Heute früh um 4 Uhr landete wie vorgesehen die Expedition Six Crew der ISS in der kasachischen Steppe. Dabei verursachte sie eine große Aufregung, da sie nicht in der vorgesehenen Region landete sondern etwa 440 Kilometer davon entfernt - in einer anderen Region der kasachischen Steppe. Suchmannschaften brauchten etwa zwei Stunden, bis sie die Kapsel lokalisiert hatten. Die Astro- und Kosmonauten, die sich über sechs Monate auf der ISS aufgehalten hatten, konnten sich in dieser Zeit alleine befreien und die Kapsel selbstständig verlassen.
Mehr dazu hier:
http://inspace.trekzone.de/nph-nge.cgi?n=news.templates.raumfahrt&f=04052003133434Ich möchte einmal die Behauptung aufstellen, dass wir heute durch die Fast-Notlandung der Sojus-Kapsel haarscharf an einem Supergau für die bemannte Raumfahrt vorbeigeglitten sind. Was wäre gewesen, wären die drei Insassen durch den Fehler ums Leben gekommen? Dies wäre für Presse und Öffentlichkeit wohl der Beweis gewesen, dass bemannte
Raumfahrt (nach der Columbia-Katastrophe) in Ost und West wohl nicht sicher ist. Das Projekt ISS wäre vielleicht eingestellt worden - wohl auf jeden Fall auf viele Monate unbemannt geblieben.
Ich bin kein Freund von reißerischen Was-wäre-wenn-Szenarien. Ich bin überzeugt vom Sinn der bemannten wie unbemannten Raumfahrt und sähe nichts lieber, als wenn in den nächsten 50 Jahren Menschen auf dem
Mars landen würden. Die Meldung von heute früh hat mir nichts desto trotz (ähnlich wie die Columbia-Unglücksmeldung) einen mittelschweren Schrecken eingejagt. Hoffen wir, dass die Medien den Vorfall nicht dazu nutzen, wie nach der Columbia-Katastrophe der bemannten Raumfahrt totale Nutzlosigkeit entgegenzuwerfen (wie es z.B. in der Süddeutschen Anfang Februar der Fall war:
http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=ausland/weltspiegel/61389&datei ).
Hoffen wir das Beste. :-/
Grüße
Karl