Leben auf dem Mond eines Gasriesen (z.B. Titan oder Enceladus,den Saturnmonden)

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Hallo zusammen,
ich frage mich manchmal, ob es realistisch wäre, dass Menschen auf einem Mond eines Gasriesen "ungestört" leben und forschen könnten. Durch die Gravitation eines Gasriesen, werden doch die Monde derart "durchgeknetet", dass es ständig zu Oberflächenspannungen, sprich Beben, kommt, welche einen entspannten Aufenthalt wenig möglich machen. Nehmen wir mal an, die Menschheit schafft es eines Tages auf den Saturnmonden Titan oder Enceladus zu landen um eine länger besetzte Forschungsstation zu errichten. Das sind höchst interessante Monde und über den sensationellen Anblick des am "Himmel" stehenden Saturn möchte ich gar nicht reden. Aber, wie bereits eingangs erwähnt, stellt sich die Frage, wie "ruhig" ist es dort auf der Oberfläche? Zusätzlich stellt sich noch die Frage nach den Strahlenwerten, die von Saturn ausgehen. Was meint Ihr - werden wir eines Tages dort landen?
Gruß, Ptonka

Online SirFalcon

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Für Gebäude auf einer dynamischen Eis-Oberfläche gibt schon Lösungen:
Fact Sheets zur Neumayer-Station III
und
Der Bau der Neumayer-Station III mit einigen Detailinfos über die Funktionsweise.

Strahlenschutz etc. muss natürlich davon unabhängig ins Design eingehen.

Bezüglich Titan:
Hier wirken keine starken Gezeitenkräfte durch den Saturn.
Seine Bahn ist fast kreisförmig, er ist der einzig relevant grosse Mond von Saturn und wird von den anderen Monden kaum beeinflusst. Daher gibt es hier die "Knet"wirkung nicht, wie man sie vor allen Dingen bei den Jupiter-Monden Io und Europa kennt, bzw. viel schwächer.
Der Kryovulkanismus auf Titan bekommt seine Wärme eventuell durch radioaktiven Zerfall in seinem Kern, analog zur Erde, nicht aber durch Gezeitenkräfte.
Das Magnetfeld des Saturn ist viel schwächer als das des Jupiters, und Titan liegt noch innerhalb des vor dem Sonnenwind schützenden Bereiches.
Daher ist Titan weder besonders "unruhig" noch starker Strahlung ausgesetzt.

Bezüglich Enceladus:
Aktuell ist nicht genau bekannt, woher Enceladus die Wärme für seinen Kryovulkanismus bzw. flüssigen unterirdischen Ozean bekommt. Auch hier ist die gravitative Wechselwirkung mit Saturn und den anderen kleinen Monden eigentlich zu schwach (Faktor 10) und ein so kleiner Himmelskörper wird kaum genug radioaktives Material besitzen.