebensfreundlich sein können.

Transitmethode

Die Transitmethode kann angewandt werden, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen direkt vor seinem Heimatstern vorbeizieht. Dabei verdeckt er einen Teil des Sternenlichts. Anhand der Abdunkelung können Astronomen auf die Existenz des Planeten schließen. Und nicht nur das: Die Transitmethode erlaubt auch gewisse Rückschlüsse auf die Atmosphäre eines Planeten. Während des Transits werden je nach Zusammensetzung der Gashülle verschiedene Wellenlängen des Sternenlichts unterschiedlich stark absorbiert. Auf diese Weise konnten Forscher in der Atmosphäre von HD 209458b Wasserstoff, Sauerstoff und möglicherweise sogar Wasserdampf nachweisen.

Gravitationslinsen- Methode

Beim Gravitationslinsen- Effekt, auch "gravitational microlensing" genannt, wird das Licht eines Himmelskörpers durch ein Objekt im Vordergrund verstärkt. Der Effekt wird von Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie beschrieben: Die Schwerkraft eines Objekts mit großer Masse, etwa eines Sterns oder einer Galaxie, krümmt die Raumzeit und lenkt das Licht ab - so, als ob eine gigantische optische Linse im Raum schweben würde. Befindet sich das Gravitationsfeld genau an der richtigen Stelle zwischen Betrachter und Hintergrundobjekt, bündelt es das Licht am Ort des Betrachters, der sich dann im Brennpunkt der Gravitationslinse befindet. Auf diese Weise können auch lichtschwache Objekte sichtbar werden, die Astronomen sonst verborgen blieben. Mit dieser Methode wurden bereits mehrere Exoplaneten entdeckt. /be

Zusatz:

Laut den Potsdamer Klimaforschern müsste auf Gliese 581d, der Planet ist achtmal so schwer wie die Erde, ein extrem hoher Druck in der Atmosphäre herrschen: Allein das Kohlendioxid habe einen Partialdruck von fünf bis zehn Bar. Der Druck der Erdatmosphäre auf Meeresspiegelhöhe ist wesentlich kleiner und beträgt rund ein Bar.

Zu den fünf bis zehn Bar käme der Partialdruck anderer möglicher Atmosphärenbestandteile hinzu. "Dort können also nur Organismen existieren, die solche hohen Drücke aushalten." Laut von Bloh könnten sich bei so hohem Druck zudem CO2-Wolken in der Atmosphäre bilden und die Sonneneinstrahlung mindern - womöglich sinken dann die Temperaturen zu stark, damit Einzeller oder Organismen überhaupt existieren können.

Und vor einem weiteren Hindernis für Leben warnt der Potsdamer Forscher: dem Sonnenwind. Die Magnetfelder beider Planeten seien relativ schwach. Im schlimmsten Fall habe der Sonnenwind die Atmosphären bereits zerstört: in den ersten zwei Milliarden Jahren, als das Zentralgestirn deutlich aktiver war als heute. In jedem Fall spreche der Sonnenwind "eher nur für primitive Lebensformen", so von Bloh.

Weitere Aufklärung erhoffen sich die Planetenjäger unter anderem von der für 2015 geplanten Satellitenmission "Darwin", bei der extrasolare Planeten beobachtet werden sollen, um Anzeichen für Leben zu finden.

Quelle: be/dpa/Spiegel.online

 :)
« Letzte Änderung: 12. Juni 2007, 12:28:27 von rolli »

