Schulreferat "Raumfahrtmedizin"

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mE

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Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« am: 06. Januar 2007, 12:28:48 »
Hallihallöchen!
Ich sollte für die Schule, genauer gesagt für den Physikunterricht ein Referat zum Thema "Raumfahrtmedizin, Schwerpunkt Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den Körper" erstellen. Das habe ich auch gemacht, da jedoch Teile meiner Quellen nicht so leicht zu verstehen waren und auch teilweise die Quellen nicht so ganz übereingestimmt habt, wollte ich hier mal nach Rat fragen, ob sich jemand bereiterklären würde, mein Referat mal einmal so zu überlesen und dann eben Fehler, oder fehlende Sachen mir zu nennen. Wer so nett wäre dies zu tun, kann mir ja ma ne PM schreiben pls.
Und hätte dann au ma noch ne Frage: Warum werden im Weltall weniger Lymphozyten gebildet?
danke schonmal im Vorraus
liebe Grüße
mE

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Offline Mary

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Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #1 am: 09. Januar 2007, 17:25:52 »
Zitat
Und hätte dann au ma noch ne Frage: Warum werden im Weltall weniger Lymphozyten gebildet?

Ich kenn mich damit nicht wahnsinnig aus, aber ich habe mal gelesen, dass das daran liegt, dass bei der Schwerkraft die Blutkörperchen sich eher unten im Körper ansammeln. Wenn man jetzt in der Schwerelosigkeit ist, verteilt sich das Blut jedoch gleichmäßig und im Oberkörper sind mehr Blutkörperchen als gewöhnlich. Deshalb werden weniger neue gebildet.

mE

  • Gast
Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #2 am: 09. Januar 2007, 21:31:41 »
Es verteilt sich gleichmäßig? Ich dachte eher es ist in der Schwerelosigkeit mehr im Oberkörper als in den Beinen, weil die Schwerkraft dafür verantwortlich ist, dass auf der Erde das Blut in die Biene fließt, oder nicht? Und im ALl hat man doch nicht mehr Blutkörperchen!? Sondern weniger, es gibt doch sogar die "Weltraum-Anämie" (Anämie = grob gesagt Blutkörperchenmangel)
Jaja...was man so alles lernt beim Referate machen  ;D Jetzt muss es nur noch richtig sein *gg*


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Offline Mary

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Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #3 am: 09. Januar 2007, 22:09:49 »
Ich sagte doch nicht, dass man dort mehr Blutkörperchen hat, sondern nur mehr im Oberkörper (dafür in den Beinen nicht so viele wie auf der Erde). Und weil dort dann recht viele sind, bildet der Körper weniger nach. Die alten sterben ja nach einer gewissen Zeit ab. Dadurch wird das Blut immer weniger. Aber ich bin da wirklich kein Experte, diese Erklärung hatte ich nur in einm Buch gelesen.

Omega2508

  • Gast
Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #4 am: 11. Januar 2007, 02:21:44 »
Mal ne dumme Frage von mir:
Steigt einem das Blut in der Schwerelosigkeit in den Kopf? Ich stell mir das immer leicht unangenehm vor. Da man den Astronauten immer ansieht, dass ihre Gesichtsfältchen nach oben gezogen sind, wogegen sie ja auf der Erde logischerweise nach unten zeigen, Ok, etwas blöd formuliert von mir, aber ich hoffe ihr wisst was ich meine.

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Offline KSC

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Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #5 am: 11. Januar 2007, 09:58:21 »
Ihr sprecht die so genannte Fluid Shift an.
Auf der Erde zieht die Schwerkraft das Blut ja nach unten, also in die Beine. Der Muskeltonus sorgt da für einen gewissen Ausgleich und drückt das Blut etwas nach oben.
Bei null G ist die Schwerkraft weg, der Muskeltonus arbeitet aber dennoch und sorgt eben dafür, dass eine Verschiebung des Blutes in die Obere Körperhälfte stattfindet. Das kann recht unangenehm sein, vor allem wenn es sich mit zum Teil starken Kopfschmerzen bemerkbar macht.
Ebenfalls unangenehm sind zum Teil auftretende Rückenschmerzen, die durch die plötzlich von der Schwerkraft befreite Wirbelsäule verursacht werden. Dadurch werden die Astronauten auch tatsächlich etwas größer, was man wiederum bei der Größe der EVA Anzüge berücksichtigen muss.
Die angesprochen Weltraum Anämie entsteht dadurch, dass durch die fehlende Schwerkraft der Körper von einem zu großen Blutvolumen ausgeht, ein Teil des Blutplasmas wird deshalb über die Nieren ausgeschieden und die Blutneubildung wird gehemmt.
Durch die ebenfalls verminderte Zellteilung (scheinbar ist ja zu viel Blut da), ist auch die Zahl der Lymphozyten geringer. Dadurch werden die Astronauten infektanfälliger, was man bei den ersten Apollo Missionen ja auch festgestellt hat.
Insbesondere bei Langzeitaufenthalten kommt die Verringerung der Knochendichte und Muskelschwund noch dazu.

Ein ganz eigens Kapitel ist das berühmt berüchtigte Space Adaption Syndrom (SAS)

Gruß,
KSC

« Letzte Änderung: 11. Januar 2007, 10:13:55 von KSC »

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Offline Mary

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Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #6 am: 12. Januar 2007, 21:52:27 »
Da fällt mir noch was ein...ich hab mal was von einem Experiment im All gelesen, gehörte zu Neurolab oder so was, glaub ich. Auf jeden Fall mussten die Astronauten ihren Kopf in eine Schachtel stecken. Sobald sie das taten, hatten sie das Gefühl, sie würden am Kopf stehen. Nahmen sie den Kopf wieder raus, standen sie wieder aufrecht.
Der Grund: Durch die Schwerelosigkeit ist (wie bereits oft erwähnt), mehr Blut und so im Oberkörper und eben auch im Kopf. Das ist dann ähnlich, wie einem bei einem langen Kopfstand das Blut in den Kopf rinnt. Wenn man jetzt normal steht, überwiegen die normalen Anhaltspunkte und man merkt nichts davon. Steckten die Astronauten jedoch den Kopf in ihre Schachtel, hatten sie diese nicht mehr. Das Gehirn orientierte sich nun an dem mehr-blut-im-kopf-gefühl und ging von einem Kopfstand aus.

rob_ert

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Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #7 am: 13. Januar 2007, 21:53:16 »
Schau mal ich hatte auch so ein Problem https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=551.0

Viel Glück bei der Suche.

mE

  • Gast
Re: Schulreferat "Raumfahrtmedizin"
« Antwort #8 am: 15. Januar 2007, 22:49:58 »
Danke für eure Hilfe!  :)
Bin ma gespannt wieviel Punkte sich rausholen lassen....*gg*