Nun, ich hab das so verstanden:
1. Gliese 581 c rotiert viel zu schnell um die Sonne
2. Scheint der Planet immer die gleiche Seite dem roten Stern zuzuwenden
3. Die Anname, c habe eine Atmosphäre scheit rein spekulativ.
Hier noch was zu den verschiedenen Messmethoden:
Die Jagd auf PlanetenDavid A. Hardy/ PPARCDie Entdeckung der ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems galt als wissenschaftliche Sensation. 1992 wiesen Forscher die ersten Exoplaneten im Orbit um den Pulsar PSR B1257+12 nach. 1995 fanden Michel Mayor und Didier Queloz erstmals einen Planeten in der Umlaufbahn um einen Stern, der unserer Sonne ähnelt. Zuvor war es unter Forschern heftig umstritten, ob es überhaupt Planeten in den Tiefen des Alls gibt - oder ob unser Sonnensystem das einzige seiner Art ist. Inzwischen sind jedoch weit über 200 Exoplaneten in mehr als 180 Systemen bekannt.
Mit heutigen Teleskopen können Exoplaneten nur unter größten Schwierigkeiten direkt beobachtet werden, da ihr Heimatstern sie bei weitem überstrahlt. Astronomen sind deshalb auf indirekte Methoden angewiesen, die in den vergangenen Jahren immer weiter verfeinert wurden und die Entdeckung immer kleinerer Planeten erlauben. Das begehrteste Objekt ist eine "zweite Erde": Ein Felsplanet, der in Größe und Masse der Erde ähnelt und seinen Stern in der sogenannten Grünen Zone umkreist, in der die Existenz von flüssigem Wasser auf der planetaren Oberfläche möglich ist.
Radialgeschwindigkeits- MessungDie Messung der Radialgeschwindigkeit ist das älteste Verfahren zum Nachweis extrasolarer Planeten. Wenn ein Planet einen Stern umrundet, zwingt er ihm eine leichte Taumelbewegung auf: Der Stern schlingert wie ein Hammerwerfer. Dadurch bewegt er sich minimal auf den Betrachter zu und von ihm weg. Durch den Doppler- Effekt wird das Licht dabei abwechselnd kurzwelliger und langwelliger.
Anfangs war diese Methode noch so grob, dass mit ihr nur große Gasplaneten vom Kaliber des Jupiters entdeckt werden konnten, die ihren Stern zudem in einem engen Orbit umrunden. Leben ist auf diesen glühend heißen Giganten aber kaum möglich. Erst seit kurzem können Wissenschaftler mit dieser Methode auch kleinere Planeten von der Größe der Erde entdecken - vorzugsweise im Orbit um Rote Zwergsterne. Sie sind wesentlich kleiner und kühler als unsere Sonne, weshalb erdähnliche Planeten sie in einer engen Bahn umkreisen und dennoch lebensfreundlich sein können.
TransitmethodeDie Transitmethode kann angewandt werden, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen direkt vor seinem Heimatstern vorbeizieht. Dabei verdeckt er einen Teil des Sternenlichts. Anhand der Abdunkelung können Astronomen auf die Existenz des Planeten schließen. Und nicht nur das: Die Transitmethode erlaubt auch gewisse Rückschlüsse auf die Atmosphäre eines Planeten. Während des Transits werden je nach Zusammensetzung der Gashülle verschiedene Wellenlängen des Sternenlichts unterschiedlich stark absorbiert. Auf diese Weise konnten Forscher in der Atmosphäre von HD 209458b Wasserstoff, Sauerstoff und möglicherweise sogar Wasserdampf nachweisen.
Gravitationslinsen- MethodeBeim Gravitationslinsen- Effekt, auch "gravitational microlensing" genannt, wird das Licht eines Himmelskörpers durch ein Objekt im Vordergrund verstärkt. Der Effekt wird von Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie beschrieben: Die Schwerkraft eines Objekts mit großer Masse, etwa eines Sterns oder einer Galaxie, krümmt die Raumzeit und lenkt das Licht ab - so, als ob eine gigantische optische Linse im Raum schweben würde. Befindet sich das Gravitationsfeld genau an der richtigen Stelle zwischen Betrachter und Hintergrundobjekt, bündelt es das Licht am Ort des Betrachters, der sich dann im Brennpunkt der Gravitationslinse befindet. Auf diese Weise können auch lichtschwache Objekte sichtbar werden, die Astronomen sonst verborgen blieben. Mit dieser Methode wurden bereits mehrere Exoplaneten entdeckt. /be
Zusatz:
Laut den Potsdamer Klimaforschern müsste auf Gliese 581d, der Planet ist achtmal so schwer wie die Erde, ein extrem hoher Druck in der Atmosphäre herrschen: Allein das Kohlendioxid habe einen Partialdruck von fünf bis zehn Bar. Der Druck der Erdatmosphäre auf Meeresspiegelhöhe ist wesentlich kleiner und beträgt rund ein Bar.
Zu den fünf bis zehn Bar käme der Partialdruck anderer möglicher Atmosphärenbestandteile hinzu. "Dort können also nur Organismen existieren, die solche hohen Drücke aushalten." Laut von Bloh könnten sich bei so hohem Druck zudem CO2-Wolken in der Atmosphäre bilden und die Sonneneinstrahlung mindern - womöglich sinken dann die Temperaturen zu stark, damit Einzeller oder Organismen überhaupt existieren können.
Und vor einem weiteren Hindernis für Leben warnt der Potsdamer Forscher: dem Sonnenwind. Die Magnetfelder beider Planeten seien relativ schwach. Im schlimmsten Fall habe der Sonnenwind die Atmosphären bereits zerstört: in den ersten zwei Milliarden Jahren, als das Zentralgestirn deutlich aktiver war als heute. In jedem Fall spreche der Sonnenwind "eher nur für primitive Lebensformen", so von Bloh.
Weitere Aufklärung erhoffen sich die Planetenjäger unter anderem von der für 2015 geplanten Satellitenmission "Darwin", bei der extrasolare Planeten beobachtet werden sollen, um Anzeichen für Leben zu finden.
Quelle: be/dpa/Spiegel.online