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Offline Mary

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  • 1323
Re: Gliese 581
« Antwort #57 am: 15. Juni 2007, 15:13:26 »
Hallo rolli,
Interessanter Artikel! Ich habe mir noch nicht mal alles davon genau durchgelesen und mir fallen schon Fragen ein:
Zitat
Und vor einem weiteren Hindernis für Leben warnt der Potsdamer Forscher: dem Sonnenwind. Die Magnetfelder beider Planeten seien relativ schwach. Im schlimmsten Fall habe der Sonnenwind die Atmosphären bereits zerstört: in den ersten zwei Milliarden Jahren, als das Zentralgestirn deutlich aktiver war als heute. In jedem Fall spreche der Sonnenwind "eher nur für primitive Lebensformen", so von Bloh.
Woher weiß man denn, wie stark das Magnetfeld der Planeten ist?
Mir fällt dazu auch eine mögliche Antwort ein: Das Magnetfeld eines Planeten wird, soweit ich das weiß und verstanden habe, von der Rotation verursacht, weil der feste Erdkern und die heiße Flüssigkeit rundherum wechselwirken. Wie das genau abläuft, weiß ich leider nicht, aber wenn der Planet seinen Stern jetzt in einer gebundenen Rotation umkreist, bewegt sich das Innere des Planeten weniger und das Magnetfeld fällt dementsprechend schwächer aus bzw. es bleibt ganz aus.
Kann jemand diese Theorie bestätigen?

Zitat
Laut den Potsdamer Klimaforschern müsste auf Gliese 581d, der Planet ist achtmal so schwer wie die Erde, ein extrem hoher Druck in der Atmosphäre herrschen:
Ich stelle gerade fest, dass die Masse des Planeten heraufgesetzt wurde- ursprünglich war doch von fünffacher Erdmasse die Rede. Aber bei Planeten, die mit der Radialgeschwindigkeits-Methode entdeckt wurden, passiert das ja öfters, da man ja die genaue Ebene des Planetensystems nicht kennt und nur Mindestmassen angeben kann.

Übrigens, das mit der Gravitionslinsen-Methode habe ich noch nicht gewusst- man lernt nie aus.
Mary

rolli

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #58 am: 15. Juni 2007, 15:19:36 »
Hi Mary

Zitat
Ich stelle gerade fest, dass die Masse des Planeten heraufgesetzt wurde- ursprünglich war doch von fünffacher Erdmasse die Rede.

Also für Gliese 581 c gilt das fünfache.
Und für Gliese 581 d eben das achtfache.

Wie man Magnetfelder auf diese Entfernung misst: Keine Ahnung. Da muss ich mich auch mal schlau machen...

 ;)
« Letzte Änderung: 15. Juni 2007, 15:24:02 von rolli »

*

Offline Mary

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  • 1323
Re: Gliese 581
« Antwort #59 am: 15. Juni 2007, 22:21:34 »
Hallo rolli,
Zitat
Also für Gliese 581 c gilt das fünfache.
Und für Gliese 581 d eben das achtfache
Uuups. Da hab ich mich verschaut. Ich dachte es wäre 581c gemeint. Da muss ich wohl genauer lesen...
Mary

Giasim

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #60 am: 05. Juni 2007, 17:04:05 »
Hallo, da ich neu hier bin, hoffe ich stelle meine frage hier richtig.
Also erstmal muss ich sagen das ich dieses forum super finde weiter so !  ;)

ok zu meiner frage, man hat doch vor gewisser zeit die " super Erde " also sprich "Das Planetensystem von Gliese 581" gefunden. ( http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25042007180142.shtml ). Wieso hörtman nichts mehr davon ? Hat man doch nichts mehr ausgewöhliches rausgefunden zwecks der ernomen distanz oder ist es nicht mehr auffindbar zwecks einer methode die es da gibt um die planeten zu finden die mir grad nicht einfällt wie sie heist. Weil man anscheinend nur einmal das glück hat oder so. Oder was fürn nen grund gibt es das man wie gesagt nix mehr über diese "super Erde" in erfahrung bekommt.
Also ich finde das war doch eine super super nachricht. Schade wäre es wenn man nichts mehr versuchen würde über sie rauszufinden. Allein der gedanke das wenn dort, wie die konditionen des planeten angeblich sind ( weiter weiter weiter weiter gedanke "Leben existiert" ) ::)
ok dat wars vorerstmal.

