Hallo Ihr,
mir ist für meine Fragestellung leider keine besserer Thread eingefallen, deswegen packe ich ihn hier rein. Wenns falsch war, bitte verschieben.
Nachdem ich gesundheitlich bedingt derzeit immer wieder lange Nächte habe und die mir gerne mit den gängigen Dokus zu Raumfahrt und Technik vertreibe stellt sich mir doch immer wieder eine Frage:
Die Besiedlung von fremden Himmelskörper (Mond und Mars werden wohl mittel- bis langfristig nicht die einzigen bleiben) benötigt eine in allen Belangen autarke Infrastruktur zur Deckung der menschlichen Bedürfnisse. Grundsätzlich erst einmal die physiologogischen, später aber dann auch die höheren Schichten der Maslowschen Bedürfnispyramide. Autark bedeutet für mich in diesem Zusammenhang auch, dass diese dauerhaft und nachhaltig ist. Die Größe der Population sollte m.E. auch so groß angelegt sein, dass die Population auch alleine überlebensfähig ist. Nun ist je nach den lokalen Vorraussetzung auf dem Himmelskörper die Erstellung der notwendigen Infrastruktur unter der jeweiligen Oberfläche wohl meist die sinnvollste Herangehensweise. Unterirdisch (heißt das dann beim Mars untermarsisch?
) weil das eben den Schutz vor Strahlung, Temperaturunterschieden etc etc. bietet.
Für die ISS (und sicher auch gerne später verwendet) gibt es z.B. mit Eden ISS schon einen Ansatz zur Nahrungsversorgung. Wie autark man mit Eden ISS sein kann, weiß ich nicht. Zumindest im inneren Sonnensystem und auch auf der Erde stellt m.E. eine Kombination von Sonnenenergie und Geothermie auch die energietechnischen Voraussetzungen bereit. Wie das nun im Themenbereich Wasser und Atemluft aussieht weiß ich nicht.
Nun der Gedanke der bei mir im Kopf seine Bahnen zieht: Macht hier nicht die Schaffung eines einheitlichen Sets bzw. Frameworks Sinn, welches dann skalierbar bis in 4 bzw. 5 stellige Bevölkerungszahlen die Autarkie sicherstellt?
Grundsätzlich gibt es m.E. in jedem größeren Staat dieser Erde unterirdische Komplexe, welche Populationen in diesen Größenordnungen aufnehmen könnten (angefangen von der deutschen Dienststelle Marienthal, über die russischen Anlagen in Jamantau (so es sie denn gibt) usw. usw. Abhängig von der Tiefe der Anlage dürften sich in solchen autarken Anlagen dann auch Worst-Case-Szenarien wie ein gut gezielter Gamma-Ray-Burst und deren Folgen überleben lassen. Oder eben andere hausgemachte Risiken (siehe
https://en.wikipedia.org/wiki/Global_catastrophic_riskWeiss einer von euch ob es dazu schon Überlegungen oder Konzepte gibt? Es ist ja schön dass uns Elon sagt dass wir eine multiplanetare Spezies werden müssen. Finanziell günstiger wäre jedoch sicher ein Programm das sicherstellt dass wir zur Not auch unterirdisch auf unserem Heimatplaneten überleben können.