Ihr sprecht die so genannte Fluid Shift an.
Auf der Erde zieht die Schwerkraft das Blut ja nach unten, also in die Beine. Der Muskeltonus sorgt da für einen gewissen Ausgleich und drückt das Blut etwas nach oben.
Bei null G ist die Schwerkraft weg, der Muskeltonus arbeitet aber dennoch und sorgt eben dafür, dass eine Verschiebung des Blutes in die Obere Körperhälfte stattfindet. Das kann recht unangenehm sein, vor allem wenn es sich mit zum Teil starken Kopfschmerzen bemerkbar macht.
Ebenfalls unangenehm sind zum Teil auftretende Rückenschmerzen, die durch die plötzlich von der Schwerkraft befreite Wirbelsäule verursacht werden. Dadurch werden die Astronauten auch tatsächlich etwas größer, was man wiederum bei der Größe der EVA Anzüge berücksichtigen muss.
Die angesprochen Weltraum Anämie entsteht dadurch, dass durch die fehlende Schwerkraft der Körper von einem zu großen Blutvolumen ausgeht, ein Teil des Blutplasmas wird deshalb über die Nieren ausgeschieden und die Blutneubildung wird gehemmt.
Durch die ebenfalls verminderte Zellteilung (scheinbar ist ja zu viel Blut da), ist auch die Zahl der Lymphozyten geringer. Dadurch werden die Astronauten infektanfälliger, was man bei den ersten Apollo Missionen ja auch festgestellt hat.
Insbesondere bei Langzeitaufenthalten kommt die Verringerung der Knochendichte und Muskelschwund noch dazu.
Ein ganz eigens Kapitel ist das berühmt berüchtigte Space Adaption Syndrom (SAS)
Gruß,
KSC