Danke im voraus

MFG

tobi453

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #61 am: 05. Juni 2007, 17:11:57 »
Hallo Giasim,

ersteinmal herzlich willkommen im Forum. ;)

Bezüglich der Fragen zu Gliese 581, schau doch mal in diesen Thread hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=514.0

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #62 am: 05. Juni 2007, 17:30:47 »
Moin Giasim,

also um *Gliese 581 c* wird es jetzt langsam ruhiger; jetzt kümmert man sich etwas intensiver um *Gliese 581 d*.

Wenn da was Neues und Interessantes kommt, dann bringen wir das bestimmt. Also bleibt am Ball Forum.

Jerry

Giasim

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #63 am: 05. Juni 2007, 17:35:13 »
Hallo, erstmal danke an euch zwei für die schnellen Antworten.
OK Werde ich machen, ich hoffe echt das da eine derart Bomben nachricht reinströmt. Naja wer weis....

Das is halt so ein traum von mir.  ;)

Danke.

MFG

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Gliese 581
« Antwort #64 am: 05. Juni 2007, 18:53:26 »
Hallo Giasim,
Auch von mir mal herzlich willkommen.
Ich denke schon, dass man da noch mehr darüber herausfinden will, aber das braucht seine Zeit. Wenn man neue Daten haben will, muss man erst einen Beobachtungsantrag bei den entsprechenden Observatorien machen, und auch wenn die Forscher die Daten dann in der Hand haben, müssen sie diese erst überprüfen und auswerten, bevor sie das veröffentlichen können.
Hinzu kommt, das Gliese 581c kein Transit-Planet ist und somit schwerer zu beobachten ist. Exoplaneten können kaum direkt beobachtet werden, da sie von ihren Sternen überstrahlt werden. Aber es gibt einige erfolgreiche indirekte Methoden, sie zu entdecken und auch mehr über sie zu erfahren. Spektralanalysen und Temperaturmessungen konnte man bisher nur bei Transit-Planeten, d.h. Planeten, die sich in einer Ebene mit unserem Sonnensystem befinden (hoffe, du verstehst, was ich meine), auf jeden Fall verschwinden diese regelmößig hinter ihrem Stern, tauchen dann wieder auf und ziehen dann vor dem Stern vorbei (das nennt man Transit). Bei diesen Planeten kann man nun eine Spektralanalyse oder Temperaturmessung (mittels Infrarotstrahlung) durchführen, einmal während der Planet vor dem Stern ist, und einmal während er hinter dem Stern ist. Wenn man jetzt den Unterschied vergleicht, und die 2. Messung (Planet hinter dem Stern) von der 1. (Planet vor dem Stern) abzieht, erhält man die Temperatur/das Spektrum des Planeten.
Bei nicht-Transit-Planeten kann man diese Methode nicht anwenden und es gibt bisher keine erfolgreiche Ersatzmethode.
« Letzte Änderung: 05. Juni 2007, 18:54:13 von Mary »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #65 am: 14. August 2009, 11:48:06 »
Moin,



Welcome to HELLO FROM EARTH.     

This site is collecting messages that will be transmitted to Gliese 581d, a planet outside our Solar System which may support life. Comments are moderated: inappropriate messages will de rejected, and messages must be in English (so we can evaluate them).

Register here to send your message before the deadline: 5pm Monday 24 August 2009 Sydney time (07:00 GMT Monday 24 August 2009)


Hier werden Kurznachrichten gesammelt, die an mögliche Bewohner von *Gliese 581d* geschickt werden können.
Die Kurznachrichten, geschickt an http://www.hellofromearth.net/gliese581d/home/index.htm, müssen in englisch verfasst sein und es dürfen nicht mehr als 160 Zeichen pro Nachricht eingereicht werden.

Die Projekt findet anlässlich der Wissenschaftswoche in Australien und des IYA 2009 statt.

