Aerospike

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Offline R2-D2

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Re: Aerospike
« Antwort #100 am: 01. März 2020, 10:54:58 »
Die TU Dresden hat zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) ein additiv gefertigtes Raketentriebwerk mit Aerospike-Düse für Microlauncher entwickelt. Der skalierte Prototyp aus Metall soll 30 Prozent weniger Treibstoff als konventionelle Triebwerke verbrauchen. Er wird am 12. Februar auf der Hannover Messe Preview und vom 20. bis 24. April 2020 auf der Hannover Messe präsentiert (Halle 16/Stand C18).
https://tu-dresden.de/forschung-transfer/news/3D-Raketentriebwerk


© ILR, TU Dresden/Fraunhofer IWS, Dresden

Das Triebwerk wurde per Laser Powder Bed Fusion aus zwei Komponenten gedruckt und an den Funktionsflächen nachbearbeitet. Im Anschluss wurden die Bauteile per Laserstrahlschweißen gefügt und mit zerstörungsfreier Computertomografie auf Fehlstellen und andere Fehler überprüft.

Der Prototyp wurde auf dem Teststand des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden getestet, es wurde eine Brenndauer von 30 Sekunden erreicht.

In dem Projekt »CFD?SAT«, das im Januar 2020 startete, legen die Wissenschaftler der TU Dresden und des Fraunhofer IWS den Fokus auf das Einspritzsystem, um die Effizienz der Antriebssysteme weiter zu steigern. Assoziierte Partner im Projekt sind die ArianeGroup und die Siemens AG.

McPhönix

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Re: Aerospike
« Antwort #101 am: 01. März 2020, 14:58:54 »
Schade, daß man nicht erfährt
- hat man nach 30 sek abgeschaltet, um noch was zum Untersuchen zu haben oder
- war das Triebwerk dann schlicht kaputt.
Verständlich daß die sich erstmal bedeckt halten, aber man ist halt neugierig  :)

Mmn ist alles in der Aerospike Entwicklung erstmal Krampf, bis man einen wirklich großen Schritt bei Hochtemperatur Material erzielt hat. Aber machen und erforschen,
was möglich ist, muß man freilich trotzdem.
Nun ja, vlt hat man ja später mal Legierungskomponenten aus der 120er Stabilitätsinsel ;)

Offline R2-D2

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Re: Aerospike
« Antwort #102 am: 01. März 2020, 17:49:13 »
Habe auch mal weiter gesucht und zumindest ein paar zusätzliche Infos gefunden: https://www.vdi-nachrichten.com/technik/rueckkehr-des-aerospike/

Zitat
Die Wissenschaftler haben mit ihrem Design bei Null angefangen. Bislang sind zwei Demonstratoren mit der Treibstoffkombination LOX-Ethanol entstanden. Der erste, ein Geometriedemonstrator, war für 35 kN Schubkraft ausgelegt, ein Fünftel des Ariane-6-Oberstufen­antriebs Vinci. Weil es für ein Triebwerk dieser Größenordnung keine bezahlbare Testinfrastruktur in Deutschland gibt, bauten die Dresdner ein zweites Modell mit 500 N und zündeten es am TU-eigenen Teststand. Sie richteten ein Kamerasystem auf den Schubstrahl und Infrarottemperatursensoren auf die Umhausung. Der Spike bestand bei diesen Tests noch aus einer warmfesten Stahlgüte. Für spätere Versuche ist eine Nickelbasis­legierung vorgesehen.

Mehr Infos bekommen wir hoffentlich bei der Präsentation auf der Hannover-Messe.