Hi,
Auch wenn der Mensch als (seine) Wahrheit die Erde als Scheibe sieht - entspricht das nicht der objektiven Realität - und somit nicht der Wahrheit.
Hinterher ist man immer schlauer. Das Rückwärtsschauen ist IMHO wenig zielführend.
Die objektive Realität ist an Grenzen gebunden, an die Grenzen des für uns Beobachtbaren. Kommen nun neue Beobachtungen dazu, was machen wir dann? Als ein Atom noch als nicht teilbar galt, was war da die objektive Realität? Als die Kernteilchen entdeckt wurden, was war sie dann? Nun haben wir die Strings.
Ich betrachte die objektive Realität als das, was real existiert, unabhängig von den jeweils gültigen Beobachtungen und unabhängig von unseren menschlichen Interpretationen. Wir versuchen ständig, uns ihr zu nähern und möglichst objektive Aussagen darüber zu treffen.
Aber egal, was wir so alles anstellen, wir sind und bleiben externe Beobachter, die die Realität über Meßgeräte oder Sinneseindrücke beobachten, messen und interpretieren müssen. Meßgeräte, wie jeder wissen sollte, beeinflussen immer das zu messende Objekt. Aus dem Dilemma kommen wir einfach nicht raus.
Oder meinst du mit objektiver Realität das, was wir so salopp als Stand des Wissens betrachten? Dann hättest du aus deiner Sicht Recht. Bevor wir uns also nicht verständigt haben, was darunter zu verstehen ist, wird die weitere Diskussion ziemlich sinnlos und die Gefahr eines Flamewars wächst.
mfg Ulrich