Durschnittliche Reisezeit zum Mars bei 1 G?

  • 27 Antworten
  • 22858 Aufrufe

TePe

  • Gast
Re: Durschnittliche Reisezeit zum Mars bei 1 G?
« Antwort #25 am: 26. Juni 2008, 23:30:20 »
Wenn es um heutige Techniken geht würde ich den Kauf des Buches Mission Ares von Stephen Baxter anraten!

Witzigerweise wählte er den Titel Ares schon 1997 also lange bevor die Nasa darauf kam.

In dem Buch geht es darum das in einer alternativen Geschichte einiges von 1962 an anders verlaufen ist.
Kennedy wurde nicht erschossen sondern landete nur im Rollstuhl, dafür starb Jacky Kennedy.

Apollo wurde nach Apollo 15 abgebrochen, es gab keinen Space Shuttle, keine Viking, keine Voyagers und man konzentrierte sich auf den Bau der NERVA, also einer nuklearen dritten Stufe für die SIVB.

Die Apollo Technik wurde immer weiter verbessert und man konnte die am Schluss auch wieder verwenden.

Das Apollo Sojuz Testprogramm wurde in den Mondorbit verlegt.

Letztendlich startete man doch 1986 mit einem Flyby über die Venus mit chemischen Triebwerken zum Mars da es einen tödlichen Zwischenfall mit der NERVA im Orbit gab.

Hinflug = 368 Tage
Aufenthalt 30 = Tage
Rückflug = 196 Tage

Der Roman liest sich fast wie eine Dokumentation und man erfährt auch viele Hintergründe warum damals bestimmte Entscheidungen getroffen wurden und was anders hätte verlaufen können.

Heute würde man allerdings ein anderes Flugprofil wählen, 6 Monate Hinflug, 1 Jahr Aufenthalt auf dem Mars und etwa 6 Monate Rückflug.

Nach der Lektüre des Romans bleibt eigentlich nur die Feststellung das die Technik für eine Marslandung mit der Saturn5 schon zur Verfügung gestanden hätte. Immerhin bis zu 150 Tonnen in einen niedrigen Erdorbit und mit Booster sicher noch mehr, in etwa das was die Ares5 Rakete auch haben soll.

Es scheiterte eigentlich nur an anderen Prioritäten.

TP

*

Offline Schillrich

  • Moderator
  • *****
  • 19633
Re: Durschnittliche Reisezeit zum Mars bei 1 G?
« Antwort #26 am: 27. Juni 2008, 06:55:45 »
Zitat
Nach der Lektüre des Romans bleibt eigentlich nur die Feststellung das die Technik für eine Marslandung mit der Saturn5 schon zur Verfügung gestanden hätte. Immerhin bis zu 150 Tonnen in einen niedrigen Erdorbit und mit Booster sicher noch mehr, in etwa das was die Ares5 Rakete auch haben soll.

Es scheiterte eigentlich nur an anderen Prioritäten.

TP

Guten Morgen,

das ist ein Roman, kein Tatsachenbericht, keine Studie, keine detaillierte technische Analyse. Eine Marslandung hängt von mehr ab als der Trägerrakete.
Laut Stephen Baxter (dessen Schreibstil ich bis auf ein Buch nicht mag) kann das Shuttle auch umgebaut und zum Saturn geschickt werden. Das ist im Rahmen einer Milchmädchenrechnung bestimmt möglich ... aber realistisch?
« Letzte Änderung: 27. Juni 2008, 06:56:05 von Schillrich »
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

TePe

  • Gast
Re: Durschnittliche Reisezeit zum Mars bei 1 G?
« Antwort #27 am: 27. Juni 2008, 17:59:15 »
Zitat
Zitat
Nach der Lektüre des Romans bleibt eigentlich nur die Feststellung das die Technik für eine Marslandung mit der Saturn5 schon zur Verfügung gestanden hätte. Immerhin bis zu 150 Tonnen in einen niedrigen Erdorbit und mit Booster sicher noch mehr, in etwa das was die Ares5 Rakete auch haben soll.

Es scheiterte eigentlich nur an anderen Prioritäten.

TP

Guten Morgen,

das ist ein Roman, kein Tatsachenbericht, keine Studie, keine detaillierte technische Analyse. Eine Marslandung hängt von mehr ab als der Trägerrakete.
Laut Stephen Baxter (dessen Schreibstil ich bis auf ein Buch nicht mag) kann das Shuttle auch umgebaut und zum Saturn geschickt werden. Das ist im Rahmen einer Milchmädchenrechnung bestimmt möglich ... aber realistisch?

Mach hier nicht immer alles gleich mies.

Ich habe gesagt das es ein Roman ist...

Deine persönlichen Lesegewohnheiten tun hier auch nichts zur Sache.

Hast Du es gelesen wo Du es so mies machst ?

Der Roman unterscheidet sich deutlich von seinem SF Buch Titan dem ich im übrigen auch nicht sonderlich viel abgewinnen kann und ist sicherlich weniger durchgeknallt als irgendwelche Mars Direct Phantastereien eines Robert Zubrin.

Er hat eigentlich nur die Studien die es damals wirklich gegeben hat in eine Story gegossen und konsequent weiter gesponnen.

Das einzige was vieleicht ein bischen weit her geholt erscheint ist das von ihm beschriebene MEM.

Siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/IMIS-Studie_1968
http://www.astronautix.com/craft/imis1968.htm
http://www.castor.de/technik/atomkraft/07_1967/58.html
http://www.aemann.pwp.blueyonder.co.uk/spacecraft/nerva/reactor.html

(Hier kann man etwas über in den 60ern gelaufene Studien nachlesen um die Nutzlast einer Saturn 5 bis auf ca. 260 Tonnen in den LEO zu verdoppeln.)



http://www.astronautix.com/lvfam/saturnv.htm

TP