Jerry

Kreuzberga

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #66 am: 14. August 2009, 12:22:04 »
Hallo Jerry,

das hatte ich schon unter "Raumfahrt mal nicht ganz so ernst" reingesetzt: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=426.msg110220#msg110220  ;)

Timo

Re: Gliese 581
« Antwort #67 am: 19. Dezember 2009, 23:36:42 »
Bevor jemand im System Gliese 581 nach vernuftbegabten Wesen sucht,  ;) ohne einen oder zwei Jupiter auf einer äußeren Bahn (wie in unserem Sonnensystem Jupiter und Saturn) scheidet jedes System aus, da die Häufigkeit der Meteoriteneinschläge die Entwicklung von vernunftbegabten Leben nicht zu lässt.

P.S., auch wenn ich abschweife:
Wobei ich mir nach den heutigen "Ergebnissen" in Kopenhagen schon die Frage stelle, ob sich auf der Erde auch vernunftbegabtes Leben hätte entwickeln können?  :'( :-X
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Immanuel Kant

Bernard7

  • Gast
Re: Gliese 581
« Antwort #68 am: 01. Juli 2011, 09:32:29 »
Hallo,

französische Wissenschaftler vom Piere Simon Laplace Institut in Paris haben neue Computer-Modell-Techniken benutzt, die das Klima auf Exoplaneten simulieren und die Oberflächen in 3D-Technik darstellen können. Der
Planet Gliese 581d der anfangs zu kalt gehalten wurde , um Leben zu erhalten, konnte das Modell ein
warmes und feuchtes Klima für ihn voraussagen.

Die Simulation zeigte dass Gliese 581d unter den vielen Bedingungen eine stabile Atmosphäre und flüsssiges
Wasser hat. Dadurch wird der Planet zur ersten wissenschaftlich bestätigten Super-Erde in der bewohnbaren
Zone, ist in der Studie, die in "The Astrophysical Journal Letters" veröfentlicht wurde, zu lesen.

Der Planet hat eine dichte CO2-Hülle die stabil und sollte nicht kolabieren. Das Klima dort ist warm genung für
die Bildung von Ozeanen, Wolken und Regenfällen. Da das Licht rot ist und so tiefer in die Kohlendioxidatmoshäre eindringen kann, als bei unserer Sonne, wird über den Treibhauseffekt Hitze erzeugt.
Weiter zeigt das Modell, dass die Atmosphäre die Erwärmung durch das Tageslicht sehr gut auf den Planeten
umverteilt, wodurch ein Kollaps der Atmospäre an den Polen und auf der Nachtseite verhindert wird.



Ein Vergleich zwischen dem Gliese 581-System und unserem Sonnensystem.
http://www.theepochtimes.com/n2/science/first-habitable-exoplanet-orbits-red-dwarf-star-56451.html

Gruss Bernard7

*

Offline Pham

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  • 1152
Re: Gliese 581
« Antwort #69 am: 01. Juli 2011, 10:45:45 »
Es wäre doch mal interessant, dieses modell der französischen Wissenachaftler auf unser eigenes Sonnensystem anzusetzen unter der Voraussetzung, dass man lediglich eine ähnlich dünne Informationslage hat wie über das Gliesesystem.
Was würde dann zum Beispiel bei Venus heraus kommen?

Es gibt leider so viele unsichere Faktoren, die den Gliese 581d (ist es einer? oder ein kleinerer mit großem Mond? Doppelplanet?) noch dramatisch anders wie erhofft(!) sein lassen kann.
Andererseits .. 20 Lichtjahre, ein vergleichseweise großer Planet mit womöglich hoher Albedo (Wolken) um einen schwach leuchtenden Stern ... vielleicht ist es noch zu meinen Lebzeiten möglich diesen direkt abzubilden und seine mögliche Atmosphäre zu untersuchen.
Seine Drehachse zu bestimmen wird wohl kniffliger.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.